Minimoog vs. Voyager

CR

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Im Sound on Sound Review vom neuen Minimoog wurden zwei Dinge genannt, die für den Sound des alten Minimoog charakteristisch seien:

1. Die Resonanz nimmt bei niedrigerer Cutoff-Frequenz ab, so dass auch resonante Sounds im Bassbereich nicht ausgedünnt klingen.

2. Bei schnellem Spiel - und zwar wenn man eine zweite Note noch während der Release-Phase der ersten anschlägt - ist der zweite Attack-Peak höher als der erste. Schnelle Passagen werden also tendenziell "nach hinten raus" lauter und höhenreicher, so dass sich der Minimoog im Bandkontext/Mix besser durchsetzt.

Weiß hier jemand zufällig, ob die beiden Punkte auch für den Voyager gelten?
 
CR schrieb:
1. Die Resonanz nimmt bei niedrigerer Cutoff-Frequenz ab, so dass auch resonante Sounds im Bassbereich nicht ausgedünnt klingen.
Davon wüsste ich nichts, zumindest kann ich das bei den Moogfiltern, die ich so habe, nicht wirklich nachvollziehen. Aber wenn dem so ist, dann ist es eine Eigenschaft der MoogFilterschaltung im allgemeinen, und müsste von daher auch für den Voyager gelten.

2. Bei schnellem Spiel - und zwar wenn man eine zweite Note noch während der Release-Phase der ersten anschlägt - ist der zweite Attack-Peak höher als der erste. Schnelle Passagen werden also tendenziell "nach hinten raus" lauter und höhenreicher, so dass sich der Minimoog im Bandkontext/Mix besser durchsetzt.
Das gilt im Prinzip für alle analog erzeugten Envelopes (bzw einen entsprechenden Reset, der das verhindert, müsste man aufwändig reinkonstruieren). Meines Wissens hat der Voyager analoge Envelopes, also sollte er es auch haben.
 
Allroundlaie schrieb:
Wenn die Eingangsimpedanz des Buffers nicht groß genug ist, hat man dass beschriebene Verhalten der schwachbürstigen Resonanz im Bassbereich. Moog Source hat FET-Buffer und das beschriebene verhalten nicht.
Ah, interessant. Aber, müsste das dann nicht Bassfrequenzen insgesamt betreffen? Nicht nur die Resonanz?

Die Buffertransistoren hängen im Minimoog über Kondensatoren an der Ladder, im Prodigy zB hängt die Basis der Transistoren direkt an der Ladder (wie auch im Source die Gate der FETs). Könnte also sein, dass es die Kondensatoren sind, die da eine Bass-Senke machen.
 
Allroundlaie schrieb:
Wie auch immer, ich wollte mit meinem Post davor eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass es schlichtweg auf die interne Schaltung des Voyagers ankommt, und da ja keine Schaltpläne öffentlich sind, kann zumindest ich auch nichts dazu sagen :)
Haha schade, aber trotzdem danke an beide für die interessante Diskussion!
 
Einen schönen Tag an alle Forumsmitglieder!

Ein kleines Weilchen zwar bin ich hier schon angemeldet, habe mich jedoch ob meiner Grünschnablichkeit bisher ausschließlich aufs Lesen und Lernen beschränkt.
Ich werde mich bei Gelegenheit in geeigneter Form vorstellen.

Nun zu meinem Anliegen bzgl. o.g. Synth's.

Gestern abend habe ich mir das Album "Hand cannot erase" von Steven Wilson angehört und bin dann beim Titel "regret#9" hängen geblieben.

Also, meine Herren!

Dieser enthält zwei Soli, eines für Gitarristen und das andere - wie sollte es anders sein!? :) - für Synthesizerliebhaber, wie mich.

Man kommt gleich zu Beginn in den Genuß einer fantastischen Darbietung auf einem MM Voyager.

So wie sich DAS anhört, käme ich nicht auf die Idee nach einem Model D zu fragen.

