Akkorde: 4bis7-stimmige Akkorde bei Synth-PADS

Ørbiter

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Kennt sich jemand gut mit 4-7stimmigen Akkorden bei Pads aus ?

Leider kenn ich mich nur zu ca. 50 Prozent mit Chords aus. Im folgenden Video spielt der Typ ab bspw. der 15. Minute Akkorde auf dem Keyboard. Man kann diese dort unten links im Video genau mitverfolgen. - Nun dachte ich mir, ich schreib die paar Akkorde ab, die er dort in einer Stunde so spielt für die jeweiligen 12 Halb-Tönen der Oktave. Aber nach ca. 50 Stück habe ich dann gemerkt, dass nimmt ja bei ihm mit den extrem abwechslungsreichen Varianten / Variationen gar kein Ende. Irgendwann hab ichs dann aufgegeben. Ich hab versucht das irgendwie mit den Chords zu analysieren und ein System zu erkennen. Leider bin ich nicht so richtig schlau daraus geworden. Gibts irgendwie ein Prinzip wie ("große" bombastische) Pads akkord-technisch(!!) am besten klingen? (Pop/Electronic/Trance-Bereich)

https://youtu.be/WE1dquWvkaQ?t=907
 
Drei lose Ideen dazu:

1. Also zunächst mal würde ich zu deiner Beruhigung sagen: die Akkorde sind viel weniger komplex als es scheint. Er mag zwar 4 bis 7 Noten gleichzeitig spielen, aber darunter sind viele Dopplungen, im Sinne von: derselbe Ton, nur gleichzeitig in unterschiedlichen Oktaven gespielt. Ich sehe da letzten Endes fast nur reguläre Dur- und Molldreiklänge.

2. Seine Spielweise ist m.E. mit dem Begriff "Pad" nicht ganz ausreichend erfasst. Er spielt nicht einfach eine Akkordbegleitung unterhalb einer "eigentlichen" Melodie, die die Hauptattraktion wäre (das ist das, was ich normalerweise als "Pad" verstehen würde), sondern er nimmt einen Padsound, den er ziemlich melodiös spielt, also Begleitung und Melodie in einem -- daher auch die schnellen Wechsel. (beziehe mich jetzt nur auf die ca. 1 Minute, die er ab 15:00 mit diesem ersten Sound verbringt.)

3. "Die" eine goldene Regel für Akkorde mit Pads habe ich nicht am Start -- aber eines habe ich über die Jahre hinweg gelernt: man lässt sich, wenn man Padsounds solo spielt, oder von wem anderen gespielt hört, sehr schnell in die Irre führen davon, wie "fett" diese oftmals klingen. Und wundert sich dann im Kontext des ganzen Mixes dann, warum alle so zugematscht ist. Ich versuche, die Akkorde auf den Pads möglichst "dünn" zu halten: nicht mehr als nötig, um die harmonische "Aussage" rüberkommen zu lassen. Sowas wie der da oben macht, den selben Padsound in drei, vier Oktaven spielen zu lassen -- das mache ich irgendwie nie (nicht im Gesamtbild jedenfalls). Mindestens die unterste und die oberste Stimme würde ich auf andere Sounds verteilen: für den Bass ist dann auch wirklich der Bass zuständig, und für die Melodie gibt es wieder was eigenes. Ich nehme also, weil du ja explizit von "bombastisch" sprichst, eher den gegenteiligen Ansatz und versuche, die Fettness eher in Grenzen zu halten (auch soundtechnisch kann man da z.B. mit Chorus, Phaser etc. noch einiges tun). Aber wie immer: YMMV.
 
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Für vierstimmige Akkorde nimmt man zum Dreiklang am besten die Septime hinzu. Die Septakkorde erweitert man mit Sekunden, Terzen, Quarten, Quinten oder Sexten. Ob groß/klein, übermäßig/vermindert würde ich anhand vom Grundakkord entscheiden.

