Solar 50 Drone Synth

Nichts neues :sad: Zwischendrin (Anfang Juli) gab es eine Meldung, dass die Produktion der ersten 100 sich verzögert, weil die bestellten Knöpfe wegen Zollproblemen nicht angekamen, die dann von anderer Quelle bestellten Ersatzknöpfe nicht gut genug waren. Das war die letzte direkte Kommunikation an Vorbesteller, die ich bekommen habe.
Ich wäre vor Ungeduld schon geplatzt. ?
 
Schöner Sound.

Wie nennt man so nen Sound? Und wie bekommt man ihn hin?

Denke mal lineare Envelope ist es nicht!?
Etwas Distortion und Reverb!?
Und evtl. Bandpass!?

1. Drone

2. Mehrere leicht gegeneinandergestimte Oszillatoren, davon steht einer fest auf einer Note (oder wird entsprechend polyphon gespielt) leichte Filtersättigung. LP-Filter mit EG auf Filter. Leichte bis milltlere Resonanz, lange attack- und releasezeiten. und vieeeeeel Reverb.Tonhöhe auf Aftertouch.
 
Es hat dann nochmal ne Weile gedauert, bis er tatsächlich hier war, aber ja, jetzt ist er seit ein paar Wochen da.

Kaufempfehlung will ich keine unbedingte abgeben: Ich mag Synths mit ungewöhnlichen Interfaces und Konzepten, die mich dazu zwingen, anders zu spielen und arbeiten als sonst. Insofern hatte ich gleich viel Spaß, als ich die Kiste zum ersten mal angemacht habe and angefangen habe, rumzuschrauben und zu drücken.

Allerdings darf man nicht unterschätzen, wie viel Arbeit es ist, 50 Oszillatoren von Hand zu stimmen, insbesondere, wenn die nicht nur in sich sich stimmen sollen, sondern mit anderen Geräten zusammen passen sollen; das ist recht fiddelig, und man auch schnell Fehler. Und es wäre schön, wenn man in Sachen Stereo flexibler wäre. Es ist schade, dass man den Filter und die Onboard-Effekte verliert, wenn man die Einzelausgänge für Voices 1-5 und 6-10 nutzt.

Ansonsten gibt das Loopop video nen ziemlich guten Einblick, der meine ersten Eindrücke ganz gut widerspiegelt, außer, dass ich mit dem Build bzw. den Potis und Knöpfen bei meinem keine Probleme habe/hatte: Kam alles heil and und sitzt fest.

Preis/Leistung: Ich hab, glaube ich, mit allem drum und dran, 870 Euro inkl. Versand, Steuer und Zoll bezahlt, weil ich Glück mit Zoll hatte (die haben irgendwie komisch gerechnet...) und nen guten Wechselkurs zum Dollar, als ich meine Original-Vorbestellung gemacht hab (damals war der Preis noch nicht in Euro ausgezeichnet): Den Preis finde ich für das Gerät voll ok.

Ob ich jetzt 1000 Euro plus Steuer und Zoll oder mehr bezahlen würde, also potientiell eher Richtung 1200 Euro, so wie jetzt der Preis ist, bin ich nicht ganz sicher, ehrlich gesagt.
 
Mir im Prinzip auch. ABER: zumindest oben im Video von Nick Batt merkt man, dass das Gerät nicht stimmstabil ist. Damit ist es für mich unbrauchbar (persönliche Definition: ein Gerät ohne Stimmstabilität, ist für mich kein Musikinstrument...).
Die Lyra muss man auch von Hand stimmen, was ganz gut geht, und bleibt aber stabil. Schade eigentlich. Das Konzept finde ich ja ganz interessant.
 
Also mein Solar-50 ist ziemlich stimmstabil (und ich bin da echt pingelig).
Er braucht eine Weile, bis alle Oszillatoren warm sind, aber dann klingt im Grunde alles wieder so, wie ich ihn am Abend vorher verlassen hatte.
Dazu kommt noch, dass die Tune-Potis sehr schwergängig sind und sich auch beim Transport nicht verdrehen sollten, wenn man etwas aufpasst.
Der Sound ist gefälliger als die Lyra (die übrigens viel schwieriger "in tune" zu halten ist), aber auch nicht allzu vielseitig (da hat die Lyra eindeutig die Nase vorn). Ein guter Multieffekt hilft da unter Umständen sehr.

Eigentlich stehen die beiden sich überhaupt nicht im Weg, nur die grundsätzliche Spielweise ist ähnlich.
Wer das Konzept mag, macht nichts falsch, wenn er sich für den einen oder den anderen entscheidet, je nach Präferenz. Und beide zusammen ergänzen sich wunderbar in ihren Eigenschaften und Möglichkeiten.

Hier ist ein Ding, das ich glaub ich am zweiten Abend aufgenommen habe (die Sequenzen kommen aus dem Stylophone Gen R-8, der Rest ist Solar-50 mit ordentlich Hall).


Schöne Grüße,
Bert
 
Der Sound des Solar-50 ist so ein typischer "Primitiv"-Sound (und das meine ich nicht negativ!), der hervorragend auf Effekte reagiert, ähnlich wie der von vielen geschmähte Timbre Wolf oder die interne Klangerzeugung der Fugue Machine. Da geht einiges - zumal man ja zwei separate Ausgänge für jeweils fünf Oszillatorgruppen hat (dabei fällt idiotischerweise aber bei BEIDEN Strängen das Filter und der Effektblock weg - was soll das? Das halte ich für einen echten Designfehler!).
Die Lyra dagegen ist klanglich so ergiebig, dass ein bisschen Hall völlig ausreicht. Dafür muss man beim Performen echt aufpassen, dass nichts aus dem Ruder läuft. Oder man findet sich damit ab (wie ich anfangs), dass Lyra-Performances grundsätzlich in einer Kakophonie enden.

Die beiden Instrumente zu vergleichen, ist im Grunde ähnlich, wie einen DX7 (Lyra) mit einem OB-Xa (Solar) zu vergleichen. Ähnliche Spielweise, unterschiedlicher Grundsound und ganz unterschiedliche Performance-Eigenschaften. Und sie ergänzen einander bei Bedarf hervorragend.
Da gibt es kein "besser" oder "schlechter", sondern nur ein "geeigneter", und das kann der eine oder der andere Gerät sein.
Ich habe beide und behalte auch beide (wer weiß, vielleicht behalte ich sogar meine derzeit beiden Lyras, die weiße fest im Live-Setup und die schwarze für den Pulsar-Ornament-Verbund).

Schöne Grüße,
Bert
 
Nachdem die Firm,a ja schon totgesagt worden war, gibt es jetzt bald den Nachfolger Solar-42.
Hat nur noch sechs Drone-Voices, dafür aber eine Extrastimme (oder waren's zwei?), die mithilfe der Controllerpads sehr dynamisch gespielt und sogar arpeggiert werden können.
Das Routing ist genauso bescheuert wie beim Solar-50, ich habe dem armen Vorführer aber sehr ins Gewissen geredet, das eventuell bittebittemitzuckerobendrauf noch zu ändern. Mal sehen.

Schöne Grüße
Bert
 


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