Wie selber Wavetable basteln?

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Anonymous

Guest
Ich würde mir gerne für Reaktor selber ein Paar Wavetable ala PPG basteln, wie funktioniert das denn? Also das ich z.B. eine Startwellenform habe und am Ende eine Zielwellenform und die Zwischenschritte dann praktisch von einem Programm selbst berechnet werden, und zwar so, das ich dann nachher beispielsweise einen Wavetable mit 64 Wellenformen haben. Kann mir da mal bitte jemand helfen, weil ich finde dazu nichts im Netz, keine Freeware, einfach gar nichts und ich brauchte so etwas langsam mal. Das muss man doch irgendwie hinzukriegen sein, also solche Wavetable selber zu basteln, nur wie, und womit?
 
Bastle grad selber an Wavetablesoftware (siehe mein Posting etwas weiter unten). Daher mal ein paar Erfahrungswerte für Reaktor.

1. Die Wellenformen in jedem Slice sollten genau passen, also ohne Sprünge sein.

2. Es reicht eigentlich schon eine lineare Interpolation aus. Sagen wir mal, Deine einzelnen Slices in der Wavetable sind 256 Samples lang, die Wavetable hat 64 Einträge und die Wellenformen sind in Slice 0 und Slice 63. Dazwischen sollen 62 Schritte eingebaut werden. Also prinzipiell zwei Schleifen:

Für die Wellenformen von y=1 bis y=62:
{
und für jedes Wellenformsample der jeweiligen Slice von x=0 bis x=255
{
Berechne: [Sample x aus Wellenform y] = [Sample x aus Startwellenform] * (63 - y) / 63 + [Sample x aus Endwellenform] * y/63
}
}

In C sieht das mit zwei geschachtelten Schleifen so aus:

for(y=1; y<62; y++) //Anzahl der leeren Wavetableeinträge
{
for(x=0; x<256; x++) //Anzahl der Samples in einem Wavetable
{
sample[x][y] = sample[x][0] * (63.0-y)/63.0 + sample[x][63] * y/63.0;
}
}

Problem dabei: Wenn Du so z. Bsp. zwei gleiche gegenphasige Wellenformen interpolierst, sind die mittleren Wellenformeinträge 0, also Stille. Da braucht man dann z.Bsp. ne FFT, um die Phasenlage rauszuschmeissen. Das ist dann aber auch ein Grund, warum Wavetables von Samples sich nicht immer wie das Original anhören.
 
Ja, deinen Thread hatte ich schon gesehen und deshalb habe ich den hier auch separat erstellt und nicht dort gepostet.

Hey danke, also für die Erklärung. Leider bin ich aber kein Programmierer und kann somit mit dem von dir gesagten auch nicht soviel anfangen. Ich verstehe das zwar, kann es aber eben nicht in Software umsetzten. Ich brauchte das schon als Tool. Womit machen die anderen das denn, kann ich da nicht irgendwelche eventuell schon existierenden Tools zweckentfrenden für Reaktor? Man das muss doch irgendwie gehen! Für Reaktor müssen die Wavesets ja auch mit irgendetwas gemacht worden sein. :D
 
Es gab mal einen Wavetable Designer (free) von Azertopia, aber HP geht nicht mehr. Oder das Tool hier von Arno van Goch http://www.xs4all.nl/~avg/tranzilon/info.html. Da kannst Du auch WAV exportieren. Damit hast Du dann zumindest schon mal interpolierte Wellenformen von 100 je Samples Länge. Die kannst Du in Reaktor mit einem Sampler durchscannen. Oder Du zerschnippelst Dir die und lädst sie einzeln in eine Table.

Ansonsten musst Du wohl oder übel die oben genannte Formel in Reaktor bauen. Die Interpolation von Wellenformen ist nichts anderes als eine Überblendung der Lautstärken bzw. Spektren. Wie am Mischpult, nur müssen die Fader in gleichem Verhältnis auf- bzw. zugezogen werden:

bei einer Zwischenstufe simple Durchschnittsbildung:

(Welle1 + Welle2)/2

und bei 64 Stufen eben:

Welle1 * Anteil/Stufen + Welle2 * Anteil/Stufen .

Also kein echtes Morphing und das sollte in Reaktor nicht so schwer zu bauen sein.

