Fakten Ok Prophet 5 also, und warum das alles ? (Kein Rant, wo sind die Hits von heute ?)

Naja, es gibt schon Charakter der Synths - Xpander und DX7 liegen nun echt weit genug voneinander weg, um nicht gleich zu klingen, mit und ohne Können *G*
Es gibt schon auch Gründe für bestimmte Verhaltensweisen der Synths, und weiter als diese 2 kann man schon kaum noch auseinander liegen.

Natürlich ist es der Musiker - aber man muss sich mit nem Prodigy schon Mühe geben einen miesen Sound zu bauen, wenn es miese Sounds überhaupt gibt.
Aber möchte das bewusst etwas auflockern, weil es eben nicht so zweiseitig ist. Und es gibt den Aspekt von Grundklang schon. Man wollte es damals nicht wirklich immer, er wird heute vielleicht zu sehr betont, aber die Wahrheit ist irgendwo da drinnen!

Ich nutze solange meine eigene Erkenntnis. Aber ein G2 klingt trotzdem nicht nach Roland oder Xpander .. und umgekehrt.
Aber man kann funktional, musikalisch schon etwas ähnliches erreichen - außer diese typischen Sachen wie diese Resonanz im Xpander mit diesen Phase-Filtern.. das ist eben das, was da ein bisschen reizvoll ist.
Gibts auch im AX80, nur anders..
und und und.

Ja und der P5 ist eben neutraler, mittig, kann man auch mögen oder nicht, Roland ist mittig, aber nicht so neutral, auch das kann man einsetzen für sich oder vermissen etc.
 
welche konkreten Songs ihr nennen könnt, bei denen man wirklich sagen könnte, ja, dieser neue Synthesizer (Polyphon) macht den Song unvergleichlich, gibt ihm etwas ganz Besonderes und erzeugt ein "haben wollen".
das ist ja der Wahnsinn, so will ich auch klingen ? (Weil unvergleichlich, das geht nur mit denen).
Die Frage ist einerseits leicht u.schwer zugleich zu beantworten.

Schwer
Das Klangkonglomerat der Acts auch in deiner gewünschten Periode ab 2015 lässt schwer darauf schließen, welcher Synthesizer überhaupt verwendet wurde.
Wenn man es nicht genau wisse weil Schwarz auf Weiß in einem Songfolio der Band festgehalten, könnte zumindest ich keineswegs beurteilen, ob überhaupt tatsächlich Hardware eingesetzt wurde und wenn, ob es sich um ein Original, ein Klon oder auch ganz anderes Teil als behauptet handelt.
Es kann doch wirklich jeder behaupten, das im Song war ein Prophet X (und dann war es "nur" ein Korg Triton).
Abgesehen von Liveshows sind Musikvideos ohnehin der schlechteste Beleg für irgendetwas, denn im Video kann man auch auf einem Kamm blasen und hört einen brachialen
Lead oder Stichwort "Bohlen-Gitarre".

Leicht
Mir fallen nur 2 Entscheidungskriterien für das "haben wollen" Argument ein:
Man findet eine bestimmte Band ganz toll und kauft dann das Zeug was die Band benutzt, in der Hoffnung auch solche Musik machen zu können.
Da erwägt man gar nicht, ob ein anderer Synthesizer vielleicht sogar der bessere wäre.
Das ist häufig irrelevant, weil man ja seinen Idolen möglichst 1:1 nacheifern möchte und "so will ich auch klingen".
Das gilt heute noch ganz genauso wie damals.

Die anderen Leute sind die, die sich einfach vom Sound, der Möglichkeiten und Bedienbarkeit überzeugen lassen und denen völlig egal ist, welcher Name auf dem Synthesizer prangert oder welche Band dieses Teil benutzt.
Hauptsache man sieht, bzw. hört darin einen Mehrwert für seine Musik.
Wer macht denn schon folgendes, nur weil eine Band die man absolut nicht mag gerade den Synthesizer verwendet den man selbst aber gut findet, dass das ein Argument wäre um diesen Synthesizer doch nicht zu kaufen ?

Nun die Frage nach den Warum werden die alten Kisten neu aufgelegt ?
Die Nachfrage nach den Kisten ist aus den verschiedensten Motiven ganz einfach da und werden gekauft !

Unter anderem, weil:
- Es ist äußerst schwer und teuer, die Originale zu ergattern.
Viele werden es abstreiten aber es hat schon etwas mit Prestige und Selbstdarstellung zu tun, unbedingt ein Original besitzen zu wollen. Ist auch völlig okay.

- Viele haben nicht das Glück (ganz unabhängig vom nötigen Kleingeld), die begehrten Originale und ihren Sound jemals besitzen zu werden, denn ganz krasse Sammler nehmen die Dinge vielleicht sogar noch mit ins Grab und daher wird man die Raritäten in nächster Zeit nicht mehr auf Gebrauchtmärkten, im vielleicht noch respektablen Zustand, antreffen.
Warum soll man also einer neuen Generation Musiker Sound und Flair dieser Raritäten vorenthalten und nicht durch Neuauflagen, Weiterentwicklungen und Clones daran teil haben lassen ?

- Es gibt Leute die mit ihrer Musik Live unterwegs sind und es ihnen zu schade und die Sorge zu groß ist, das ein kostbare Rarität einen Livegig nicht mehr übersteht.
Abgesehen von Fragen der technischen Zuverlässigkeit und pfleglichen Sorgfalt liegt also sehr nah, sich dafür einen klanglich kompetenten Ersatz zu beschaffen der im Schadensfall leichter reparabel und wiederzubeschaffen ist.


Einzigartigkeit
Am Ende des Tages nach der der Neuerfindung des Rades stellt man fest, dass das auch nur rollt.
Ganz ehrlich, ich habe seit 40 Jahren nichts mehr gehört was neuartig oder einzigartig wäre.
Alles sind Neuafwärmungen bereits gehörten nur mit anderen Mitteln.

