Rauschgenerator mit "sanftem" Rauschen?

A

andreas

|
Hallo Leute,

ich suche eine weiße Rauschquelle mit "sanftem" weißen Rauschen!

Die üblichen, als Rauschquelle geschalteten Siliziumtransistoren haben so eine harte/harsche Prasselkomponente. Ich suche etwas, das wie ein altes Röhren-UKW-Radio rauscht. Also nur ein sanftes Zischen (natürlich mit dem üblichen Modularpegeln).

Es sollte mit +/- 12-15V betrieben werden und darf auch exotische Halbleiter als Rauschquelle haben...

Hat jemand einen Tipp???

Danke & Gruß
Andreas
 
andreas schrieb:
Hallo Leute,

ich suche eine weiße Rauschquelle mit "sanftem" weißen Rauschen!

Die üblichen, als Rauschquelle geschalteten Siliziumtransistoren haben so eine harte/harsche Prasselkomponente. Ich suche etwas, das wie ein altes Röhren-UKW-Radio rauscht. Also nur ein sanftes Zischen (natürlich mit dem üblichen Modularpegeln).

Es sollte mit +/- 12-15V betrieben werden und darf auch exotische Halbleiter als Rauschquelle haben...

Hat jemand einen Tipp???

Danke & Gruß
Andreas

weisses Rauschen ist nicht sanft - du brauchst einfach nur n Filter dahinter
 
Hallo Andreas,

"sanftes" weißes Rauschen gibt´s nicht. Um an dein Ziel zu kommen musst du weißes Rauschen filtern, dann ist es aber nicht mehr weiß. ;-)
Deiner Beschreibung nach rate ich die hohen Frequenzen leicht mit einem Tiefpass abzudämpfen um die "harschen" Anteile los zu werden. Mit einem Hochpass dann das Rauschen soweit ausdünnen, bis es deinem "Radiorauschen" entspricht.
 
XCenter schrieb:
Hallo Andreas,

"sanftes" weißes Rauschen gibt´s nicht. Um an dein Ziel zu kommen musst du weißes Rauschen filtern, dann ist es aber nicht mehr weiß. ;-)
Deiner Beschreibung nach rate ich die hohen Frequenzen leicht mit einem Tiefpass abzudämpfen um die "harschen" Anteile los zu werden. Mit einem Hochpass dann das Rauschen soweit ausdünnen, bis es deinem "Radiorauschen" entspricht.

wahrscheinlich brauchts auch noch n randommodulation um gewisse Unregelmaessigkeiten zu simulieren
 
Von Döpfer, ASol und Elby (noch nicht released) gibt es Noisemodule im Euroformat welche diverses "farbiges" Rauschen liefern. Dort ist also der Filter (teilweise regelbar) bereits eingebaut und man spart sich ggf. ein weiteres Modul.
 
Mr. Roboto schrieb:
Von Döpfer, ASol und Elby (noch nicht released) gibt es Noisemodule im Euroformat welche diverses "farbiges" Rauschen liefern. Dort ist also der Filter (teilweise regelbar) bereits eingebaut und man spart sich ggf. ein weiteres Modul.

ja das A-118 ist ein super Noisemodul
 
> weisses Rauschen ist nicht sanft - du brauchst einfach nur n Filter dahinter

...das ist, ähäm, so nicht ganz Richtig, Mr. President.

Es geht um eine Rauschquelle ohne Funkelrauschanteile.

Dieses Funkelrauschen ist auch nicht mit Filtern weg zu bekommen, da man nur das Spektrum des Funkelns bearbeitet aber nich das Funkeln selbst eleminieren kann. Wahrscheinlich weiß niemand unter 40, wie sich dieses "sanfte" Rauschen anhört.

Also nochmal: Gesucht wird eine funkelfreie Rauschquelle.

Gruß
Andreas
 
es gibt die Möglichkeit im DIY einen NG auf Zenerdioden-Basis zu basteln. Jede Zener Diode liefert ein anderes Rauschen von "weich bis brutzeln" ist eben ein selektiver Aufbau. Trail and Error bis man die richtige N-Quelle hat... :mrgreen:
 
andreas schrieb:
Hallo Leute,

ich suche eine weiße Rauschquelle mit "sanftem" weißen Rauschen!

