Fixed Filterbank, zu was?

Zu was brauche ich eine Fixed Filterbank?
Durch die preiswerte Variante einer FFB von Beh. bin ich ein wenig angefixt worden.

Ich glaube Bernie meinte, dass die meisten eine kaufen, nur um sie zu haben, und das wars dann.
Die wenigsten könnten sie nutzen. So sinngemäß.

Es gibt noch eine günstige von Doepfer, preislich die nächste von GRP...

Habt ihr Beispiele?
Mir würde es nur Sinn machen für Drones, aber dann sollte sie CV controlled sein.

Grüße u. Danke
 
Häng doch mal einen kleinen EQ hinter einen Synthesizer.
Damit kannst du so eine FFB ganz gut nachbilden.
Ich hänge gerne meinen uralten Vermona EQ hinter den Behrimoog.
So kann man schlicht und ergreifend bestimmte Frequenzbereiche anheben oder absenken.
Einzig die beiden Filter, HP und TP, fehlen ihm.
Ansonsten ist das Teil einfach gut.
Und genau wie das Moog Teil, hat auch der Vermona Induktivitäten im Inneren.
 
Ich habe mir die Frage selbst einmal gestellt und über nachfolgenden MW-Thread zumindest interessante Ansätze gefunden: https://www.muffwiggler.com/forum/viewtopic.php?t=171068

Sehr spannend finde ich die Idee, bestimmte Frequenzen rauszufiltern und diese mit Frequenzen anderer Quellen zu ersetzen, was dann das Timbre verändert. Stelle mir vor, das so etwas CV gesteuert extrem crazy werden könnte.
 
Ich glaube Bernie meinte, dass die meisten eine kaufen, nur um sie zu haben, und das wars dann.
Die wenigsten könnten sie nutzen. So sinngemäß.
Das ist doch absoluter Blödsinn. Eine Filterbank ist sehr einfach zu nutzen. Man kann sie verwenden um einzelne Frequenzbereiche anzuheben und abzusenken, ein Anwendungsfall der dauernd auftritt in der Musikproduktion.
 
Eine Filterbank ist sehr einfach zu nutzen.
Das stimmt.
Und dennoch ist die FFB ein ungeliebtes Kind.
Warum das so ist, weiß ich nicht, gibt aber viele solche Phänomene.
Jeder kann das Fenster öffnen, ein Mikro raushalten und die Vögel im Busch aufnehmen, wirklich Jeder kann das.
Die Praxis: Statt 5 Minuten etwas selber aufzunehmen, stöbern die meisten 5 Stunden lang im Internet nach "free bird.mp3" und laden sich hunderte von Vogelsounds herunter, sortieren, mischen schnipseln, bis was dabei ist. Alles Sounds, die alle anderen auch schon mal verwendet haben. Ein Ornithologe lacht sich schlapp, wenn dann der südamerikanische Schnupfdudler neben einem bayrischen Kibitz trällert
 
Zuletzt bearbeitet:
Die olle Moog Festfilterbank ist halt limitiert. Wäre doch schöner, wenn man ein eingestelltes Spektrum auch modulieren könnte, zB ein gemeinsamer Offset als CV Eingang für alle Frequenzbänder. Meinetwegen auch für die geraden und ungeraden wie beim Buchla.
 
Klaus Schulze hat mal in einem Interview gesagt, er könne mit der Moog FFB aus weißem Rauschen eine menschliche Stimme machen ...