Wenn wir immer nur nach dem einzigartigen streben, dann hätten wir kaum soviel Songmaterial zusammen, dass es nicht auch nach kürzester Zeit zur langweiligen Eintönigkeit beitrüge, weil es immer nur einen Song seiner Art geben dürfe.
Wie langweilig ist also Einzigartigkeit !
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, es gibt schon Charakter der Synths - Xpander und DX7 liegen nun echt weit genug voneinander weg, um nicht gleich zu klingen, mit und ohne Können *G*
Es gibt schon auch Gründe für bestimmte Verhaltensweisen der Synths, und weiter als diese 2 kann man schon kaum noch auseinander liegen.
Eben weil sie soweit auseinader liegen, hat es mich ja so überrascht, dass ich – ohne mir dessen bewußt zu sein! – versucht habe, beide Instrumente in die gleiche klangliche Richtung zu biegen. Ich habe also offenbar über mehrere Jahrzehnte "stabile" Klangvorlieben, die ich umsetzen will, und da scheint es mir erstmal egal zu sein, welches Werkzeug ich dazu unter meinen Händen habe – Xpander oder DX7 (oder auch 200e, mit dem es teilweise in ähnliche Richtungen geht).

Diese Vorlieben bei mir und anderen herauszuhören, finde ich mittlerweile interessanter als die Frage, mit welchem Instrument denn nun was gemacht worden ist – nicht zuletzt deshalb, weil – wie hier mehrfach im Thread festgestellt – es mittlerweile eine Unzahl von Instrumenten gibt, die derart chamäleonartig klingen können, dass sich die Herkunft eines Klanges nicht mehr mit der Treffsicherheit feststellen läßt wie z.B. vor 30 Jahren: M1 Universe, D50 Digital Native Dance, FM-E-Piano, PPG-Wavetable oder Fairlight-Orchesterabschlag (um nur ein paar "Signature"-Sounds zu erwähnen).

Natürlich ist es der Musiker - aber man muss sich mit nem Prodigy schon Mühe geben einen miesen Sound zu bauen, wenn es miese Sounds überhaupt gibt.
Nun haben der Prodigy und ähnliche Instrumente aber auch gar nicht soviele Parameter, dass man damit "miese Sounds" einstellen könnte.

Und eben: Was zum Teufel soll das überhaupt sein, ein "mieser" Sound? Gibt's die eigentlich?
 
Viele werden es abstreiten aber es hat schon etwas mit Prestige und Selbstdarstellung zu tun, unbedingt ein Original besitzen zu wollen.

Was macht Dich das glauben?

Wenn wir immer nur nach dem einzigartigen streben, dann hätten wir kaum soviel Songmaterial zusammen, dass es nicht auch nach kürzester Zeit zur langweiligen Eintönigkeit beitrüge, weil es immer nur einen Song seiner Art geben dürfe.
Wie langweilig ist also Einzigartigkeit !
Wenn ich diese rhetorische Überspitzung aufnehmen müsste: Am anderen Ende des Spektrums lauerte dann das Ertrinken in einem Ozean voller Kopien.

Auch keine Alternative.
 
Die Frage ist einerseits leicht u.schwer zugleich zu beantworten.

Schwer
Das Klangkonglomerat der Acts auch in deiner gewünschten Periode ab 2015 lässt schwer darauf schließen, welcher Synthesizer überhaupt verwendet wurde.
Wenn man es nicht genau wisse weil Schwarz auf Weiß in einem Songfolio der Band festgehalten, könnte zumindest ich keineswegs beurteilen, ob überhaupt tatsächlich Hardware eingesetzt wurde und wenn, ob es sich um ein Original, ein Klon oder auch ganz anderes Teil als behauptet handelt.
Es kann doch wirklich jeder behaupten, das im Song war ein Prophet X (und dann war es "nur" ein Korg Triton).
Abgesehen von Liveshows sind Musikvideos ohnehin der schlechteste Beleg für irgendetwas, denn im Video kann man auch auf einem Kamm blasen und hört einen brachialen
Lead oder Stichwort "Bohlen-Gitarre".

Leicht
Mir fallen nur 2 Entscheidungskriterien für das "haben wollen" Argument ein:
Man findet eine bestimmte Band ganz toll und kauft dann das Zeug was die Band benutzt, in der Hoffnung auch solche Musik machen zu können.
Da erwägt man gar nicht, ob ein anderer Synthesizer vielleicht sogar der bessere wäre.
Das ist häufig irrelevant, weil man ja seinen Idolen möglichst 1:1 nacheifern möchte und "so will ich auch klingen".
Das gilt heute noch ganz genauso wie damals.

Die anderen Leute sind die, die sich einfach vom Sound, der Möglichkeiten und Bedienbarkeit überzeugen lassen und denen völlig egal ist, welcher Name auf dem Synthesizer prangert oder welche Band dieses Teil benutzt.
Hauptsache man sieht, bzw. hört darin einen Mehrwert für seine Musik.
Wer macht denn schon folgendes, nur weil eine Band die man absolut nicht mag gerade den Synthesizer verwendet den man selbst aber gut findet, dass das ein Argument wäre um diesen Synthesizer doch nicht zu kaufen ?

Nun die Frage nach den Warum werden die alten Kisten neu aufgelegt ?
Die Nachfrage nach den Kisten ist aus den verschiedensten Motiven ganz einfach da und werden gekauft !

Unter anderem, weil:
- Es ist äußerst schwer und teuer, die Originale zu ergattern.
Viele werden es abstreiten aber es hat schon etwas mit Prestige und Selbstdarstellung zu tun, unbedingt ein Original besitzen zu wollen. Ist auch völlig okay.

- Viele haben nicht das Glück (ganz unabhängig vom nötigen Kleingeld), die begehrten Originale und ihren Sound jemals besitzen zu werden, denn ganz krasse Sammler nehmen die Dinge vielleicht sogar noch mit ins Grab und daher wird man die Raritäten in nächster Zeit nicht mehr auf Gebrauchtmärkten, im vielleicht noch respektablen Zustand, antreffen.
Warum soll man also einer neuen Generation Musiker Sound und Flair dieser Raritäten vorenthalten und nicht durch Neuauflagen, Weiterentwicklungen und Clones daran teil haben lassen ?