Das Tool von Herrn Goch arbeitet da anders, mit zweidimensionalen Markern. Das morpht diese und es gibt dann auch etwas andere Ergebnisse als mein Ansatz.
 
blacktomcat666 schrieb:
Es gab mal einen Wavetable Designer (free) von Azertopia, aber HP geht nicht mehr. Oder das Tool hier von Arno van Goch http://www.xs4all.nl/~avg/tranzilon/info.html. Da kannst Du auch WAV exportieren. Damit hast Du dann zumindest schon mal interpolierte Wellenformen von 100 je Samples Länge. Die kannst Du in Reaktor mit einem Sampler durchscannen. Oder Du zerschnippelst Dir die und lädst sie einzeln in eine Table.

Ansonsten musst Du wohl oder übel die oben genannte Formel in Reaktor bauen. Die Interpolation von Wellenformen ist nichts anderes als eine Überblendung der Lautstärken bzw. Spektren. Wie am Mischpult, nur müssen die Fader in gleichem Verhältnis auf- bzw. zugezogen werden:

bei einer Zwischenstufe simple Durchschnittsbildung:

(Welle1 + Welle2)/2

und bei 64 Stufen eben:

Welle1 * Anteil/Stufen + Welle2 * Anteil/Stufen .

Also kein echtes Morphing und das sollte in Reaktor nicht so schwer zu bauen sein.

Das Tool von Herrn Goch arbeitet da anders, mit zweidimensionalen Markern. Das morpht diese und es gibt dann auch etwas andere Ergebnisse als mein Ansatz.

Ah, ok, also zwischen zwei Sample-OSC mit jeweils unterschiedlichen Wellenformen kann ich ja überblenden, das bekomme ich in Reaktor natürlich einfach hin, danke für den Tipp (manchmal ist man halt doof) :oops:

Bez. azertopia.free.fr/ habe ich es mal mit http://www.archive.org/web/web.php versucht, klappt leider nicht. Ich probiere mir jetzt erst einmal kleine Samples zum überblenden in Reaktor zu basteln, so eine Funktion, wie sie offenbar im WAVE vorhanden ist um aus Samples ein Wavetable zu machen wäre aber auch nicht schlecht. Na ja, ich bastel dann mal.
 
So ähnlich wie im Wave funktioniert übrigens mein Tool für den Komplexer und auch die Software, von der der Screenshot drin ist. Die Audiodatei wird für den Komplexer in 33 gleiche Teile unterteilt. Dann wird das Durschnittsspektrum jedes Teils berechnet. Der WTMAKER gibt dann einfach die Amplitudenwerte der Frequenzen in einer Datei aus, während die Software, von der die Screenshots auch sind, das ganze noch in Audio zurückrechet und die Wavetable als *.WAV speichern.

Sowas in Reaktor zu bauen ist schon ein Brocken, denk ich mal. Ich könnte ja mal ne Variante von WTMAKER für Reaktor bauen... *denk*, aber in den nächsten Tagen ist da leider nur wenig Zeit.
 
blacktomcat666 schrieb:
So ähnlich wie im Wave funktioniert übrigens mein Tool für den Komplexer und auch die Software, von der der Screenshot drin ist. Die Audiodatei wird für den Komplexer in 33 gleiche Teile unterteilt. Dann wird das Durschnittsspektrum jedes Teils berechnet. Der WTMAKER gibt dann einfach die Amplitudenwerte der Frequenzen in einer Datei aus, während die Software, von der die Screenshots auch sind, das ganze noch in Audio zurückrechet und die Wavetable als *.WAV speichern.

Sowas in Reaktor zu bauen ist schon ein Brocken, denk ich mal. Ich könnte ja mal ne Variante von WTMAKER für Reaktor bauen... *denk*, aber in den nächsten Tagen ist da leider nur wenig Zeit.
Wenn dein Programm den Wavetabel als *.wav ausgiebt, könnte ich das denn nicht dann dafür verwenden? Weil ob ich nun 33, oder 64 Einzeltzeile habe, benutzen könnte ich doch beides innerhalb von Reaktor? Oder magst du die Software so nicht zu Verfügung stellen, weil du die verkaufen willst (weiß ich ja nicht). Ich würde damit zumindest gerne mal experimentieren, wenn ich darf und das nicht zu komplex für mich wäre. Hmm.. Stelle mir das zumindest recht praktisch vor, vielleicht von etwas atonalen zu etwas wohlklingenden blenden, mache halt Drones und so soundscape Geschichten..
 
Na ja, die Software ist noch nicht fertig und eigentlich für die direkte Hardwarekommunikation unter DOS ausgelegt (Soundkarte, RAM, Lightpensteuerung wie beim Fairlight ;-) ). Unter DOSBOX läuft sie aber, mal sehen, werd in den nächsten Tagen mal was hochladen.

