Typischen Moog Sound erstellen?

Ja, dann würde ich versuchen die Einstellungen zu beschreiben und mal schauen ob's reicht. Ohne Kauf von etwas und dem was man halt hat. Die Logik, dass man immer was kaufen muss will ich damit nur etwas runter bringen und den Versuch das einfach zu tun ermutigen helfen. Das war die Mission. Erstmal den Sound machen und dann schauen…
 
Der arme Mensch fragt nur, was er etwa einstellen muss am MB, damit es so klingt wie hier, man muss nicht immer etwas kaufen, auch wenn es günstiger ist nicht. Das ist wieso bitte erstmal vor so Grundsatzdiskussionen einfach mal der Klang erklärt wird, das hat Retrosound begonnen und ich habs nochmal gemacht, mal schauen was raus kommt - wenns ausreicht - super.

Du hast 2 Filter die man routen kann, dh - du kannst auch das Moog Filter hinten nutzen und das andere "weglassen". Das Moogfilter aka Ladderfilter ist hier nur einfach das, was mehr nach dem klingt, was hier gewünscht ist. Aber probieren ist natürlich supererlaubt. Klar!

Anblasen ist schön, Herr Kaleu! Machen sie's so!
warte eher auf Feedback, wie's so geworden ist und dann würde ich schauen, was man verfeinern kann, natürlich für mich theoretisch da nicht in Besitz eines MB aber Test gemacht damit und 10 Seiten drüber geschrieben, vielleicht reichts ja schon?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab keinen Matrixbrute, von daher kann ich keine genaueren Angaben machen: Spielweise ist wichtig und wurde schon erwähnt, wenn man den Sound nicht 100%ig kopieren will, geht er praktisch mit fast jedem Synth. Wellenform - würde ich ausprobieren - hängt auch ein wenig von der Filtersättigung ab, weils den Klang meist ein wenig Richtung Rechteck verschiebt. Filter auf Keyfollow, d.h. Filterfrequenz folgt der gespielten Tonhöhe, hohe Resonanz, Vibrato, Glide/Portamento entsprechend einstellen.

Am Anfang des Videos ein ähnlicher Sound vom Microkorg:

 
Gerade diesen charakteristischen Dreiecks-Sound bekommt man mit anderen Kisten so nichtmal ansatzweise hin. Selbst mit verwandten Geräten wie einem Voyager nicht.

Auch das Portamento ist sehr eigen, der Slew Limiter ist nur aktiv, solange eine Taste gedrückt wird.

In diesem Beispiel weniger offensichtlich als die oben genannten Dinge, jedoch dennoch hörbar: Die für den Minimoog charakteristische Übersteuerung der Envelopes.

Ich denke, wenn Du einen Minimoog-Clone Oszillator anschließt, auf Dreieck stellst, ein Minimoog-Portamento-Modul verwendest und die Envelopes durch einen Clipper schickst, ist dieser Sound annäherbar (wobei das Clipping für diesen Sound eher nicht sooo wichtig ist). Ansonsten nicht (bzw nur grob annäherbar - Oszillator auf Dreieck, Portamento an = erste Näherung).
 
Vielleicht will nicht jeder die letzte Nuance so haben, wartet doch erstmal auf Feedback vom Threadstarter…

Man kann schon einiges tun mit dem was da ist. Der MB ist zwar schon eher etwas aggressiv, aber mit etwas Reserve und wenig Pegel von den OSCs ins Filter klingt der schon auch netter und so kann man schon ein wenig vorsorgen. Einen gefilterten 2-OSC Sound mit fast-geschlossenem Filter wird man schon auch auf anderen als Minimoogs machen ohne das es unbrauchbar klingt oder nicht schön genug.

Kirche -> Dorf.

Ich weiss, hier sind viele Nerds, die extreme Dinge kennen und Nuancen, aber - hey, erstmal rantasten und locker bleiben.
 
genau, Brute ist ja da noch, so heißt das beim MB nämlich - aber nicht voll aufreißen sondern nur dezent, weil zu viel macht Chaos und böse, und das sollerjanich.
 
Die für den Minimoog charakteristische Übersteuerung der Envelopes.

davon habe ich noch nichts gelesen. Macht wahrscheinlich zusätzlich diesen lebendigen Klang des MiMo aus.

