Wie programmiere ich Slides ohne Sequenzermodul?

B

bermudaben

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Ich würde gern im Cubase Sequenzen für meinen Modularsynth programmieren, die auf gewissen Noten einen Slide / Glide haben, so ein bisschen 303-mässig. Wahrscheinlich ist das voll die doofe Anfängerfrage, aber ich komme im Moment nicht drauf, wie ich das am besten mache. Slew Limiter um Slides zu erzeugen kenne ich schon, aber ich will die Slides ja eben nicht auf jeder Note. Ich müsste also den Slew Limiter auf bestimmten Noten einsetzen können. Was gibts da für Optionen ohne teures und platzfressendes Sequenzermodul?
 
das control signal, dass in den slew limter geht, vorher irgendwo routen? dafür könntest du irgendeinen beliebiges mischer/panorama/balance modul missbrauchen, aber es geht auch mit den meisten logikmodulen.
 
Ein CV gesteuerter Switch der für die Glides die Pitch CV über den Slew Limiter schickt fällt mir da ein.
 
es gibt gated slews. Ich glaube von Ladik zB. Da bräuchtest Du nur eine Gate CV die immer dann Gate-on ist wenn Du einen Slide haben willst. Oder Du verwendest das Slew gate mit einem Slew Modul wo du Rise und Fall CV steuern kannst. Mit Maths channel 1 od. 4 oder Jouranalogue C1 klappt das gut.
 
Oder von Takaab das SAR. Günstiger Gated Slew. Takaab bzw. Siam Modular verkauft über Ebay und Etsy.
 
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Es gibt auch Midi to CV Interfaces , die Slides per Midi CC (Portamento on / off) erzeugen können.
Was nutzt du denn aktuell als Midi - CV Interface ?
Irgendwie gibt es da keinen ganz einfachen Weg, gated Slew Limiter geht schon, oder eben entsprechendes Interface.
Oder billige externe Sequenzer, ist dann aber wieder zusätzliches Geraffel. Ich hadere auch regelmäßig damit :)
 
Wollte gerade schreiben, was benutzt du denn als MIDI-CV/Gate Interface? Viele können das ja ab Werk indem du in Cubase die Noten überlappen lässt, also die erste Note ist so lang, das sie über den Start der zweiten Note lappt. Nennt sich dann „Legato“, bei manchen Interfaces kann man das auch an/ausschalten…..

Edit: das funktioniert 303-mäßig natürlich am besten bei monophonen Sequenzen……
 
Die naheliegende Variante ohne zusätzliche Hardware wäre wohl per Pitch Bend zur Zielnote hin, wobei das beim Einzeichnen ein nettes Gefummel sein kann.
 
Die naheliegende Variante ohne zusätzliche Hardware wäre wohl per Pitch Bend zur Zielnote hin, wobei das beim Einzeichnen ein nettes Gefummel sein kann.
Das geht aber nur im Rahmen von maximal einer Oktave. Ich kenne kein MIDI/CV-Interface, das eine weitere Range für den Bender zuließe.

Die korrekte Frage stellt schon Kollege @CO2: welches MIDI-Interface benutzt Du, @bermudaben?
 
Vielen Dank für die Antworten! Ich benutze ein Intellijel uMidi Interface. Habe gerade in der Anleitung nach Portamento gesucht und Folgendes gefunden:

The μMIDI is capable of slewing the pitch output to achieve portamento effects. Portamento is enabled by using the standard MIDI portamento controls:
● Send CC 65 (Portamento Control) with a value of 127 to enable portamento
● Use CC 5 (Portamento Time MSB) for coarse control of the portamento time, or CC 37 (Portamento Time LSB) for fine control.
● You can disable portamento by sending CC 65 (Portamento Control) with a value of 0.

Welches die Range für das Portamento ist, steht nicht. Ich müsste mal testen, wie gut das funktioniert. Ist halt ein bisschen umständlich, immer Controller-Events zu generieren, um Slide an- und auszuschalten.
 
Vielen Dank für die Antworten! Ich benutze ein Intellijel uMidi Interface. Habe gerade in der Anleitung nach Portamento gesucht und Folgendes gefunden:

The μMIDI is capable of slewing the pitch output to achieve portamento effects. Portamento is enabled by using the standard MIDI portamento controls:
● Send CC 65 (Portamento Control) with a value of 127 to enable portamento
● Use CC 5 (Portamento Time MSB) for coarse control of the portamento time, or CC 37 (Portamento Time LSB) for fine control.
● You can disable portamento by sending CC 65 (Portamento Control) with a value of 0.

