Wikileaks hat wieder zugeschlagen, gut oder nicht ?

Deutschland halt, der Überbringer der schlechten Botschaft wird geköpft, nicht der Verursacher.

"Man kann und muss über die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten durch Wikileaks durchs geteilter Meinung sein. Zu kritisieren ist allerdings, dass man jetzt den Überbringer von schlechten Botschaften zu bestrafen versucht und nicht etwa die Verursacher oder die Urheber der unerfreulichen Botschaften kritisiert. "
 
Zur Informationsbeschaffung darf man noch folgendes wissen:

Die USA verfügen über mindestens 50x große geheimdienste, die teilweise ganze flugzeugflotten unterhalten und in die wirtschaft investieren.
Der CIA ist der veröffentlichte sündenbock.

Die geheindienste horchen weltweit alle arten von kommunikation ab (auch wirtschaftskommunikation), das ganz hat auch einen namen (http://de.wikipedia.org/wiki/Echelon)
daran sind auch marketingfirmen beteiligt. Alles was ihr auch über email unchiffriert rausgebt wird von marketingfirmen ausgewertet. Dies ist belegt und auch auf WDR5
dokumentiert.

Dies als ein wenig hintergrundwissen...

Vielleicht kommen diese akten ja von den geheimdiensten...
 
escii schrieb:
Zu kritisieren ist allerdings, dass man jetzt den Überbringer von schlechten Botschaften zu bestrafen versucht und nicht etwa die Verursacher oder die Urheber der unerfreulichen Botschaften kritisiert. "

Es gibt doch gar keine Botschaften. Objektiv hat sich überhaupt nichts verändert.
 
eben. Bezgl. Merkel, Westerwelle und KTZG kann man auch so zu ähnlichen Einsichten gelangen. Verstehe da auch nicht das Gewese drum.

merkel-kreativ2.jpg
 
Gut? Aber ja! So bekommt man als Normalsterblicher einen Eindruck, wie sich internationale Politik abspielt. Und auch davon, dass die USA hemmungslos andere Staaten und Diplomaten bis auf das Unterhemd ausspähen. :evil:

Wie man das werten will, ist eine andere Frage - vielleicht sogar die spannendere. Dass internationale Politik ein derartiges Drecksgeschäft ist, war für mich neu. Dabei dachte ich, dass ich nicht sehr naiv bin. Ich bin jedenfalls über Wikileaks dankbar. Und es scheint den Regierungen nicht zu passen, ganz und überhaupt nicht, dass nun ein wenig Transparenz eingekehrt ist. Der Soldat, der die Verbrechen einer auf Zivilisten und Sanitäter ballernden Apache-Besatzung via Video öffentlich gemacht hat, zum Beispiel, der wurde sogleich zu 51 Jahren Knast verurteilt!!

Und nicht etwa die Saubande, welche die Verbrechen begangen hat. Solange die Verhältnisse so sind, muss man jeden Tag preisen, wo Wikileaks noch online und zugänglich ist. Informationsfreiheit bedeutet für mich als Linksliberalen auch, dass die Bürger von Regierungsverbrechen und Regierungshandeln erfahren dürfen.

Insofern: Scheiß auf Geheimhaltungsgesetze! Die Offenlegung ist der definitiv höhere Wert. Wikileaks: DANKE!
 
escii schrieb:
Deutschland halt, der Überbringer der schlechten Botschaft wird geköpft, nicht der Verursacher.

"Man kann und muss über die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten durch Wikileaks durchs geteilter Meinung sein. Zu kritisieren ist allerdings, dass man jetzt den Überbringer von schlechten Botschaften zu bestrafen versucht und nicht etwa die Verursacher oder die Urheber der unerfreulichen Botschaften kritisiert. "

:supi:
 
marv42dp schrieb:
Neo schrieb:
Obama scheint doch sehr lieb zu sein, unter anderen Präsidenten hätten die Macher wohl das Ende der Woche nicht erlebt.