Also ich würde mal sagen der Threadsteller soll jetzt einfach mal versuchen an den Sound ranzukommen und wenn er zufrieden
damit ist, dann ist ja alles in Butter. Wieso viel Geld für einen MiMo ausgeben wenn's auch mit einem MB geht?
Ich persönlich habe mich u.a. genau wegen diesem Sound allerdings für den MiMo entschieden. Ich mach keine Kompromisse
wenn ich etwas wirklich haben will. Mich hat seit Ende der 70er Jahre, als die Serie Tim Thaler im Fersehen lief dieser Sound fasziniert und es hat
35 Jahre gedauert bis ich endlich selbst spielen darf. Ich hoffe daß mir jetzt keiner Materialismus deswegen unterstellt.
Nachdem was man hier teilweise liest, denkt man daß einige nicht wissen wielange man für manche Sachen stricken muß um sich
einen Traum zu erfüllen.
 
Hallo zusammen,

ich hätte gerne schon eher auf eure Tips und Anregungen geantwortet, bin aber den ganzen Tag
Geschäftlich unterwegs gewesen.

Vielen Dank für eure Tips und Meinungen zu dem Thema.
Besonders auch an 2bit ... du hast dir richtig viel Mühe gemacht !
Ich werde mich gleich mal damit beschäftigen und meinen Feierabend geniesen.

Bin schon gespannt auf das Ergebnis ....
... bis bald!
 
Manchmal ist es einfach nur gut wenn man unterwegs ist und keine Zeit hat hier reinzuschauen. Man erspart sich selbst viel ERROR. :D

Lass dann ruhig mal was vom Ergebnis hören. ;-)
 
Natürlich kann jeder Synthesizer Lead Sounds. 1 VCO Saw, LFO Sinus dezent auf Pitch gelegt bis er singt, sanfte Hüllkurvenzeiten,, Filter mit dezenter Resonanz, das Filter langsam durch die Hüllkurve kommen lassen....usw.
Spielhilfen benutzen...und hier im Video von Josef einen Megahall allein durch die Location.
Der Sound im Video basiert auf allen 3 VCOs des Mini und nutzt SQR Waveforms, das kann man im Video mit etwas Mühe erkennen. Netterweise hat jemand auf Youtube die Settings notiert:

Kenneth Baskin 2 years ago (edited)
IF ANYONE IS WONDERING HOW TO RECREATE THIS SOUND ON THEIR MINIMOOGS.... I tried to mirror the knob settings I could see in this video. I've been noodling with a free Model D vst. What a powerful and dynamic sound! From what I can see, these are what I guess the settings are (I could be wrong):

All oscillators are switched on and their volumes are set at 12 o'clock
Noise Volume is switched off
All oscillators are very closely tuned
All oscillators are at 8' octave setting

Oscillator 1: Square
Oscillator 2: Smaller square pulse width
Oscillator 3: Smallest square pulse width

Filter modulation: On
Oscillator modulation: Off
Oscillator 3 control switch: Upper part is depressed


Glide: On
Decay: Off


The VCA and VCF envelope settings are too far to guess what they are.
I hope this helps!​
 
Hmm ich hab nur kurz rein gehört vorhin auf der Arbeit und dort (vom hören) keinen 3 Oszillator Sound identifiziert.

Der unterschiedliche Oszillator Sound hat mich aber beim Voyager immer gestört, hab mir dann was anderes gekauft, das mehr an diesen alten Moog Sound erinnert.
 
Falls der Behringer D hält, was er verspricht, verstummen endlich diejenigen, die die Welt der minimoogartigen Synths für elitär halten.
 
Der Sound im Video basiert auf allen 3 VCOs des Mini und nutzt SQR Waveforms, das kann man im Video mit etwas Mühe erkennen. Netterweise hat jemand auf Youtube die Settings notiert:


