Selbständig & KSK Diskussion

im Januar 2013 soll im Deutschen Bundestag ein umfassendes
Rentenreformpaket beschlossen werden, das eine
Rentenversicherungspflicht für Selbständige beinhaltet. Die
daraus resultierenden Veränderungen hätten weitreichende
Auswirkungen für rund 3 Mio. Selbständige. Der
einkommensunabhängige (!) monatliche Beitrag soll rund 400 EUR
betragen. Zudem soll die Wahlfreiheit, in welcher Form die
Altersvorsorge erfolgt, stark eingeschränkt werden (nicht
vererblich, nicht übertragbar, nicht beleihbar, nicht
veräußerbar, nicht kapitalisierbar und als Rente ausgezahlt).
Das Ganze geschieht unter dem Vorwand der Vorsorge von
Altersarmut unter Selbstständigen, obwohl es derzeit keine
Studien gibt, die eine solche Gefahr belegen (siehe Links
unten).

Problematisch ist vor allem, dass eine solche
einkommensunabhängige Rentenversicherung zusammen mit dem
bereits hohen Krankenversicherungsbeitrag für Selbstständige
über 600€ Fixkosten im Monat für Selbstständige bedeutet. Solche
Fixkosten gefährden die Existenz junger Selbstständiger in der
Gründungsphase, sowie einkommensschwache oder fluktuierende
Berufe wie z.B. Kulturschaffende oder Trainer. Eine Lösung wäre
eine einkommensgebundene Rentenversicherung bzw. weiterhin die
Freiheit, selbstständig die eigene Altersabsicherung zu wählen.

WICHTIG IST: Künstler und Musik sind nicht zwangsweise davon befreit, denn wir wissen NICHT, wie die KSK damit umzugehen hat und welche Regeln es dazu geben könnte oder gibt. Man sollte nicht vergessen, wie viele Leute Kleinstunternehmen und 1-Mensch Firmen machen. Medien, Kunst, Individuelle IT, wasweissich, die sind alle betroffen und haben bekanntlich keine Lobby oder Gewerkschaft oder sowas, die sich da stark macht. Und die Parteien sehen nur Großunternehmen und Gewerkschaften und durch diese vertreten ggf. Angestellte, die auch in den Medien zur Sprache kommen, diese Gruppe jedoch so gut wie nie. Und wenn, sind sie oft mehr die Konservendosenherstellerunternehmungen mit X Mitarbeitern. Deshalb…

Auf der Website des Deutschen Bundestages wurde eine öffentliche
Petition gegen die geplante Rentenversicherungspflicht
eingestellt. Damit die Petition im Bundestag Gehör findet, muss
sie bis zum 22.05.2012 von 50 000 Personen mitgezeichnet werden.

Den Text der Petition findet Ihr unter:

https://epetitionen.bundestag.de/index. ... on%3D23835


Wichtig ist, dass sich Berufsgruppen, Angestellte und Selbständig, Zeitarbeiter und Festangestellte oder oder oder sich nicht gegenseitig ausspielen und meinen, dass ihnen was weg genommen werden soll, es ist vielmehr so, dass die mit Lobby und in der Politik genau diese Methoden genutzt werden können, dass wir uns vorher streiten weil irgendwer sich benachteiligt fühlt, da freuen sich die, sie SOLCHE Gesetze machen sehr wohl drüber, macht die Arbeit leichter, sowas durchzuschieben.

Die Petition wurde leider in den letzten Wochen kaum
kommuniziert. Bitte schaut Euch die angehängten Links an und
überlegt was Ihr davon haltet und falls Ihr die Petition
unterstützen wollt, unterzeichnet und streut diese Mail so gut
es geht in Eurem Berufsfeld und Bekanntenkreis.

Weitere Informationen zu den Plänen findet Ihr hier:
http://www.gruendungszuschuss.de/untern ... ndige.html
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Moogulator schrieb:
Der einkommensunabhängige (!) monatliche Beitrag soll rund 400 EUR betragen.