Erwarte aber nicht zuviel, 24 Harmonische + Wavetables bedeutet: Überblenden von Singlecycle Waveforms. Das ist prinzipiell dünn und dratig und irgendwie sehr Lofi (8 bit usw.). Wer den Kawai K5 kennt, weiß schon ungefähr, was ich meine.

Für dich wäre auch das Morphingtool interessant, ist aber noch nicht fertig und rechnet sich unter DOSBOX einen Wolf. Dafür klingt es aber schon nach "Musik":



In den nächsten Tagen stell ich mal was online, zum selber probieren. Muss jetzt leider erst mal wech... :sad:
 
blacktomcat666 schrieb:
Na ja, die Software ist noch nicht fertig und eigentlich für die direkte Hardwarekommunikation unter DOS ausgelegt (Soundkarte, RAM, Lightpensteuerung wie beim Fairlight ;-) ). Unter DOSBOX läuft sie aber, mal sehen, werd in den nächsten Tagen mal was hochladen.

Erwarte aber nicht zuviel, 24 Harmonische + Wavetables bedeutet: Überblenden von Singlecycle Waveforms. Das ist prinzipiell dünn und dratig und irgendwie sehr Lofi (8 bit usw.). Wer den Kawai K5 kennt, weiß schon ungefähr, was ich meine.

Für dich wäre auch das Morphingtool interessant, ist aber noch nicht fertig und rechnet sich unter DOSBOX einen Wolf. Dafür klingt es aber schon nach "Musik":



In den nächsten Tagen stell ich mal was online, zum selber probieren. Muss jetzt leider erst mal wech... :sad:

Ja prima, 24 Harmonische ist doch schonmal gut, und mit den Klängen vom K5, zumindest jene die ich mal gehört habe, habe ich auch kein Problem. Selbst, wenn das nachher einen extra alten Dosrechner benötigen würde, wäre mir egal, bräuchte das ja nicht jeden tag und alte Rechner habe ich hier genug rumstehen, das sollte auch nicht das Problem sein, nur mit nem Lightpen kann ich nicht dienen, aber mit der Maus ginge doch sicher auch, oder? :D

Ok, ich warte dann mal bis du das fertig gebastelt hast, freue mich drauf.
 
in zebra kann man sich in jedem der 4 oscillatoren ja 16 verschiedene schwingungsformen zeichnen (es kommen natürlich auch schon fertige osc presets mit). zwischen diesen single cycle formen morpht (interpoliert) zebra dann in verschiedenen qualitätsstufen. einen additiven modus gibt es auch.

http://www.u-he.com/zebra/manual/?page_id=7

ist das ungefähr was du willst? kostet natürlich was, die demo läuft aber erst mal eine ganz weile, bevor sie sich dann verstimmt (und neu gestartet werden muss). vielleicht hättest du ja auch einen dinosaurier für das crossgrade?

http://u-he.com/zebra/index.php?item=DC
 
Klar, geht auch mit der Maus. Ist aber nicht so schön Oldschool und Du verzichtest auf den standesgemäßen Tennisarm. *lol*
 
Hi fab!

Ich habe z.B. nur die Zebralette, da geht das aber auch und macht ja auch Spaß keine Frage, nur kann ich eben kein Sample damit analysieren und daraus ein Wavetable mache, das ist schon nochmal etwas schwieriger. Versuche mal ne Sitar mit selbstgemalten Wellenformen so zu basteln, da will ich halt ungefähr hin und das geht halt über eine Analyse schnellere. In Reaktor kann ich mir auch Wellenformen selber malen, ist alles kein Problem, nur geht es eben nicht wie von mir beschrieben und da warte ich dann mal lieber auf das Prg. von blacktomcat666. Vielleicht ist es ja genau das was ich mir vorstelle und lofi ist auch ok, zumindest mag ich das für alles Pad und klingeling Artige.
 
