Den gleichen (nicht den selben) Synthie mehrfach benutzen

noir

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( ͡° ͜ʖ ͡°)
Da ich vor allem jam-basiert Musiziere, sind immer so 4-6 gleichzeitig Klangerzeuger aktiv. Manchmal habe ich das Bedürfnis am liebsten den einen Synthie mehrfach zu verwenden da einfach so viel gutes Zeug raus kommt.

Wenn man klassisch sein Zeug sequenziell aufnimmt ist das in den meisten Fällen wohl ziemliche Verschwendung. Ich überlege mir aber grad ernsthaft... warum nicht einfach 3 mal den Peak oder Prophet hinstellen und dafür anderes Zeug rausschmeißen?

Kennt ihr das auch? Oder gar schon mal probiert? Sollte man lieber lassen? Gibt`s Künstler die sowas erfolgreich anwenden?
 
Kenn ich gut...Ich hätte z.B. gerne den Shruthi mehrmals. Werd mir auch bald einen XT bauen, dann hab ich immerhin schon mal zweie. :)

Ich liebe den Klang des Smr4 Mk2 Filters einfach und der Synth selbst ist so vielseitig.

Ansonsten freu ich mich eigentlich regelmäßig im Analog Keys quasi 4x den gleichen Mono Synth zu haben. Allerdings hätte ich gerne noch einen A4 dazu^^
 
Ich kenne das sehr gut, immer wenn ich von einem Gerät grad wieder hin und weg bin.
Aber, ich hab echt Bammel davor, mehrmals das gleiche Gerät zu haben und dann irgendwie aus lauter Gleichheit und Langerweile keine Idee mehr zu haben!?
 
Ich kenne das sehr gut, immer wenn ich von einem Gerät grad wieder hin und weg bin.
Aber, ich hab echt Bammel davor, mehrmals das gleiche Gerät zu haben und dann irgendwie aus lauter Gleichheit und Langerweile keine Idee mehr zu haben!?
Hm...da würde ich mir keine Sorgen machen. Warum denkst du das könnte passieren?
Die Ideen kommen doch aus dem Köpfchen?!

Da fällt mir ein...ein zweiter Micromonsta wäre auch super.
Micromonsta kann ja sogar poly chaining. Obwohl...die zwei Monsterchen lieber ohne Kettchen.
 
Ich spiele oft mehrere Spuren mit einem Gerät ein und mag es dabei, mich festzulegen, indem ich die Spuren als ein- oder zweiminütige Jams oder Looppassagen als Audiospur aufnehme, dann noch etwas anderes einspiele, wieder zum z. B. SH-101 oder JX-8P (bei mir wirklich oft mindestens einer von beiden) zurückkehre und noch ein Riff, Thema, Layer, Solo etc. darüber improvisiere oder zurechtbastle.

Dafür wünsche ich mir nie ein zweites Exemplar, da mir diese Vorgehensweise hilft, Entscheidungen zu treffen und - ja, wie gesagt - mich festzulegen. Abgesehen davon bin ich auch immer viel zu neugierig auf verschiedene Synthesizer, als dass ich ein vorhandenes Gerät verdoppeln wollen würde.

Das ist allerdings nur meine Vorliebe, und ich kann auch gut nachvollziehen, wenn man seine Dauerbrennerarbeitspferde in der Gruppe vor die Kutsche spannen möchte.
 
Würde da ein multitimbraler Synth nicht auch funktionieren?

Klassisch ist aber die serielle (meintest du das mit sequenziell?) Aufnahme aber nicht, klassisch bei Synthesizer wäre eher das Midi-Orchester, welches in den Mixer geht und von dem man nur noch die Stereo Summe bspw. auf DAT recordet. Ich bin sicher damals in den 90er gab es einige Künstler, die genau deswegen mehrere Junos im Studio hatten.

Wenn das meine Arbeitsweise wäre und ich den Synth voll liebe, ja, wieso nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennt ihr das auch? Oder gar schon mal probiert? Sollte man lieber lassen? Gibt`s Künstler die sowas erfolgreich anwenden?

mit ausnahme der 303 hab ich hardware noch nie doppelt gehabt. käme mir wie geldverschwendung vor 2 propheten zu kaufen.
andererseits, wenn man etwas wirklich mag und am liebsten alles "live" aufnimmt, gehts ja kaum anders.

klaus schulze hat mal ein rack mit 6 oder 8 virus A gehabt als die rauskamen - und hans zimmer hatte mal 10 oder 12 emu E-4 sampler.