:shock: :waaas: :shock:


Na klar,am besten alle in die staatliche Abhängigkeit drücken.Blos keine Selbstdenker und Freigeister mehr.Zu anstrengend für die Regierenden.Die wollen doch auch nur ihren Spaß.Alle anderen dürfen maximal zum Urlaub in den Hartz.
 
Re: Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Crabman schrieb:
Na klar,am besten alle in die staatliche Abhängigkeit drücken.
Wie meinst du das? Ohne Altersvorsorge ist die Abhängigkeit vom Staat im Alter doch vorprogrammiert.

Crabman schrieb:
Blos keine Selbstdenker und Freigeister mehr.
Verstehe ich auch nicht. Finden sich unter den Selbständigen mit kleinem Einkommen besonders viele "Selbstdenker und Freigeister"? Wieso denn?
Und wenn sie feststellen, dass sie die Kosten für die Altersvorsorge nicht aufbringen können, sind sie dann keine Selbstdenker und Freigeister mehr?

:dunno:
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Die Idee ist doch eindeutig, es ist sicher nicht notwendig das zu sehr zu zerpflücken und an sich in Frage zu stellen. Oder noch schlimmer - die Neiddiskussion zu führen, die bringt idR nichts, die hat bisher so ziemlich jede Gruppe von Menschen gegeneinander mobilisiert. Willkommen in Brazil. Alle wollen nur das Beste.

Finde ich jedenfalls nach einem Aufruf und dem Ansinnen hier wichtig. Die Alternative wäre ja auch klar, Leute die ein Leben lang von sich selbst leben können würden es nicht mehr tun. Nur mal so in die Runde geworfen, bevor Kleinigkeiten am Rande umgedreht werden.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Wenn man als "Selbstständiger" auch nach Jahren so wenig verdient, das es für die Rentenversicherung nicht reicht, dann sollte man mal ernsthaft darüber nachdenken, ob man seinen "Beruf" nicht als Hobby weiter betreibt. Ein Job ist jedenfalls auch irgendwie zum Geldverdienen da.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Moogulator schrieb:
Die Idee ist doch eindeutig, es ist sicher nicht notwendig das zu sehr zu zerpflücken und an sich in Frage zu stellen.

Tut mir leid, wollte keine schlechte Stimmung verbreiten.
Ich stellte mir bloß spontan die Frage wie sich Selbständige, die dauerhaft nicht in der Lage sind Rückstellungen für´s Alter vorzunehmen, sich ihren Ruhestand so vorstellen. Falls ein Ruhestand vorgesehen ist, natürlich. ;-)
Prinzipiell bin ich aber der Meinung dass Selbständige auch selbständig entscheiden können sollten.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Jörg schrieb:
Prinzipiell bin ich aber der Meinung dass Selbständige auch selbständig entscheiden können sollten.
Das sehe ich auch so, staatlicher Zwang ist immer blöd.
Es kann aber auch nicht sein, das Selbstständige und Freiberufler ihr halbes Leben lang immer nur unter der Steuergrenze beruflich völlig erfolglos herumwurschteln und dabei ihren Lebensunterhalt teils mit Schwarzarbeit (z. B. Musikunterricht, Kneipenjobs usw.) und teils vom Staat finanzieren lassen.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Ach du scheisse! NIcht umsonst ist der Prozentsatz der Nicht-Krankversicherten unheimlich hoch in dem Bereich!! Bringen wird das aber nicht viel, denn ein Künstler ist einfach ein Künstler und versucht irgendwie zu überleben. Es ist wie eine Bestimmung oder eine Sucht die man sich nicht unbedingt aussucht und oftmals sogar ein recht unangenehmes Leben in Armut führen muss.