Coole Sache, habe es nachgeschraubt, ja das isses. Top!
Kann man schön varieren. Mit 2 Ocs geht's auch ,mit 3 schwebt's noch
mehr und klingt noch etwas breiter.
3 Osc war schon damals bei meinem Sem ,der nur zwei hat ein Ziel. Ich erweierte den
dann um einen Döpfer VCO. 4 finde ich ,für leads zumindest eigentlich schon zu viel bzw.
nicht nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne den Matrixbrute nicht näher, habe aber seit viel zu vielen Jahren die Angewohnheit, jeden noch so abwegigen Synthesizer, der mir unter die Finger kommt, auf Moogtauglichkeit zu testen. Der Waldorf Rocket kann das zum Beispiel unerwartet gut, und auf dem Meeblip hab ich mal einen erschreckend realistischen Taurus hinbekommen.
Ausgehend von diesen Erfahrungen würde ich am Matrixbrute schon mal nur Elemente nutzen, die es beim Minimoog auch gibt (zum Beispiel nur höchstens zwei Oszillatoren nutzen, wenn gleichzeitig Vibrato im Spiel sein soll, und halt das 24dB-Filter beim MB). Und du solltest besondere Spielweisen abschauen - zum Beispiel benutzt der Josef im Video kein Pitchbend, weil er die linke Hand immer an der Orgel hat, dafür aber viel Portamento.
Außerdem würde ich tendenziell das Filter nie ganz aufreißen; weniger höhenbetonte Sounds hört man unkritischer als "Moog" heraus.
Die meisten Hörer sind übrigens unkritischer, als man denkt. Ein bisschen zu viel Vibrato und ordentlich Hall reicht schon, dass viele sagen: "Oh geil, CS80, Blade Runner!" (Übertreibung veranschaulicht - steckt eure faulen Eier wieder weg, Leute!).

OT: Kirchenorgel ist übrigens ein völlig unterbewerteter Sound (äh, außerhalb der Kirchenmusik, meine ich). Ich sage nur "Antiphone Blues" und "Close To The Edge"...

Schöne Grüße,
Bert
 
Moog Music Inc hatte vor ein paar Jahren ein Video auf Youtube. Da haben sie gesagt, dass das Geheimnis vom Minimoog in einem Designfehler liegt. Beim Entwickeln wurde irgendwas versemmelt, und der Ausgang vom Mixer passt wohl irrümlicherweise nicht zur Eingangsempfindlichkeit des Filters, womit das Filter immer übersteuert wird. So zumindest hab ich das in Erinnernung.

Ich hab selber keinen Minimoog (nur nen Voyager), aber wenn das wahr ist, müsste man demnach den Sound gut imitieren können, wenn man eben nen Moogfilter übersteuert.
 
Um den typischen Moog Sound hinzubekommen brauchst du nur eine Matratze vor deine Speaker stellen. ;-) *späßle*
Oder einen Tiefpass Filter MF-101 durch routen?
 
Moog Music Inc hatte vor ein paar Jahren ein Video auf Youtube. Da haben sie gesagt, dass das Geheimnis vom Minimoog in einem Designfehler liegt. Beim Entwickeln wurde irgendwas versemmelt, und der Ausgang vom Mixer passt wohl irrümlicherweise nicht zur Eingangsempfindlichkeit des Filters, womit das Filter immer übersteuert wird. So zumindest hab ich das in Erinnernung.

Ich hab selber keinen Minimoog (nur nen Voyager), aber wenn das wahr ist, müsste man demnach den Sound gut imitieren können, wenn man eben nen Moogfilter übersteuert.

Das scheint in der Tat so zu sein und lässt sich z.B. an einem Prodigy durch simples verkleinern der beiden Einkopplungswiderstände der Oszillatoren am Filtereingang imitieren.

Ein weiterer Aspekt ist meiner Meinung nach, das der Rechteck bei Moog nie ein genauer 50/50-Tastverhältnis-Rechteck ist, sondern immer ein leicht ungleiches Tastverhältnis hat (sagen wir mal 48/52%). Das macht dann so eine leicht 'holzige' Komponente im Klang, die für mich typischer Moog-Klang ist.

Jenzz
 
ich hab mal versucht, in die nähe zu gelangen.....habs aber nicht geschafft:
 

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  • Sound test.mp3
    1,3 MB · Aufrufe: 240
Als typische Minimoog Sounds werden die aufgefasst, die in einigen Songs besonders aufgefallen sind. Darunter sind

  • Wish you were here, Pink Floyd
  • Excerpts from Henry VIII, Rick Wakeman (Yes)
  • Love Machine, Supermax
  • Pictures at an Exhibition, ELP
  • Father of day, father of night, Manfred Mann

Dort ist er besonders prägnant zu hören, d.h. in anderen Songs fällt der weniger auf, weil dann dieses bestimmte Prägnante nicht so intensiv vorkommt.

