Minimoog New Model D: Frage zur Kalibrierung

N

Nitrox

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Hallo allerseits!
Ich hoffe, dass ich hier im richtigen Forum bin.
Ich habe eine neuen Minimoog D (das Reissue) und habe das Problem, dass er nicht mehr ganz oktavrein ist - falls das die korrekte Bezeichnung für das Problem ist. Das äußert sich folgendermaßen: Wenn Osc. 1 und 2 auf 8' stehen und "in tune" sind, ist die Stimmung für die Füß', sobald ich die Fußlage von Osc. 2 8' auf 2' stelle.
Ich habe die Kalibrierungsprozedur der Anleitung befolgt, werde aber aus dem Octave trim pot nicht so ganz schlau. Kann mir jemand das Vorgehen beim Octave trim pot nochmal im verständlichen Deutsch erklären :)?
Vielen Dank!
Peter
 
das muss ich bei meinem alten Mini auch immer machen, kommt teilweise auch auf die wärme des Gerätes oder Zimmertemperatur an.
Das habe ich bis jetzt auch bei allen neuen Moogs die ich habe... ist nun leider so.
 
Die Frage ist: wie ist die relative Stimmung, wenn Du Oszillator 1 und(!) 2 von 8" auf 2" stellst? Ist dann VCO 1 auch zu tief/zu hoch oder ist es nur VCO 2?
 
Ich meine, dass dann nur VCO 2 zu tief ist. Ich hab's inzwischen aber mal penibel genau nach der Anleitung im Minimoog-Manual gemacht, und es ist zwar noch nicht komplett weg, aber schon mal viel besser und absolut tolerierbar :).
 
Hallo,

ich würde das Thema des Threads gerne zum Anlass nehmen und ebenfalls eine Kalibrierungsfrage (?) stellen:

Wo und wie kann man am Reissue das Verhalten einstellen, dass bei Attack Time = 0 ein Knacken auftritt? Gemeint ist das ungleichmäßige / lebendige Knacken welches verursacht wird, wenn die Oszillatoren bei Hüllkurvenauslösung auf einem Wellenberg stehen bzw. bei höherer Resonanz und/oder weit geschlossenem Filter, wenn der „Sinus“ auf einem Wellenberg steht...

Der Mini Reissue scheint diesbezüglich sehr „konservativ“ eingestellt zu sein — er produziert eher gerundete, nicht allzu knallige Attacks.

Thanks,
kybernaut_01
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Original Mini hat solche Knacks nie produziert. Nimm dafür einen VA Synth oder z.B. einen Waldorf Microwave ;-)
 
Also, das Detuning bei Oktavlagenwechsel sollte mMn beim Reissue nicht sein! Das Problem haben eigentlich nur die alten Modelle. Seit ich in meinem 1973er den Octave Buffer Mod eingebaut habe, muss ich nicht nachtunen. (und das bei "old oscillator board"!)
Würde ich für einen Servicefall halten.
 
Mein Original Mini hat solche Knacks nie produziert. Nimm dafür einen VA Synth oder z.B. einen Waldorf Microwave ;-)
Soweit ich mitbekommen habe, gibt es eine Reihe von Vintage Minis die dieses Verhalten wohl durchaus zeigen....
1.) Das Attack-Knacksen hängt von der Basisfrequenz des Audiosignals und vom Obertongehalt ab. Du hörst es nur bei wirklich tiefen Frequenzen (Slew-Rate des Attack ist kleiner als 1/4 der Wellenlänge) und das Filter muss weit zu sein. Nur dann kann das Attack der VCA-Hüllkurve die Signalwelle anschneiden (dieses Anschneiden ist das, was man als Knacks hört) und der Knacks wird nicht durch die Obertöne des Basis-Signals maskiert.

2.) Andere Möglichkeit: Es war ein beliebter Trick, den Gate-Out in den Ext-In reinzuhängen. Das hört man auch als Knacks (allerdings sowohl bei Note-On als auch bei Note-Off).

Beides hat nichts mit "gibt es eine Reihe von Vintage Minis die dieses Verhalten wohl durchaus zeigen...." zu tun.
 
Hi Florian, danke für deine Antwort...

fanwander schrieb:
1.) Das Attack-Knacksen hängt von der Basisfrequenz des Audiosignals und vom Obertongehalt ab.[...]
OK

fanwander schrieb:
Beides hat nichts mit "gibt es eine Reihe von Vintage Minis die dieses Verhalten wohl durchaus zeigen...." zu tun.

Richtig, insofern beantwortet es auch nicht wirklich meine Frage. Vielleicht müsste ich zur Verdeutlichung ein Audiobeispiel posten. Vor Urzeiten wurde für die Zeitschrift Keyboards mal der Creamware Minimax gegen einen Vintage Mini getestet. Die Audiobeispiele waren auf der Website verfügbar (vll. lassen die sich noch auftreiben). Damals hat der Mini ein deutlich ausgeprägtes Knacken in den relevanten Audiobeispielen gezeigt. Habe auch im Laufe der Jahre andere Aufnahmen gehört, wo dies stärker ausgeprägt war als bei meinem jetzigen Reissue...
 
Habe es tatsächlich gefunden:


Links Vintage Mini rechts Minimax.

Zur Verdeutlichung habe ich mal nur die linke Spur als Mono-MP3 an diesen Post angehängt....
Den Vergleichstest hat damals übrigens der Kollege KPR gemacht, sehe ich grad....
 

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  • vintage_mini_aus _kb_vergleich.mp3
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Ich glaub, ich kann schon wieder "Entwarnung" geben ;-)
Mit ein bisschen Loudness Contour (Attack/decay =0, Sustain=6) klingt es ziemlich genau so aus meinem Reissue.... :idea:

Kurzer Freestyle Jam im Anhang...
 

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  • Reissue_Knack.mp3
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