Bernie schrieb:
Wenn man als "Selbstständiger" auch nach Jahren so wenig verdient, das es für die Rentenversicherung nicht reicht, dann sollte man mal ernsthaft darüber nachdenken, ob man seinen "Beruf" nicht als Hobby weiter betreibt. Ein Job ist jedenfalls auch irgendwie zum Geldverdienen da.
Sehe ich anders, denn dann wäre uns einiges in der Vergangenheit an künstlerischen und musikalischen Genuss ersparrt geblieben!! Meiner Meinung nach sollte man da eher bei gutverdienenden Unternehmer ansetzten. Wie hat mein Wirtschaftslehrer immer gesagt: wenn man sich bei der Arbeit den Arsch aufreist, kann man mehr Geld verdienen als der Durchschnitt. Aber eben nur ein wenig mehr als der Durchschnitt - alles andere geht nur mit Betrug und/oder indem andere ausnutzt. Aber wenn man genug verdient hat man auch genug möglichkeiten zu bei den Steuern tricksen... Aber da würde sich natürlich kein Politiker drann wagen. :floet:

Ich fordere Deutschland dazu auf keine Musik mehr zu konsumieren :stop: Dann können die verka**ten Musiker sich auch ein 0815 Job suchen und müssen sich mit dem Scheiss nicht den Arsch aufreisen.

Naja im Endeffekt würde das wiedermal mehr den Kommerz fördern und die Kunst verringern... Aber die heutigen Deutschen sind ja zum Machienen und Autos bauen da... :roll:

Ach was reg ich mich auf...
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

- einkommenssteuer
- vermögenssteuer
- grunderwerbsteuer
- mehrwertsteuer
- mineralölsteuer
- getränkesteuer
- grundsteuer
- kommunalsteuer
- kirchensteuer
- lohnsteuer
- tabaksteuer
- erbschaftssteuer
- kammerumlage I, II
- touristensteuer
- kapitalertragssteuer
- normverbrauchsabgabe
- spekulationssteuer
- bankensteuer
- werbeabgabe
- kanalgebühr
- pensionsbeitrag
- socialversicherungsbeitrag
- krankenkassebeitrag
- unfallversicherungsbeitrag
- uvm.

und immer noch gibt der staat mehr aus, als sie einnimmt. :mad: :mad:
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

So viel zur schwarz-gelben "mehr Netto vom Brutto"/"weniger Staat"-Lüge - aber in einer Demokratie hat selbstverständlich jede Koalition das selbe Recht zu scheitern :mrgreen:
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Jörg schrieb:
Moogulator schrieb:
Die Idee ist doch eindeutig, es ist sicher nicht notwendig das zu sehr zu zerpflücken und an sich in Frage zu stellen.

Tut mir leid, wollte keine schlechte Stimmung verbreiten.
Ich stellte mir bloß spontan die Frage wie sich Selbständige, die dauerhaft nicht in der Lage sind Rückstellungen für´s Alter vorzunehmen, sich ihren Ruhestand so vorstellen. Falls ein Ruhestand vorgesehen ist, natürlich. ;-)
Prinzipiell bin ich aber der Meinung dass Selbständige auch selbständig entscheiden können sollten.

Nun, ich stelle mir es so vor:
Ich zB zahle auch Rente.
Aber sagen wir mal jemand lebte bisher von seinem Geld, dann wird er es auch ohne diese Regel mindestens bis zum Rentenalter tun. Also bis, sagen wir mal 70 oder wo immer diese Grenze in 20 Jahren liegen mag. Ich gehe selbst zB davon aus, dass ich gar keine Rente bekommen werde aber dennoch zahle, also arbeiten halt bis zum Tode. Das finde ich nicht wirklich schlimm. Ich pers. würde niemandem auf der Tasche liegen, dieses Gesetz möchte aber, dass sich alle für 400€ mehr einem System hingeben. Das ist sicher etwas, wodurch sehr viele Leute, ganz besonders Künstler, möglicherweise dann aus formellen Gründen mehr Geld monatlich aufbringen müssten. Das kann eigentlich nicht im Sinne der Idee sein.

