neues Audiointerface oder gutes gebrauchtes digital Mischpult kaufen

Bernd

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Hallo liebes Forum,

ich brauche eure Hilfe, Meinung, Rat!
Zu meinem Setup:
Zur Zeit nutze ich 6 Hardware Synth, alle geben Stereo Signal aus und haben bis auf den JP8000 USB-Midi
Als DAW nutze ich Ableton 10
Audio Interface ist momentan noch das Focusrite 6i6 2Gen
Als Mixer nutze ich noch das Eurorack Pro von Behringer

Genau um die letzten beiden Kandidaten soll es gehen. Ich stehe vor der Frage ob ich mir lieber ein gut erhaltenes Digital Mischpult ggf. mit Audio Interface (Yamaha AW oder Promix/ Behringer X32 Rack) kaufen soll oder direkt ein neues Audio Interface mit entsprechend vielen Eingängen (z.B. Motu A16). Das ganze soll als Festinstallation im Studio bleiben und wird nicht live genutzt. Eine gute Einbimdung in Ableton sollte gegeben sein. 16 Mono Eingänge, am liebsten direkt mit Klinke und mindestens 2 Stereo Out wären wichtig. Das Ziel wäre nicht immer alles umstöpseln zu müssen, Mehrere Synth gleichzeitig zu spielen und anzusteuern (Midi Routing ist kein Problem) und diese einzeln in der DAW aufzunehmen. Wichtig sind mir ebenfalls eine gute Übertragung des Audiosignals und eine entlastung des Systems.

Ich hoffe die Infos reichen euch um mir helfen zu können!
LG. und vielen Dank schon mal, Bernd
 
Ich hab eine ähnliche Hardwareausstattung wie du und stand ebenfalls vor der Frage wie ich die Signale im PC aufnehme. Ich hab mich für ein gebrauchtes 20 Jahre altes Analog-Mischpult entschieden. Das führt alle Audiosignale zu einer Mastersumme zusammen. Für bestimmte Klangerzeuger macht es durchaus Sinn sie getrennt von der Summe aufzunehmen. Derzeit nehme ich maximal mit 2x Stereo auf. Da reicht mir ein 4x4 Interface. Wenn du viele Spuren recordest - das geht natürlich auf die HDD und kostet Nerven und Zeit in der Nachbearbeitung. Und wo soll das hinführen?! Was machst du wenn du 10 Geräte hast? 20 Spuren gleichzeitig aufnehmen?

Nachteil von so'm Mischpult ist natürlich die Größe. Es ist mit weitem Abstand die wuchtigste und schwerste Komponente von allen im Audio-Setup. Ganz vorne siehst du dann das Audio-Interface mit 4 Eingängen und 2 Ausgängen (zur Hifi-Anlage). Hier konkret stehen neben Master, Subgruppe 1&2 auch noch 6 AUX-Wege als Ausgang zur Verfügung. Also maximal 12 Kanäle kriegst du hier analog raus, bei 28 Eingängen.
Studio3.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das richtig sehe, dann hast Du bisher den Mixer eher aus Verlegenheit benutzt, weil Dein Interface zu wenig Eingänge hat. Oder hast Du mit dem Mixer gearbeitet? Wie gehst Du denn vom Mixer in das Interface? Vermutlich mit einer Summe. Direct outs hat das Pult ja wohl nicht. Dann könnte man noch den Send verwenden.
Da Dein neues Interface auch nur einen Stereo-Out haben kann, wirst Du wohl "in the box" arbeiten.
Dann wäre ein Interface mit genügend Eingängen wohl die klügere Wahl. Wenn Du allerdings die Oberfläche eines Mixers bevorzugst, dann wohl eher ein Digitalpult.
Planst Du denn mehrere Spuren parallel aufzunehmen (bis zu 16)? Dann sollte Dir klar sein, dass das auch Dein Rechner leisten können muss.
 
Vielen Dank euch für die schnelle Antwort!
Ja genau, bisher habe ich den kleinen Mixer nur aus Mangel an Anschlussmöglichkeiten benutzt! Was ich möchte, ist dass die DAW die Synth steuert die ich in einem Set verwenden möchte! Das klappt schon mal prima! Dann möchte ich sie nicht wie bisher einzeln und nacheinander aufnehmen sonder gemeinsam, jedoch das jeder seine eigene Audiospur in Ableton hat! Bisher geht ja nur die Summe, bzw, einer der Übers Audio Interface geht und einer der 4 aus dem Mixer! Auch derzeit problematisch sind das einbinden von Effektgeräten, da kein Send/Return vorhanden! Zusammengefasst geht es in Richtung Live Setup, wo ich die via Midi gesteuerten Synth noch manipulieren kann oder auch selber ein bis zwei bespiele und der Möglichkeit alles getrennt auf zu nehmen! Es werden nie alle Synth gleichzeitig verwendet bisher, aber auf rumgestöpsle hab ich keine große Lust!
 
