Zurück in die Zukunft: Retro Computing im Studio

Würdest Du Retro Computer im Studio einsetzen?


  • Umfrageteilnehmer
    73
Generell finde ich es aber sehr cool, dass die Leute hier so enge Beziehungen zu den alten Computern haben. Ich glaube, wir sind eine Generation von Musikern, die es ohne Homecomputer nie gegeben hätte. Das ist ein äußerst spannendes Thema, welches mich enorm interessiert. Der traditionelle Weg zur Musik zu kommen - etwa durch Gitarrenunterricht oder Klavier existiert hier einfach nicht. Die Inspiration kommt vom Computer und dessen Möglichkeiten selbst. Meine ersten Tracks sind auf dem Amiga entstanden. Mittlerweile ein klassischer Weg für viele Musiker:innen.

Es gibt bestimmt hier auch Leute die eine klassische Musikinstrumentenausbildung haben oder Ähnliches. Ich denke mal @Bernie hatte am Anfang wenig mit Computer zu tun. Bei mir waren es am Anfang Bontempi Orgeln, ja klingt grausam, aber meine Eltern wollten es damals so. Danach hat man sich einen Amiga 500 mit Tracker Software angespart, relativ kurz darauf den ersten PC und damit die ersten gehversuche mit Sampling, Sequenzersoftware, Soundkarten usw.
 
Generell finde ich es aber sehr cool, dass die Leute hier so enge Beziehungen zu den alten Computern haben.
wenn vielleicht auch nicht unbedingt immer im Zusammenhang mit Musik :)

Der traditionelle Weg zur Musik zu kommen - etwa durch Gitarrenunterricht oder Klavier existiert hier einfach nicht.
Dem würde ich widersprechen wollen, denn das war durchaus gemischt.

Die Inspiration kommt vom Computer und dessen Möglichkeiten selbst.
Bei mir selbst jedenfalls nicht und ich kenne viele Andere, die den Computer als reines Werkzeug gesehen haben, zumindest zu der Zeit, als die Dinger noch kein Audio verarbeiten oder gar erzeugen konnten.
Mein erster ordentlicher Heimcomputer, den ich heute noch besitze und ich sehr viel Hard- und Software dafür gemacht habe, hatte keine MIDI Schnittstelle, und da habe ich mir dann eine entsprechende Hardware gebaut und diese auch programmiert, zuerst um MIDI Troubleshooting zu betreiben. Als ich mehr machen wollte mußte ich feststellen, daß ich weder die Zeit noch die Skills hatte, um meine eigene Sequenzersoftware zu schreiben, und so kam ich dann recht spät zum Atari ST (der 1040STFM befand sich da gerade im Abverkauf). Meine ersten beiden Musiksetups bestanden noch aus MIDI-losen Geräten (Farfisa Fast V, Korg PE-1000, später dann durch Korg EPS-1 und Polysix ersetzt), meine ersten MIDI-Synths Roland JX-10 und Ensoniq SQ-R wurden mittels eines Kawai Q-80 sequenzt, und in dieser Zeit hab ich die meiste Musik gemacht. Als der Atari einzog driftete das immer mehr in Richtung Musiktechnik ab und führte zu wenig musikalischem Output.
Der wurde erst nach langer Pause und Neuanfang wieder mehr.
 
- gleich nach der Aufnahme Midi Controllerdaten ausdünnen, manchmal auch zweimal nacheinander in der Hoffunung, daß die Stufen dann im Mix untergehen, dafür aber das timing stabil bleibt

GEIL!

Genau so war das! :harhar:

Ach ja, auch gut: Nach dem Break am besten alle 16 Kanäle belegt, damit es beim Wiedereinstieg so richtig rummst. Klang immer, wie "ge-Flamt".
 
Zuletzt bearbeitet:
Es fehlt natürlich noch der Hinweis auf dieses sensationelle Projekt von Robert Henke:

retro zum thema zu machen ist halt etwas ganz anderes wie retro zu "benutzen".

Ich glaube, wir sind eine Generation von Musikern, die es ohne Homecomputer nie gegeben hätte. Das ist ein äußerst spannendes Thema, welches mich enorm interessiert. Der traditionelle Weg zur Musik zu kommen - etwa durch Gitarrenunterricht oder Klavier existiert hier einfach nicht.

du kannst getrost davon ausgehen, dass auch bei den unter 50 jährigen 99.9% aller
musiker ein instrument spielen und 99% davon in der grundschule damit angefangen haben.

vom eigenen bekanntenkreis auf die ganze welt zu schließen funktioniert selten.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:

…ich erzähle besonders gerne von meiner Klavierlehrerin - speziell Leuten die es nicht hören wollen - die mir bei einer falschen Note (erstaunlich wieviele es davon angeblich gibt) mit dem Lineal auf die Finger gehauen hat - und auch sonst zwischendurch mal für Dinge die ich eh nicht verstanden habe…
 
Alter Krams... das obere Demo kenne ich sogar noch, hatte ich auch auf einer Floppy drauf.