Ich sags mal salopp: Hartz IV aus bürokratischen Gründen für jemanden der ein Leben lang von seinen eigenen Händen leben kann? Wieso sollte man das anordnen?
Klingt mir mächtig nach Neiddebatte.

Insbesondere die Aussage von Bernie, sorry. Das klingt für mich so.
Für mich klingt es so, dass sich schon jetzt Freunde gegeneinander stellen, dabei ist das was hier eigentlich dahinter steht mehr Abhängigkeit zu schaffen ohne Not. Wer im Alter in Hartz geht, der hätte es übrigens auch erst dann nötig, wenn es wirklich so sein sollte. Also mind 67 Jahre nach heutigem Stand ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen.
Kann daher diese Forderung nicht nachvollziehen. Es sei denn, man möchte Leute in die abhängige Beschäftigung und in Hartz zwingen, da man dort mehr Einfluss nehmen kann.

Und nein, ich will damit Bernie nicht in die Ecke schieben, nur bitte unbedingt nachdenken, wessen Interessen damit gedeckt würden und ob das nicht unter UNS schonmal irgendwo sinnvoll ist oder nicht. Wem nützt es, wenn das zustande kommt, wem nützt es, wenn es nicht zustande kommt?

Dann sind wir schnell nicht mehr "gegeneinander", bin ich sicher.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Jörg schrieb:
Moogulator schrieb:
Die Idee ist doch eindeutig, es ist sicher nicht notwendig das zu sehr zu zerpflücken und an sich in Frage zu stellen.

Tut mir leid, wollte keine schlechte Stimmung verbreiten.
Ich stellte mir bloß spontan die Frage wie sich Selbständige, die dauerhaft nicht in der Lage sind Rückstellungen für´s Alter vorzunehmen, sich ihren Ruhestand so vorstellen. Falls ein Ruhestand vorgesehen ist, natürlich. ;-)
Prinzipiell bin ich aber der Meinung dass Selbständige auch selbständig entscheiden können sollten.


Korrekt. Bin ich bei dir. Ich denke sowieso, dass wir hier alle nicht so weit voneinander entfernt sind. Es ist nur wichtig, dies eben nicht mit der Keule zu machen, also "wer nicht 400€ zusätzlich reinbuttert, geht bitte in die Zeile der B-Arbeiter, Angestellt oder Hartz. Man kann das selbst klar machen, solang man eben selbst von sich selbst lebt ist das sicher immer besser als wenn man vom Staat was braucht.

Mal sehen, wie sich das entwickelt. Ich jedenfalls habe kein Argument diese Petition NICHT zu unterschreiben. Ich werde eh bis Ende arbeiten und finde das auch ok. Möchte aber selbst bestimmen. Ich kenne sehr viele, auch Nichtmusiker, die das gut schaffen und mit dieser Regel sicher es deutlich schwerer haben.

Übrigens Kirchensteuer muss man nicht zahlen, wenn man nicht drin ist. ;-)
Ölsteuer ebenso.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Es wird sich sowieso zeigen wie das so läuft in Zukunft. Ich könnte mir vorstellen dass sehr viele "Geringverdiener" zwar in die Rentenkasse einzahlen, ihre dadurcvh erworbenen Ansprüche aber so klein sein werden, dass sie im Ruhestand sowieso auf Hartz-Niveau leben müssen. Dann wäre es im Grunde sogar irrational, vorzusorgen. Weil man ohnehin nicht mehr kriegt als einem als Existenzminimum zusteht.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Davon gehe ich aus, und ich meine nicht nur Geringverdiener. Es gibt schon jetzt sehr viele Rentner, die nahe dieser Sache leben und ich denke sogar, dass das Rentenprinzip auch zusammenfallen könnte, außerdem wird immer mehr Geld zu irgendwelchen Dingen und für riesige Verwaltungshäuser überall abgezweigt. Es ist für mich der wahre Problemfaktor in der Sache, und wir machen da quasi mit. Weil wir der aktuellen simplen Linie der Sache folgen und dann eben dafür sind wenn wir genug KOhle haben oder nicht dafür sind. Also wieder nur 2 Seiten. Aber so einfach ist es ja nicht.

