Wir dürfen nicht im Kopf komponieren

Oft ist es so dass ich ein ganzes Track im Kopf ausdenke/komponiere (wahrscheinlich nicht nur ich), und da habe ich eine genaue vorstellung über die sounds,verläufe
effekte usw.
Aber was mache ich dann mit dieser Kopfmusik? So schnell kann man doch das ganze nicht umsetzen? ich meine bis ich bestimmtes element umgesetzt habe,
ist die kopfmusik schon weg, da man keine zwei Ohrwürmer gleichzeitig im Kopf haben kann (oder dochl :lollo: ), und weil die Sounds, Filters usw. einem inspirieren zu was anderes.
(geil wäre es wenn man eine Idee zu 100% ins Handy Micro rein pfeifen kann).

Also was macht man mit solchem Kopf zeug?
Im vergleich zu einem Klassischen Musik komponisten ist das ja ganz andere sache der braucht sich über Filter. Effekte usw., keine gedanken zu machen, seine Geige klingt immer gleich
der schreibt ein paar noten auf und noch ein bisschen anderes zeug.

Wie kann man das umsetzen was man im Kopf hat? ohne gleich bei der ersten Synthesizer Tastatur berührung, die idee sofort zu verliren (ok vielleicht nich ganz so schnell)

ich spreche wohl das unmögliche an, aber irgendwelche kleine Tipps muss es doch geben.
 
Du kannst Ideen mit Zettel und Stift notieren. Falls Du irgendeiner Notenschrift mächtig bist ist das eine altbewährte Methode.
Ich persönlich habe das eine Zeit lang gemacht, aber bald gemerkt, daß die Ideen oftmals nicht so wirkten wie vorgestellt. Mittlerweile entwickle ich Ideen aus kleinen improvisatorischen Anfangsmotiven oder -elementen.
 
CS1x schrieb:
(geil wäre es wenn man eine Idee zu 100% ins Handy Micro rein pfeifen kann).

kannst du akkorde pfeiffen? :adore:

in der regel ist es bei mir so, dass ich bestimmte grundideen für nen song im kopf habe. manchmal ist das auch nur eine bestimmte stimmung oder thematik die ich umsetzen möchte. die eigentliche komposition passiert dann aber immer erst im studio an den maschinen.

das beherrschen einer notenschrift um ideen auch mal abseits des studios mit nem zettel und stift festhalten zu können fehlt mir leider auch. es gab auch schon momente wo ich das gerne können würde - aber meist sind das eigentlich situationen, wo ich auch keinen zettel und stift zur hand habe (z.b. morgens beim aufwachen...).
 
CS1x schrieb:
ich spreche wohl das unmögliche an, aber irgendwelche kleine Tipps muss es doch geben.
- Nicht alles was Du "im Kopf" hast, wird sich umsetzen lassen.
- Vieles, was Du "im Kopf" hast, wirst Du umsetzen können, wenn Du weißt wie (gut, gell?).
- Es ist erlernbar, solche Dinge umzusetzen. Ist eine Sache der Übung. Wichtige Voraussetzung ist z.B.
das Du Dein Equipment genau kennst. Ein einfacher immer griffbereiter Digitalrekorder zum verbalen festhalten
der Idee hilft manchmal, da durch das Aufschreiben schon einiges Flöten gehen kann.
 
Ich hab lange Zeit diese geträumten Hits direkt nach dem Aufwachen (oft mitten in der Nacht) in einen Recorder gesummt - was aber im familiären Umfeld zu Reaktionen weit jenseits von nur Kopfschütteln führte. Daraufhin hab ich Einfälle auf Zettel mehr schlecht als recht aufgeschrieben (ich hab ein gutes Intervallvorstellungvermögen aber nur ein leidliches rhytmisches Vorstellungsvermögen). Dann hab ich mich mal hingesetzt und versucht diese Zettel (ca. 15) in reale Aufnahmen umzusetzen.
Etwa acht davon stellten sich als Hits aus dem Radio heraus, die ich im Traum in eigene Einfälle uminterpretiert hab. Sechs waren richtig langweilig und schlecht und nur eine Idee war zumindest so gut, dass ich sie ab und an in meinen Live-Sets weiterverwende.