- Es gibt Leute die mit ihrer Musik Live unterwegs sind und es ihnen zu schade und die Sorge zu groß ist, das ein kostbare Rarität einen Livegig nicht mehr übersteht.
Abgesehen von Fragen der technischen Zuverlässigkeit und pfleglichen Sorgfalt liegt also sehr nah, sich dafür einen klanglich kompetenten Ersatz zu beschaffen der im Schadensfall leichter reparabel und wiederzubeschaffen ist.


Einzigartigkeit
Am Ende des Tages nach der der Neuerfindung des Rades stellt man fest, dass das auch nur rollt.
Ganz ehrlich, ich habe seit 40 Jahren nichts mehr gehört was neuartig oder einzigartig wäre.
Alles sind Neuafwärmungen bereits gehörten nur mit anderen Mitteln.

Wenn wir immer nur nach dem einzigartigen streben, dann hätten wir kaum soviel Songmaterial zusammen, dass es nicht auch nach kürzester Zeit zur langweiligen Eintönigkeit beitrüge, weil es immer nur einen Song seiner Art geben dürfe.
Wie langweilig ist also Einzigartigkeit !


So viel geschrieben und doch nur Schwarz und Weiß gedacht.
Wenn man sich etwas nicht erklären kann, dann sollte man nicht versuchen es zu erklären.
 
So sieht das nämlich aus -- jeder, der sich 1979 einen Prophet 5 oder was auch immer gekauft hat, hat ihn nicht gekauft, weil das Ding eines Tages mal Vintage!, Kult! oder sonstwas sein würde, sondern einfach nur, weil es das beste und modernste Werkzeug am Markt war und der Konkurrenz gegenüber einige entscheidende Vorteile hatte.

Damit hat man damals seine Kohle verdient -- als Studio- oder Sessionmusiker oder als Mitglied einer Band, die hoffentlich mehr einspielen würde als den Vorschuß von der Plattenfirma.

Daß der Plunder irgendwann glorifiziert wurde, fand erst wesentlich später statt und durch Leute, die 1979 entweder noch bei ihrem Papa im Beutel gepennt haben oder die sich damals einen Prophet 5 nicht haben leisten können, weil sie noch die Schulbank drückten oder an der Werkbank standen.

Jeder, der damals mit diesem oftmals mit der heißen Nadel genähten, sündhaft teuren Plunder arbeiten mußte, war froh, irgendwann weiterziehen und den veralteten Plunder durch etwas Moderneres und Zuverlässigeres ersetzen zu dürfen -- der alte Plunder blieb am Wegesrand liegen und wurde mit einem Schlag erschwinglich für diejenigen, die ihn sich vorher nicht hätten leisten können, oder die sich sowieso nichts Moderneres leisten konnten. Den Technojüngern hier im Forum brauche ich nicht zu erzählen, daß auf diese Weise ein ganzes Genre und eine ganze Kultur entstanden ist -- hätten sich die Typen in Detroit oder Chicago die richtig neuen und teuren und angesagten Sachen aus dem Musikladen leisten können, wären 808, 909 und 303 das geblieben, was sie eigentlich waren -- Krücken und im Endeffekt Türstopper. Die haben also im Prinzip aus Elektroschrott eine ganze Bewegung gemacht -- und dabei mit zur Popularisierung von Elektroschrott beigetragen.

Diese Nostalgie hat ein bißchen was von Ich hänge so an meinem ersten Auto -- das war zwar nur ein 6V-Käfer ohne Heizung und Heckscheibenenteisung, aber es war das erste Auto, mit dem man schöne Erinnerungen assoziiert. Kommen dann noch unsichere, unübersichtliche Zeiten und Umstände hinzu, wird daraus sehr schnell die Flucht in die eigene Nostalgie und Verklärung.

Um Musik geht es doch in der Regel schon längst nicht mehr.

Stephen

Damit ist Techno die nachhaltigste Musikrichtung. Gefällt mir.
 
OT OT OT OTOTOTOTOTOT

Eben weil sie soweit auseinader liegen, hat es mich ja so überrascht, dass ich – ohne mir dessen bewußt zu sein! – versucht habe, beide Instrumente in die gleiche klangliche Richtung zu biegen. Ich habe also offenbar über mehrere Jahrzehnte "stabile" Klangvorlieben, die ich umsetzen will, und da scheint es mir erstmal egal zu sein, welches Werkzeug ich dazu unter meinen Händen habe – Xpander oder DX7 (oder auch 200e, mit dem es teilweise in ähnliche Richtungen geht).

Diese Vorlieben bei mir und anderen herauszuhören, finde ich mittlerweile interessanter als die Frage, mit welchem Instrument denn nun was gemacht worden ist – nicht zuletzt deshalb, weil – wie hier mehrfach im Thread festgestellt – es mittlerweile eine Unzahl von Instrumenten gibt, die derart chamäleonartig klingen können, dass sich die Herkunft eines Klanges nicht mehr mit der Treffsicherheit feststellen läßt wie z.B. vor 30 Jahren: M1 Universe, D50 Digital Native Dance, FM-E-Piano, PPG-Wavetable oder Fairlight-Orchesterabschlag (um nur ein paar "Signature"-Sounds zu erwähnen).


Nun haben der Prodigy und ähnliche Instrumente aber auch gar nicht soviele Parameter, dass man damit "miese Sounds" einstellen könnte.