Bitte um Berichtigung, wenn ich falsch liege. Bin noch Anfänger :oops:
 
Wenn du das macht, und noch dazu weißt, was du da machst, dann bist du kein Anfänger mehr :kaffee:
Ich bin erst bei Seite 50 von 600 und versuche gerade das Wissen theoretisch anzuwenden :D
Außerdem muss ich diese 50 Seiten noch verinnerlichen. Habe nicht mal die Hälfte im Kopf.. Wie gesagt, bin Anfänger, aber ich gebe mir Mühe =)
 
Nik, danke für deine Antwort. Und ja, die Fettness und Abmischung im Mix soll hier mal außen vor bleiben. Mir gehts wirklich nur um die Akkorde
 
Ich spiele viel live, oft Blues mit Orgel als Begleitung. Da gibt es diese saugut klingenden Dur-7-9-Akkorde, die aber in unserer Besetzung mit Rhythmus- und Sologitarre schnell zu fett klingen und gerade NICHT angenehm prägnant. Bei einigen Songs spiele ich deshalb nur zwei Töne pro Akkord- Terz und Septime. Das entmatscht den Bandsound und klingt prima. Hab ich auch schon mit Synth-Pads gemacht, und keine Sorge- den Grundton deckt ja schon der Bass ab!
 
Übrigens, staune ich wie er an manchen Stellen im Video so komplexe Akkorde sehr schnell hintereinandergreift. Ich kann mir sowas nur dadurch erklären, dass das was mit Finger-Abständen zu tun haben muss. Sonst kann man doch niemals die Tasten für bis zu 7-Stimmige Akkorde so blitzschnell auffinden. Wahnsinn
 
Im Ursprungsvideo macht er nicht sooo komplizierte Akkorde, aber gute Stimmführungen. Das ist nämlich auch so ein Kapitel: Wie man die Akkorde verbindet.

Ja, unter "komplizierteren" Akkorden würde ich eher verstehen:


https://www.youtube.com/watch?v=mbvHHFaV-TA



https://www.youtube.com/watch?v=4Tnm8LxaYlk



https://www.youtube.com/watch?v=Si4q78wUbOM


Aber ... das hat noch Zeit ... :cool:

Zum Absch(l)uss noch eins meiner Lieblingsstücke eines meiner Lieblingskomponisten:


https://www.youtube.com/watch?v=Tzv1sDPmQ10



Aber das Wichtigste:
Hören, Analysieren, Ausprobieren, Spielen

Und: Musiktheorie und Gehörbildung gehören zusammen. Sollte man nicht trennen. Warum das musikhochschulen tun (bzw. taten) ist mir ein Rätsel.

Schau Dir die Voicings und die Übergänge an. (Und der Standardtipp: Wenn verstanden, einmal ducrh alle 12 Tonarten jagen!)

Grüße
Omega Minus
 
Danke Leute für die Hinweise. In meinem Video habe ich bei meiner schriftlichen Analyse bemerkt, dass er sehr viel mit Umkehrungen arbeitet. Da war so ne Stelle, wo er bspw. 10 Akkorde hintereinander gespielt, ohne dass tatsächlich ein Akkord doppelt war. Krass. Er hatte da mehrstimmige Akkorde die unten mit dem C anfingen. Davon hatte er 12 unterschiedliche Variationen (inkl. Umkehrungen)
 
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Übrigens, staune ich wie er an manchen Stellen im Video so komplexe Akkorde sehr schnell hintereinandergreift. Ich kann mir sowas nur dadurch erklären, dass das was mit Finger-Abständen zu tun haben muss. Sonst kann man doch niemals die Tasten für bis zu 7-Stimmige Akkorde so blitzschnell auffinden. Wahnsinn

Finger-Abstände:
Das ist die Geschichte mit den Übergängen. *)

blitzschnell finden:
Übung macht den Meister. **) Man fängt latürnich erst einmal bei dreistimmigen Akkorden an, Umkehrungen, enge lage, weite Lage. Dann Septime, höhere Terzen usw. Irgendwann hat man intuitiv eine ganze Palette von Klangfargen zum Drücken unter die Fingers. Wenn man will. Muss man nicht. Dieter Bohlen hat ohne den ganzen Schmonzes Geld verdient.

Wahnsinn:
Das kann eine Folge sein ... oder einfach eine Unterstellung der Außenwelt, die nicht versteht, was man gerade ausprobiert. :) Meine Eltern haben damals nicht verstanden, dass ich stundenlang am Klavier saß und "klimperte" (ich betrieb Klangforschung auf harmonischer Ebene), aber "kein richtiges Stück" gespielt habe. Die kannten nur: Stück A, fängt vorne an, hört hinten auf, dazwischen kann man es gut oder schlecht spielen.

Grüße
Omega Minus

*)
Alter Jazzer-Witz:
Es gibt keine falschen Töne, nur scheiß Übergänge.

