Diktiergerät als Field-Recorder?

JREK

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Also: Field Recording ist ja ziemlich cool und eine Freundin von mir will das jetzt auch machen und hat mich gefragt, ob ich ihr einen besorgen könnte. Die Aufnahmequalität ist nicht so wichtig für sie, aber es sollte unter 100, möglichst unter 50€ sein...

gerade ging ein Zoom H1 auf ebay.kleinanzeigen für 40€ weg, habs knapp verpasst. So die Standard-Dinger wie Tascam DR07 oder Zoom H liegen ja gebraucht zwischen 50 und 100... (LS5 scheint ja beliebt zu sein, ist aber meist über 100)

Da es ihr aber in erster Linie nur um Aufnahmen und ein möglichst günstiges Aufnahmegerät (je weniger Geld desto besser) meine Frage: würde es nicht auch ein schnödes Diktiergerät für 20€ (auf ebay) für ihren Zweck tun? Sie will halt auf der Straße oder im Wald Sachen die sie hört aufnehmen (Konzerte auch?).

Ist das eine Möglichkeit oder ist meine Idee total daneben? Könnte man ja auch irgendwie so ein Windschutz über das Mikro stülpen:D
 
Du hast Dir die Frage selbst beantwortet. Wenn sowieso alles, ausser dem Preis, egal ist, dann nimm das, was Du kriegst, und sei froh damit.
 
Z.B. die Geräte aus der LS-Reihe von Olympus sind nur aufgebohrte Diktiergeräte. Die Mikrophone sind halb wesentlich besser.
Wenn die Qualität nicht so eine große Rolle spielt, warum nutzt ihr nicht einfach eure Handys/Smartphones?
 
Sie ist ein ziemlich komischer Mensch was Technik angeht und hat nur ein altes Nokia bei dem man glaube ich das nicht so richtig aufnehmen kann.

Also ein Diktiergerät, spitze.
Meine Unsicherheit liegt nur darin, ob ein Diktiergerät überhaupt in der Lage dazu ist so etwas aufzunehmen, aber scheinbar schon..

Danke für die Antworten!
 
das problem bei den 20€ diktiergeräten ist, dass die zum teil mit sehr niedriger samplingrate aufnehmen, und auch mitunter in abstrusesten codecs. (wma, 64kbps mp3 und sowas). das taugt dann wirklich nur als diktiergerät - gesprochenen text kann man so gerade noch erkennen, aber mehr auch nicht.
bei vielen billigen diktiergeräten ist auch kein USB anschluss bei, oder du hast über USB keinen zugriff auf die aufnahmen. das kann insbesondere bei den billigen modellen der renomierten hersteller der fall sein.

bevor du also zu einem 20€ gerät bei ebay greifst, unbedingt vorher die spec überprüfen! das gerät sollte mp3 in hoher auflösung unterstützen (.wav wäre besser, wird's aber bei diktiergeräten nicht immer geben), und man sollte über usb an die aufnahmen kommen.
 
Bevor ich ein Diktiergerät nehmen würde, dann doch eher ein H1, oder H2 gebraucht. Gibt´s bestimmt für unter 100 € in der Flohbucht
 
JREK schrieb:
Also ein Diktiergerät, spitze.
Ääähm, nee
"im Wald Sachen die sie hört aufnehmen" - das ist nicht ganz so trivial. Leute, die authentische Atmos aufnehmen, rücken da mit ordentlichem Material an.
Das Olympus LS-3 wird mit einem kleinen Windschutz geliefert. Kostet neu derzeit ca. 150€. Damit kannst du zur Not auch Konzerte aufnehmen. Ich habe das selber und würde es wieder kaufen, daher empfehle ich das gern.

Bonus: es ist sehr klein und man kann es am Rechner als USB-Mic nutzen.
 
Diktiergeräte etc nehmen oft auch nur in Mono auf - macht bei Athmos nicht wirklich Spass. Da sollte man schon mit ner Stereomikrofonierung in AB oder XY-Anordung der Mikrofone aufnehmen.
 
JREK schrieb:
Meine Unsicherheit liegt nur darin, ob ein Diktiergerät überhaupt in der Lage dazu ist so etwas aufzunehmen, aber scheinbar schon..

Äh... Es gab zumindest ein Album, das komplett und ausschließlich mit einem Diktiergerät aufgenommen wurde.
"Live recorded on Grundig Stenorette" stand auf der Plattenhülle. Ich kann mich leider nicht erinnern, was das für eine Band/Album war, es war eine Punk-Band und die hatten in Bezug auf HiFi keine Hemmungen, ging es denen doch um die Musik und die Texte, weniger um den hochglanzpolierten Klang.
 
Boah danke für die geilen Tipps!

Ja - da ich ja selber auch mal Field Recording machen will dachte auch an das LS5! Oder ist das LS3 gleichwertig?

Ich werde die Info mal so weitergeben! Also doch bessern vernünftiges Aufnahmegerät, hätte da auch an ein Zoom H1 gedacht, bei kleinanzeigen war jetzt schon wieder eins für 40€, das wäre allemal in dem von ihr gesteckten Rahmen.

Toll! Vielen Dank für die Hilfe.
Haha, ein Album nur mit Samples aus einem Diktiergerät wäre spannend.. aber womöglich haben Handymikros eine ähnlich schlechte Quali, oder?
 
das zoom h1 ist garnicht schlecht.


hier kannste mal reinhören, das field rec am anfang habe ich damit aufgenommen:
http://petroglyphmusic.bandcamp.com/track/sommerabend

bin zufrieden mit dem teil, und wer zum field recorden mit nem diktiergerät liebäugelt, ist das dann bestimmt auch ;-)

das spannende finde ich ja, wenn man son teil dabei hat, und mit nem rucksack mit leberwurststullen und bier inne natur geht, das ist super entspannend. mit offenen lauschern auf alles achten und das alles, macht spass.
 