Und eben: Was zum Teufel soll das überhaupt sein, ein "mieser" Sound? Gibt's die eigentlich?
Ich finde deine Musik toll, aber ich würde schon sagen, dass der DX7 so essentiell technisch andere Sounds abgeben kann. Da muss ich dann ein bisschen auf deine Aussage bezüglich des davor Sitzenden zurück holen und das tue ich mit Schmerz, da ich dich für fähig und vielseitig halte. Meine Aussage ist die, dass auf dem Xpander bestimmte Sounds zu machen schon anders geht - wenn man DX und Xpander beherrscht, kann man sehr wohl versuchen Überschneidungen herzustellen, es wird in Teilen gelingen, so wie es generell auch klappen kann weil man einfach eine musikalische Zielvorstellung hat. Das ist gefestigt aber es sagt nicht aus, dass die gleich klingen. also bei mir eher nicht, nur wenn ich das will. Man kann sogar fragen ob es naheliegende Klänge gibt, die man geradezu automatisch macht wenn man ein bestimmtes Instrument nutzt. Ich würde sagen mit Zeitgeist und Co. gibt es das vielleicht sogar. Das hier driftet natürlich von dem Urthema ab, aber ich möchte es zumindest so in den Raum legen. Und was ich sehr gut finde - spätestens jetzt über Musik und Ziele zu sprechen und Klangvorlieben.
Ich mag zB sehr gern den Übergang von Geräusch und tonalen Klängen, weshalb ich FM und schnelle LFOs und auch sehr langsame LFOs brauche, damit ich Sachen leicht variieren kann. Meine Ziele sind nicht bei jedem Song gleich, was sicher auch für viele hier gilt. Aber es gibt ja eine Handschrift und die taucht auf jedem Synth auf, aber weil du/ich der Besitzer bin/bist. Ich erinnere mich, wie der Freund aus dem gegenüber liegenden Musikladen sagt "auf jedem Display steht..." und das stimmte auch, war auch nicht falsch. Ich baute damals auch einige Sounds die ich nie verwendet habe. Man hat auch Ausschuss und manches muss man mal gemacht haben um das eigentliche Ziel zielgenau zu erreichen. Ich habe ihm auf dem Jupiter mal einen seiner Sounds nach Tapevorlage nachgebaut, er hatte ihn gelöscht - also aus versehen - er ist ein fähiger Mensch aber das war auch witzig, die waren damals alle scharf auf Japan (die Band). Ansonsten Depeche Mode und ne Rickenbacker für Gitarrensachen, konnten sie auch gut, Emuuser.

Ich finde aber dein Fazit könnte sehr gut über dieser Ranch hängen - sie sagt ja nicht viel mehr aus als "lern deine Sachen kennen, komm klar und finde auch das was vermeidlich Charakter ist auf anderen auch herzustellen". Das klappt nach einigen Stunden echtem Ausleben auch gut. Es ist dann gut, dass man auch dies oder das mal eben bauen kann und live das eben so einstellen kann. Ich liebe das total, aus nichts das zu justieren, was jetzt gebraucht wird. Dazu zwingt einen ein Liveact und Jams - auf den Punkt genau sein und nichts falsch! Ich hatte zB nach Weggabe meines geliebten (!!) SQ80 auf dem Microwave vieles davon nachbauen können. Ich war sogar erstaunt WIE einfach das war. Deshalb sollte es auch klappen mit einem P5 zB erstmal die nächsten 10 Jahre zu arbeiten und wirklich erfüllt zu sein. Das merkte ich bei dem Gegenstück von Creamware - dem ASB Propheten.. Ich hielt den zwar für teuer und toll, aber für etwas farblos und freute mich, dass damit doch viel mal eben zu machen ist. Der ASB ist faktisch für mich von gleicher "Qualität" wie der P10, er hat 12 Stimmen und hat die gleichen Möglichkeiten. Wäre es etwas mehr, auch super..

Ich habe also keine Angst, wenn mal alles neu zu kaufen ist und man hat seine 2-5 Synths, dann wird man das was man liebt spielen können und deshalb ist es auch egal was das genau ist. Tendenzen und Oberfläche sind dann Vorliebe. Aber mit mehr Freude, weil man es eben mag, wie es ist.

Ja, Chamäleon - das ist was ich ja als Elektromusiker per se wollte! Etwas, was ein anderes Instrument NICHT kann.

Sorry für das lange Gelaber, aber ich finde, darauf kommt es ja eigentlich an und hoffe das kommt gut an, treffsicher ist man wohl dann wenn bestimmte Dinge gar nicht gehen oder Charakter eine so enorme Reduktion ist, dass man echt einfach nur gut damit umgehen muss - oder eben ein paar Eigenheiten, die eben wie zB Phase Shift Filter APFs schon anders sind als andere..
Aber - was hier mit REso geht, geht dort vielleicht mit einer kleinen Filter-FM Fahne etc..

Prodigy - richtig - der kann halt nicht viel, oder SH101.. Die "Miese-Sound" Sache hab ich schon weiter oben mit versucht zu beantworten *G*

Teufel: - keine Ahnung, nicht mein Gebiet.
Obwohl ich mag, wenn es nicht nur lieb und schön sein muss, aber in sich geschlossen bitte.
 
Und wenn wir gerade bei Verbesserungswünschen sind: bitte noch eine höhere Parameterauflösung als die mageren 128 Schritte. Diese ungewollten Treppenstufen sind Murks.
SUPERPLUS JA!!
Ich hoffe auf MIDI 2 und dazu auf Hersteller, die einfach weder zu langsame noch zu blöd skalierte LFOS und ENVs haben. Das ist DER Grund, weshalb man halt mehr als einen Synth nutzt aber die Vorteile schätzt. Das gilt auch für andere Weichspüler wie JX8P etc.
 
Was macht Dich das glauben?
Ich sehe das an mir selbst und auch bei anderen mit einigem am Zeugs was zwar im Setup implementiert ist, aber unberührt bleibt.
Meine Frau fragt mich, warum ich es nicht verkaufe oder verschenke wenn ich das eh nicht nutze ?
Antwort: Weil sie ihre Schuhe auch nicht verkauft, verschenkt oder wegschmeisst, weil sie von ihren 30 paar Schuhen nur 3 anzieht.

Man hat es einfach und es schön ist, sie zu besitzen.
Irgendwo sind wir doch alle mehr oder weniger GASmänner und Frauen.
Und warum sind wir das ?
Es ist doch keine Frage des Brauchens oder Nutzens.
Oder was macht Dich das glauben, das es wirklich anders wäre ?

Wenn ich diese rhetorische Überspitzung aufnehmen müsste: Am anderen Ende des Spektrums lauerte dann das Ertrinken in einem Ozean voller Kopien.
Am Ende der Evolution sicherlich.

