Wo ist hier ein Relais?

Wenn das Relais auf der Ausgangsplatine defekt ist, bleibt der Ausgang stumm, da er auf Masse liegt.
 
Johann Lover schrieb:
Weil es "klick" macht und dann alles funktioniert.
Dass ein Relais "klick" macht, ist sein Job. Es ist ein mechanischer(!) Schalter (deswegen klickt's), der elektrisch betätigt wird.
 
fanwander schrieb:
Dass ein Relais "klick" macht, ist sein Job. Es ist ein mechanischer(!) Schalter (deswegen klickt's), der elektrisch betätigt wird.
Ja, schon klar. Deshalb komm ich ja darauf, dass es am Relais liegen muss.
Nochmal zur Erklärung: Ich schalte das Keyboard an und nichts kommt raus. Dann rüttel ich ein bisschen dran, es macht "klick" und alles funktioniert. Meine Schlussfolgerung: Das Relais ist kaputt.
Mal schauen, ob ich ein passendes Relais finde um es zu ersetzen.
 
Johann Lover schrieb:
Dann rüttel ich ein bisschen dran
Aaaah! Diese kleine aber, wichtige Information wurde uns bisher vorenthalten, und zeigt die Situation in einem ganz neuen Licht! ;-)

Ich hab mir den Schaltplan nicht angesehen, aber es kann auch sein, dass die Spannung, die das Relais schalten soll, zu niedrig ist. Dann kann das Relais grade so kurz vorm Schalten stehen, und das Rütteln gibtihm den letzten Schubs.
Tauschen schadet sicher nix, es kann aber sein, dass das neue Relais sich genauso verhält.
 
Beim Roland MKS20 ist auch ein Relais als "Muting Control" im Signalpfad. Bei meinem hat es zu Knistern geführt, Kontakte verdreckt. Nun ist der Signal-Pfad einfach gebrückt und Ruhe ist. Kannst Du beim PF15 auch machen, evtl. den Mixer auf leise stellen beim Einschalten. Oder Relais tauschen, wenn Du Ersatz bekommst.
 
Wenn Du dran rüttelst und es macht dann Klick, ist doch die Spannung fürs Relais da, kommt aber nicht immer dort an. Ich tippe eher auf ne defekte Lötstelle. Besagtes Relais sitzt rein durch die Anschlüsse gehalten auf der Platine, sowas kann sich durchaus mal lösen bzw eine gebrochene Lötstelle haben.

Was auch sein kann: die Mute-Schaltungen funktionieren über eine feste Zeitkonstante, deren Zeitglied ein Elektrolytkondensator bildet. Ist dieser trocken, dauert es ewig, bis das Relais dann durchschaltet.
Diesen Effekt hatte ich schon mehrfach bei HiFi-Verstärkern mit einer solchen Schaltung, und die ließ sich jedesmal durch Tausch des Elkos wiederbeleben.

Ich würde daher einfach mal die beiden Elkos 47u/16V tauschen, die in der Nähe der Transistoren TR10 bis TR13 sitzen und dann schauen, ob's wieder geht. Die Platine ist recht gut beschriftet, der Bereich heißt nämlich "Mute" und die beiden Elkos sitzen etwa links und rechts von IC12 auf der CPA-Platine, etwa in der Mitte. Siehe Servicemanual.

Solche Relais verdrecken eher, als daß sie kaputtgehen, jedenfalls solche aus diesen Zeiten.
 
microbug schrieb:
Solche Relais verdrecken eher, als daß sie kaputtgehen, jedenfalls solche aus diesen Zeiten.

nicht das dass relais, wie bei meinen SY22 "Fehler" von einem Transistor geschaltet wird und dieser defekt ist!? :floet:
 
Relais werden in solchen Schaltungen immer von einem Transistor geschaltet, und eine Diode muß da auch dabeisein, weil sonst die "Rückspannung" aus der Spule den Transistor killt - die knallen dabei recht laut. Sicher kann man auch Leistungstreiber-ICs dazu nehmen, nur macht man das eher, wenn man mehrere solcher Dinger oder ganze LED-Zeilen ansteuern will, da ist dann aber auch selten einer übrig.

Wenns bei Deinem SY22 den Transistor gehauen hat, war sicher die Schutzdiode zuerst hin und dadurch hats den dann gebraten.

Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freilaufdiode
http://de.wikipedia.org/wiki/Relais#Sch ... ansistoren

Kaputte Relais kenn ich nur bei extremen Billigteilen oder dort, wo sie ständig geschaltet werden, aber auch bei zu schwach dimensionierten Reed-Relais (da sitzen die Kontakte in einer evakuierten Glasröhre), die bleiben dann nämlich kleben und geben Dauerkontakt.

In manchen Heimcomputern der 80er saßen solche Relais manchmal drin, um damit den Motor des zur Datenspeicherung verwendeten Cassettenrecorders fernzuschalten. Diese Motoren zogen allerdings oft zuviel Anlaufstrom für die mickrigen Reed-Relais und blieben dann kleben. Habe bei meinem Rechner daher gleich ein normales, mechanisches Relais reingebaut und seither keinen Ärger mehr gehabt :)

@swissdoc: tsts, brutale Methode. Ein hochwertiges Relais reinsetzen und schon hast wieder Ruhe :)
 
microbug schrieb:
@swissdoc: tsts, brutale Methode. Ein hochwertiges Relais reinsetzen und schon hast wieder Ruhe :)
Brutal, effektiv und kostenneutral. Ich stehe dazu. Wer einmal einen Microwave beim Auschalten gehört hat, dem macht das leise Plop beim MKS20 keine Bange...
 
microbug schrieb:
Wenns bei Deinem SY22 den Transistor gehauen hat, war sicher die Schutzdiode zuerst hin und dadurch hats den dann gebraten.


hätte ich da die diode auch noch suchen müssen? nach dem Transistortausch ging es ja doch wieder :roll:
 
Dann war offensichtlich nur der Transistor hin. Wäre die Diode kaputt, würde es genau 1x nach dem Tausch funktioniert haben. Die Bauteile muß man nicht suchen, es gibt doch das Servicemanual im Netz.
 
microbug schrieb:
Relais werden in solchen Schaltungen immer von einem Transistor geschaltet, und eine Diode muß da auch dabeisein, weil sonst die "Rückspannung" aus der Spule den Transistor killt - die knallen dabei recht laut.

...<OT>...

...eher so auf snare oder auf kick-Niveau?...lohnt sich das mal aufzunehmen?...ich nehme an die Bechergrösse spielt eine Rolle?...

:mrgreen:

...<OT OFF>...
 


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