Die üblichen, als Rauschquelle geschalteten Siliziumtransistoren haben so eine harte/harsche Prasselkomponente. Ich suche etwas, das wie ein altes Röhren-UKW-Radio rauscht. Also nur ein sanftes Zischen (natürlich mit dem üblichen Modularpegeln).

Es sollte mit +/- 12-15V betrieben werden und darf auch exotische Halbleiter als Rauschquelle haben...

Hat jemand einen Tipp???

Danke & Gruß
Andreas

Was Du suchst ist KEIN weißes Rauschen sondern ein, nach Deinen Vorstellungen gefärbtes (gefiltertes). Sowas kannst Du Dir mit einer Festfilterbank zurechtschneiden.
 
andreas schrieb:
> weisses Rauschen ist nicht sanft - du brauchst einfach nur n Filter dahinter

...das ist, ähäm, so nicht ganz Richtig, Mr. President.

Es geht um eine Rauschquelle ohne Funkelrauschanteile.

Dieses Funkelrauschen ist auch nicht mit Filtern weg zu bekommen, da man nur das Spektrum des Funkelns bearbeitet aber nich das Funkeln selbst eleminieren kann. Wahrscheinlich weiß niemand unter 40, wie sich dieses "sanfte" Rauschen anhört.

Also nochmal: Gesucht wird eine funkelfreie Rauschquelle.

Also ich habe schon vor deutlich mehr als 40 Jahren das erste Rauschen aus selbstgebauten Detektorempfängern gehört. Ich denke, Du sagst zwar Rauschen, was ein definierter Begriff ist, denkst aber eher an ein Zischen. Versuche mal 2-3 VCOs in einer Ring- oder X-Modulation. So werden/wurden z.B. die Klänge von verschiedenen Becken in Drummachines erzeugt. Der Rest ist nur Sache von einer Filterbank. Mit dieser kann man viel erreichen, auch, oder gerade weil sie nicht spannungsgesteuert ist.
 
nun ja, was er sucht kannst du leider nicht beschreiben..aber wir können ihn ja fragen, suchst du ein weisses, rosa oder rotes Rauschen?
 
dowser schrieb:
nun ja, was er sucht kannst du leider nicht beschreiben..aber wir können ihn ja fragen, suchst du ein weisses, rosa oder rotes Rauschen?

oder ein grasgrünes, flaschengrünes, lindgrünes :) Definiert sind eigentlich nur Weisses und Rosa Rauschen, der Rest ist "Ansichtssache" und da helfen Farbbezeichnungen auch nicht weiter.
Den Tipp, ein offenes Gasrohr zu samplen verkneife ich mir vorerst ;-)
 
Cyborg schrieb:
dowser schrieb:
nun ja, was er sucht kannst du leider nicht beschreiben..aber wir können ihn ja fragen, suchst du ein weisses, rosa oder rotes Rauschen?

oder ein grasgrünes, flaschengrünes, lindgrünes :) Definiert sind eigentlich nur Weisses und Rosa Rauschen, der Rest ist "Ansichtssache" und da helfen Farbbezeichnungen auch nicht weiter.
Den Tipp, ein offenes Gasrohr zu samplen verkneife ich mir vorerst ;-)

nun ja, das war durchaus ernst gemeint, aber es ist eben nur ein Froum für Hobbyaktivisten.
 
Cyborg schrieb:
Definiert sind eigentlich nur Weisses und Rosa Rauschen, der Rest ist "Ansichtssache" und da helfen Farbbezeichnungen auch nicht weiter.

Das ist falsch. Die Rauschfarben bezeichnen die Energieverteilung der Frequenzen der verschiedenen Rauschsprektren, sind von der Energieverteilung der Wellenlängen des Lichtes abgeleitet und alles andere als Ansichtssache.

http://en.wikipedia.org/wiki/Colors_of_noise
 
The Federal Standard 1037C Telecommunications Glossary[citation needed] defines white, pink, blue, and black.

würde mich interessieren mal "black noise" zu hören ... ist wahrscheinlich das gegenteil von "snow crash". ;-)

das thema finde ich auf jeden fall sehr interessant. aus noise und sinustönen lässt sich ja diametral alles machen in der musik.
 