@ fab

Cool, schaue ich mir gleich mal an! Nachtrag: Geht nicht mit Zebralette.

blacktomcat666 schrieb:
Klar, geht auch mit der Maus. Ist aber nicht so schön Oldschool und Du verzichtest auf den standesgemäßen Tennisarm. *lol*
Das erinnert mich wieder an die ganzen Leute die meinen einen Touchscreen habe zu müssen und nicht ein Grafiktablett, bzw. Letzeres doof finden (aber nur ganz kurz, dann wollen sie auch eins) *lol* :mrgreen:
 
blacktomcat666 schrieb:
Problem dabei: Wenn Du so z. Bsp. zwei gleiche gegenphasige Wellenformen interpolierst, sind die mittleren Wellenformeinträge 0, also Stille. Da braucht man dann z.Bsp. ne FFT, um die Phasenlage rauszuschmeissen. Das ist dann aber auch ein Grund, warum Wavetables von Samples sich nicht immer wie das Original anhören.

abgesehen davon, dass das imo wenig sinn macht zwischen zwei gleichen, gegenphasigen wellenformen zu interpolieren, könnte man sich doch die fft sparen, indem man stattdessen die phasenverschiebung mittels kreuzkorrelation berechnet, oder? kein plan, ob das weniger rechenaufwand als die fft ist. :)
 
abgesehen davon, dass das imo wenig sinn macht zwischen zwei gleichen, gegenphasigen wellenformen zu interpolieren, könnte man sich doch die fft sparen, indem man stattdessen die phasenverschiebung mittels kreuzkorrelation berechnet, oder? kein plan, ob das weniger rechenaufwand als die fft ist. :)

Na ja, dann kommst Su aber auch nicht in den Genuss, Spektren und Amplitudenhüllkurven einzeln zu editieren. Zwischen zwei gegenphasigen Wellenformen interpolieren passiert schneller, als man denkt. Der WTMAKER für den komplexer kann sowas produzieren, wenn die Phasen ungünstig getroffen werden. Um das zu vermeiden, müsste man nur mit positiven Spektren arbeiten. Dann aber klingt alles nach schnell Sägezahn. Und das wiederum ist auch noch ein Hauptproblem bei der "Trans-Wave-Term" Software vom Screenshot - wenn man nicht das Sample vor der Analyse auf A4 pitcht, gibt es einen schwabbeligen Sägezahnsound, weil die Analyse die Energien schön in die Nachbarbänder streut.
 
Wie hast du denn das mit dem Lightpen gemacht? War der schon fertig, also wie eine Maus und nur noch anzuschließen? Sag mal.. ähm.. benutzt du die software eigentlich schon, also irgendwie produktiv? (Ich schau nochmal in den anderen Thread, steht da bestimmt irgendwo) Was macht die denn bis jetzt so, also du kannst das analysierte Spektrum bearbeiten, nebst der zugehörigen Amplituden und das für jeden einzelnen Sample innerhalb des Wavetabel, richtig? Hast du denn auch eine Vorhörfunktion drin? Klar, ist jetzt ne blöde frage, aber ich habe ja nichts wohin ich das dumpen könnte bevor ich das hören kann. Wie geht denn das, über die Soundkarte mit dostreibern? Ich würde halt schon mal gerne wissen was ich dafür dann bräuchte, kannst du mir das schon sagen?
 
blacktomcat666 schrieb:
Na ja, dann kommst Su aber auch nicht in den Genuss, Spektren und Amplitudenhüllkurven einzeln zu editieren.
klar, das leuchtet mir ein.

Zwischen zwei gegenphasigen Wellenformen interpolieren passiert schneller, als man denkt. Der WTMAKER für den komplexer kann sowas produzieren, wenn die Phasen ungünstig getroffen werden. Um das zu vermeiden, müsste man nur mit positiven Spektren arbeiten. Dann aber klingt alles nach schnell Sägezahn. Und das wiederum ist auch noch ein Hauptproblem bei der "Trans-Wave-Term" Software vom Screenshot - wenn man nicht das Sample vor der Analyse auf A4 pitcht, gibt es einen schwabbeligen Sägezahnsound, weil die Analyse die Energien schön in die Nachbarbänder streut.
hast du schon nen ansatz dagegen?
z.b. multiraten analyse und dann sozusagen die spektrale spreizung der peaks aus mehreren frequenzauflösungen schätzen? so müsste sich grob abschätzen können, wie weit die energie zwischen den fft bins gestreut wird.
für die phasenprobleme gibts sicherlich auch fürchterlich komplizierte lösungen... :-/
 
@Illya

Schau dir doch mal die Absynth Demo an, die morphed grafisch (ich schaetze mal granular) zwischen zwei Wellen (sowohl fuer den Oszillator, als auch fuer Waveshaper und Ringmod) und man kann zum steuern der Ueberänge bis zu 4 Marker (Absynth nennt die Anchor Points) setzen. Was Absynth mit den Wellenform macht laesst sich recht gut in der Wellenformanzeige betrachten...
 