Zu viel 24 geguckt?
Zu wenig Realitätssinn ? Mach dich mal schlau, bevor du das für unrealistisch hälst. Gib mal CIA Assassinations bei Google ein, fleißig lesen und nächste Woche wieder melden. :mrgreen:
Aber bevor der Markus über mich kommt, mit KGB sollte das auch gut funktionieren. Davon abgesehen gibt es auch noch die bekannten "Vorfälle", JF. kennedy, Robert kennedy, Olaf Palme, Barschel ect. . Und nein, ich sage nicht das war alles die CIA, aber das riecht alles sehr nach Geheimdienst. Jedenfalls werden bis heute von allen Geheimdiensten auf der Welt, hier und da mal unliebsamme Leute zum Schweigen gebracht. Wer das nicht glaubt, siehe ersten Satz oben !
 
escii hat geschrieben:
Deutschland halt, der Überbringer der schlechten Botschaft wird geköpft, nicht der Verursacher.

"Man kann und muss über die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten durch Wikileaks durchs geteilter Meinung sein. Zu kritisieren ist allerdings, dass man jetzt den Überbringer von schlechten Botschaften zu bestrafen versucht und nicht etwa die Verursacher oder die Urheber der unerfreulichen Botschaften kritisiert.

Ich denke den geht eher die Düse das da wirklich noch etwas brisanteres kommen könnte. Und klar die sind eitel, obwohl man die Beurteilungen über deutsche Politiker, auch aus der Zeitung hätte abschreiben können, insofern gähn.

Aber imho sollte sich Wikileaks auf Menschenrechtsverletzungen, kriegsverbrechen und ähnliches konzentrieren, sonst verlieren sie auch noch die letzten Befürworter. Es würde mich eh sehr wundern wenn man in 5 jahren noch etwas von denen hört.
 
Neo schrieb:
Jedenfalls werden bis heute von allen Geheimdiensten auf der Welt, hier und da mal unliebsamme Leute zum Schweigen gebracht.

Klar. Ist ja auch manchmal nicht verkehrt, z.B. Eichmann wurde auch vom israelischen Geheimdienst entführt.

Davon abgesehen verstehe ich die Überraschung von Lothar nicht, es handelt sich doch hier um völlig normale Vorgänge, die es im politischen ebenso wie im geschäftlichen und privaten Bereich gibt.

Nehmen wir an, ich will von irgend jemandem ein Auto oder einen Synthesizer kaufen, weiß aber nicht, was von dem Mann zu halten ist. Dann frage ich vielleicht jemanden, der ihn näher kennt nach seiner Einschätzung. Und der sagt mir dann vielleicht: Das ist ein Arschloch, der wird dich nur übers Ohr hauen. Das mag stimmen, das mag nicht stimmen, aber ich habe schon mal eine Information, verhalte mich dadurch womöglich etwas vorsichtiger und hole noch weitere Informationen ein. Aber sicher will derjenige, den ich gefragt habe, nicht seine Meinung über diesen Mann publiziert wissen.
Nicht anders verhält es sich mit diesen Botschafterdepeschen. Da kommt halt ein neuer Minister irgendwo im Ausland und die Regierung will wissen - was ist das für ein Typ, wie sollen wir mit dem umgehen, was kann man von ihm erwarten. Das ist schlicht Verhandlungsvorbereitung.

Übrigens gab es hier in Monschau jahrelang eine Abhöranlage des BND, getarnt als "Bundesamt für Fernmeldestatistik". Ein solches Amt gibt es gar nicht, reine Fantasiebezeichnung. Mit dieser Anlage wurde der Funkverkehr ausländischer Botschaften - vorwiegend derjenigen des Warschauer Pakts während des Kalten Krieges - abgehört. Das war aber mehr oder weniger ein offenes Geheimnis.
Der Vater eines Grundschulfreundes von mir hat da gearbeitet. Konkret wurde aber nie darüber gesprochen - klar, durfte er ja wohl auch nicht. Es hieß immer in der Nachbarschaft: "Der ist beim Funk". Natürlich wusste jeder, dass es irgendwas Geheimes ist, was da abläuft, aber keiner bohrte irgendwie nach.

Oder ein anderes Beispiel - ein guter Freund von mir ging nach dem Abitur zum Auswärtigen Amt. Das heißt, da ist er noch heute. Da tauchte auch irgendwann bei mir ein diskreter Herr auf und stellte Fragen, weil die sich halt auch vom privaten Verhalten und Umfeld des Kandidaten ein Bild machen wollten. Das war aber nicht wirklich geheim. Im Gegenteil mussten ja die Bewerber ein paar Vertrauenspersonen angeben, bei denen man Informationen einholen kann. Ich war also "vorgewarnt" sozusagen. Und es war für meine Begriffe auch ziemlich oberflächlich, schien mehr eine reine Formsache zu sein.
 