Die wirklich besten Einfälle habe ich, wenn ich sehr viel Musik gehört habe, die mir gefällt (bei uns läuft zu Hause eigentlich konstant Webradio), dann einige Tage sehr wenig Musik höre und mich dann an meine Instrumente setze und losspiele. Anscheinend ist für mich dieser "Entzug" ein Antrieb um selbst "gute" Musik zu machen.
 
Ich höre meistens einen neuen Song direkt im inneren Ohr, habe also ganz bestimmte Vorstellungen die mitunter auch eine ganze Woche im Kopf bleiben können, bis ich sie einspiele.
Manchmal, wenn ich eine wirklich coole Melodie erfunden habe, dann singe ich diese auch schon mal direkt ins Handy, um sie nicht zu vergessen.
So entstehen eigentlich viele meiner Songs!
 
Ich glaube das fängt ja schon beim setup des Musiksystems an.
In meinen fall ist es kein Musikmachen sondern eher ein Musikeditieren. Das fängt ja schon bei den Drums an. Mit zb einem gefühl oder einer Situation in die Musik transportieren hat das nichts mehr zutun. Meistens verliere ich auch das Thema beim editieren.Ich fang jetzt auch schon an Themenkonzepte zu erstellen wie zb die reise nach Jerusalem oder sowas. Ich finde Kraftwerk ist ein klasse beispiel dafür. Obwohl die glaube ich auch viel editieren. Nein, ich glaube das direkte einspielen der wichtigen Songstrukturen ist wichtig. Und das ausschmücken ist dann die Kür. Oder wie seht ihr das?
Ich glaube das ich jetzt nur zu 50 Prozent bei dem Thema bin aber das liegt auch alles ziemlich na beieinander.

schöne Grüsse
 
florian_anwander schrieb:
Ich hab lange Zeit diese geträumten Hits direkt nach dem Aufwachen ...
Musik träumen kenne ich auch (waren aber nie Hits :oops: ).
Meistens gelingt es mir nur einen Teil - z. B. den Groove - umzusetzen. Aber immerhin.

in einen Recorder gesummt
Einfälle auf Zettel
klappte bei mir auch alles nicht. Zu indirekt. Umsetzung muß direkter geschehen. Wenn es ginge, am
besten gleich ran ans Equipment - bloß im morgendlichen Tran, naja...

Musikentzug ist auf jeden Fall ne gute Sache!
 
florian_anwander schrieb:
Ich hab lange Zeit diese geträumten Hits direkt nach dem Aufwachen (oft mitten in der Nacht) in einen Recorder gesummt - was aber im familiären Umfeld zu Reaktionen weit jenseits von nur Kopfschütteln führte. Daraufhin hab ich Einfälle auf Zettel mehr schlecht als recht aufgeschrieben (ich hab ein gutes Intervallvorstellungvermögen aber nur ein leidliches rhytmisches Vorstellungsvermögen). Dann hab ich mich mal hingesetzt und versucht diese Zettel (ca. 15) in reale Aufnahmen umzusetzen.
Etwa acht davon stellten sich als Hits aus dem Radio heraus, die ich im Traum in eigene Einfälle uminterpretiert hab. Sechs waren richtig langweilig und schlecht und nur eine Idee war zumindest so gut, dass ich sie ab und an in meinen Live-Sets weiterverwende.

Die wirklich besten Einfälle habe ich, wenn ich sehr viel Musik gehört habe, die mir gefällt (bei uns läuft zu Hause eigentlich konstant Webradio), dann einige Tage sehr wenig Musik höre und mich dann an meine Instrumente setze und losspiele. Anscheinend ist für mich dieser "Entzug" ein Antrieb um selbst "gute" Musik zu machen.
HeHe klasse Beitrag, gib zehn :supi:
 
Hier, das habe ich errträumt ist aber schon paar jahre her, binn aufgewacht nach einer SaufParty und hatte diesen rhytmus im kopf
ein wenig später kamm ein verükter Kumpel vorbei und hat dann darein geschimfft, der aber auch noch nicht nüchtern war.
Sorry für den Sänger Text hehe

src: http://soundcloud.com/bulbash-1/errtreumt-f

Nicht alle Träume sind süss.
 