Welches die Range für das Portamento ist, steht nicht. Ich müsste mal testen, wie gut das funktioniert. Ist halt ein bisschen umständlich, immer Controller-Events zu generieren, um Slide an- und auszuschalten.
Ja, in einer DAW ist das viel Rumgeklicke und man muß viel mit Copy/Paste arbeiten um sich die Arbeit etwas abzukürzen. Ich weiß jetzt allerdings jetzt nicht genau wie das in Cubase läuft.

Mit einem Sequenzer wie dem Sugarbytes Thesys kann man sehr einfach CC´s sequenzieren. Ganz unten sieht man hier in Theysy wie Breath Control sequenziert wird. Bis zu 8 verschiedene CC´s sind möglich.
Oben ist Pitch, dann Velocity, dann Gate Time, unter Performance können Slides, Retriggers und andere Sachen eingebaut werden. Ganz unten dann CCs. Das ist ein sehr intuitives System Sequenzen in der DAW zu bauen.

Thesys.jpg
 
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Welches die Range für das Portamento ist, steht nicht.
Doch steht da:
"Use CC 5 (Portamento Time MSB) for coarse control of the portamento time, or CC 37 (Portamento Time LSB) for fine control."
Ich kenn das Inellijel Interface nicht, aber nach meiner Erfahrung kann man fine control bei sowas eher unter den Tisch fallen lassen.


Ich müsste mal testen, wie gut das funktioniert. Ist halt ein bisschen umständlich, immer Controller-Events zu generieren, um Slide an- und auszuschalten.
Keine Ahnung, ob es in Cubase sowas wie eine Transform-Funktion gibt. In Logic spiel ich einfach zwei verschiedene Noten (eine für Portamento an, eine für Portamento aus), und konvertiere die Notenbefehle in CC-Befehle in der Transform-Page.
Wenn es sowas nicht gibt, dann einfach Mod-Wheel hoch / runter aufnehmen, (vorher checken, welche Mod-Wheel-Positionen zuverlässig über bzw unter dem Schwellwert 64 sind) und dann im Eventeditor (den es hoffentlich in Cubase gibt) alles markieren und aus CC1 einen CC65 machen
 
es gibt gated slews. Ich glaube von Ladik zB. Da bräuchtest Du nur eine Gate CV die immer dann Gate-on ist wenn Du einen Slide haben willst. Oder Du verwendest das Slew gate mit einem Slew Modul wo du Rise und Fall CV steuern kannst. Mit Maths channel 1 od. 4 oder Jouranalogue C1 klappt das gut.
Ich habe den Make Noise Function. Wie würde das dann genau gehen? Die Pitch CV geht in den Signal Input und wird beim Signal Output wieder abgegriffen. Rise und Fall stehen beide auf 0. Dann müsste ich synchron mit bestimmten Noten eine CV in den Rise CV Input schicken, damit bei diesen Noten die Rise Time von 0 auf einen positiven Wert vergrössert wird. Und woher nehme ich diese CV? Das scheint mir auch wieder kompliziert zu werden. Dann doch lieber gleich ein simples Sequenzermodul.
 
Doch steht da:
"Use CC 5 (Portamento Time MSB) for coarse control of the portamento time, or CC 37 (Portamento Time LSB) for fine control."
Ich kenn das Inellijel Interface nicht, aber nach meiner Erfahrung kann man fine control bei sowas eher unter den Tisch fallen lassen.

Ach so, ich dachte, weil du weiter oben etwas von maximal 1 Oktave geschrieben hast. Aber das betrifft in dem Fall nur das Portamento mit Pitch Bend Zeichnung?
 
Mit einem Sequenzer wie dem Sugarbytes Thesys kann man sehr einfach CC´s sequenzieren. Ganz unten sieht man hier in Theysy wie Breath Control sequenziert wird. Bis zu 8 verschiedene CC´s sind möglich.
Oben ist Pitch, dann Velocity, dann Gate Time, unter Performance können Slides, Retriggers und andere Sachen eingebaut werden. Ganz unten dann CCs. Das ist ein sehr intuitives System Sequenzen in der DAW zu bauen.

Ja, so was könnte auch eine Lösung sein. Allerdings wäre es mir lieber, alles Hardware-mässig im Modular zu haben.
 
Aber das betrifft in dem Fall nur das Portamento mit Pitch Bend Zeichnung?
Ja, er bezog sich auf den Pitch Bend Bereich. Dein Intellijel μMIDI kann ja Portamento, musst also nicht über Pitch Bend versuchen Slides nachzubauen.

Ja, so was könnte auch eine Lösung sein. Allerdings wäre es mir lieber, alles Hardware-mässig im Modular zu haben.
Verstehe. Also ein Sequencer Modul? Oder darf es auch ein Hardware Sequenzer sein, der CV/Gate ausgiebt (Beatstep Pro z.B.)?