"...various twelve-step filters, so that I'm able to generate out of a white noise a man's voice. These filters are incredibly good. For certain sounds that I imagine, it needs a particle of a millimetre at the potentiometer... With these fixed filter banks I'm able to adjust exactly the wanted sounds... "

Ich denke, man kann sich darauf einigen, dass man eine FFB hernimmt oder braucht, wo die üblichen Filter nicht mehr ausreichen oder versagen, mal volkstümlich gesagt..
 
der Unterschied zum EQ ist, dass man mit einer Festfilterbank Frequenzen nicht anheben kann - dafür aber komplett rausnehmen

meine (Doepfer) ist im Moment auch ausgebaut ;-) das mit dem Noise wollte ich auch gerade schreiben, war auch mein häufigster Anwendungsfall um ein Rausch-Spektrum zurechtzubiegen - etwas besser geeignet fand ich aber dafür meistens den modulierbaren Triple Resonant Filter (aber den hab ich gerade auch ausgebaut)

für "tonale" Synth-Sounds eher nicht so der Mehrwert finde ich auch, da nimmt man dann doch lieber einen EQ
 
Ein EQ bildet ne "gut klingende" FFB eher nicht wirklich nach.
umgekehrt ist ne FFB immer ne willkommene Sache um mit den Frequenzen gegebener sounds jenseits von einfachem filtering zu experimentieren.

Und hier kommt eben einer der wesentlichen Nachteile ins Spiel: es ist mitunter sehr (oder auch SEHR ) Zeitaufwändig sooo rumzulaborieren, Sound für Sound.
Arbeitet man konsequent so gibts viel zu lernen !
Hier spielt aber ein weiterer Aspekt mit rein:
die von den Cracks gerne gelobten FFBs haben durchaus ihren eigenen Sound, ...die Serge Filterbank heisst ja sowas in Richtung von: "Resonant EQ",
und gibt damit das stichwort, das die filterbänder eben auch ne gewisse Resonanz mit eingebaut haben "können".
(nun, eigentlich ja "müssen" / aber ich "glaube" der Trick ist dass bei gewissen Teilen die Resonanz mit dem Gain mit verstellt wird)

Insofern unterschreibe ich den ( oft blind laufenden) hype gewisser FFBs nicht einfach so, im sinne von: "das dann der umkehrschluss auch stimmen würde" ( ;-) )
Auch mit den billig aufgebauten FFBs kann man seine Lektionen einholen und seinen klangtechnischen Nutzen generieren.


rein fürs patchen selber eigenn sich FFBs vor allem grad mal um in Feedback schleifen reingepatcht zu werden.
Ich mag so FFBs auch speziell für Perkussion, wobei ich heute "da" andere Wege gehe, .....und alle meine FFBs in Kartons rumliegen hab statt wie im Rack.
Das andere naheliegende wäre dann natürlich die FFB vor nen FX zu hängen.
Aber sobald wir "sooo zu denken anfangen", ist der Gedanke das man ehh zwei FFBs will nicht weit entfernt ;-)


ich selbst fand die doepfer extrem mühsam im umgang, weil die potis mühsam zu bedienen sind in der quantität und so eng zusammen ( m.it steifen Potis).
D.h. die Bedienfreundlichkeit beim schrauben ist bei ner FFB ganz speziell ein punkt !! kann man nicht genug betonen !
.....nebst dem das die Doepfer selber schrottelig tönt ( die einzelnen filter als solches). Nichtsdesto trotz gibts Leute die auch mit der Doepfer ffB unglaublich coole Demos gemacht haben.
Will sagen: .......irgendwelches gebashe versus irgendwelche FFBs sollte man da schon etwas differenziert sehen, weils manchmal wirklich gar nicht so wichtig ist wie gut die Filter der FFB jetzt wirklich tönen ;-)
( ich z.bsp. mag den doepfer Vocoder extrem gut als CV-bare FFB, der die gleichen Filter drin hat wie die FFB ( die ich auch hab / bezog mich also rein auf mich selbst) )
Umgekehrt krsitallisieren sich eben bei den gut tönenden FFBs mitunter gewisse patches las besonders gewinnbringend heraus.
Denke bei der richtigen Moog dürfte das eher Rchtung "Synth-Line patchen" gehen. ( kenn die Moog nicht ! ......und patche selber auch nicht Richtung Synth-lines z.bsp. )


für perkussion kann man aber z.bsp. auch (gute!) Phaser und sowas als multiband EQ missbrauchen. ohne das man natürlich alles selbst einstellen könnte.
Der wirkliche Nachteil der FFBs ist die zeitaufwändigkeit beim patchen.
Und das dürfte wohl auch der Grund sein wieso Bernie wahrscheinlich recht behalten wird, das die meisten Leute das dann nach ner kurzen Zeit nicht mehr wirklich nutzen werden.