Würde der Klang denn noch mehr von einem Model D profitieren, es noch "besser" klingen oder anders?
Und was würde man dann anderes heraushören können?

Da ich keinen Moog Synth je real gehört habe nehme ich mal an, das dieser Klang ausdrücklich dem typischen Sweetspot aller Moogs zuzuordnen ist?!

LG

Tristan
 
Meiner bescheidenen Meinung nach sind Modulationen geroutet, die so mit dem Mini nicht gingen...

In Summe : Klingt gut, und vor allem auch die Gitarre... :supi:
 
Das Model D kann keinen Hard Sync. Man müsste also z.B. einen Prodigy nehmen, wenn es denn vintage Moog sein sollte.
 
@6slash9

Ja, das klingt schon doll. Eine enorm leistungsfähige Truppe mit gutem Gespür für den musikalischen Einsatz ihrer Instrumente.

Ich kenne z.B. Hammer's "First seven days" ganz gut, und da kommen solche lebendigen Klangformungen/-veränderungen (was du Modulationen nennst) nicht in der Art vor.
Ich finde in der Beziehung wäre dem Voyager gegenüber dem ModelD der Vorzug zu geben.

@swissdoc

Was macht denn das HardSync mit dem Sound an sich?
Nur damit ich eine Vorstellung bekomme was da passiert mit dem Signal der/ des OSC..
(Ach, ich muss noch so viel lernen. :sad: )
 
calypso schrieb:
.....
Gestern abend habe ich mir das Album "Hand cannot erase" von Steven Wilson angehört und bin dann beim Titel "regret#9" hängen geblieben.

Also, meine Herren!

Dieser enthält zwei Soli, eines für Gitarristen und das andere - wie sollte es anders sein!? :) - für Synthesizerliebhaber, wie mich.

Man kommt gleich zu Beginn in den Genuß einer fantastischen Darbietung auf einem MM Voyager.

So wie sich DAS anhört, käme ich nicht auf die Idee nach einem Model D zu fragen.

Würde der Klang denn noch mehr von einem Model D profitieren, es noch "besser" klingen oder anders?
Und was würde man dann anderes heraushören können?

Da ich keinen Moog Synth je real gehört habe nehme ich mal an, das dieser Klang ausdrücklich dem typischen Sweetspot aller Moogs zuzuordnen ist?!

LG

Tristan

danke für diese plattenempfehlung! hab mir das album bestellt, auch weil die gitarren solis super sind.
echte 70er jahre musik mit 2015er klangqualität.
 
Vielen Dank für die Mühe swissdoc und Marco! :supi:


Das ist wohl der Prodigy im "used look". :D

Gruß Tristan
 
real vintage look halt.
Mit Sandpapier und Raspel bekommt man das ziemlich gut hin. :mrgreen:
 
Aso!

Man unterscheide nun zwischen:

a) real used und b) vintage used. :mrgreen:

Wäre was für "Knoff Hoff" jewest.
 
Ich habe gerade einen Voyager mit Slew Rate Mod und einen Behringer Model D hier nebeneinander stehen.
Erster Eindruck: Wahnsinn wie gut der Behringer, auch beim A/B, klingt.

Danach: Beim Model D kommen ja so viel mehr Obertöne im Filter an. Das macht schon einen riesen Unterschied im gesamten Klangverhalten. Jetzt verstehe ich das jahrelange Lamento der Voyagerbesitzer die sich einen neuen Mini gewünscht hatten (und ich habe ja schon das Slew Rate Mod).

Der Voyager mit seinem vielen Möglichkeiten macht bei mir persönlich weiter das Rennen, aber ob ich den Behringer jetzt wirklich abgeben werde, muß ich nocheinmal überlegen...
 
Kennst du den 'mix-out/filter in feedback loop Trick?
Mit VX-351 geht das auch ohne Spezialkabel.
 

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orgo, kennst Du den 'feedback loop' Trick fuer den Voyager?
Mit VX-351 benoetigt man auch kein Spezialkabel.


beste Gruesse
Eike
 

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