**)
"Üben hilft. Leider."
(Im Sinne von: Es gibt keine Alternative.)
- Gustav Adolf Krieg, Kirchenmusikdirektor
 
Ich habe heute einen in der neuen Jazz-Harmonielehre gelesen:
Was ist die Subdominante von F? Na, F ist doch die Subdominante!

Kontext:
Der Boogie-Woogie-Pianist in der Zwischenprüfung.
Die können der Fama nach ihre Licks in jeder Tonart abfeuern, wenn es denn C-Dur ist. :)

Übrigens finde ich persönlich den "Sikora" hervorragend. Und in einer Jazz-Harmonielehre dann Quintfall, II-V-I und co. exemplarisch zeigen an einer Violinsonate von Bach. Der (Bach!) war übrigens auch ein großer Improvisator.

Grüße
Omega Minus
 
Übrigens finde ich persönlich den "Sikora" hervorragend.
Zwischen Sikora und mir ist momentan so eine Hassliebe. Mir gefällt die Herangehensweise und wie er erklärt, aber der Arsch verwendet jedesmal andere Akkordbezeichnungen und wechselt die Tonart!
:selfhammer:

Bin zwar noch am Anfang, aber das Buch ist jetzt schon jeden Cent wert. Kann ich jedem empfehlen, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen möchte. Das ist nämlich die Voraussetzung. Vollkommene Aufmerksamkeit.
 
Omega danke nochmal für die Hinweise.
Wenn ich mir son 7 stimmigen Akkord ansehe und analysiere, denke ich auf der Tastatur eigentlich immer nur bis maximal zur Quinte ... Also unten die 1.Note des Chords .. diese wird dann oktaviert..Dann könnte im Chord eine Quinte oder Quarte folgen .. dann noch eine große/kleine Terz. Aber Sexten oder Septimen verstehe ich da nie zuzuordnen. Wird bspw. eine grosse Sexte bei einem 7-stimmigen Akkord immer von der 1. Note des Chords aus abgezählt oder von der letzten Note aus? Oder anders gefragt: Woran erkenne ich, dass bei einem 7-stimmigen Akkord eine grosse Sexte eingesetzt wurde oder mitspielt ? Wie werden also die Akkorde bzgl. der Bestandteile gedeutet ? (die Namen und dessen Bedeutung der Halbtonabstände wie große/kleine Septime, Quinte etc. sind mir übrigens bekannt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zahl der "Stimmen" im technischen Sinne ist nicht identisch mit der Zahl der Stimmen in Bezug auf die Harmonielehre. Für den Akkord C1-E1-G1-C2-E2-G2-C3 (C-Dur) werden im technischen Sinne 7 "Stimmen" benötigt, es ist aber im Sinne der Harmonielehre nur ein dreistimmiger Akkord. Fügt man eine Septime hinzu, so handelt es sich, egal wieviel Stimmen man technisch verwendet, um einen vierstimmigen Akkord - z.B. C1-E1-G1-C2-E2-G2-Bb2. Das sind technisch sieben Stimmen, harmonisch ist es aber nur ein 4-stimmiger Akkord.

Mehr als vierstimmige Akkorde werden in der Harmonielehre unterschiedlich behandelt, je nachdem, von welchem musikalischem Stilbereich wir reden. In der Jazzharmonik gibt es Erweiterungen um weitere Terzen (wie z.B. D 7/9, also D1, F#1, A1, C1, E2 und sogenannte augmentierte Akkorde, z.B. D7#9, also: D1, F#1, A1, C1, E#2 (=F2)). In der klassischen Avantgarde des 20. Jhdts. werden Cluster verwendet von beliebigen Tönen der chromatischen Skalen - und dann gibt es noch mikrotonale Akkorde, sowohl innerhalb der klassischen Moderne als auch innerhalb der heutigen "Weltmusik" ...

Im Bereich der Popmusik kann man sehr beruhigt sein, kaum etwas geht jemals über Vierstimmigkeit im Sinne der klassischen Harmonielehre hinaus. Fast immer kann man technisch mit bloßer Zweistimmigkeit jeden harmonischen Bezug darstellen, da nur die Terz (klein oder groß) wirklich eine harmonische Bedeutung hat. Oktaven, Quinten und Quarten ergänzen im Grunde nur das ohnehin schon entweder im Oberton- oder Unterton-Spektrum vorhandene Klangspektrum.
 