Lieber zusammen dafür sorgen, dass es für später wirklich gut wird. Und ich denke, dass wir jederzeit diese Chance haben und hätten. Wenn man es wollte. Das gegeneinander stellen ist mir einfach zu simpel und zu alt.
Und ja, deine Aussage sehe ich auch nicht als negativ, also keine Angst. ;-)

Mir ist nur sehr viel wichtiger, solche Dinge sehr differenziert zu sehen und zu schauen, welche Zwänge bereits aufgebaut wurden und das es eben oft an den Film Brazil erinnert. Alle machen nur ihr Ding, niemand ist wirklich frei und die die es sind versuchen sich unfreier zu machen, weil sie haben ein kleineres Büro als der Nachbar oder sowas.. ;-)

Ich gehe jedenfalls davon aus, dass Normalverdiener und auch ein bisschen mehr mehr oder weniger keine Rente bekommen sondern in eine Art Sammelversorgung fallen werden ab Hilflosigkeit oder Bettlägrigkeit in jedem Falle. Wie man da mit Leuten umgeht ist ja bekannt. Habe selbst eher Lust selbst bis Ende für mich zu sorgen aber dafür nicht in das System gezogen zu werden. Das werde ich auch schaffen. Das soll aber jeder selbst entscheiden.

Zu viele Regeln aus einer verdammt engen Sicht macht die Welt enger.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Davon abgesehen kenne ich überhaupt keinen Musiker der freiwillig in Rente geht... Die lassen sich doch lieber noch mit 85 auf die Bühne hiefen bevor sie nix mehr machen :mrgreen:
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Moogulator schrieb:
[...] Der
einkommensunabhängige (!) monatliche Beitrag soll rund 400 EUR
betragen. [...] Problematisch ist vor allem, dass eine solche
einkommensunabhängige Rentenversicherung zusammen mit dem
bereits hohen Krankenversicherungsbeitrag für Selbstständige
über 600€ Fixkosten im Monat für Selbstständige bedeutet. Solche
Fixkosten gefährden die Existenz junger Selbstständiger in der
Gründungsphase, sowie einkommensschwache oder fluktuierende
Berufe wie z.B. Kulturschaffende oder Trainer. [...] Die Petition wurde leider in den letzten Wochen kaum
kommuniziert. [...]

Dann melde ich mich schon mal für Hartz IV an.

Daß dieses Anliegen ebensowenig an die große Glocke gehängt wurde wie die Petition, ist entlarvend genug.

Und dann wundert sich dieses Land noch, daß keiner mehr bereit ist, sich noch in irgendeiner Art und Weise ins Zeug zu legen...

Stephen
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Eigentlich sollte dies alles überhaupt niemanden verwundern.
Man muss sich ja nur genau anschauen wer dieses Land z.Zt. regiert.
Und für wen diese Leute stehen, für wen in Wirklichkeit die "Politik" gemacht wird.
Es ist heutzutage mehr als wichtig, zusammen zuhalten und sich diese ganze subtile Scheiße nicht gefallen zu lassen!
Keine Angst und keinen Neid!
Die wollen uns doch nur gegeneinander ausspielen!
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Genau, so war meine Reaktion auch, Stephen. Aber wer will da schon hin und ich schätze mal, dass wir "Normalos" ohne Hotel und so im Rücken aber schon genug fürs Leben eigentlich weiter existieren sollen dürfen.
Deshalb hab ich unterschrieben und werbe auch gern dafür dies zu tun.