Btw...Der Korg SQ-1 kann Slides. Das wäre ein ziemlich günstiger Sequenzer.

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen, man kann aus Thesys einfach per Drag n Drop die Sequenz in die DAW ziehen, inklusive aller Midi CC Automation.
Gibt ja auch andere Sequenzer Plugins, die Midi ausgeben können, aber mit Thesys kann man wirklich sehr schnell und intuitiv arbeiten. Für einige Aufgaben ist Maus und Keyboard auch schneller als Knöpfe drücken und drehen.
 
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Ja, so was könnte auch eine Lösung sein. Allerdings wäre es mir lieber, alles Hardware-mässig im Modular zu haben.
Bin mir nicht sicher, ob du das richtig verstanden hast. Es geht ja dabei nur um einen einfacheren Weg, diesen Controller 65 schnell und unkomliziert in eine Sequenz zu integrieren. Und mit solchen Midi Sequenzer Plugins geht das manchmal einfacher, als in der Pianorolle der DAW.
Ich denke mal, effizienter als per Midi CC 65 (und 5 für die Dauer) bekommst du es nicht hin, wenn du auf einen Hardwaresequenzer verzichten willst.
Selbst wenn du es mit Modulen löst, müsstest du da ja auch immer noch die Slide on/off Info hinschicken, also ein Gate mit einer Note erzeugen. Das ist nun auch nicht weniger aufwendig, als die Controller mit in die Sequenz zu schreiben.
 
Bin mir nicht sicher, ob du das richtig verstanden hast. Es geht ja dabei nur um einen einfacheren Weg, diesen Controller 65 schnell und unkomliziert in eine Sequenz zu integrieren. Und mit solchen Midi Sequenzer Plugins geht das manchmal einfacher, als in der Pianorolle der DAW.
Ich denke mal, effizienter als per Midi CC 65 (und 5 für die Dauer) bekommst du es nicht hin, wenn du auf einen Hardwaresequenzer verzichten willst.
Genau. Das soll nur ein schnellerer, intuitiverer Weg sein über dein Intellijel μMIDI aus der DAW das Modular zu steuern. Statt umständlich das Portamento On/Off CC5 für jede Note die einen Slide haben soll in der Piano Roll einzuzeichnen, würdest du das in Thesys - oder einem anderen Step Sequencer Plugin machen. Der Vorteil des Step Sequencer Plugins wäre, dass jede CC Automation sowieso auf einem Step liegen würde, man also nicht in der Piano Roll hinundherschalten muss und mit der richtigen Quantisierung an der richtigen Stelle die CC Automation einzeichnen muss.
Ich empfehle Thesys, weil man per Drag and Drop die Sequenz als Midi in die DAW ziehen kann. Also das kreative Erstellen schnell im Plugin erledigen, aber ggf. Feinarbeiten dann auch noch in der Pianorolle machen kann.


Selbst wenn du es mit Modulen löst, müsstest du da ja auch immer noch die Slide on/off Info hinschicken, also ein Gate mit einer Note erzeugen. Das ist nun auch nicht weniger aufwendig, als die Controller mit in die Sequenz zu schreiben.
Oder er nimmt ein Sequenzer Modul bzw. Hardware Sequencer, das/der Slides kann und erstellt die Sequenz nicht mehr in der DAW sondern komplett in dem Sequenzer.

Gibt es irgendeinen Midi to CV Converter, (oder einen Sequenzer/Synth mit eingebautem Midi to CV Converter) der überlappende Noten automatisch als Legato spielt? Kenton Pro CV und Mutable Yarns hat glaube ich Autoglide. Der SH-01A gibt Midi als CV aus und überlappende Noten haben dann Portamento afaik.
 
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Ja mit dem Kenton Pro Solo kann man wählen ob Autoglide (also bei überlappenden Noten) oder Steuerung über CC 65.
Mit dem SH01a geht es auch ja und ich vermute auch mit dem TB03.
Wobei ich beim SH01a ab und zu das Problem hatte, dass die Tonhöhen CV nicht richtig rund lief, vermutlich ist das bei zu schwacher USB Bestromung der Fall.
 
Das geht aber nur im Rahmen von maximal einer Oktave. Ich kenne kein MIDI/CV-Interface, das eine weitere Range für den Bender zuließe.
Doch, das gibt es schon - Mutable Yarns zb., das kann 2 Oktaven. Aber wie ich bereits schrieb, das ist ein Gefummel, das man sich regelmäßig nicht antun will.
Spart ggfls. nur Hardware.
 