 
@Solar Chrome schönes Projekt! Vielleicht findest du die zeit einmal zu posten was du noch für Atari Programme dein eigen nennen kannst! Und gerne hier und da ein aktuelles Foto und wenn ein Video bei einer Recording Session entstehen sollte..gerne posten.

So retro finde ich das garnicht. Was midi betrifft würde ich sagen... zeitlos? Tolle ausgreifte Programme. Klasse HW Editoren. Welcher Rechner außer Atari hat / hatte direkt Midi eingaut? kein wunder das da die clock keine oder kaum verzögerung hat (zumindest der Erinnerung nach)
 
Welcher Rechner außer Atari hat / hatte direkt Midi eingaut?
Oric Stratos (den gabs nur als Prototyp auf der 85er Messe zu sehen), später dann nach Frankreich verkauft und IIRC in Telestrat umbenannt und dort vor allem als Minitel-Computer verkauft, in D gab es den offiziell meines Wissens nie zu kaufen, nur dessen Vorgänger Oric-1 und Atmos.
 
Erinnert sich noch an die Uralt Midi Interfaces...EES war so stabil...Ich habs immer noch, nur alleine mir fehlt der "Anschluss"...
Frei nach Goethe...


7011_449837244.jpg
 
…ich erzähle besonders gerne von meiner Klavierlehrerin - speziell Leuten die es nicht hören wollen - die mir bei einer falschen Note (erstaunlich wieviele es davon angeblich gibt) mit dem Lineal auf die Finger gehauen hat - und auch sonst zwischendurch mal für Dinge die ich eh nicht verstanden habe…
Da wundert es mich nicht wenn manche Männer nach solchen Erlebnissen zu Masochisten werden:master:
Keine Ahnung ob so ein Flötenkonzert bei Kindern dann auch einen zum Musik machen führen kann, der Jingle Produzent und studierter Musiker für den ich Ende der 80er als Aushilfe gearbeitet hab' hat das bezweifelt, vielleicht haben solche Sounds Depeche Mode zur schrägen Flötenstelle in "Shame" inspiriert:dunno:

Die Flötenschule
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja die Flöte hat mich zur Musik geführt...
War ein nicht sehr teures Instrument und schon als Kind habe ich gerne Barock Musik "geträllert"...
Deswegen habe ich im Grunde dann auch alle Varianten gelernt und war auch "konzertant" unterwegs...
Gleichzeitig habe ich natürlich auch anderen Instrumenten viel Zeit geschenkt... Piano, Klarinette, Violine...
Aber wie es halt so ist, wurde mir dieser tägliche Zwang zu üben irgendwann zuviel....
Leider... Aber ich hab als Kind schon komponiert und die Notation brav händisch aufgeschrieben... Und letztlich ist das noch geblieben...

Aber sagt nichts gegen die "Blockflöte"... Ein Beispiel
 
…ja - hmmm - ich sag jetzt einfach mal nix…

vielleicht gibt es ja einfach auch noch andere instrumente neben der blockflöte? aber im grunde genommen ist es egal wem wir damit auf die füße treten, der thread is eh im ärmel, weil selbst von den 5 leuten die mit "ja" gestimmt haben nur 2 auch etwas darüber erzählt haben. die anderen erzählen wieder nur vom krieg oder posten ihre lieblingsvideos.
 
Ja die Flöte hat mich zur Musik geführt...
War ein nicht sehr teures Instrument und schon als Kind habe ich gerne Barock Musik "geträllert"...
Deswegen habe ich im Grunde dann auch alle Varianten gelernt und war auch "konzertant" unterwegs...
Gleichzeitig habe ich natürlich auch anderen Instrumenten viel Zeit geschenkt... Piano, Klarinette, Violine...
Aber wie es halt so ist, wurde mir dieser tägliche Zwang zu üben irgendwann zuviel....
Leider... Aber ich hab als Kind schon komponiert und die Notation brav händisch aufgeschrieben... Und letztlich ist das noch geblieben...

Aber sagt nichts gegen die "Blockflöte"... Ein Beispiel

Ja...Flöten gibts auch spannender ;-) und größer...

Lauschkonzert "Wo die wilden Flöten flöten"
 
Uralt Midi Interfaces...EES
Herrn Wiescholeks Werke waren unter anderen Namen etwas verbreiteter als seine Eigenen: C-LAB (Unitor/2, Combiner), Emagic (Unitor8/MKII, AMT8, MT4) Steinberg (Midex, Midex 8). Meines Wissens nach stammt nicht nur die Technik der ROM-Port Interfaces, die trotz fehlender Schreibleitung per Lesebefehl an bestimmten Adressen Ausgabe erzeugen können, von ihm, sondern sie wurden auch von EES hergestellt.

vielleicht haben solche Sounds Depeche Mode zur schrägen Flötenstelle in "Shame" inspiriert
Geflöte gabs doch auch bei "everything counts"
 


News


Zurück
Oben