Man kann das mit vielen analogen Synthesizern und VAs einigermaßen nachahmen, sofern das Filter einem 24dB zumindest ähnlich ist, eine saubere Resonanz erzeugt wird und die Hüllkurven, speziell Decay, flott bei der Sache sind.

Die Spielweise ist nicht ganz unwichtig, wenn auch manchmal missverstanden wird. Ordentlich Pitch Bender und Vibrato einsetzen gehört auf jeden Fall dazu, ebenso den jeweiligen Sound während des Spielens in welcher Weise auch immer dynamisch verändern. Dafür sind beim MM diese wurschtfingergeeigneten Knöppe ja da. Kann man aber auch mit beliebigen Controllern erledigen, Ribbon etwa eignet sich sehr gut für sensible Filterarbeit.

Ansonsten klingen diese typische Minimoog Sounds selbst bei dilettantischer Spielweise ziemlich amtlich, mit dem klingt also auch ein schlechter Keyboarder gut. Kann man sich anhand verschiedener yt clips auch belegen lassen. Das liegt am MM Sweet Spot, der einfach leicht erreichbar ist. Allerdings kann es jemand auch hinkriegen, einen MM ziemlich blöde und beliebig klingen zu lassen.

Die original Patch Charts, hat hier jemand das PDF verlinkt, eignen sich nur bedingt, an die Sache ranzukommen. Die wurden sehr zeitig erstellt und da hat man noch gemeint, Violine und so nachbilden zu wollen. Ohne an dieser Stelle Werbung machen zu wollen: Ich habe im Laufe vieler Jahre diese typischen MM Sounds auf Patch Charts notiert, samt Modifikationstipps, und die finden seit langem genau deshalb Verwendung für die ganzen Clones, d.h. die Hersteller kriegen die von mir und lassen dann Presets draus machen. Kann man sich also bei Monark, The Legend, Minimax, MinimoogV usw. selber anhören, denn damit klingen auch Clones eben ziemlich "typisch MM".

Wenn man diese typischen Merkmale mal intus hat, sind diese Sounds auch mit vielen anderen Synths zumindest annähernd zu realisieren. Was oft reicht, denn es geht ja um die musikalische Verwendbarkeit dieser Merkmale. Man ist kein böser Mensch, wenn man mit nem Jupiter 6 Minimoog-ähnliche Sounds macht, genauso wie mit einem SCI ProOne. Oder Korg KingKorg (*duck und wegrenn*)
 
Eben, gutes Beispiel. (das mit duckwegrenn war natürlich Ironie, ich vergesse das hier immer extra hinzuschreiben. So wie bei den Amis: Nicht in die Microwelle legen. Das Designprodukt platzt sonst. Folie von der Pizza wegmachen, ist nicht essbar. Und der Karton auch nicht.)

Auch gut dargelegt hatte das MM Soundding seinerzeit Steve Porcaro in seinen Erläuterungen, man braucht einfach nur hinzuhören.


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?time_continue=126&v=PCK7TlwSJhs
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal ein Gegenbeispiel mit ebenfalls für den Minimoog typischen Sounds, die man aber auf anderen Geräten so nicht ohne Weiteres hinbekommen dürfte:



Gerade an diesem hölzern schnarrenden Sound, der sich durch den ganzen Song zieht, hab ich schon öfter rumgerätselt, auch im Minimoog Sound Thread, wo behauptet wurde, daß der vom Polymoog käme, den es damals aber noch garnicht gab.
 
Die Pulsewelle klingt beim MM recht eigen. Hab mir solche Sachen mal gelegentlich auf dem Oszilloguck angesehen, um dem auf die Schliche zu kommen. Wurde nicht wirklich schlau draus. Ist aber ein gutes Fallbeispiel für die Nicht-Sawtooth Sounds, die ebenfalls auf dem MM sehr eigen rüberkommen. Im Clip hört man auch gut die Filterfahrt, mit fett Reso drin. Tja, das macht halt nur ein MM so.
 
Könnte FilterFM sein oder einfach ein Overdrive Pedal.
 


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