hier im forum hat neulich jemand davon erzählt, dass er sich mehrere waldorf pulse holen will um sie im verbund zu betreiben.

ich persönlich könnte mir das auch beim nordmodular 1 oder bei der g2 engine vorstellen.

auch kyma rechner oder PCs als klagerzeuger betreibt man durchaus mal als "pärchen" oder "familie".

ach ja, und ich hab aktuell 4 mac minis, auf der meine eigene software läuft bzw laufen wird, wenn ich mich mal für passende audio interfaces entschieden habe um da "standalone synths" draus zu machen. :)
 
Wenn ich mir ein günstiges Angebot unterkommt hol' ich schon mal 'nen Synth den ich gerne nutze doppelt, zumindest wenn er gar nicht oder nur begrenzt multitimbral ist. Bei multitimbralen Synths kann man zum Schluss immer noch jeden Sound einzeln mit voller Polyfonie aufnehmen, wenn kein Änderungen mehr geplant sind. G2 Engine, K5000, FS1R hab' ich unter anderem doppelt.
 
Wenn man einen Hardware-Synthesizer mehrfach gleichzeitig verwenden möchte, der aber nicht multitimbral und/oder nicht genügend Polyphonie bietet, dann gibt es keine andere Möglichkeit als den mehrfach zu haben. Und klar wurde und wird das von Leuten praktiziert, sofern sie es sich leisten können.
Gleiche Hardware-Sampler wurden früher auch mehrfach gekauft, um z.B. ein Orchester dort unterzubringen. Mehr als 10 Stück gleiche Sampler wurden in die Racks geschraubt. 32 MB x 10 = 320 MB. Hat man in Hollywood für gesampelte Orchester-Klänge gebraucht. War unter dem Strich wohl lukrativer als beim Komponieren ständig ein echtes Orchester sitzen zu lassen.
Mein erster gezielt von mir gekaufter "Synthesizer" war eine KORG X3R im Jahr 1995. Multitimbral mit 32 Stimmen. Hat mir von der Polyphonie und von der Multitimbralität her für ganze Songs ausgereicht.
Einschränkungen habe ich in der Klangqualität und beim Sample-Content gesehen. Und zwei Effekte waren natürlich zu wenig für einen multitimbralen Mix. Es folgten dann Sampler von AKAI wegen der Möglichkeit beliebige Samples reinzuladen. Die Klangqualität des Sample-Playbacks war auch besser als bei der KORG X3R.
Heute werden halt wieder Synthesizer gebaut mit z.B. 8 Stimmen in gut statt 128 Stimmen in schlecht. Tja, mit 128 Stimmen in schlecht und mit Multitimbralität kann man ganze Songs machen. Entscheidet man sich für 8 Stimmen in gut und monotimbral, reicht das nicht für einen ganzen Song. Also braucht man entweder mehrere solche Synthesizer, oder man muss halt nacheinander als Audio aufnehmen.
 
Für zwei identische Instrumente: Man muss nur ein Handbuch im Kopf haben.
Für zwei verschiedene Instrumente: Das klangliche Spektrum wird eingeschränkt.

Dann gibts noch den Aspekt mit dem Umdenken zwischen den Geräten, allerdings sehe ich das differenziert. Natürlich fällt das Umdenken zwischen den verschiedenen Bedienpanels und Möglichkeiten weg, wenn man zwei identische Geräte benutzt. Das schafft freien Platz im Hirn und freie Denkzeit die man in die Musik investieren kann.

Wenn man jedoch nicht alles live und in Echtzeit auf der Tastatur klimpert, sondern sich von einem Sequencer die Handarbeit abnehmen lässt, verliert man auch immer wieder etwas Zeit, weil man alleine am Klang nicht sofort erkennen kann, von welchem Gerät eine Spur kommt.

Wie viele andere Elektron-Fans habe ich mir früher oft eine schwedische Zauberkiste gewünscht, die 32 Spuren hat, die alle alles können. In der Zeit, in der ich meinen Virus zugunsten eines zweiten Analog Fours aus meinem Live-Setup verbannt habe, wurde mir aber bewusst, welchen enormen Vorteil es hat, wenn verschiedene Aufgaben per Einschränkung auf dedizierte Geräte verteilt werden müssen. Das gibt eine feste Sruktur vor, an der man gar nicht wackeln kann, und die einem im Eifer des Gefechts enorm bei der Orienterung hilft.
 