Danke für den Tip Summa, schaue mir das im Laufe des Tages an, will eigentlich bald ins Bett.

Bin gerade dabei mit diesem Phase Vocoder aus dem "Ez FFT Christmas Collection v1.4" Pack für Reaktor rum zu wursten ( https://co.native-instruments.com/index ... tchid=5722 ) Die klanglichen Ergebnisse sind allerdings nicht so wie ich das von Csound her kannte, klingt eher total kaputt was da raus kommt. Ist jedenfalls lustig, so als nächtlicher Zeitvertreib. :D
 
Wie hast du denn das mit dem Lightpen gemacht? War der schon fertig, also wie eine Maus und nur noch anzuschließen? Sag mal.. ähm.. benutzt du die software eigentlich schon, also irgendwie produktiv? (Ich schau nochmal in den anderen Thread, steht da bestimmt irgendwo) Was macht die denn bis jetzt so, also du kannst das analysierte Spektrum bearbeiten, nebst der zugehörigen Amplituden und das für jeden einzelnen Sample innerhalb des Wavetabel, richtig? Hast du denn auch eine Vorhörfunktion drin? Klar, ist jetzt ne blöde frage, aber ich habe ja nichts wohin ich das dumpen könnte bevor ich das hören kann. Wie geht denn das, über die Soundkarte mit dostreibern? Ich würde halt schon mal gerne wissen was ich dafür dann bräuchte, kannst du mir das schon sagen?

Der Lightpen läuft über eine spezielle Grafikkarte. Das ganze wird dann direkt wie eine Maussteuerung ins Programm eingebunden.

Aaalso: Erst mal brauchts Du DOSBOX 0.72 (wichtig, denn dafür ist das Configfile). Das Ding gibts hier: http://sourceforge.net/projects/dosbox/files/dosbox/

Dann lädts Du Dir das hier

http://home.arcor.de/blacktomcat666/allg/twt_demo.zip

runter und entpackst bitte auf C:\ (oder Du änderst später im Configfile von DOSBOX ganz unten die Pfade).

So, nun überschreibst Du die Datei dosbox.conf im DOSBOX - Programmordner mit meinem File, dass sich nach dem Enpacken im Ordner C:\twt_demo befindet.

Und nun findest Du hier

http://home.arcor.de/blacktomcat666/allg/READMEFIRST.txt

auch eine ganz kurze Anleitung zum Trans - Wave - Term. Naja, eher ne Parameterreferenz, aber den Rest findest Du sicher schon raus.

Manche Funktionen machen derzeit nicht viel Sinn und werden rausfliegen bzw. überarbeitet werden. Längerfristig möchte ich das ganze mal auf bessere Analyse mit mehr Harmonischen umbauen (Trans - Wave - Term B ??? :) ). Aber bis hierhin war es schon fast ein Jahr Arbeit. Diese Demoversion hat übrigens einige der Netzwerk- und Systemsteuerfunktionen nicht, aber die machen in der DOSBOX auch keinen Sinn.

Und nicht zuviel erwarten, dass ist wie gesagt kein ACXEL, eher ne Variante vom K5.
 
Hast du dich schon mit Reaktors Audio Tables angefreundet?
Das geht damit an sich recht einfach

Man kann einerseits Listen und Wavdateien reinladen. Andererseits kann man über den "Input" Zyklen bzw Samples auf unterschiedliche "Speicherplätze" (y-Positionen) schreiben lassen. Ich bevorzuge zweiter Variante, weil man dann noch Reaktor-intern die Auflösung der Samples regulieren kann(Über x-size).

Man kann diese Speicherplätze mit einem Rampenoszillator auslesen/ scannen.

Waveshaping gibt es auch in Form von dieser "Listen-Auslesung". Nur da sind es am liebsten mathematische Formeln und keine Samples.

Mit den Audiotables lassen sich also prima PD und WS betreiben und PWM. Könnte man Phase Distortion nicht auch analog per Sample and Hold erreichen? Frag nur, weils PD so ja auch nur in digital gibt.

Ich habe in meinem Beispiel die Wellenzyklen in Wavelab beschnitten, und diese in ein Sample-Lookup-Modul (Built In-Module> Sampler) geladen.
Das Sample-Lookup-Modul will auch ein Auslesesignal haben, kann also perfekt über die Rampe mit der Audiotable synchronisiert werden, um die Zyklen aus dem Symplelookup-Modul in die Table zu schreiben.