Neo schrieb:
escii hat geschrieben:
Deutschland halt, der Überbringer der schlechten Botschaft wird geköpft, nicht der Verursacher.

"Man kann und muss über die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten durch Wikileaks durchs geteilter Meinung sein. Zu kritisieren ist allerdings, dass man jetzt den Überbringer von schlechten Botschaften zu bestrafen versucht und nicht etwa die Verursacher oder die Urheber der unerfreulichen Botschaften kritisiert.

Ich denke den geht eher die Düse das da wirklich noch etwas brisanteres kommen könnte. Und klar die sind eitel, obwohl man die Beurteilungen über deutsche Politiker, auch aus der Zeitung hätte abschreiben können, insofern gähn.

Aber imho sollte sich Wikileaks auf Menschenrechtsverletzungen, kriegsverbrechen und ähnliches konzentrieren, sonst verlieren sie auch noch die letzten Befürworter. Es würde mich eh sehr wundern wenn man in 5 jahren noch etwas von denen hört.

Ach, ich hätte gerne sowas für innere Vorgänge in Deutschland, siehe auch http://www.nachdenkseiten.de/?p=7587
 
Übrigens schade, dass über diese Wikileaks-Sache nicht schon letzte Woche berichtet wurde. Da war ich bei einem Vortrag des deutschen Botschafters in Washington. Er referierte im Aachener Rathaus über die Auswirkungen der Midterm Elections auf die amerikanische Innen- und Außenpolitik. Hätte da natürlich perfekt zum Thema gepasst.
 
escii schrieb:
Deutschland halt, der Überbringer der schlechten Botschaft wird geköpft, nicht der Verursacher.

"Man kann und muss über die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten durch Wikileaks durchs geteilter Meinung sein. Zu kritisieren ist allerdings, dass man jetzt den Überbringer von schlechten Botschaften zu bestrafen versucht und nicht etwa die Verursacher oder die Urheber der unerfreulichen Botschaften kritisiert. "

:supi: :supi: :supi:

genau: " töte nicht den boten" sophokles :lol:
 
das einzig wahre und wichtige das es zu verteidigen gibt ist die wahrheit - egal ob geheminnis oder nicht ...das "miese" gehimnis ist das übel nicht der "verräter"
wer masst sich überhaupt an einer unangenehmen wahrheit unter dem vorschieben des äusserst dubiosen (und nach bleibene definiertem) begriffes "geheinnis" zu entschärfen - da merkt man dich erst die verlogenheit des systems - denn oft hat das verschweigen der wahrheit ein sehr starke affinität zur expliziten lüge! schliesslich gibt es ja auch die "begehung durch unterlassung"...klingelts???
 
Datenklau und Veröffentlichung - ach wie langweilig, das waren noch Zeiten als man für sowas noch körperlich einbrechen und mit Streichholzschachtel großen "analog" Kameras alles unter Taschenlampenlicht mikroverfilmen musste.

Ist wie gigabyteweise Musik aus dem Netz laden und nie alles anhören gegenüber dem damals (aus heutiger Sicht) aufwendigen von geliehener LP auf Cassette überspielen.



Z.Zt. "wehren" sich die Amis "sesselpupsend" via Hackerangriffen...


Wo sind denn die ganzen James Bonds? Gibt's bei den Geheimdiensten nur noch "Couch Potatos"? Ok, was will man von der fettleibigsten Nation auch erwarten ;-)
 
Wo sind denn die ganzen James Bonds? Gibt's bei den Geheimdiensten nur noch "Couch Potatos"? Ok, was will man von der fettleibigsten Nation auch erwarten ;-)