Keine Ahnung ob dir das hilft, aber ein Stereo Input könnte man aus dem Focusrite 6i6 2Gen noch per S/P-DIF rauskitzeln.
 
Zoom Livetrak L-20 wäre eine Möglichkeit, die ein digitales Mischpult mit einem SD-Recorder und der Funktion als Audio-Interface verbindet:

Evtl. reicht Dir auch schon die kleinere Variante L-12 mit 12 Kanälen.

Der Nachteil: USB ist nach wie vor nicht besonders gut bzgl. Latenzen. Andererseits kannst Du mit dem Livetrak auch erst einmal direkt auf dem Recorder aufnehmen und nachher am Computer weiterarbeiten. Es gibt auch eine Rack-Variante L-20R.

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Die andere Möglichkeit ist ein ordentliches Thunderbolt-Interface, das man entweder mit einem Preamp über ADAT erweitert oder mit einem einfachen analogen Rackmischer. Damit sind die Latenzen dann minimal. Diese Interfaces erfüllen zudem sowohl die Funktion als Interface als auch die als Mischer. Ich bin sehr zufrieden mit dem MOTU 828ES:


Als ADAT-Erweiterung käme z. B. so etwas hier in Frage:

Oder nur ein einfacher analoger Submixer dazu:
 
Auf dem PC? In seinem Profil steht was von Windows 7. Aber ADAT ist 'ne gute Idee!
Das von mir vorgeschlagene Interface hat ja alternativ auch die Anschlussmöglichkeiten über USB und über Ethernet. Falls der PC also weder Ethernet noch Thunderbolt kann, bleibt immer noch USB.
 
Hallo @Bernd, im Rahmen meiner Autorentätigkeit bei Amazona.de stehen Digitalmixer bei mir gerade im Mittelpunkt (mehr darf ich leider nicht sagen). Was Dir aber bewusst sein sollte: Gute digitale Systeme gehen bei etwa 1250,- Euro los (Behringer X32 Compact), wobei dieses Modell zu den älteren Kalibern gehört. Das Zoom L20 ist genaugenommen ein Trackrecorder mit Audiointerface - könnte für Deine Zwecke aber ausreichend sein. Wer wenig Live einspielt und viel mit Samples, Loos und Sequenzen arbeitet, da könnte ein Audiointerface schon ausreichen - da muss Dir aber das Arbeiten am Bildschirm zusagen. Wenn Du die Haptik von Fadern magst, dann wäre ein passender MIDI Controller zu empfehlen.
Ein Digitalmixer ist z.B. zu empfehlen, wenn Du DAW-less arbeiten möchtest.
 
Ein reines Audiointerface hat in der Regel eine höhere Qualität als das eingebaute in einem Mischpult.

Demnächst gibt es angeblich ein Digital Mischpult von Behringer. Da würde ich vielleicht den Test abwarten. Wird bestimmt ein attraktiven Preis haben.
 
Ja an so etwas wie das Motu hatte ich auch schon gedacht! Insbesondere weil mein Focusrite zeitweise rumzickt und die Latenzen auch nicht so der Hit sind! Hatte jedoch an das Motu A16 gedacht! Auch die Mixer Oberfläche am PC sieht nice aus! Aber der Preis leider nicht! Dachte ich komme mit nen gebrauchten Mischpult günstiger ans Ziel! https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...Wbni3lP2zOlocrU6KAU0tMAlRsNr684hoC_ZcQAvD_BwE
Da würd mir nur Midi fehlen, aber da gibt's ja auch Lösungen für!
 
Mit der DAW möchte ich zumindest beim ansteuern, arrangieren und finalisieren noch arbeiten! Ansonsten will ich bis auf die Drums, Percussion und FX so viel wie möglich über die Hardware machen! Ich hatte mich mal intensiv mit dem Thema Live Setup beschäftigt! Letztendlich ist man dabei immer wieder an Einschränkungen gebunden! Ob es nun den Klang oder die weitere Bearbeitung etc. betrifft! Deshalb auch hier die Frage nach einer Lösung aus beidem! Live performen will ich ja eh nicht!
 
Gibt's schon einen Termin für den Behringer? Auch wenn ich immer lese dass Behringer nix taugt, trifft das ja zum Glück nicht auf alle Geräte von denen zu! X32 oder die Deepminds z.B.
 