MORGEN IST WAHL!! Kann man auch ein Kreuz da machen, wo diese Aussage nicht gefordert wird. Meine Empfehlung jedenfalls.
Auf Hartz hab ich keine Lust, nur weil die Sondereinnahmen haben wollen, nichts anderes ist das jedenfalls.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Egal - ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin !!
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Ich kann nur Prozessor werden. Weil es Dinge gibt, die ich mir von der CDU dann nicht anordnen lassen würde ;-)
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Dass die Rentenabgabe einkommensunabhängig fällig wird, zeigt doch schon, wessen Geistes Kind dahinter steckt.
Damit wird neben der hohen Abgabe für Krankenversicherung und der 2013 kommenden GEZstapo-Abgabe ein weiteres Mittel in Kraft gesetzt, um Menschen abhängig zu machen.

Es sei denn, man verdient genug Kohle. Aber dann versichert man sich besser privat, das ist effizienter.

Ich werde die Petition unterschreiben.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Mir fällt immer wieder auf, dass nie alte neue Bürokratie abgebaut wird, alte Steuern, deren Grund heute nicht mehr gilt sind nicht erloschen. Und man schafft sich jede Menge Verwaltung wo Leute sitzen, die auch alle ihre Arbeit (abhängig) behalten wollen. Vielleicht B-Politiker? Keine Ahnung.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Ja, es gibt viele Gründe, gegen die Regierung zu sein.
Aber jammern hilft nicht. Man muss sich zusammentun und petitieren, demonstrieren, sich organisieren, oder wenns ganz schlimm kommt, Scheiben einschmeißen.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Naja, ich denke wir können schon was reißen und dennoch ganz gut leben, so das nicht übertrieben wird. Ich finde bisher das Leben sonst ganz cool.
Aber das hier ist existenziell.

Selbst am besten das tun, was man und wie man es haben will, dann wird die Welt auch so.

@P.Evi: Naja, in Sizilien gibt es Organisationen die sich kümmern, für einen gelegentlichen Gefallen. Wäre nicht was ich suche. Und das liegt auch nicht nur daran, dass man nicht effizient produziert. Oder sowas. Die, die ich hier meine sind eher ganz normale 1-2 Mensch Basteleien, die nicht mal "arm" sein müssen. Ja, es verdienstleistet sich schon sehr in der Musik und allem, was man runterladen kann. Die Politik und wir als Gesellschaft haben da aber nie drüber gesprochen sondern und regieren lassen, nix selbst gewünscht oder vorgelegt. Dann machen die halt was. In ihrem Denkschema.

Einige Länder um uns herum haben auch viel vergleichbare Bürokratie. Frag mal rum. Aber manches ist anders gemacht, zB freuen sich Schweizer wenn Reiche kommen, dann muss man weniger Steuern zahlen und wenn das Schulhaus oder was da beschlossen wurde gebaut wurde, dann gehen die Steuern auch für alle wieder runter. Alles mehr Demokratie. Das könnt' man machen. Und weniger neid-artig an Probleme herangehen. Das wäre hier beinahe auch passiert. Deshalb - schon sich dafür einzusetzen sich nicht gegenseitig aufreiben zu lassen und das zu erkennen bringt sehr viel.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Jetzt mal ohne dass ich behaupten kann eine eindeutige Meinung dazu zu haben. Aber was soll denn dieser irreführende Threadtitel? Verstehe nicht, warum Künstler und Musiker deshalb nun mehr Sorgen haben sollten?

Wenn man sich mal die Mühe macht und die verlinkte Site liest:

a) Für wen gilt die Altersvorsorgepflicht (nicht)?