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Man zählt immer vom Grundton aus. :cool:

Die ganzen Bezeichnungen Quinte, Septime, None bzw. 5, 7, 9 beziehen sich immer auf den Grundton des Akkordes, der - caveat! - nicht notwendigerweise der tiefste Ton sein muss.

Beispiel:
e c' g'
Das ist im Prinzip eine Umkehrung eines C-Dur-Akkords in weiter Lage (zwischen den Akkordtönen täte noch einer dazwischen passen)

<verwirrende_beispiele>
Oder ein Steely-Dan Voicing:
H a d g
Da ist noch eine 2 dabei, es ist eigentlich Gadd2, allerdings mit h im Bass. Vom Voicing her könnte man Gsus2/H schreiben.

Siehe Anfang von "Deacon Blues":

https://www.youtube.com/watch?v=YhQ5Dg6gdEw



Erst vier Chords:
Cmaj7, Gsus2/H
dasselbe einen Ton tiefer, Voicing für Cmaj7 müsste hier (ich kann das um diese Zeit nicht am Klafünf ausprobieren und ich habe kein absolutes Gehör):
c h e' g'
also für die ersten zwei Akkorde:
c h e' g' => H a d g


Und i.A.zählt man in Terzen (7, 9, 11, 13), aber wenn es kein Septnonakkord ist, dann würde man nicht 13 schreiben, sondern eine hinzugefügte Sexte:
c' e' g' a' => C6
Wenn man keine 7 hat, würde man eher add2 schreiben, siehe oben. Es gibt auch Leute, die schreiben C9omit7 (also C Septnonakkord, aber bitte ohne Septime), entspricht aber i.A. nicht dem Tonempfinden.
</verwirrende_beispiele>

tl;dr
Man zählt vom Grundton aus.
Der muss nicht der tiefste Ton sein.

Grüße
Omega Minus

PS:
Ich hoffe keine groben Schnitzer gemacht zu haben ... mein Hirn ist frittiert vom heutigen Tage ...
 
Ok, vielen Dank auch nochmal an Horn und Omega. Ich werd das durcharbeiten. Da ist einiges an neuem für mich dabei. ??
 
Video1 mag für nen Rookie beeindruckend klingen,aber spieltechnisch ist nun nicht was außergewöhnliches dran.
Mit ein wenig Basis der AST (AkkordSkalenTheorie) die auf Septakkorde basiert hast du diesen Dreh relativ fix raus und wenn das mal richtig verinnerlicht wird geht man schon in die Jazzharmonie und schüttelt 5000 Akkorde aus dem Ärmel...und ärgert sich,das der Rocker mit 3 Akkorde mehr Beifall findet ;-)
 
Video1 mag für nen Rookie beeindruckend klingen,aber spieltechnisch ist nun nicht was außergewöhnliches dran.
Mit ein wenig Basis der AST (AkkordSkalenTheorie) die auf Septakkorde basiert hast du diesen Dreh relativ fix raus und wenn das mal richtig verinnerlicht wird geht man schon in die Jazzharmonie und schüttelt 5000 Akkorde aus dem Ärmel...und ärgert sich,das der Rocker mit 3 Akkorde mehr Beifall findet ;-)

btw : Wenn ich die Wahl hätte zwischen Klavier oder Gitarre lernen, würde ich immer Klavier vorziehen, weil man damit letztlich vielseitiger ist. Mittlerweile haben die Firmen soviele unterschiedliche Instrumente auf Tasten gemappt, dass mir die Wahl sehr einfach fällt.
 
Hab mir die dt. Videos angekuckt, aber wenn die bspw. ein C-Dur Akkord haben und diesem rechts eine 7 oder 9 hinzufügen wollen, dabei erklären die nicht klar genug, wie man nun die 7 oder die 9 auf der Tastatur findet. Zählt man da etwa 7 oder 9 Halbtöne vom Grundton C des Akkords aus, oder wie / wo wird das abgezählt ? ( Die gehen da einfach rechts - quasi aus dem Nichts - auf irgendeine Taste und sagen dann einfach, das ist die 7 oder halt die 9 )
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mir die dt. Videos angekuckt, aber wenn die bspw. ein C-Dur Akkord haben und diesem rechts eine 7 oder 9 hinzufügen wollen, dabei erklären die nicht klar genug, wie man nun die 7 oder die 9 auf der Tastatur findet. Zählt man da etwa 7 oder 9 Halbtöne vom Grundton C des Akkords aus, oder wie / wo wird das abgezählt ? ( Die gehen da einfach rechts - quasi aus dem Nichts - auf irgendeine Taste und sagen dann einfach, das ist die 7 oder halt die 9 )

Wie ich in #19 schrieb:
"Die ganzen Bezeichnungen Quinte, Septime, None bzw. 5, 7, 9 beziehen sich immer auf den Grundton des Akkordes, der - caveat! - nicht notwendigerweise der tiefste Ton sein muss."