Yarns auf jeden Fall. Und zusätzlich hat Yarns selbst einen 101 mäßigen Sequencer an Bord.
Yarns würde mich interessieren. Automatische Glides bei überlappenden Noten fände ich eine super Funktion. Habe kurz ins Manual geschaut, das könnte die Lösung für mich sein! Das Teil bekommt man nur noch gebraucht, oder? Hat jemand Erfahrung damit?

Ich habe in meinem Modular einen Black Sequencer von Erica Synths. Cooles Teil, aber ich brauche all die Funktionen eigentlich gar nicht, ausser eben dem Slide. Ich möchte auf ein kleineres Gehäuse wechseln und dort hätte eben der Black Sequencer keinen Platz mehr. Deshalb suche ich nach Alternativen, wie ich Sequenzen mit Slides programmieren kann.

Ein anderes Sequenzermodul könnte infrage kommen, aber es müsste 16 Steps haben. Mir scheint der Stepper Acid noch interessant, das wäre so die maximale Modulbreite, die ich mir noch leisten könnte. Aber der scheint auch nicht mehr erhältlich zu sein.

Einen Hardware-Sequenzer werde ich mir nicht anschaffen, Cubase + Modular müssen reichen.
 
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Das Teil bekommt man nur noch gebraucht, oder? Hat jemand Erfahrung damit?
Ja, ich hatte meines auch schon gebraucht gekauft. Läuft problemlos und ist sehr flexibel. Ich mag das Ding, auch wenn es eine Zeit gebraucht hat, bis ich die Bedienung verinnerlicht hatte. Und wie ich schon schrieb: Das Yarns hat eine Recording Funktion für Sequenzeingabe wie bei der SH101 und kann ggfls. 4 Sequenzen gleichzeitig abfeuern.
Zum "nur" Sequenzer: Oben wurde auch schon der Korg SQ1 empfohlen. Der kann auch 16 Steps und Glide ebenfalls. Und kostet nicht die Welt.
 
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Huch, gibt ja anscheinend wirklich nicht viele Interfaces die das können, oder zumindest findet man kaum Infos drüber.
Hätte ich nicht erwartet, war mir sicher, das zb die Doepfers das können, sieht aber nicht so aus…. Hätte Stein und Bein geschworen, das mein altes Doepfer MCV4 das schon konnte damals…..
 
Das Teil bekommt man nur noch gebraucht, oder? Hat jemand Erfahrung damit?
Ja, aber es gibt auch DIY Nachbauten, da es OpenSource/Hardware ist.
Es gibt auch nette Menschen die solche Module zu moderaten Preisen für einen bauen, spontan fällt mir da z.B. Tunefish ein...

 
Hat vielleicht jemand noch eine Idee für ein Sequenzermodul mit 16 Steps, das maximal ca. 30 HP breit ist? Kennt jemand den Stepper Acid?

Ansonsten ist für mich jetzt die Sache klar. Ich werde bei nächster Gelegenheit mal die Methode mit den CC-Events in Cubase testen. Dann werde ich vielleicht mal ein Step-Sequenzer-Plugin ausprobieren. Und ich halte Ausschau nach einem gebrauchten Yarns (oder lasse mir eins bauen). Danke für all die guten Ideen!
 
Cubase kann Note Expression, das heißt, jede einzelne Note kann neben Tonhöhe, Velocity und Länge auch noch andere Werte senden.
Funktioniert zB super um bei VSTi Synthies, die das unterstützen wie Retrologue2 Tonhöhenmodulationen direkt in der Note einzuzeichnen.

Wenn man das auch so in der Form nach außen schicken kann, sollte das also auch für Slides gehen.

 
Wenn man das auch so in der Form nach außen schicken kann, sollte das also auch für Slides gehen.
Bei seinem Midi to CV Interface muss Portomento für jede Note über CC eingeschaltet werden. Ist nicht so einfach wie über Midi.
Kennt jemand den Stepper Acid?
Hab ich zwar nicht, kenne aber Zwei die den haben und ziemlich begeistert sind.
Besonders geil ist, dass man bei laufendem Pattern im Hintergrund zu einem anderen wechseln kann und das dann editieren kann. Sowas können nicht so viele Sequenzer.

Bei Modulargrid kann man nach Modulen auch nach Grösse suchen; gibt einige bis 16 HP. Klick

Ansonsten ist für mich jetzt die Sache klar. Ich werde bei nächster Gelegenheit mal die Methode mit den CC-Events in Cubase testen. Dann werde ich vielleicht mal ein Step-Sequenzer-Plugin ausprobieren. Und ich halte Ausschau nach einem gebrauchten Yarns (oder lasse mir eins bauen). Danke für all die guten Ideen
Es gibt übrigens auch Yarns Klone, wie es von allen MI Modulen diverse Klone gibt. Einfach nach Mutable Instruments Yarns Clone suchen.
 
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