Was spricht dagegen, den als Klangreferenz erwähnten Radioempfänger als Rauschquelle zu verwenden? Finde ich irgendwie auch spannender, da das Rauschen aus dem Weltall kommt.
 
Elektrokamerad schrieb:
Was spricht dagegen, den als Klangreferenz erwähnten Radioempfänger als Rauschquelle zu verwenden? Finde ich irgendwie auch spannender, da das Rauschen aus dem Weltall kommt.

XCenter schrieb:
Schraub dir nen Weltempfänger hinter eine 3HE-Blende. ;-)

Es gibt aber auch den künstlerischen Ansatz Gewitter, Ziegengemecker und Ätherrauschen komplett künstlich zu Erzeugen.
 
XCenter schrieb:
Es gibt aber auch den künstlerischen Ansatz Gewitter, Ziegengemecker und Ätherrauschen komplett künstlich zu Erzeugen.

Es ist klar, daß ein Komponist Elektronischer Musik nicht danach streben sollte, Klangfarben des traditionellen Instrumentariums oder bekannter Klänge und Geräusche zu imitieren. Benötigt man ausnahmsweise einmal einen derartigen Klang, so wäre es unfunktionell, ihn synthetisch zu erzeugen: man nimmt ihn dort auf, wo er sich am leichtesten finden läßt. Will man einen sprachähnlichen Klang verwenden, so ist es besser, Sprache aufzunehmen, statt sie synthetisch zu erzeugen. Im allgemeinen kann man schon ein erstes Kriterium für Qualität einer elektronischen Komposition daran erkennen, wie weit sie von allen instrumentalen oder sonstigen klanglichen Assoziationen freigehalten ist. Solche Assoziationen lenken den Verstand des Hörers ab von der Selbständigkeit derjenigen Klangwelt, die man ihm vorstellt; denn er erinnert sich an Glocken, Orgeln, Vögel oder Wasserhähne. Assoziationen werden durch unsere Erfahrungen gebildet und verlieren sich wieder; sie sagen nichts über die Form einer Musik oder die Bedeutung der Klänge oder Geräusche in einer bestimmten Komposition aus. Daraus sollte man die Konsequenz ziehen, daß Elektronische Musik am besten nur wie Elektronische Musik klingt, das heißt, daß sie nach Möglichkeit nur Klänge und Klangverbindungen enthält, die einmalig und assoziationsfrei sind und die uns glauben machen, wir hätten sie noch niemals vorher gehört.

Karlheinz Stockhausen, Oktober 1958
Texte zur Musik, Band 1
 
dowser schrieb:
Cyborg schrieb:
oder ein grasgrünes, flaschengrünes, lindgrünes :) Definiert sind eigentlich nur Weisses und Rosa Rauschen, der Rest ist "Ansichtssache" und da helfen Farbbezeichnungen auch nicht weiter.
Den Tipp, ein offenes Gasrohr zu samplen verkneife ich mir vorerst ;-)

nun ja, das war durchaus ernst gemeint, aber es ist eben nur ein Froum für Hobbyaktivisten.

Hee, langsam. Das mit dem flaschengrünen war nur ein Witz, ich wollte niemanden veräppeln. Über Rauschen wird gerne viel geschrieben, es wird sozusagen ein Rauschen auch im "Blätterwald" produziert. Was weißes Rauschen ist, wurde ja schon erklärt. Rosa Rauschen benutzt man z.B. zum Einmessen von Audioanlagen oder Räumen, soweit aus der Praxis. Wer sich unbedingt mit technisch-mathematischen Definitionen das Hirn verkleistern will, kann es auch 1/f Rauschen nennen. Für andere "Färbungen" gibt es auch Ausdrücke, 1/f² für das "Rote Rauschen" usw. Wenn ich geschrieben hatte, "definiert sind eigentlich nur...." so ist das nicht ganz richtig, definieren kann man alles. Bei Synthesizern wird nur sehr selten mehr als White und Pink angeboten, dann schön öfter ein einfaches, durchstimmbares Filter.
 