aber eben: man kann ja Leute auch etwas antriggern mit so posts hier ;-)
und "modular" ist heute generell woanders gelandet (eurorack) als wie es vor ein paar Jahren noch war..........( ich z.bsp. mach "kreativ-sampling heute im modular)
 
Die Festfilterbank ist ein elementarer Baustein eines Synthesizers und gehört praktisch schon in ein Basissystem.
WAS man damit macht, sollte allgemein bekannt sein, zumindest in einem Synthesizerforum, daher bin ich nicht näher darauf eingegangen.
Ich hab ja nichts gegen Anfängerfragen, aber das ist ja schon irgendwie doof.
Aber der Herr Google hilft vielleicht.
Kinners, das ist doch so, als wenn in einem Handwerkerforum Jemand fragt: "was macht ihr denn eigentlich so mit einer Akkubohrmaschine?"
Ja Kaffeekochen, was sonst.
:)
Etwas schnippisch vielleicht, aber wirklich nicht böse gemeint.
 
wer was ähnliches einfacher und billiger machen will
dem kann hiermit geholfen werden:

rauschen in den audioeingang
dann drei Bänder filtern
und die Filterfrequenz mit
phasenverschobenen LFOs schwingen lassen

 
Kinners, das ist doch so, als wenn in einem Handwerkerforum Jemand fragt: "was macht ihr denn eigentlich so mit einer Akkubohrmaschine?"
Ja Kaffeekochen, was sonst.
die foren sind heut voll mit so Fragen ;-)
bei der FFB verstehe ich es aber.
......weil ausgehend "von dem was man so liest" .......der ganze hype , oder auch das gebashe in die andere richtung........,
ist vieles eben überhaupt nicht klar und es enstehen Fragezeichen für jemanden der "Das" nie hatte.

Das mit dem noise durch ne FFB patchen versteh ich zwar,
wer aber wirkllich gute filter hat, und damit meine ich sowas wie ein WMD Arperture, der kann mit dem patchen von ein paar Filtern noch ganz anderes mit noise patchen.
Z.bsp. wenns drum geht "das genoise" dann zu sampeln.

wie gesagt, zumindest eurorack ist heute *ganz woanders* als wo modular noch vor ein paar Jahren war.
Die B´sche FFB dürfte ob ihres preises ( hab grad vergessen wieviel) schon sehr interessant sein.
Aber der wirkliche Preis den man bezahlt ist aus meiner sicht der Platz.
Zumal ich z.bsp. "sowas" wahrscheinlich nur doppelt kaufen würde, oder gar nicht.
 
tja, das mit dem white noise erlebt man in dem behringer video. hat die profis nichts weiteres anzubieten?
 
Die Festfilterbank ist ein elementarer Baustein eines Synthesizers und gehört praktisch schon in ein Basissystem.
WAS man damit macht, sollte allgemein bekannt sein, zumindest in einem Synthesizerforum, daher bin ich nicht näher darauf eingegangen.
Ich hab ja nichts gegen Anfängerfragen, aber das ist ja schon irgendwie doof.
Aber der Herr Google hilft vielleicht.
Kinners, das ist doch so, als wenn in einem Handwerkerforum Jemand fragt: "was macht ihr denn eigentlich so mit einer Akkubohrmaschine?"
Ja Kaffeekochen, was sonst.
:)
Etwas schnippisch vielleicht, aber wirklich nicht böse gemeint.