Muss man aber den künstlerischen Anspruch auf Freitod erleiden nur weil man sich weigert in einem solchen Ozean mitzuschwimmen oder auch gegen die Ströme zu schwimmen oder sich einfach nur treiben zu lassen ?
Ich glaube jeder von uns hatte den Traum schon recht früh nach Beginn seiner musikalischen Aktivitäten was völlig neues zu machen, einen neuen Musikstil zu etablieren usw. und manche träumen immer noch und dürfen das auch gerne.
Irgendwann kommt man vielleicht zur Erkenntnis, dass man mit einer Motorsäge nicht fliegen können wird oder anders ausgedrückt, dass man mit seinem ganzen Zeugs auch nur die Musik machen kann, zu der die Dinger in der Lage sind.

Ein Synthesizer macht "Piep" ein Klavier "Ding" und ein Sampler kombiniert beides und dann hat man halt ein "Piepding" und spielt es dann wie einen Synthesizer oder wie ein Klavier oder nutzt es als Rhythmusgitarre oder Bläseriff oder benutzt einen klingonischen Zufallsgenerator und fügt dem ganzen noch Vanillearoma zu.
Was will man da aber wirklich noch völlig einzigartig neues oder anderes draus machen als Musik?

So viel geschrieben und doch nur Schwarz und Weiß gedacht.
Wenn man sich etwas nicht erklären kann, dann sollte man nicht versuchen es zu erklären.
Zum einen habe ich nach meinem Verständnis versucht, die Frage des Threadowners zu beantworten !
Es geht hier doch gar nicht um die technischen Unterschiede der vorgestellten Synthesizer unter sich, sondern nach meinem Verständnis um das Endergebnis Musik als Alleinstellungsmerkmal unter Verwendung der vorgestellten Synthesizer.
Äußerst Schwarz und Weiss empfinde ich hier nur der Ansicht zu sein, dass es sich wieder mal alleinig um die technische Markanz der Synthesizer handelt.
Unter diesen Aspekt sehe ich allerdings Unterscheidungsversuche als eingleisig und hoffnungslos überholt an, denn am Ende des Tages, kommt bei allen wieder nur Musik raus.
 
Über den könnte ich ein Loblied komponieren, dh - hab ich schon. Jedes Konzert ist eins. Bei mir. Nicht weil er der beste ist,aber er ist schon das was man ein gutes Instrument nennt, klein und sehr vielfältig und beherrschbar, der Radias hat lange nicht dieses Standing bekommen. Obwohl er mehr kann und mehr HiFi ist. etc..
OT:
Hatte den 2x und irgendetwas hat mir nicht gepasst. Die Bedienung wars nicht. Irgendwie klang da was in meinen Ohren nicht richtig. Durchsetzen kann er sich aber. Das ist auch schon viel wert. Kommt wahrscheinlich drauf an, was man daraus macht. Mir persönlich ist er nicht " edel" genug, vom Klang her. Leicht nervig!?
 
Man kann also festhalten, es sind einfach Instrumente, die sowohl Klanglich als auch Bedien-technisch einem liegen oder eben nicht.
Und da sind die Leute unterschiedlich. Ähnlich wie bei Gitarren. Da ist es zwar bei der Bedienung nicht so komplex aber im Prinzip gleich.
 
Und um den Bogen zum P5 zurückzuschlagen: sein UI ist vorbildlich übersichtlich.
 
Man kann also festhalten, es sind einfach Instrumente, die sowohl Klanglich als auch Bedien-technisch einem liegen oder eben nicht.
Und da sind die Leute unterschiedlich. Ähnlich wie bei Gitarren. Da ist es zwar bei der Bedienung nicht so komplex aber im Prinzip gleich.


Kann man festhalten.
Aber auch, dass es einfach zu viele Möglichkeiten gibt. Wenn es nicht X Synths geben würde, die man alle haben will, sondern nur einen, oder man vielmehr die Gabe besäße, sich mit nur einem/ wenigen zu befassen, würde man auch damit was anstellen. Manchen (mir) geht es einfach zu gut. (Trotzdem kommt keine gute/ relevante Musik z.B. aus Russland...) Weiß der Geier was es ist... :)
 
[...] Viele werden es abstreiten aber es hat schon etwas mit Prestige und Selbstdarstellung zu tun, unbedingt ein Original besitzen zu wollen. [...]

Darf ich Dich darauf hinweisen, daß es allgemein (und speziell im Falle des Prophet 5) bis dato nur Originale gegeben hat, also Instrumente, die klanglich oder von ihrer Funktionalität her keinen ausreichenden modernen Ersatz geboten hätten und bieten?

Wer also eine bestimmte Farbe oder ein bestimmtes Mittel zum Ausdruck sucht, wird um das Original nicht herumkommen. Wir haben es hier nicht mit Gitarren zu tun, wo es immer Paulas und Casters in Hülle und Fülle als Nachbauten gegeben hat.

Daß die meisten Synthesiserspieler ihren kurzen Pimmel mit großen Geräten kompensieren müssen, ist überdies ein offenes Geheimnis.

Mit Prestige hat ein kleiner Pimmel nur wenig zu tun.

Stephen
 
@Speedy75: Sorry, dass ich meinen Teil dazu beitrage, dass dieser Thread so weit von seinem eigentlichen Thema abkommt.

Meine Frau fragt mich, warum ich es nicht verkaufe oder verschenke wenn ich das eh nicht nutze ?
Antwort: Weil sie ihre Schuhe auch nicht verkauft, verschenkt oder wegschmeisst, weil sie von ihren 30 paar Schuhen nur 3 anzieht.
Man hat es einfach und es schön ist, sie zu besitzen.
Das ist aber nun etwas ganz Anderes als das, was Du vorhin geschrieben hast:

Viele werden es abstreiten aber es hat schon etwas mit Prestige und Selbstdarstellung zu tun, unbedingt ein Original besitzen zu wollen.

Dieses "man hat es einfach und es ist schön, es zu besitzen" beschreibt das Verhältnis zwischen Dir und dem Instrument – und niemandem sonst: Es ist letztendlich privat.

Dagegen beschreibt das "es hat schon etwas mit Prestige und Selbstdarstellung zu tun, unbedingt ein Original besitzen zu wollen" aus Deiner vorherigen Post das Verhältnis zwischen Dir, Deinem Instrument und nicht näher definierten Dritten, denn nur in Bezug auf diese Dritten kannst Du Dein "Selbst" darstellen, und nur vor diesen Dritten kannst Du Dein Prestige erhöhen: Das setzt Öffentlichkeit voraus.