Im Prinzip, ist das aber ganz einfach mit den Audiotables-
Ich hab da auch mal was vorbereitet:


http://www.file-upload.net/download-222 ... e.ens.html

Die Oszillatortabelle enthält die 4 Grundwellenformen, Samples von den 64 DWGS-Waves aus meinem Microkorg, und ein paar Wellenformen von anderen Synthies.

Die Tabelle wird aber nicht mit einer normalen Rampe ausgelesen. 8)
Der "Rampformer" teilt das Rampensignal und biegt einen Sägezahn so, wie sich der Sägezahn aus den Casio-CZ-Synthies verhält und hat auch ein anderen coolen Modus.

Der Waveshaper ist eine weitere Wavetable, wobei die Phase vom Oszillatorsignal ausgelesen wird.

Einfach mal anschauen..
Außerdem kannst du dir mal die Oszillatoren des "WaveWeavers" anschauen. Das Ensemble findet sich in der "Classic"-Library unter den "Sequenced Synthesizern"

Ich hoffe, das hilft irgendwie..
 

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Rumtricksen kann man auch mit Nichtwavetable-Synths. zB V-Synth, ein paar Samplern (Soft und Hard) und besonders solche, die modulierbare Positionen und Start/Endpunkte haben (für Loops). zB die http://www.sequencer.de/syns/ensoniq Ensoniq Sampler konnten das.

Die Ergebnisse sind zwar etwas anders, aber erinnern sehr an diese Wavetablesachen. Mit Kyma kann man auch nette Sachen machen, aber da den wenige haben werden, sag ich mal: Sampler mit besonderen Modulationseingriffen könnten auch taugen für bestimmte Aspekte. Wenn auch nicht alle.
 
@ blacktomcat666
Prima! Funktioniert soweit auch wie es aussieht, auch die Vorhörfunktion. Sieht auch schick aus. Danke schön! Somit kann ich dann auch loslegen.

@ Risiko Patienten
Mit den Table Geschichten in Reaktor stehe ich immer noch auf Kriegsfuß, benutze da bisher nur die Eventtable für Keyscalling einzelner Parameter, somit kann man praktisch für jede Taste auf der Klaviatur eine andere Parametereinstellung, für die Filterfrequenz etc., haben. Leider schnalle ich bis heute aber noch nicht einmal wie man die Werte auch pro Preset/Klangeinstellung von so einem Table speichert, auch mit Hilfe der tutorials nicht. Heißt, ich kann zwar meine Einstellungen machen, aber die gelten dann Global und/oder werden beim Wechsel des Klangprogramms/Preset einfach mal vergessen. Ich kapiere das irgendwie nicht. Waveweaver habe ich mir angeschaut, hatte gestern aber schon mit NanoWave bez. meines Vorhabens experimentiert und werde den erst einmal für die ersten Schritte mit eigenen Wavetables verwenden, ist ja auch praktisch das Selbe in Grün.

@ Moogulator
Diese Wavetabel geschichten mit Sampler habe ich früher mal mit meiner SB-Live unter Win98 zuzüglich der EMU-Treiber probiert. Theoretisch hätte ich mit dem Modulationsrad durch das Sample fahren können, was aber leider deshalb nicht ging, weil das ändern des Sample start+lenght+looppoint nicht hörbar in Echtzeit ging. Das Teil brauchte immer einen neuen Keytrigger vom Keyboard. Theoretisch ging das also, nur praktisch nicht verwendbar, jedenfalls nicht für mich. Externe Hardwaresampler müssten das dann also auch in Echtzeit zulassen, weil sonst hat man ja das gleiche Problem. Vielleicht weißt du, oder andere, ja bei welchen Geräten das definitiv funktioniert, könnte man ja mal ne kleine Liste irgendwo machen, weil das halt ein nettes sinnvolles Feature wäre, was der ein oder andere bestimmt auch gut gebrauchen könnte, wenn er sich einen externen Sampler zulegen will.
 