Hallo Bernie,
schade dass du es doof findest, ich mag dein fundiertes Wissen, aber...
Was man mit eine FFB prinzipiell macht, ist mir schon klar.
Mir ginge es um Anwendungen und Gedanken von Foristen.
Die Dinger sind ja auch nicht gerade billig.

Danke für die bisherigen Antworten
 
Ich hab früher mal mit einer FFB (allerdings der MAM AFB-8, nicht mit einem Modularsystem) eine Buddhabox bearbeitet:
Alle Regler auf 0, dann langsam oben mit der Hand von links nach rechts über die Regler geglitten, dass sie nacheinander aufgehen, und dann von links nach rechts von unten über die Regler geglitten, dass sie alle wieder auf 0 zurückgehen.
Das gibt erstens ein sehr cooles Sweepen durch die Frequenzen, als ob ein Tiefpassfilter aufgeht und ein Hochpassfilter zugeht, und zweitens hat die Handbewegung beim Performen etwas Magisches - macht einfach Spaß!
Da müsste es von irgendeinem Happy Knobbing noch eine Aufnahme von geben, ich hab sie aber nicht mehr gefunden.
Leider geht das nur mit einer FFB, deren Bänder alle nebeneinander liegen, was bei Modulen wohl nie der Fall sein dürfte. AFB-8 rulez!

Schöne Grüße,
Bert
 
...
Alle Regler auf 0, dann langsam oben mit der Hand von links nach rechts über die Regler geglitten, dass sie nacheinander aufgehen, und dann von links nach rechts von unten über die Regler geglitten, dass sie alle wieder auf 0 zurückgehen.
Das gibt erstens ein sehr cooles Sweepen durch die Frequenzen, als ob ein Tiefpassfilter aufgeht und ein Hochpassfilter zugeht, und zweitens hat die Handbewegung beim Performen etwas Magisches - macht einfach Spaß!
...
Du meinst so in der Art:
https://youtu.be/l9szePfSVL8
? (ab 7:50)
 

https://www.youtube.com/watch?v=ivZhnYBTW2Q


Das A-128 benutzt, wie man auf Doepfer.de sehen kann, keine Spulen, sondern Op-Amp-ICs:

doepfer_a-128.jpg
 
Die Moog Fixed Filter Bank atmet. Das sollte reichen.
So könnte man das auch beschreiben.

Noch mal zum eigentlichen Thema.
Man kann mittels einer Festfilterbank sehr schön Naturgeräusche reproduzieren, weshalb ich die für das Sounddesign immer wieder gerne einsetze.
Wenn man beispielsweise konventionelle Instrumente mit dem Modularsystem nachbauen möchte, kann man damit den Klang sehr schön in die gewünschte Richtung biegen.
Der größte Unterschied zum Equalizer ist die deutlich höhere Flankensteilheit der Filter und der höhere Filter-Q Wert und das macht die Dinger auch so teuer.

Bei meiner Moog #914 Filterbank sind, neben einem Low Pass und High Pass, die folgenden Frequenzbereiche vorgegeben:
125 Hz, 175 Hz, 250 Hz, 350 Hz, 500 Hz, 700 Hz, 1 kHz, 1,4 kHz, 2 kHz, 4 kHz und 5,6 kHz.
Diese Filterfrequenzwerte wurden nicht wahllos, sondern aus rein musikalischen Gründen ausgewählt, denn sie entsprechen fest den Abständen von je einer 1/2 Oktave.
Das bietet sich dann in der Praxis an, um beispielsweise bei einer laufenden Sequenz einzelne Töne ein- und auszublenden.

Seltener verwendet man bei Filterbänken die Frequenzen der Bark-Skala, welche von 0,2 bis 24 Bark reicht.
Die Verdopplung des Barkwertes entspricht in der Wahrnehmung einer Verdopplung der Tonhöhe.
Das ist also mehr eine psychoakustische Tonskala.
 


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