Wie viel % hier im Forum können von Musik-Produktion leben?

[roh'signal]

Man muss als Musiker davon loskommen, sich an seiner eigenen Musik zu sehr festzubeißen, sondern auch bereit sein, mal etwas völlig Anderes zu machen.

Korrekt! Bedeutet in meiner Welt, dass man bestenfalls einen gut bezahlten Dayjob hat, der nix mit Musik zu tun hat und einen unabhängig von der Musikindustrie macht (die seit Jahen ohnehin erhebliche Probleme mit den alten Geschäftsmodellen hat... hat wieder nix mit Corona zu tun!) bzw. einen davor bewahrt, Kompromisse hinsichtlich der eigenen "Kunst" einzugehen. Klar muss dann aber auch sein, dass man zu 99,99% sicher sein kann, dass das Zeugs kein Geld einspielt.

Geht so ein bisken in Richtung "Romantisch geprägte Selbstverwirklichung" vs. Berufsmusiker... dazu zähle ich übrigens auch all jene, die davon leben, 4 Monate im Jahr von einer Karnevalssitzung zur nächsten zu hüpfen und dabei gutes Geld verdienen. Also als Berufsmusiker seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hat nicht unmittelbar etwas mit großer Kunst oder Qualität zu tun... ist halt auch nur einer von vielen Möglichkeiten Geld zu verdienen, um den Kühlschrank voll zu bekommen.

 

[GuywithBass]

Also die Berufsmusiker, die ich kenne - ... ... - haben schon immer unterrichtet und/oder Workshops gegeben... sehe da Corona nicht als Treiber o.ä., ehrlich gesagt.

das war m.E. schon immer so. Selbst viele Berufsmusiker, die in klassischen Orchester in Berlin angestellt waren, haben privat unterrichtet.

 

[GuywithBass]

Also als Berufsmusiker seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hat nicht unmittelbar etwas mit großer Kunst oder Qualität zu tun... ist halt auch nur einer von vielen Möglichkeiten Geld zu verdienen, um den Kühlschrank voll zu bekommen.

Hierin unterscheidet man sich nicht von anderen Berufsgruppen. Designer oder Ingenieure entwickeln auch dass was der Arbeitgeber/Auftraggeber bestellt. Wenn eine Kaffee-Maschine erwartet wird, kann ich nicht mit einer Studie zu einem Segelflugzeug an kommen.

 

[GKMsound]

Mich würde eher interessieren wer hier ohne Musikproduktion gut leben kann .
Und wenn es da jemanden gibt wie macht er/Sie/es das?

 

[Feedback]

Ich.
(1) Gutes Verhältnis mit denen die mich umgeben
(2) seinerzeit um eine vernünftige Ausbildung gekümmert und damit jetzt einen Job, der genug abwirft. Reich bin ich nicht aber es reicht.
(3) Stressvermeidung

 

[GuywithBass]

Mich würde eher interessieren wer hier ohne Musikproduktion gut leben kann .
Und wenn es da jemanden gibt wie macht er/Sie/es das?

Ich.
(1) Gutes Verhältnis mit denen die mich umgeben
(2) seinerzeit um eine vernünftige Ausbildung gekümmert und damit jetzt einen Job, der genug abwirft. Reich bin ich nicht aber es reicht.

Ich outet mich auch mal, dass ich mit meinem Einkommen gut klar komme und kann mich Feedback nur anschließen, wobei es mit "um eine vernünftige Ausbildung gekümmert" bei mir nicht getan war, denn ich musste mich mehrmals umorientieren und neu anfangen.
Entsprechendes Interesse an dem was man tut, sowie hohe Lern- und Leistungsbereitschaft sind genauso wichtig.

 

[Feedback]

Ich outet mich auch mal, dass ich mit meinem Einkommen gut klar komme und kann mich Feedback nur anschließen, wobei es mit "um eine vernünftige Ausbildung gekümmert" bei mir nicht getan war, denn ich musste mich mehrmals umorientieren und neu anfangen.
Entsprechendes Interesse an dem was man tut, sowie hohe Lern- und Leistungsbereitschaft sind genauso wichtig.

Ohne das geht es heute vermutlich nicht mehr, das kenne ich auch. Die Zeiten, in denen man mit 15 in einer Firma anfing und bis zur Rente dort blieb sind vorbei.
Habe noch Punkt (3) in meiner Liste oben ergänzt.

 

[GuywithBass]

Und wenn es da jemanden gibt wie macht er/Sie/es das?

Eine wesentliche Grundlage für einen Guten Job ist immer das eigene Können und Wollen, denn desto mehr Entscheidungs- und Gestaltungsmöglichkeiten bekommt man zu gebilligt. Das führt meist zu mehr Verantwortung und zu einer besseren Vergütung.

Wer arbeitet um zu leben wird auch so bezahlt. Wer aber seine Arbeit als Teil seines Lebens sieht verschwendet diese Lebenszeit nicht und wird zudem besser bezahlt. (Das es deutliche Einkommensunterschiede zwischen den Branchen bestehen hat andere Ursachen)

 

[GKMsound]

Wer aber seine Arbeit als Teil seines Lebens sieht verschwendet diese Lebenszeit nicht

Das ist so oder so richtig unabhängig von der Bezahlung denke ich, es geht darum es gerne zu tun.

Meine Anspielung auf die Foren-mitglieder hier die gut leben können ohne Musik zu produzieren war eher ironisch gemeint.
Mir geht es ja so das ich produziere damit es mir gut geht - obwohl ich damit nix verdiene.
Wer die Musik des Geldes wegen macht wird wohl nicht Glücklich dabei und kann sicher auch nicht gut davon leben....

Egal wie man seine Lebenszeit "verschwendet" dabei glücklich zu sein (oder/und andere glücklich zu machen) ist wohl das wichtigste,
wenn dann auch noch Geld dabei rumkommt umso besser.

Bedauernswert ist es jeden Tag unglücklich zur Arbeit zu gehen um über-leben zu können.
Leider trifft das wohl auf die meisten Menschen zu, wenn auch nicht hier im Forum.

 

[weasel]

Meine Anspielung auf die Foren-mitglieder hier die gut leben können ohne Musik zu produzieren war eher ironisch gemeint.

Eigentlich auch gut erkennbar. Wollte ich nur mal loswerden. Da hatten wohl zwei ihren Humor-Detektor ausgeschaltet. Zurueck zum Thema...