Eine taktik um die idee nicht zu verlieren beim erstellen von Sounds ist glaube ich, ab und zu mal wenn man merkt dass man von der idee abkommt auf Stop zu drücken so das es komplette steille ist.
Und dan das ganze nochmal im Kopf abspielen lassen. Leicht gesagt :?
 
Ich experimentiere lieber und lass die materialien für sich sprechen, da braucht man keine träume oder phantasie.

- nur urteilskraft!

Außerdem interessiere ich mich nicht für mich und dem, was ich weiss - mich interessiert eher, dass, was ich nicht weiss.

Aber es gibt verschiedene wege.... :)

peter
 
Peter Uertz schrieb:
Ich experimentiere lieber und lass die materialien für sich sprechen, da braucht man keine träume oder phantasie.

- nur urteilskraft!

Außerdem interessiere ich mich nicht für mich und dem, was ich weiss - mich interessiert eher, dass, was ich nicht weiss.

Aber es gibt verschiedene wege.... :)

peter

Ja das stimmt für eine mehr oder weniger experimentelle Musik braucht men keine feste ideen, aber ich habe oft R&B Songs aber auch andere im kopf, die ich (ohne anzugeben) für Hits halte
die nur dann aber Hits sind wenn die fast zu 100% so werden wie ich sie mir vorstelle
 
Tolles Thema, ja das merken - Ich tippe schonmal was in den Notizblock des iGerätes, spreche oder singe die Passage in das Handy - möglichst nahe der Inspirationsquelle. Hatte kürzlich so einen Flash, also warum nicht einfach das tun? Mein Umfeld registrierte das auch, ich hab einfach gesagt, was ich da mache - war also nicht störend oder so. Als "Künstler" darf man eh alles, auch vor sich hin brubbeln. Spielste denen einfach später deinen Song vor.

Das ist mit Sounds sicher nicht immer ganz leicht, aber die grobe Richtung -- das müsst' gehen. Hab bemerkt , dass viele Synthmusiker auch in der Lage sind ganz gut Geräusche mit dem Mund zu machen oder eine gewisse Begabung haben, zB Dialekte (also auch Klänge) nachzumachen, also das kann man ja aufnehmen - musst du ja niemanden vorspielen und wenns peinlich ist, machste das halt aufm Klo oder so. Da ist dann auch schon ein bisschen Hall.
 
CS1x schrieb:
Ja das stimmt für eine mehr oder weniger experimentelle Musik braucht men keine feste ideen,
Das sehe ich ganz anders. Gerade bei experimenteller Musik ist es wichtig
"alle beisammen" zu haben, sprich die Idee klar musikalisch auszuformulieren.
Bei "normalem" Zeugs hast Du immer irgendwelche "Anker", die Dir zeigen, wo
der Boden ist.
 
Der Faktor beim jammen kann halt auch in Beliebigkeit enden, ich sage das auch vor dem Hintergrund das ich auch gerne jamme und frei agiere. Aber ein Ziel auch in der Situation zu haben ist hilfreich, zB wenn man live grade was macht, muss man eine Vorstellung haben, was in 1-2 Takten passiert und die anderen Musiker nicht vergessen und das ist doch spannend, wenn die Spannungskurve und die Dynamik emotional brennt, sogar und auch live. Aber eben auch im Studio - Kann sich ja auch prima mischen.
 
Moogulator schrieb:
..Das ist mit Sounds sicher nicht immer ganz leicht, aber die grobe Richtung -- das müsst' gehen. Hab bemerkt , dass viele Synthmusiker auch in der Lage sind ganz gut Geräusche mit dem Mund zu machen oder eine gewisse Begabung haben, zB Dialekte (also auch Klänge) nachzumachen, ...
Spontan fällt mir dazu das ein, auch wenns nix mit Musik zu tun hat:
wenn ich im Urlaub filme, schneide ich - und das habe ich auch schon von anderen Filmern
gehört - bereits während des Filmens im Kopf. D. h. das Drehbuch entsteht oder ergibt sich
während der Filmerei. Was sich wiederum auswirkt auf weitere Kameraeinstellungen, die
evtl. ursprünglich gar nicht geplant waren usw.
=> ähnlich wie beim Jammen in der Musik
 
Zettel und Stift, stets grifbereiter Minidiscrecorder, Notenblätter, Textbuch, alles super Einrichtungen um Ideen festzuhalten und anschließend doch einfach was anderes zu machen :supi:
 
War nie so ein Hobbyfilmer der das alles ganz genau macht. Ist das der gleiche Antrieb? Das wirkt immer sehr selbstverliebt, wie manche da ihre Filme schnibbeln und das ist auch voll ok, oft sogar eine enorme Perfektion. Ist das Leidenschaft am Sortieren oder wirklich schon "Kunst" im Anflug dabei? Das finde ich schon wichtig zu wissen, damit man das hier einordnen kann.
 