Im ersten Fall ist der Besitz von Original-Instrumenten selbst bei bösestem Willen nicht mehr als eine private harmlose Schrulle, der zweite Fall hingegen lädt schlimmstenfalls zu Spekulationen darüber ein, welche persönlichen oder musikalischen Defizite der Besitzer mit der öffentlichen Zurschaustellung seiner Instrumente ausgleichen möchte.

Ist es das, was Du mit Deiner ursprünglichen Formulierung sagen wolltest – oder verstehe ich Dich falsch?

Irgendwo sind wir doch alle mehr oder weniger GASmänner und Frauen.
Und warum sind wir das ?
Es ist doch keine Frage des Brauchens oder Nutzens.
Oder was macht Dich das glauben, das es wirklich anders wäre ?
Weil es mehrere Gründe für Vintage-Instrumente gibt, die nichts mit einer Steigerung der Außenwirkung zu tun haben. Die Außenwirkung kann für manche ein Grund sein, ist es aber nicht automatisch für alle.

Irgendwann kommt man vielleicht zur Erkenntnis, dass man mit einer Motorsäge nicht fliegen können wird oder anders ausgedrückt, dass man mit seinem ganzen Zeugs auch nur die Musik machen kann, zu der die Dinger in der Lage sind.
Wohl wahr: Mit einer Motorsäge kannst Du nicht fliegen – aber auch mehr machen, als nur Bäume zu fällen.

Letztlich führt das zur Frage, warum man überhaupt einen Synthesizer benutzt.

Und was kann man mit seinen Synthesizern machen, was über das hinaus geht, wovon man glaubte, wozu diese Dinger in der Lage seien. Da wird es – für mich privat – spannend.

Zum einen habe ich nach meinem Verständnis versucht, die Frage des Threadowners zu beantworten !
Es geht hier doch gar nicht um die technischen Unterschiede der vorgestellten Synthesizer unter sich, sondern nach meinem Verständnis um das Endergebnis Musik als Alleinstellungsmerkmal unter Verwendung der vorgestellten Synthesizer.
Äußerst Schwarz und Weiss empfinde ich hier nur der Ansicht zu sein, dass es sich wieder mal alleinig um die technische Markanz der Synthesizer handelt.
Vielleicht täusche ich mich, aber ich hatte im Verlauf des Threads den Eindruck gewonnen, dass eher die Meinung vorzuherrschen scheint, die verwendeten Instrumente seien heutzutage weit weniger wichtig als in der Vergangenheit.
 
Aufgrund der Vielfalt scheint das auch so zu sein.
Die Auswahl war früher gering und man nahm das was es gab.
Sicher auch der Tatsache geschuldet, dass sich das auch nur wenige leisten konnten.
Wenn man beim Act XY von 198x Synth YZ raushört, könnte es auch schlicht daran liegen, dass dieser gerade im Mietstudio rumstand.
 
Das ist aber nun etwas ganz Anderes als das, was Du vorhin geschrieben hast:
Dieses "man hat es einfach und es ist schön, es zu besitzen" beschreibt das Verhältnis zwischen Dir und dem Instrument – und niemandem sonst: Es ist letztendlich privat.

Dagegen beschreibt das "es hat schon etwas mit Prestige und Selbstdarstellung zu tun, unbedingt ein Original besitzen zu wollen" aus Deiner vorherigen Post das Verhältnis zwischen Dir, Deinem Instrument und nicht näher definierten Dritten, denn nur in Bezug auf diese Dritten kannst Du Dein "Selbst" darstellen, und nur vor diesen Dritten kannst Du Dein Prestige erhöhen: Das setzt Öffentlichkeit voraus.

Im ersten Fall ist der Besitz von Original-Instrumenten selbst bei bösestem Willen nicht mehr als eine private harmlose Schrulle, der zweite Fall hingegen lädt schlimmstenfalls zu Spekulationen darüber ein, welche persönlichen oder musikalischen Defizite der Besitzer mit der öffentlichen Zurschaustellung seiner Instrumente ausgleichen möchte.

Ist es das, was Du mit Deiner ursprünglichen Formulierung sagen wolltest – oder verstehe ich Dich falsch?
Ich glaube insgesamt sprechen wir von Phänomenen.

So etwas wie ein privates Phänomen gibt es meiner Auffassung nach nicht, denn es bedarf den Umweg der Mitteilung in und durch die Öffentlichkeit um lediglich von einer Begebenheit oder doch von einem Phänomen zu sprechen.
Wenn die Musik nur schon die eigenen 4 Wände verlässt oder eine Ansicht den Dialog mit der Öffentlichkeit sucht, ist das denn nicht letztlich alles eine Darstellung seiner selbst ?

Man kann es Ansicht, Auffassung, Meinung, Ideologie oder sonstwie nennen, auf der Suche nach Bestätigung, Kritik, Anerkennung, Belehrung usw. brauch es mehr als eine Person, also mehr als nur sich selbst. So sucht ein jeder der sich gerade jetzt zu dieser Sekunde auch hier im Forum befindet, nach Öffentlichkeit und der Mitteilung und letztlich auch immer der Möglichkeit sich mehr oder weniger auch ein bißchen selbst darzustellen, sei es durch Chauvinismus, Kompetenzgerangel oder einfach nur Mitteilungsfreude, Austausch, Fortbildung.
So oder so, ist da auch der Dritte permanent und alles zergeht in einer Symbiose oder entfernt betrachtet, generiert sich synthetisch.
(Daher auch mein Song "Gedankensynthese" der dieses Gedankenspiel als Ideengeber hatte).

Thema Prestige
Prestige ist eine Sache die man aus etwas macht. Sie ist kein Privileg.
Prestige ist kein Anspruch solches zu haben nur weil man ein Prestige trächtiges Objekt besitzt. Das ist ganz klar.
Prestige muss allerdings nichts abwertendes sein, sondern kann einfach nur ein schöner Umstand sein, sich an Dingen zu erfreuen.
Für mich muss es nichts wertiges an sich sein, außer einem ein vielleicht gutes Gefühl zu vermitteln, wie z.B. sich einen Traum erfüllt zu haben.
Es fällt aber sehr leicht Prestige mit Snobismus zu verwechseln.