Dann gibts noch den Aspekt mit dem Umdenken zwischen den Geräten, allerdings sehe ich das differenziert. Natürlich fällt das Umdenken zwischen den verschiedenen Bedienpanels und Möglichkeiten weg, wenn man zwei identische Geräte benutzt. Das schafft freien Platz im Hirn und freie Denkzeit die man in die Musik investieren kann.
Ein gutes Beispiel sind z.B. die "Function Button" der Elektrons.
Den braucht man für die Zweitfunktionen der Taster nun mal die ganze Zeit;
Beim Octatrack ist der Function Button links am Rand über dem Patternwahltaster.
Beim Analog Keys links unter dem Transpose Taster. Also quasi vertauscht.
Wenn ich lange am AK schraube drücke ich regelmäßig beim Octa statt auf Function auf den Patternknopf. Zum Glück geht dann nur das Fenster auf mit dem Countdown auf, während dem man Zeit hat ein Pattetn zu wählen.
Muskelgedächtnis halt.
Beim Rytm ist der Function Button über dem Retrig Taster, aber unter dem Track Button.
Beim Rytm Mk2 ist Function ganz oben in dieser Dreierreihe.

Wenn man jedoch nicht alles live und in Echtzeit auf der Tastatur klimpert, sondern sich von einem Sequencer die Handarbeit abnehmen lässt, verliert man auch immer wieder etwas Zeit, weil man alleine am Klang nicht sofort erkennen kann, von welchem Gerät eine Spur kommt.
Man könnte wenn man 2x mal den gleichen Synth hat den beiden jeweils feste Plätze zuweisen. Einer ist dann der Synth links neben dem Masterkeyboard, der andere hinter dem Keyboard auf dem Laptopständer z.B.
Dann zusätzlich einen mit Aufklebern bekleben oder in einer anderen Farbe bestellen, bunte Potikappen aufstecken oder so.
Synth A am besten dann immer von der selben Sequenzerspur ansteuern und Synth B auch immer nur auf dieser Spur.
 
Also ich habe früher zu meiner Hardwarezeit, immer recht viel aus dem D110 rausgeholt (multimode), also mehrere Sounds für einen einzelnen Track verwedet von der Kiste, hätte ich mir noch einen leisten können, hätte ich mir noch einen gekauft. Wüsste auch nicht warum man sich da jetzt nicht den ein oder anderen Apparat nicht mehrfach hinstellen sollte, weil, wenn einem gefällt was da rauskommt, warum nicht? Manche habe ja kein Problem damit Audiospuren anzulegen um dann das Gerät für einen neuen Sound wieder frei zu haben, aber das fand ich immer schon nervig und habe deshalb geguckt, das ich den Echtzeitbereich nicht verlasse. Von daher finde ich das ein oder andere Gerät mehrfach zu haben nicht falsch - wenn man das denn will und sich auch leisten kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann ich gut nachvollziehen. Das Problem ist halt, dass zu viele Synths einfach nicht multitimbral sind, bzw. dass sie es sind, aber dass sie dann zu wenig Ausgänge haben. Z.B. der TX81Z oder V50, oder ESQ/SQ80, oder bei den Analogen der ProSynth oder MSR-2, aber auch schon der (bi-timbrale) AN1X... alles so Fälle, wo man so denkt: toll, dass ich x Patches gleichzeitig laufen haben kann, aber mit nur einem Stereopaar als Ausgang?

Und bei so Sachen wie dem (eigentlich ja charmanten) Micromonsta frage ich mich, ob das denn wirklich so viel Mehraufwand in Entwicklung/Fertigung gewesen wäre, den als 8-fach multitimbral rauszubringen.
 
Ja, kenn ich auch.
Habe mir schon überlegt, noch einen Oberheim Matrix-1000 zu holen, da ich den eigentlich immer benutze. Und ergiebig ist er, was das Sound-Potenzial angeht.
Gemacht habe ich es bis jetzt aber doch noch nicht.
 
Manchmal habe ich das Bedürfnis am liebsten den einen Synthie mehrfach zu verwenden da einfach so viel gutes Zeug raus kommt.
Kenne ich bestens. Wobei mir weniger der Sound der Synths wichtig ist als die Art, wie man sie bedient. Ich hab zb Live zwei SH-01a und einen SH-101; und da werde ich mir wahrscheinlich noch einen SH-01a dazustellen. Die Teile passen einfach wahnsinnig gut in meine Art zu arbeiten.

Ich denke, dass ein Instrument auch immer eine bestimmte Herangehensweise erzwingt; und wenn ich schon in diesem (Vorsicht, Hipsterwort: ) "Flow" drin bin, dann will ich natürlich beim nächsten Instrument in der gleichen Weise weiterarbeiten. (also ein ähnlicher Gedanke wie der von @psicolor)
 
Hm...da würde ich mir keine Sorgen machen. Warum denkst du das könnte passieren?
Die Ideen kommen doch aus dem Köpfchen?!