damit meine ich natürlich den "snow crash" der in neil stephensons buch beschrieben ist. das rauschen das zu hören ist wenn alle internet server ausgeschaltet sind. das rauschen in deinem innenohr ;-)
 
andreas schrieb:
ich suche eine weiße Rauschquelle wie ein altes Röhren-UKW-Radio.
sample dein radio oder wenns schnell gehen soll bei der nasa ;-)
und verwurste das dann modular oder auch nicht
rauschen aus einem synth oder audioeditor ohne ewige modulation an einer filerbank klingt sehr langweilig
 
leedoeslala schrieb:
sample dein radio oder wenns schnell gehen soll bei der nasa ;-)
und verwurste das dann modular oder auch nicht
rauschen aus einem synth oder audioeditor ohne ewige modulation an einer filerbank klingt sehr langweilig
Und ein gelooptes Rauschen vom Radio klingt aufregend?! :roll:

andreas schrieb:
Es geht um eine Rauschquelle ohne Funkelrauschanteile.
Es wurde schon darauf hingewiesen, dass weißes Rauschen eindeutig definiert ist. Natürlich weichen die tatsächlichen Rauschgeneratoren vom Ideal ab, daher wird dir tatsächlich nichts anderes übrig bleiben, als mehrere Rauschgeneratoren auszuprobieren. Tatsächlich dürften sogar bspw. verschiedene A118 unterschiedlich klingen.

Welcher Rauschgenerator "funkelt" Dir denn zu sehr?

Übrigens: Funkelrauschen ist auch ein eindeutig defniert. ;-)
 
andreas schrieb:
...Wahrscheinlich weiß niemand unter 40, wie sich dieses "sanfte" Rauschen anhört.
Also nochmal: Gesucht wird eine funkelfreie Rauschquelle.
Als alter Sack und in jugendlichem Alter noch mit dem von den Eltern ausrangierten, unterm Nachtkästchen stehenden Telefunkenradio abends AFN gehört Habender...:

Was Du suchst bekommst Du mit wenn Du weisses Rauschen durch einen Hochpassfilter mit ca 500 Hz und einen Tiefpassfilter bei ca 8kHz schickst.

Florian

EDIT PS: die Frequenzangaben sind jetzt aus der hohlen Hand geraten, dürften aber einigermaßen hinkommen. Das Hochpassfilter darf ruhig etwas steiler sein (12dB/Oct oder 24db/Oct).
 
Was spricht dagegen, den als Klangreferenz erwähnten Radioempfänger als Rauschquelle zu verwenden? Finde ich irgendwie auch spannender, da das Rauschen aus dem Weltall kommt.

Wohl kaum. Die Ursache für das Rauschen ist u.a. die statistisch erfolgende thermische Eigenbewegung der Elektronen im Halbleiter. Siehe auch Barkhausen-Sprünge. Beim Empfang schwacher Sender im Hochfrequenzgebiet wird das "Nutzsignal" an der Grenze der Empfindlichkeit durch das Eigenrauschen des Empfängers "maskiert". Das Nutzsignal verschwindet quasi im Eigenrauschen des Empfängers.

Jeder Halbleiter rauscht:

- Funkelrauschen (1Hz -1KHz, 1/f)
- weißes Rauschen, F = konstant & frequenzabhängig
- Hochfrequenzrauschen, F = f²

Abhängigkeiten:

- Herstellung (Materialien, Dotierung, Prozess)
- Schaltung (zB. Quellimpedanz, Arbeitspunkt)
- Umgebung (Temperatur, Schaltungsdimensionierung)

Im Prinzip ist ein Empfänger auch eine Ansammlung von potentiellen Rauschquellen und nachgeschalteten Filtern, deren Summenrauschen ein entsprechendes Rauschspektrum liefern.
 
Dankt bitte daran, dass es mehrere Arten der elektronischen Rauscherzeugung gibt: einmal per "falsch" angeschlossenen Transistor als Rauschquelle oder aber es wird digital erzeugt.
 


News

Zurück
Oben