CS1x schrieb:
Peter Uertz schrieb:
Ich experimentiere lieber und lass die materialien für sich sprechen, da braucht man keine träume oder phantasie.

- nur urteilskraft!

Außerdem interessiere ich mich nicht für mich und dem, was ich weiss - mich interessiert eher, dass, was ich nicht weiss.

Aber es gibt verschiedene wege.... :)

peter

Ja das stimmt für eine mehr oder weniger experimentelle Musik braucht men keine feste ideen, aber ich habe oft R&B Songs aber auch andere im kopf, die ich (ohne anzugeben) für Hits halte
die nur dann aber Hits sind wenn die fast zu 100% so werden wie ich sie mir vorstelle

Das verstehe ich!
 
Moogulator schrieb:
...Ist das Leidenschaft am Sortieren oder wirklich schon "Kunst" im Anflug dabei? Das finde ich schon wichtig zu wissen, damit man das hier einordnen kann.
Wenn Du einen professionellen Film machen willst, muß das Drehbuch natürlich komplett
VOR dem Filmen da sein.
Wenn Du "optisch jammen" willst, läßt Du Dich auch von der gefilmten Umgebung inspirieren und beziehst dies in den weiteren Filmprozeß mit ein. Also wie bei einer Session:
Du beziehst in den laufenden (musikalischen) Vorgang Deinen Musikpartner mit ein, reagierst
auf ihn. Hat weniger was mit Sortieren zu tun.
Beides KANN Kunst sein: der vorbestimmte wohldurchdachte Film oder der spontan entstandene
"Sessionfilm".
 
CS1x schrieb:
Aber was mache ich dann mit dieser Kopfmusik?
Als Inspiration nutzen, wenns denn nicht anders geht. Kannst aber auch versuchen, dich da oben auf das hantieren mit tragenden aber einfachen Elemente, und Klängen die du selbst leicht erstellen kannst, zu konzentrieren. Mache doch mal nur eine Rhythmus, im Kopf, mit Schießbuden-Sounds die du gerne nutzt. Den setzt du dann um. Danach überlegst du dir einen Basslauf. Den setzt du dann auch um, usw. Aber an einem komplexen Arrangement, welches einem zu allem Pech gerade so durchs Hirn schießt festzuhalten, dass dann auch noch möglichst exakt so umsetzten zu können, schaffen eben nicht viele.


ich spreche wohl das unmögliche an, aber irgendwelche kleine Tipps muss es doch geben.
Na ja, der Threadtitel lautet ja "Wir dürfen nicht im Kopf komponieren". Für mich ist das was du beschreibst aber eher kein "komponieren im Kopf", sondern der Versuch eine Kopie dessen, was dir da durch den Kopf jagt/jagte, zu erstellen. Das Hirn schafft es immer wieder, quasi aus sich selbst heraus, Krams zu generieren, der da oben zwar super klingt, aber leider eben auch komplex ist und je komplexer dieser Kram ist, desto schwieriger ist auch dessen Umsetzung.

Du kannst dich natürlich längerfristig, bzw. ewig, in der Umsetzung dieses komplexen Kopfzeugs versuchen, aber eine Garantie für das Gelingen gibt es nicht. So ein Vorgehen ist auch, je nach Persönlichkeit, eher Frust fördernd. Du hast eher etwas davon, wenn du dich hinsetzt und dich auf die Umsetzung einfacher Ideen konzentrierst. Diese müssen ja nicht zwangsläufig einfach bleiben, aber die hast du dann zumindest schon vorliegen u. kannst sie als Basis für komplexeres nutzen bzw. darauf aufbauen.
 