Abwarten, ich denke mal die freie Wahl des Aufenthaltes ist bei Herrn Assange gerade entschieden gesunken. Putin (der Alpha Rüde, lol) hätte ihm wohl, in einem ähnlichen Fall, direkt das Licht ausgeblasen.
Wenn man auf andere mit dem moralischen Finger zeigt, muß das eigene Spiegelbild dem natürlich standhalten. Genau da habe ich bei Herrn Assange Zweifel. Nach eigenen Angaben wird nur geprüft ob Dokumente echt sind, dh. der Wahrheitsgehalt wird weder recherchiert noch sonstwie überprüft. Scheinbar findet auch keine Abwägung statt, so hätte man imho zumindest die Namen der Informanten der US Millitärs im Irak/Afghanistanbericht schwärzen müssen.
Das sehe wohl nicht nur ich so:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,719543,00.html
 
wikileaks ist doch auch nur ein instrument der politik. die amis kommen ja im irakkrieg nach wikileaks gut weg.
von 100 000 toten ist die rede. andere stimmen sagen es wären 1 000 000 gewesen. keine ahnung.

jedenfalls wäre das ne geniale masche.
wikileaks präsentiert info aus illegalen quellen und kanälen. verdeckte informanten ,hackerware uw.
und damit sind sie relativ glaubwürdig?? aha.
ist doch ein witz. das ist fake und vom cia erfunden. und alle schlucken es mal wieder.
mir eh latte. ich geh lieber mit nachbars hundi gassi, viel geheimnissvoller um diese jahreszeit als dieser agentenscheiss.. :gay:
 
trigger schrieb:
wikileaks ist doch auch nur ein instrument der politik. die amis kommen ja im irakkrieg nach wikileaks gut weg.
von 100 000 toten ist die rede. andere stimmen sagen es wären 1 000 000 gewesen. keine ahnung.

jedenfalls wäre das ne geniale masche.
wikileaks präsentiert info aus illegalen quellen und kanälen. verdeckte informanten ,hackerware uw.
und damit sind sie relativ glaubwürdig?? aha.
ist doch ein witz. das ist fake und vom cia erfunden. und alle schlucken es mal wieder.
mir eh latte. ich geh lieber mit nachbars hundi gassi, viel geheimnissvoller um diese jahreszeit als dieser agentenscheiss.. :gay:


:supi:
 
trigger schrieb:
wikileaks ist doch auch nur ein instrument der politik. die amis kommen ja im irakkrieg nach wikileaks gut weg.
Tatsächlich wurden doch u.a. Folter durch US-amerikanische Militärs dokumentiert, vgl:
Die Enthüllungen von Dokumenten zum Irak-Krieg durch das Internetportal Wikileaks haben die USA in Erklärungsnot gebracht. Der Golfkooperationsrat forderte die Regierung in Washington laut Berichten vom Montag auf, eine Untersuchung zu möglichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzuleiten. Die chinesischen Staatsmedien schrieben, die Glaubwürdigkeit der US-Regierung als Verteidigerin der Menschenrechte sei befleckt.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... gsnot.html

trigger schrieb:
von 100 000 toten ist die rede. andere stimmen sagen es wären 1 000 000 gewesen. keine ahnung.
Hat Wikileaks überhaupt eine Hochrechnung von Toten veröffentlicht? Bzw. Zahlen anhand derer die "offiziellen" Zahlen überprüft/korrigiert werden könnten? Oder: "keine ahnung"?
 
Welchen Grund sollte es auch für 1.000.000 Tote geben? Das ist alleine schon von militärischen Erfahrungswerten her äußerst unwahrscheinlich.
 
Markus Berzborn schrieb:
Welchen Grund sollte es auch für 1.000.000 Tote geben? Das ist alleine schon von militärischen Erfahrungswerten her äußerst unwahrscheinlich.

erfahrungswerte von wem? von dir und mir???
also ich glaube nicht dass der einsatz von phosphorbomben, sowie massivem luftschlägen sowie rund 10 jahre besatzung ein "klacks" sind ...
immerhin haben es die afrikaner in ruanda ja auch auf relativ "bodesntändige" art in wenigen jahren "geschafft" opfer in millionen höhe zu verursachen.

und was für zynismus an sich - die veröffentlichen opferzahken werden doch wohl IMMER von den verursachern bewusst niedrig gehalten oder?
aber bei irakern darf man ja munter spekulieren ob 10.000, 100.000 oder 1.000.000 - zum irak könnte man sogar öffentlich behaupten es gab dort nie krieg und es bliebe ohnen folgen...wie ungerecht und absurd
 


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