Ok, dann ist es ja nur ein technisches Problem. Einige heutige Sampler und natürlich noch viel mehr Software kann das oft eben. Die Emu SAMPLER zB aber eben heute auch mit so Teilen wie Numerology auch nicht übel in den Griff zu kriegen. Das ist natürlich nicht dasselbe, aber ein anderer Weg. Ensoniq hat es fast zu einer Syntheseform hochstilisiert, aber imgrunde ist es der Vorläufer zu der heutigen Granular-Timeslice Technik. Und manchmal sind die simplen Sachen musikalisch auch sehr interessant. Fragt ja keiner mehr nach. Du bist ja da auch eher unbefangen #analog fanboyism
 
Na ja, dass da keiner mehr nach fragt, liegt wohl eher daran das viele eben schon über einen Synth, bzw. irgendeinen Klangerzeuger verfügen der diese Wavetable/Transwave-Geschichten beherrscht, war bei mir halt noch nie der Fall, mal abgesehen von Reaktor co. Ich konnte mich ja auch schon damals bei einem Kumple kurzfristig mit einem PPG beschäftigen, fand die Möglichkeit den Klang so schon auf OSC-Ebene durch den einfachen Wechsel des Sample drastisch zu verändern recht ansprechend, man musste natürlich die Wavetables möglichst vorher schon gut kennen, ist ja wie ne Sample Lib. wo man schon weiß welcher Sample wie klingt, dann kann man da auch entsprechend schnell zum gewünschten Klangbild kommen, war bei mir aber natürlich nicht der Fall, ist ja klar. Ich hatte damals nur nicht wirklich einen Verwendungszweck innerhalb meiner Musik für solche Klänge, bzw. war da eben schon mehr subtraktiv + FM und Sampler unterwegs. Bin mit Wavetables also viel später, als es schon lange die PPG Geräte gab, in Berührung gekommen.

Habe aber gerade auch festgestellt, das ich doch mehr in Richtung Granular Synthese gedacht habe, also das schnelle durchfahren, auch per zufällige Positionswechsel innerhalb des "Wavetable". Tja, war halt meine Denkrichtung aber eben falsch, dass kann ich wohl nur Granular so machen, jedenfalls so was hier.

http://soundcloud.com/user-2/pipatremo1 Ich mache das mal so, Soundcloud will mal wieder nicht.
 
Was in den Tabellen passiert, bleibt in der Tabelle. Aber man muss den Tabelleninhalt gar nicht verändern, um eine andere Wellenform herauszbekommen. Man hat ja mehrere Wellen-"Zeilen"...

vllt ist auch das hier interessant:
http://www.reaktor.approx.de/phpbb3/vie ... ?f=8&t=653

und schau dir mal das hier an. Ist noch ne ziemliche Baustelle und sehr unaufgeräumt, aber funzt schon mal.

http://www.file-upload.net/download-222 ... r.ens.html



Ist auch nicht viel mehr als ein Oszillator.
Da habe ich auch schon den Rampenformer eingebaut, der einmal die Casiorampe mit einstellbaren Phasenwinkeln ausgibt oder ein Dreieckssignal mit einstellbarer Symmetrie. Wohlgemerkt nur um die Wavetables auszulesen. "Amt" morpht zwischen normaler und geformter Rampe.
Als Oszillator fungieren 4 Wavetables, wobei 2 Tables sich jeweils eine Phase teilen und mit Y ab einem eingestellten Amplitudenwert umgeblendet werden können..Diese zwei entstandenen Wellenformen lassen sich nun mit dem Fader über den XY-Feldern auf der X-Achse umblenden. Womit im Zusammenspiel mit dem "Cycles"-Relger unter anderem alternierende Wellenformen möglich sind. Wie im Screenshot dargestellt.
Im Particle Loop hast du ne Art Grain-Rampe, deren Looplänge (höchstens 1 Cycle),Frequenz und Position bestimmt werden kann. Also man hat eher Mehl als Grains. Gibt Syncartiges
Naja, wenn der mal fertig ist und die Modulationswege erschlossen sind, freue ich mich. Ich nenne es mal Frame-Synthese.

Die XY-Scopes fungieren als Waveselector. Die X-Positionen bestimmen den "unteren" Teil der Wellen.
Bei den Tables in meinem Patch hast du eigentlich auch nur Cycles von verschiedenen Wellenformen, aber keine längeren Samples, die man durchfahren könnte. Ich glaube, was du willst, kann der Malström ganz gut. Und auch der NN19-Sampler (beides Reason-Klangerzeuger) kann granular missbraucht werden.
 

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Diese Period und Curve Geschichte da in deinem Ens. gefällt mir auch richtig gut. Ich habe für Granulares bis jetzt halt immer die Standard-Module innerhalb von Reaktor dafür verwendet, geht ja auch. Aber was du da machst ist schon totales Neuland für mich, werde ich mich wohl mal länger mit beschäftigen müssen. Klanglich finde ich das jedenfalls sehr interessant.
 
wenn dir die Sachen gefallen, habe ich noch andere Module, die dich vielleicht interessieren könnten. Stell ich mal welche zusammen.
Und du solltest mal das granular-tutorial im deutschen reaktor-forum durcharbeiten.