H1 hab ich auch, aber ich waren davor, dass es sehr(!) empfindlich in Sachen Griff-Geräusche ist. Wenn man das Ding auf ein Stativ stellt und dann mitschneidet: wunderbar. Aber zB als Handmikro halte ich es für ungeeignet.
Da ist das H2 schon besser.
 
ein gutes stativ für den zoom h1 ist der jobi gorillapod.
gpfamily-cams.jpg


weil der zoom so leicht ist, reicht das kleinste.
 
bringen es da nicht gerade so ne TV Werbung, wo der Typ ein Stereo-Aufsatz für sein Handy nutzt :denk:

sitzt zum schluß im Flugzeugt und schrammelt an einer Okulele :mrgreen:

Wäre denn das etwas :denk:
 
haesslich schrieb:
ein gutes stativ für den zoom h1 ist der jobi gorillapod.
Beim Zoom ist ja so ein kleines Stativ dabei, das genügt (oder war das nur bei meinem dabei, den ich gebracuhtgekauft hab?)
Ich wollte das nur anmerken, da ich den Verdacht hatte, dass des Threadstarters Freundin sich das so vorstellt, dass sie mit dem Recorder in der Hand durch Wald und Wiese springt und das Schlagen der Schemtterlingsflügel aufnimmt (ok, ist jetzt n bisschen bissig).
 
Den H1 kann man für den "Handbetrieb" ganz gut mit einer Mikrofonspinne entkoppeln:
Spinne auf Ministativ geschraubt, das H1 reingesteckt und das Stativ als Grip benutzen.
 
fanwander schrieb:
Beim Zoom ist ja so ein kleines Stativ dabei, das genügt (oder war das nur bei meinem dabei, den ich gebracuhtgekauft hab?)
Ich wollte das nur anmerken, da ich den Verdacht hatte, dass des Threadstarters Freundin sich das so vorstellt, dass sie mit dem Recorder in der Hand durch Wald und Wiese springt und das Schlagen der Schemtterlingsflügel aufnimmt (ok, ist jetzt n bisschen bissig).

ich das stativ ist im zubehörpaket, zusammen mit griff, poppschutz, hülle etc.
siehe: https://www.thomann.de/de/zoom_aph1.htm
der H1 selber kommt völlig nackt, wenn man kein bundle mit zubehörpaket kauft. die hülle ist auf jeden fall empfehlenswert.
 
JREK schrieb:
da ich ja selber auch mal Field Recording machen will dachte auch an das LS5! Oder ist das LS3 gleichwertig?
Man sieht das auf den Herseteller- und Händlerseiten nicht: der LS-3 ist wesentlich kleiner. Für mich war das ein Kaufkriterium.
Der LS-3 hat ein drittes zuschaltbares Center-Mikro. Nice to have, nicht mehr, nicht weniger. Er hat 4GB internen Speicher, der LS-5 hat nur 2GB.
 
h
fanwander schrieb:
..., dass des Threadstarters Freundin sich das so vorstellt, dass sie mit dem Recorder in der Hand durch Wald und Wiese springt und das Schlagen der Schemtterlingsflügel aufnimmt (ok, ist jetzt n bisschen bissig).

haha, aber genauso denke ich auch über das was sie damit vorhat :D

(auf ebay kleinanzeigen war gerade ein H2 für 40€, war anscheinend auch der erste der geschrieben hat, aber jetzt hat sich wer anderes vorgedrängelt und holts wohl vor mir ab und obwohl ich sogar einen eheren Abholtermin angekündigt habe... warum machen Leute sowas?)
 
JREK schrieb:
aber womöglich haben Handymikros eine ähnlich schlechte Quali, oder?
So das Vorurteil. Aber ich mache schon länger Field Recording, früher auf dem Note, jetzt dem Note3 und finde die Qualität bei beiden gut. Nutze die App mit dem sinnigen Namen Field Recorder, weil die vernünftige Aussteuerungsanzeige hat. Hab unten mal ein paar kurze Stereo-Dateien (ja Stereo geht auch) angehängt, damit man einen Eindruck bekommt.

Man muß auch noch den unschlagbaren Vorteil sehen, daß man das Phone ja wirklich immer dabei hat, ganz im Gegensatz zum tragbaren Recorder, den man meistens zu Hause läßt, so daß man fast alle guten Gelegenheiten verpaßt.

Der andere Vorteil ist der Preis: für 5€ bekomme ich folgende Qualität (ich mußte fürs Forum allerdings von wav nach mp3 konvertieren, da wav-upload hier nicht geht):

In einem alten klapprigen Zug (Samsung Note)

play: https://www.sequencer.de/synthesizer/download/file.php?id=13464

Wind, Fliege vor Vulkan (Note3)

play: https://www.sequencer.de/synthesizer/download/file.php?id=13465

30m vor einer 15m breiten Bühne, "Eye of the Tiger"-Cover Band (Note3)

play: https://www.sequencer.de/synthesizer/download/file.php?id=13466

Stadt von den Dächern aus: Wind, Hund, Motoren (Note3)

play: https://www.sequencer.de/synthesizer/download/file.php?id=13467

EDIT: Vielen Dank an Trooper und Moogulator für die Erklärung, wie ich die mp3s abspielbar mache.
 

Anhänge

  • zug.mp3
    273,7 KB · Aufrufe: 65
  • fliege.mp3
    154,8 KB · Aufrufe: 22
  • live.mp3
    1,3 MB · Aufrufe: 21
  • hund.mp3
    782,1 KB · Aufrufe: 24


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