CS1x schrieb:
Wie kann man das umsetzen was man im Kopf hat? ohne gleich bei der ersten Synthesizer Tastatur berührung, die idee sofort zu verliren (ok vielleicht nich ganz so schnell)

ich spreche wohl das unmögliche an, aber irgendwelche kleine Tipps muss es doch geben.

Öfter im Kopf durchgehen, so oft, bis man Details "hört". Auch das kann natürlich mal schief gehen. Ich hatte mal wochenlang eine rockige Melodie im Kopf und "hörte" sie immer wieder und änderte sie in Details. Eines Tages "hörte" ich eine dazu passende Bassbegleitung und genau da fiel mir auf, dass es keine eigene Idee war sondern ein bekannter Titel den ich nur nicht zurodnen konnte. ;-) Tja, nix mit Komposition. Ich wollte diesen Titel unbedingt haben (kaufen) und es fiel mir dann auch die Gesangsmelodie ein. Allerdings fiel mir der Text nicht ein und so benutzte ich einen "Ersatztext" der phonetisch meiner vagen Erinnerung am nächsten kam. Sicher habe ich das Stück einige hundert Mal im Kopf bearbeitet und schliesslich war es richtig fertig.
Dann erst warf ich meine Kisten an und nahm Spur für Spur per Cubase-Midi auf. Ich habe aber bewusst keine Fehler beim einspielen korrigiert weil man sich da schnell verrennen und den Faden verlieren kann. Naja, um es kurz zu machen, ich nahm das Stück auf eine MC auf und spielte es im Plattenladen vor und..... man kannte es gut, es war einer der bekanntesten Titel von Uriah Heep ;-)
Auweia, ich hatte die Platte damals gekauft als sie herauskam aber seit ewigen Zeiten nicht mehr angefasst. Peinlich :)
Diese Kopf-Nachkomposition hatte mich manchmal auch genervt.... jetzt höre ich dann aber wieder die Platte bzw. die CD an.
Zusammengefasst: wirklich oft im Kopf durchgehen bis es richtig sitzt, erst dann irgendwie einspielen oder, wenn möglich auch erst mal eine Melodie oder sowas in ein Mikrofon summen.
Bei der Aufnahme erst mal nicht auf klangliche Details, Effekte und Fehler achten, das kann man später noch tun
 
Ich erinnere mich sehr gerne daran zurück, als wir mit der Band nach mehreren Stunden Proben und dann 1 Std Relaxen wieder an die Instrumente gingen und wir vergaßen das Tape mitlaufen zu lassen und feststellen mussten, dass wir etwas richtig Tolles gejammt hatten, wo keiner mehr genau wusste, wie es zu spielen war. Irgendwie so, aber nicht mal 90% genauso.

Ich kann jedem nur raten, einfach das Tape/HD anzumachen und sich zu entspannen und zu vergessen, dass da etwas im Hintergrund aufzeichnet und einfach nach Gefühl zu spielen. Mit diesen Ideen kann man hinterher dann sehr gut den Kopf arbeiten lassen und technische Frikeleien einbauen oder auskomponieren.

Aber es gibt auch die Leute, die sich hinsetzen und nach 2 Std. einen Song im Sequencer fertigstellen. Einfach so. Respekt. Ich kann jedem dazu raten, in der richtigen Stimmung das Band laufen zu lassen, damit genau diese gefühlten Songs eingefangen werden. Einfach so, genauso, wie sie wieder weg sind und man sich nur grob daran erinner, wie man es gespielt hat. Einfach so einfach das Band immer mitlaufen lassen und vergessen, dass es mitläuft.

Mit mehreren Leuten zu jammen kann nur hilfreich sein – wenn man auf einer Wellenlänge ist, ist es sogar eines der tollsten Dinge der Welt!

Alles Gute.

"…wenn hier einer lacht, der kriegt's gescheuert!" (Helge Schneider)
 
Gringo,
ein Tape mitlaufen lassen ist für gewöhnlich hilfreich. Ihm allerdings hilft das nicht. Denn ohne irgendeine Buchse in seinen Schädel implantiert zu haben, zum abgreifen bzw. externem Aufzeichnen des Geschehens, wird vermutlich nicht viel auf dem mitlaufenden Tape landen. Wolltest du ihm so ein Implantat basteln, oder wie sollte man das jetzt verstehen?
 


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