Apropos: Der Periodenregler macht genau das, was der "Angle"-Fader des Rampenformers im Pi-Modus macht (er ahmt die Sägezahnrampe aus einem Casio CZ-Synthie nach), nur halt nochmal pro "Zeit-Segment".
Soll auch beim Pulse nur den PWM-Regler ersetzen.

Und der Curveregler potenziert die Rampen über eine Wavetable. Geht also bipolar von linear nach -/+ exponentiell. Auch gut für Regler oder Hüllkurven. (Schau mal in das Curvemacro und mach die Audiotable sichtbar. Dann sieht man ja am besten was da passiert, wenn man rumregelt. Funktioniert genau wie eine Eventtable.) Witzig ist ja, dass der jetzt auch als PWM fungiert. Nur mit nem smoothem "Sine"-Übergang.
Die Curvetables werden also von den Rampen (also auch pro "Zeit-Segment") ausgelesen und liefern dann schließlich die Rampensignale, die die Oszillator-Tables auslesen.

Ich habe noch ein paar Verbesserungen an dem "Tabulator" gemacht:

-Die "Curve"-Wavetable ist jetzt gleichmäßig mit Rampen gefüttert, die im positiven Bereich mit bis zu 25 potenziert, und im negativen Bereich mit bis zu 1/25 potenziert sind. Eine Modulation ist jetzt viel smoother.
[Man kann die Rampe mit jeder positiven Zahl potenzieren, da der Wertebereich der Rampe immer von 0 bis 1 geht. Und jede Potenzierung mit einem Exponent über 0 von 1 (also "1 hoch x", wobei x>0) ergibt ja 1. Eine Wellenform in der Table ist ja im Endeffekt nur das gesampelte Abbild einer mathematischen Funktion (mit den kontinuierlichen Variablen von 0 bis 1=normale Rampe). Eine Potenzierung (das Modul "Power" macht das) mit negativen Werten formt die Rampe zu einer Hüllkurve, die ganz schön krass ausschlägt (also weit jenseits von 1. Hier brauch man unbedingt (mindestens) nen "Clipper"-Modul , der über 1 sagt, dass Sense ist.]

-Direkt hinter dem Rampenformer hängt ein selbstgedrehter Formanten-Former. Also die Ausleserampe vorher noch zu filtern gibt manchmal echt drastische Auswirkungen. :D

-Der Particle Loop ist jetzt funktionaler und hat auch einen "Casiorampenformer". Der "Particle Loop" ist ja eigentlich auch nur eine zusätzliche Rampe, die zur "Hauptrampe" hinzuaddiert wird. Deswegen der Rampenformer. Lohnt auf jeden Fall einen erneuten Blick. Das gibt High-Speed-Sync-artiges. Als Zermalmer macht er drastischen Spaß und kann jetzt auch sowas wie Sample & Hold.

-Die "Zeitsegmente" (Wavetables, die sich in der Amplitude(y-Achse) überblenden lassen und sich ein Scope und eine Rampe teilen, demnach phasengleich) haben jeweils einen Gain-Regler spendiert bekommen, zB um die Wellenformen anzugleichen.

(Edit:- Den Fader über den XY-Scopes habe ich umgekehrt und funzt jetzt als Fenster für die "Zeit-segmente")

Außerdem kam mir die Idee, auch die Y-Position der OSC-Wavetables per Rampe auszulesen. Somit wäre es möglich, die Tabelle kreuz und quer zu durchfahren. Also nicht nur waagerecht, sondern diagonal, aufwärts, usw.. Das gibt nochmal ganz neue Wellenformen. Der "Y-Lesepositions-Eingang" ist ja nicht umsonst als Audioeingang ausgelegt.
Damit kann man sich ein schier endloses Repertoire an "Grund"-Wellenformen aus den Tables auslesen.

Ach ja das Ensemble:
http://www.file-upload.net/download-222 ... C.ens.html

Gruß

edit: wenn du willst, werde ich diesen Thread hier mit weiteren Ensembles beballern. Oder ich mach das sepperat, um nicht dem OT zu verfallen. Wie er wünsche...

An die Regie: Man kann keine ens. Files anhängen. :heul:
 


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