Man gehöre (hier) nicht zum Club, weil man z.B. keinen Prophet 5 besessen hat oder man daher keine Vorstellung und Mitspracherecht von "richtiger" Musik oder Equipment hätte.
Sich nach bester Sparkassenmanier "mein Haus, mein Auto, mein Pool" usw.im Sinne von Vintage Gear und Kompetenz zu repräsentieren, ist Snobismus und kein Prestige.
Auch der snobistischen Ansicht zu sein, dies und das ginge ganz allein nur mit einem Prophet 5, dem muss ich sagen, dass es etliche erfolgreiche Sachen auch ohne Prophet 5 gab.
Zu einer früheren Zeit war das mal so, dass ein Pro5 Dinge konnte die andere nicht so gut konnten.
Dafür konnten anderen Synthesizer wiederum Dinge, die der Pro5 nicht so gut konnte.

Das sind aber keine Sachen die mich wirklich interessieren, denn am Ende zählt für mich nur die Musik.
Mir ist es schnurzpiepe mit welchen Instrument diese gemacht wurde und meine Musik mit Sicherheit nicht überlegener als andere sei, womit wir hier bei der schließenden Frage der Kompensierung wären, weswegen manche ihr Vintage Gear vielleicht so zur Schau stellen weil sie vielleicht dadurch meinen, das dies automatisch auch ihre Musik aufwerten und überlegener mache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher, nur haben die von Dir beschriebenen Effekte ihre Ursache allesamt in den unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen (Vorlieben, Abneigungen, Fähigkeiten etc.) des Komponisten oder Instrumentalisten, nicht aber in den verwendeten Instrumenten.

Anders gesagt: In Bezug auf das Endergebnis, also das, was das Publikum zu hören bekommt und ggf. durch seine Kaufentscheidung zum "Hit" macht (und darum dreht es sich ja in diesem Thread), ist der Komponist um Größenordnungen entscheidender als das Instrumentarium.
Sicherlich entscheidender, ich wollte nur Anmerken, dass jedes Instrument, die Kreativität des Musikers anders filtert.
Als wären die Instrumente unterschiedlich Murmellabyrinthe. Man kommt mit allen an ein Ziel, aber über unterschiedliche wege.

So irgendwie :D
 
Wie erwartet:
Da musst du allein protestieren, ich finde ihn klanglich toll. Schnöde sind nur die langsamen ENVs und LFOs. Aber es sind viele. Es ist also keine Britzelpopmaschine sondern eher Synthpop und so, aber der Klang ist einfach besonders. Bisher nicht kopiert worden - oder nicht ausreichend gut. Ich weiss aber dass du ihn nicht magst. Egal. Für mich best of Oberheim.

Zurück zum Thema:

Die neuen Synths haben noch nicht jeden Fleck zurück geholt - aber das ist auch nicht der Job. An den Xpander/M12 traut sich offenbar auch keiner wirklich heran.

eben find ich auch! der xpander/matrix12 ist der beste!
Ich kenn mich da nicht aus, aber ich glaube der xpander ist nicht wirklich zu realisieren?
Die Fm so gut und stabil hinzukommen und trotzdem einen so breiten warmen vintage klang zu haben.... Die vielen Filter und die riesige Modulationsmatrix. Also, der flößt mir auch ne Menge Respekt ein. Als Gesamtpaket steckt er sehr viele Vintagesynth in die Tasche.
Das war vom Tom wirklich eine Meisterleistung.
Modulationsmatrix ist ja nicht mehr das Problem, bei analogen synth, siehe polybrute oder pro 3.
Aber ich denke der wäre sehr teuer, würde nicht so klingen.....die geniale fm halte ich auch für fraglich und ich denke es gibt nicht so die Nachfrage.
 
Als Ex-xpander user muss ich feststellen, dass die höchste Euphorie wohl von Nichtkennern ausgeht.

Natürlich sind die Modulationsmöglichten unerschöpflich, aber der Grundsound kann schon Polarisieren.
Mir „leierte“ er irgendwann zu sehr.
 
Als ich seinerzeit das Video zur "a-ha - Take on Me" sah, dachte ich - wow! Was für ein gleiler Lead-Sound, den der Magne Furuholmen da an dem Prophet-5 spielt !
Später erfuhr ich, dass der Pro-5 in dem Video quasi nur Show war. Der Lead-Sound kommt nämlich aus dem TX816 (bzw. aus zwei davon) = ist also purer, massig gelayerter FM-Lead.

Fiel mir gerade so ein -> hinsichtlich Markantes zur Prophet-5 ;-)
 
Zum Oberheim Xpander:
Von allen analogen vintage Synthies, ist der Xpander der einzige, den ich behalten habe und dem ich irgendwie emotional verbunden bin.
Der Klang hat für mich eine melancholische Tiefe und Bedeutung, die ich sonst noch nirgends gehört habe. Dagegen klingen viel Roland Synthies wie „happy sunshine piepse Orgeln“
Die langsamen ENVs LFOs sind zwar nervig aber eben auch Teil seines Charakters. Natürlich sind die grobe Rasterung und das langsame Rechen Tempo sind für live Geschraube ungeeignet.
Aber die Morphing Möglichkeiten, wenn zum Beispiel, Modwheel oder Pedal im Sound „Filter, Res, ENV und LFO“ gleichzeitig modellieren sind der Oberhammer, Da fliegt die Decke weg und alles lebt.
 
OT Microkorg

OT:
Hatte den 2x und irgendetwas hat mir nicht gepasst. Die Bedienung wars nicht. Irgendwie klang da was in meinen Ohren nicht richtig. Durchsetzen kann er sich aber. Das ist auch schon viel wert. Kommt wahrscheinlich drauf an, was man daraus macht. Mir persönlich ist er nicht " edel" genug, vom Klang her. Leicht nervig!?
Kann ich nachvollziehen. Ich war auch nicht sofort "Fan", aber ich finde der passt überall und kann eben sehr viel. Es gibt auf jeden Fall schönere Engines, sie ist etwas schroff - aber nicht unbrauchbar sondern wegen der 18Bit Wandler. Also ja - könnte das nachvollziehen. Aber es gab zu der Zeit keine Alternative und vielleicht hätte ich später ja Mininova oder sowas genommen. Die Welt ist nicht gerade übervoll mit 3 Oktaven Minitasten-Synths.