Musimäßig geht's in Richtung Trance, Ambient und DuB
Das sind die Synth die ich mehr oder weniger nutze:
Pro 2
JP 8000
KORG Radias
VIRUS TI2
Minilogue XD
Analog 4 mk2
 
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Ich glaub die Netzwerkverbindung ist nur zum syncen mehrerer Interfaces da - ähnlich Wordclock, wird zumindest so auf der MOTU Website beschrieben.
An den Mac kannst Du das Interface auch direkt über ein Ethernet-Kabel anschließen. Windows hat diese Funktion meines Wissens noch nicht, aber vielleicht kommt das ja auch da irgendwann. Allerdings ist bei mir am Mac die Verbindung über Thunderbolt tatsächlich noch latenzärmer als die über Ethernet.
 
Ja an so etwas wie das Motu hatte ich auch schon gedacht! Insbesondere weil mein Focusrite zeitweise rumzickt und die Latenzen auch nicht so der Hit sind! Hatte jedoch an das Motu A16 gedacht! Auch die Mixer Oberfläche am PC sieht nice aus! Aber der Preis leider nicht! Dachte ich komme mit nen gebrauchten Mischpult günstiger ans Ziel! https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...Wbni3lP2zOlocrU6KAU0tMAlRsNr684hoC_ZcQAvD_BwE
Da würd mir nur Midi fehlen, aber da gibt's ja auch Lösungen für!
Das 16A ist sicher auch sehr gut. Allerdings kannst Du bei dem kleineren MOTU Interface die fehlenden Kanäle halt auch über ADAT hinzufügen. Kommt drauf an, was Du willst. Wenn Du nie auch mal ein Mikrofon oder eine Gitarre anschließen willst, nimm das 16A. Der Preis ist happig, aber es lohnt sich.
 
Das A16 ist ja noch recht neu! Hoffe dass die Preise fallen und werde auf jeden Fall auf das Teil von Behringer warten als x32 Nachfolger!
Vielen Dank schon mal euch allen, für eure Zeit!
Falls doch als Zwischenlösung ein altes Mischpult in Fage käme welches würdet ihr empfehlen?
 
Wo ist der Widerspruch ?

Es gibt genug PCs mit Thunderbolt 3.
Vielleicht in den Preisregionen in denen du dich bewegst ;-) typisch ist das eher nicht. Keiner meiner letzten beiden PCs hat Thunderbolt und auch nicht das vor kurzem gekaufte Laptop.
 
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Gibt's schon einen Termin für den Behringer? Auch wenn ich immer lese dass Behringer nix taugt, trifft das ja zum Glück nicht auf alle Geräte von denen zu! X32 oder die Deepminds z.B.

Wer behauptet das Behringer nichts taugt ist - mit Verlaub - ein Idiot.

Man kann zwar idelogische Vorbehalte haben - aber der Rest ist faktischer Blödsinn.

Wir hatten in einem Studio mit der Ausrichtung klassische Musik schon um 2000 neben Yamaha Digitalpulten auch das erste Behringer Digitalpult und das war MINDESTENS gleichgwertig zu den Yamaha Produkten die deutlich teurer waren.

Ebenso verhält es sich mit den aktuellen Behringer Digitalpulten - die sind EXTREM gut in der Kosten/Nutzen Ratio.

Ansonsten kann man zum Yamaha 01V96i raten - ein absolut solider Klassiker in der 4. Iteration seit der Neunziger.


Ich selber nutze schon länger keine Pulte irgendeiner Art mehr, finde aber dass das Arbeiten auf eine dezidierten Oberfläche und mit Motorfadern etwas ganz Anderes ist als irgendwas mit der Maus zu schubsen - ganz davon zu schweigen dass man dann auch unabhängig vom Rechner jederzeit was machen kann.


EDIT: Nein ich bin kein Behringer Influencer und nutze aktuell auch nichts von denen, dennoch haben die eine tolle und eben leistbare Produktpalette die seriöses Arbeiten ermöglicht.
 
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Vielleicht in den Preisregionen in denen du dich bewegst ;-) typisch ist das eher nicht. Keiner meine letzten beiden PCs hat Thunderbolt und nicht das vor kurzem gekaufte Laptop.

Also das wundert mich, aber ich nehme es zur Kenntnis :)

Jedenfalls kann man das bei Standrechnern - wenn nicht recht alt - auch einfach nachrüsten.
 
Jedenfalls kann man das bei Standrechnern - wenn nicht recht alt - auch einfach nachrüsten.

USB-C ist mittlerweile Standard, Thunderbolt wäre da wohl erst mit USB 4 dabei, Karten funktionieren auch nur bei PCs in die ich auch gleich 'ne Audio Karte mit vielen ADAT I/Os einbauen kann, was ich auch gemacht hab'.
 


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