Wie muss ein Synthesizer klingen?

Der Morpheus ist eigentlich eher ein Gerät mit verschieden orientierten Filtern. "Morphing" ist ja eher Interpolation - eine fließende Übergangsform von einem in einen komplett anderen Zustand. Es ist natürlich trotzdem vielfältig.

Fetter Sound ist recht geflügelt.. ist gar nicht so leicht das selbst an einem bestimmten Synthesizer klar darzulegen.
Daher ist das spannende vermutlich die Arbeitweise und Empfindung einerseits und dann wie man damit umgeht. Wie du zB schreibst, du hast zuerst den Song und tauschst dann den Sound aus. Das sagt schon was aus, daher kannst du div. Feinheiten dann beim umschalten ggf. komplett neu machen, um die wirklich beweglichen Elemente der ja nicht angepassten Spielweise anzupassen, also Controllerfahrten oder sogar Timing durch andere Sounds, Hüllkurven oder LFOs lösen dies aus und können jetzt zB anders wirken.

Das ist der Grund, weshalb ich ganz gern den Sound dafür mache und diesen anpassen würde. Ist aber einfach nur anders.

Das ist wahr, "einfach passen" ist beim umschalten natürlich schwerer als beim einspielen den Sound schon erstellt zu haben.
Natürlich kann man das anpassen.

Nur mal so als Gegenüberstellung eines Aspekts.
 
Moogulator schrieb:
Der Morpheus ist eigentlich eher ein Gerät mit verschieden orientierten Filtern. "Morphing" ist ja eher Interpolation - eine fließende Übergangsform von einem in einen komplett anderen Zustand. Es ist natürlich trotzdem vielfältig.

Fetter Sound ist recht geflügelt.. ist gar nicht so leicht das selbst an einem bestimmten Synthesizer klar darzulegen.
Daher ist das spannende vermutlich die Arbeitweise und Empfindung einerseits und dann wie man damit umgeht. Wie du zB schreibst, du hast zuerst den Song und tauschst dann den Sound aus. Das sagt schon was aus, daher kannst du div. Feinheiten dann beim umschalten ggf. komplett neu machen, um die wirklich beweglichen Elemente der ja nicht angepassten Spielweise anzupassen, also Controllerfahrten oder sogar Timing durch andere Sounds, Hüllkurven oder LFOs lösen dies aus und können jetzt zB anders wirken.

Das ist der Grund, weshalb ich ganz gern den Sound dafür mache und diesen anpassen würde. Ist aber einfach nur anders.

Das ist wahr, "einfach passen" ist beim umschalten natürlich schwerer als beim einspielen den Sound schon erstellt zu haben.
Natürlich kann man das anpassen.

Nur mal so als Gegenüberstellung eines Aspekts.
Man sieht bei der eigenen Vorgehensweise recht schlecht über den Tellerrand hinaus. Insofern ist der Austausch hier für mich befruchtend.

Ich fange nie mit Sounds oder Steuerungen an, sondern hab immer ein paar Töne oder einen Rhythmus im Kopf und probiere die dann mit unterschiedlichen Grundsounds, Charakteren (hart bis soft), Tempi und Taktarten aus (und auch an der Klampfe). Oder mein Einstieg ist ein Text oder eine Überschrift, zu der ich eine musikalische Stimmung - sagen wir mal - durch "Rumdudeln" suche.

Zum Jammen mit anderen von der Band zu solchen Ansätzen habe ich in meinem Set eine Grundeinstellung für jedes Keyboard: Piano, Orgel, Bass (1 x knackig und 1 x wie ein Pad), Strings, 2 x Synth-Solostimmen und 2 x Pads (je 1 x klar und 1 x filter weit offen). Damit kommt man schon mal durch eine Rohform (ein Bisschen Sound-Tuning ist ja just in time gut möglich). Quasi halte ich mich an das, was man Ende 60er/Anfang 70er in der Burg hatte: Piano, Hammond, Mellotron, E-Piano und 'nen Synth. In 2. Näherung hänge ich dann - immer noch in der Probe mit den anderen - ein paar Racks an einzelne Keyboards zusätzlich mit dran, um schon mehr eine Stimmungstendenz zu haben und auch Feedback dazu von den anderen zu kriegen. Mehr ist in der Probe mit anderen Musikern hinsichtlich Sound nicht zu machen, weil das das Team aufhalten würde.

Auch wenn ich alleine komponiere gehe ich von Basis-Sounds aus - alerdings manchmal mit nur den Juno D und spiele erst mal eine Stimme ein. Dann mache ich die anderen Basics dazu. Wenn da dann der Grundstock steht geht das Ganze erst mal an die anderen für Kritik/Feedback. Und wenn ich von den anderen deren Spuren kriege, investiere ich auch erst mal nur Basic-Sounds und kümmere mich eher um Komposition und Arrangement.

Für mich habe ich festgestellt, dass ein zu frühes Einsteigen ins Sound-Basteln oft vertane Liebesmüh ist, weil Song-Ansätze des öfteren nicht (gleich) bis zum Ende, d.h. den fertigen Song, abgeschlossen werden. Man verwirft ganze Ideen oder legt sie mal für später auf Eis, und da wären Stunden des Sound-Designs eben erst mal verloren.

Erst wenn ein Song wirklich koomplett steht, fange ich an, die Sounds zu verfeinern, um die Stimmung des Songs zu unterstützen. Das hat dann aber - bislang leider oder Gott sei Dank - die Tendenz einer never ending story. Aber das ist eben "Entwicklung". Erst wenn man einen Sound hat, kommen Ideen, was man noch besser machen könnte. Gut ist aber dabei, dass der Rahmen durch Song und Arrangement schon recht gut abgesteckt ist (da stecken dann i.d.R. zig Stunden gemeinsame und individuelle Arbeit drin, bis alle zufrieden bis begeistert sind). Um an Song und Arrangement nochmal grundlegend was zu ändern (auch durch eine andere Sound-Idee) muss schon ein bahnbrechender Geistesblitz aufkommen.
 
.... ich bin wieder im Normalzustand :lol:

Oft stelle ich mir etwas vor, dass ich versuchen will, umzusetzen, hörbar zu machen. Das kann auch eine "Krankheit" sein, welche ich hörbar machen will (war hier vor Jahren schon mal ein Thema). Dann beginnt die Suche den Sounds, bzw. die Annäherung mit den mir zur Verfügung stehenden Geräten. Und das kann dann stundenlange dauern, bis ich zufrieden bin (oder die Sache fallen lasse, weil ich nicht zufrieden bin). Viele der so gefunden, erstellten Sounds setze ich auch wieder in irgend einem anderen Stück ein.

Manchmal läuft es aber völlig umgekehrt: Ich spiele, schraube, wirke ohne Absicht... und plötzlich ist der da, der Sound (woher auch immer). Das erleb ich dann manchmal wie eine Metamorphose (nicht der Sound an sich, sondern das Gefühl, das entsteht).
 


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