Aber die Eckdaten sind alle sehr gut, siehe auch letzte SequencerTalk #59, da ist der MS2000R und Microkorg weiter hinten dran und man kann ja den MS als Programmer verwenden. Sie haben da alles richtig gemacht, so man das kann inkl Korg-billige-Hardware-Gebot. Ich bleib Fanboy, weil das Ding wirklich überall gut funktioniert.
 
hinsichtlich Markantes zur Prophet-5
Sehr oft sind die Artist-Listen von bekannteren Bands auch falsch, weil die die Synths bei TV Auftritten mitzählen und das sind meist einfach Fake-Geräte - Die Musik kommt "vom Band". Mindestens zum größeren Teil. Ich möchte nicht wissen, was alles angedichtet ist - deshalb sind diese Listen eigentlich eine Frage von gutem Zuhören und viel Auswahl. Und wenn das Teil nur auf einem Song genutzt wurde zB, weil das in irgendeinem Studio rumstand etc. - kann man auch alles noch mitbedenken. Deshalb ist es auch sehr schwer zu sagen, was wirklich für Gear auf div. aktuellen Sachen genutzt wurde. Wirklich im Einsatz, weil live nutzt man idR andere Sachen, man nimmt lange schon nicht mehr das Studio mit.
 
[...] Was zum Teufel soll das überhaupt sein, ein "mieser" Sound? Gibt's die eigentlich?

Jede Platte von Richard Weckmann oder Emerson, Lake, and Palmer enthält mehr aus dieser Kategorie als einem lieb sein kann -- Minimoog oder Moog-System auf Der kleine Maulwurf geht spazieren Niveau aus der Sendung mit der Maus.

Klischeeklänge halt -- das, was sich Lieschen Müller oder Puttchen Dallig unter Süntiseiser vorstellen würden.

Stephen
 
eben find ich auch! der xpander/matrix12 ist der beste!
Ich kenn mich da nicht aus, aber ich glaube der xpander ist nicht wirklich zu realisieren?
Die Fm so gut und stabil hinzukommen und trotzdem einen so breiten warmen vintage klang zu haben.... Die vielen Filter und die riesige Modulationsmatrix. Also, der flößt mir auch ne Menge Respekt ein. Als Gesamtpaket steckt er sehr viele Vintagesynth in die Tasche.
Das war vom Tom wirklich eine Meisterleistung.
Modulationsmatrix ist ja nicht mehr das Problem, bei analogen synth, siehe polybrute oder pro 3.
Aber ich denke der wäre sehr teuer, würde nicht so klingen.....die geniale fm halte ich auch für fraglich und ich denke es gibt nicht so die Nachfrage.
Doch, der Xpander ist machbar, gerade weil alle MOD-Quellen Software sind - da sind 3x 6908 drin, die kümmern sich um Verwaltung, ENVs, LFOS, Ramps, S&H und so weiter. Analog sind die Filter und die sind clever geschaltet, sind nämlich alles nur LPFs, die man durch Umkehr auch in APFs, BPF und HPF wandeln konnte. Das geht also auch mit den Curtis von heute. Dazu haben auch Rhodes / ARP im Chroma diesen Trick genutzt. Aber man muss drauf achten die Kompensation richtig zu machen und die Auflösung besser zu nutzen, da gibts einen größeren Sprung bei der Resonanz zwischen 62 und 63. Kalibriert für Selbst-Resonanz und davor etc.

Die FM ist gerade da perfekt, sie trackt über viele Oktaven, weil es einfach nur ein Dreieck ist mit dem das passiert. Umschaltbar als Filter-FM. Würde ich heute beides machen, nicht nur alternativ.
Dh - du machst anständige Hüllkurven und LFOs bis mind 80-100Hz, und vielleicht ein paar mehr "Patchcords" in der Matrix. Dort sinds 20.

Klanglich ist das sehr breit und sehr edel. Die VCOs haben einen guten aber nicht zu strahlenden Klang. Das ist vermutlich, was Tom Flair nicht so mag, denn dadurch wirkt er oft einfach sehr freundlich. Scharf und knarzig ist nicht seine Sache. Aber unfassbar schöne melodische Sounds mit FM kann er. Und Pads und Flächenkrams mit viel Modulation ist eine Stärke.

Also DM Violator, Erasue Chorus - solche Sachen.

Alles Menschenkram, kann man alles machen aber jemand muss es halt dann auch gut machen, es gibt ein solches Filter von Doepfer. Klingt aber lang nicht so schön und weit.
Ich würde dem vermutlich diesen Drift geben, damit er in der heutigen Zeit cool ist - Oder es gibt einfach einen Umschalter mit Original und Optimized oder einfach neu skaliert. Dann geht das. Das ist kein Hexenwerk mehr, heute kann man ja einen Arm Chip nehmen oder sowas.
 
Prestige und Besitz - also wer seine Instrumente ernsthaft nach sowas aussucht, tut seine Musik wenig Gefallen oder es ist dem wichtiger. Es gab damals auch Leute die NS10M gekauft haben und sie waren auch damals schlecht. Aber mir scheint das "Fantum" auch begrenzt. Selbst wenn man XY mag, so scheinen mir viele nochmal nachzudenken. Da mache ich mir gar nicht so viel Sorgen, war früher schlimmer. Klassische Frage ins Forum der 90er und Frühen 2000er: Welchen Synth für Trance?

Die jetzigen Synths - was man auch sagen mag - da sind so viele sehr gute Teile dabei und kaum einer ist sowas wie schlecht. Eher sind viele günstig und es scheint ganz unten und ganz oben was zu geben, dieser Mittelbereich scheint etwas weniger gut bestückt. Also zB so um 800-1k€ - es gibt dafür wieder einiges bei 2.5k-3.5k und sogar mehr.
Der Standardpreis lag dennoch in den 80ern weit höher. Da kostete kaum etwas unter 6kDM, nicht selten auch mal mehr. Später gabs dann 6k und 3kDM als Orientierung.
 


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