Da fällt mir ein...ein zweiter Micromonsta wäre auch super.
Micromonsta kann ja sogar poly chaining. Obwohl...die zwei Monsterchen lieber ohne Kettchen.
Nein, bei mir entsteht das beim rumprobieren und nicht im Kopf.

Nein zweiten Micromonsta kann ich Dir verkaufen!
 
Ja, kenn ich auch.
Habe mir schon überlegt, noch einen Oberheim Matrix-1000 zu holen, da ich den eigentlich immer benutze. Und ergiebig ist er, was das Sound-Potenzial angeht.
Gemacht habe ich es bis jetzt aber doch noch nicht.


Mach es! Ich hatte mal drei, geniale Sache. Mir war einfach einer zuwenig angesichts seines Soundpotenzials. War dann auch in der Praxis genau das richtige und kein Stress mit Program Changes während eines Songs usw.
 
Ich denke, dass ein Instrument auch immer eine bestimmte Herangehensweise erzwingt; und wenn ich schon in diesem (Vorsicht, Hipsterwort: ) "Flow" drin bin, dann will ich natürlich beim nächsten Instrument in der gleichen Weise weiterarbeiten. (also ein ähnlicher Gedanke wie der von @psicolor)
Kann ich total nachvollziehen.
Sag übrigens gern immer wieder "Flow" - der Mihály Csíkszentmihályi ist jedweden Hipstertums vollkommen unverdächtig.

Schöne Grüße,
Bert
 
Ich kenne den Wuchsch, hab mich aber bisher immer dagegen entschieden. Mir hilft es, wenn ich mich festlege und die Sachen aufnehme, dann ist der Synth wieder frei und ich hab den Vorteil mit dem Stück weiterzukommen. Abgesehen davon gibt es so viele interessante Synths, ich kaufe lieber einen, den ich noch nicht hatte oder schon mal hatte und doch vermisse.
 
Kennt ihr das auch? Oder gar schon mal probiert? Sollte man lieber lassen?
kenn ich, mach ich ! aber eher nicht bei synths (hab eh alle verkauft, haha)

bei mir sinds FX und Grooveboxen oder sampler (desktop/modular)
Macht für mich vom workflow-Gedanken her viel sinn.


meine erfahrung: irgendwann ist mans wieder müde, die wünsche oder arbeitsweise ändern sich.
von daher machts sinn die #2 versuchen günstig zu "schnappen"
 
Mach es! Ich hatte mal drei, geniale Sache. Mir war einfach einer zuwenig angesichts seines Soundpotenzials. War dann auch in der Praxis genau das richtige und kein Stress mit Program Changes während eines Songs usw.

Hallo! :cool:

Okay, gut zu wissen, dass es Gleichgesinnte gibt.
Bloß wird man so leicht keinen mehr austreiben können, schätze ich mal ...

LG
Oxy
 
Ich überlege mir aber grad ernsthaft... warum nicht einfach 3 mal den Peak oder Prophet hinstellen und dafür anderes Zeug rausschmeißen?
Wenn man sich jetzt einen Summit (zwei Peaks), einen JX-10 (zwei JX-8P), einen DX7II (zwei DX7S), einen Eight-Voice (zwei Four-Voice bzw. acht SEMs) und einen Tetr4 (vier Mophos) hinstellt, gildet™ das noch, oder ist das geschummelt?
 
Idee: 2x Wavestation SR im Rack, beide mit dem selben Keyboard anspielen, selbes Preset bei beiden wählen, beide leicht detunen, im Mischpult nach 75% links und 75% rechts pannen = ultimative Flächensounds?!?
 
Hatte nicht der Klaus Schulze zuletzt bei seinen Liveauftritten eine Synthiewand mit gefühlten tausend Polymorphs?

(Okay, ich lese gerade auf seiner Webseite: Es waren sieben Polymorphs. Und auf dem Foto kann man noch vier Virusse sehen.)
 
Ich hatte jeweils mal zwei MS-20 (die großen und die Minis).
Wenn ich gerade nix Anderes im Auge hätte, würde ich wieder
einen zweiten dabei nehmen.
 
Die Polymorphs hat er aber als eigenständige Sequencereinheiten inkl Tonerzeugung verwendet und konnte damit live auch aktiv den Sound modulieren. Die liefen alle in sync, Syncmaster war ein alter Atari.
 


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