Nicht alle Selbständigen sind betroffen, es gibt eine ganze Reihe von Ausnahmen. In diesen Fällen geht man offenbar davon aus, dass die Vorsorge bereits ausreicht (bzw. es ansonsten zu spät für den Aufbau einer Vorsorge ist):

Selbständige "im rentennahen Alter", gemeint sind über 50-Jährige (Geburtsdatum vor dem 1.7.1963; ich selbst habe also noch gut vier Jahre, bis ich ins rentennahe Alter komme...)
Architekten, Ärzte, Rechtsanwälte und andere freie Berufe, die über ihre berufsständischen Versorgungswerke abgesichert sind. Dies gilt auch für Landwirte. Insgesamt sind ca. 1,1 Millionen Selbständige über solche Versorgungswerke abgesichert.
Künstler und Publizisten, die Mitglieder der Künstlersozialversicherung sind
Geringfügig, also bis 400 Euro verdienende Selbständige
Nebenberuflich Selbständige, das heißt solche, die weniger als 20 Stunden pro Woche selbständig arbeiten UND in der Regel den größten Teil des Einkommens aus einer nicht-selbständigen Tätigkeit beziehen UND keinen Mitarbeit mehr als nur geringfügig (bis 400 Euro pro Monat) beschäftigen

Wer seinen Lebensunterhalt als Künstler-/Publizist verdient, ist entweder sowieso schon in der Künstlersozialversicherung versichert. Oder er kann sich dann halt in dieser versichern. Die Beiträge dort sind verdienstabhängig und man hat den Vorteil, dass man dieselben Prozentsätze zur gesetzl. KV und RV hat wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Wen genau betrifft das also im Threadtitel mit "nicht mehr lange"?
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Z.B. Gewerbetreibende Einzelunternehme, die keine Freiberufler sind ...
Denn Selbständig != Freiberufler (wird oft genug für das gleiche gehalten)
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Der Titel dient dazu, dass man es liest, ein wenig reißerisch. Das ist schon alles, finde hier sollte man auch neuen Bewegungen in der Politik früh ein Zeichen setzen, dass man das beobachtet. Erinnerst du dich an die Nachricht, man wolle die KSK abschaffen? Das war ebenfalls so ein Ding, wo ich finde, dass man sich einfach dann mal zeigen sollte, damit man sieht, dass da noch LIcht brennt.
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Duke Du warst schneller mit der Antwort, ich hab das noch editiert: Ich verstehe halt nicht, inwiefern sich für Künstler oder Musiker dadurch etwas ändern sollte?
 
Re: Künstler? Musiker? Selbständig? Ggf nicht mehr lange.

Gut, dann habe ich vielleicht auch geschafft, dass dieses Thema präsent ist, siehe mein Posting davor bezüglich anderer sehr wichtiger Themen wie Abschaffung der KSK, was aber sich dann als Ente herausstellte oder eingestellt wurde. Das ist wichtig, dass man hier auch im Vorfeld die Zeichen sieht und reagiert. Dazu muss man nicht Künstler sein sondern nur handwerklicher Schieber im Tonstudio, denn dann bist du kein Künstler mehr lt. Definition.

Nur mal so, könnte auch dich mal betreffen und da ist es schon gut, wenn man schon vorher was sagt, sich meldet und Stellung bezieht. Und ich mache das rel. selten. Es gibt sehr viele Petitionen und so weiter. Aber das ist dann Solidarität und Aufmerksamkeit für ein Thema, was man nicht vergessen sollte und sehen kann man daran, dass es sehr schnell gehen könnte.

Das mit der KSK dürfte allen Musikern und Künstlern bekannt sein. Aber es ist sehr wichtig, dass du das einbringst. Es ist aber nicht klar, ob die KSK diesen Unterschied abfangen wird oder wie sie das löst, daher sollte man es auch deshalb schon mal genauer hinterfragen. Oder findest du das vollkommen unbedenklich? Viele Musiker sind auch nicht unbedingt immer Großverdiener oder sowas, deshalb ist die Gefahr groß, dass hier in Raten etwas sich anbahnen soll, was Selbständigkeit ansich schwerer macht. oder sogar unmöglich.

Bin aber gern auf deine Meinung dazu gespannt. Hier im Thread natürlich nicht mehr reißerisch, das ist durch ;-)
 


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