Ich hatte allerdings nicht auf dem Schirm, dass man ja noch erklären muss, was eine Quinte(5), Septime(7) oder None(9) ist.
- man zählt vom Grunton aus
- man zählt innerhalb der Skala
- man zählt den Grundton mit
- insbesondere zählt man nicht, ganz und gar überhaupt nicht chromatisch!

Vereinfacht gesagt:
Wenn ich in D-Dur bin, dann ist die 5 der fünfte Ton (deswegen "Quinte", von quinta "die Fünfte").
1, Grundtonn, D
3, Terz, Fis (D-Dur)
5, Quinte, A
7, Septime, Cis
9, None, E
11, Undezime, G
13, Tredezime, H *)

Die wichtigsten sind die 3 und die 7, da die Quinte (fast immer) klar ist.
Die 3 klärt: Dur oder Moll (Symbol Dm oder d)
Die 7: große oder kleine Sept (7 oder maj7)
Es gibt - sonst wäre es ja zu einfach! - mehr als ein Symbol.
Daher wäre ein D9 also D-Fis-A-C-E (weil die 7 immer klein ist, da man traditionell den Septakkord immer auf der 5. Stufe gebastelt hat, da ist die 7 klein)
Hier gibt es ein Tool in Englisch: *)

Da man bei vielen hohen Terzen auch fast immer die 3 (Terz) und gerne auch die 5(Quinte) weglässt:
C13: C-E-G-B-D-F-A
Klingt nicht so toll, wenn man alle spielt. Der Jazzer lässt 3 und 5 sehr gerne weg.
Wenn man das Voicing klar machen will, müsste man C13 omit 3,5 oder so schreiben.
Wenn man sich aber mal die 7, 9, 11 13 isoliert anschaut, dann ist das ein Bmaj7. Daher der Slashchord
Bmaj7/C

Das Übersetzen in die angloamerikanische Schreibweise sei dem geneigten Leser als Übung überlassen. :)
(Oder: Wenn ich es richtig gemacht habe, dann habe ich konsequent die deutsche Schreibweise hier benutzt. Sonst habe ich einen Fehler gemacht.)

Was haben wir gelernt?
Wir wissen jetzt, warum die Septime Septime heißt. Weil es der siebte Ton ist!

Grüße
Omega Minus

*)
caveat:
Deutsch hat den Sonderweg, den Ton zwischen A und C als H zu bezeichenen, wenn er einen halben Ton tiefer ist als B.
In der angloamerikanischen Literatur ist ein B und ein Bb.
deutsch: C Dur: C D E F G A H C
english: c major: C D E F G A B C

Cmaj7:
deutsch: C E G H
englisch: C E G B

C7
deutsch: C E G B
englisch: C E G Bb (read: "b flat")

Man merkt also an der "H-Moll Messe", dass das Ding nur im deutschsprachigen Raum komponiert werden konnte, dann H kennt sonst keiner.
 
Omega, vielen Dank erstmal für die tolle Erklärung, die mich allerdings dahingehend verwundert, dass ich bspw. vom berühmten Nils Hoffmann (Mr. Ableton Live) gelernt habe :

1=kleine Sekunde
2=große Sekunde
3=kleine Terz
4=große Terz
5=Quarte
6=Tritonus
7=Quinte
8=kleine Sexte
9=große Sexte
10=kleine Septime
11=große Septime
12=Oktave

Omega, du schreibst das nun anders, also dass 5=Quinte ..7=Septime etc.ist. Hast du dich verschrieben, oder bin ich da quasi irgendwie auf dem falschen Dampfer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Omega, vielen Dank erstmal für die tolle Erklärung, die mich allerdings dahingehend verwundert, dass ich bspw. vom berühmten Nils Hoffmann (Mr. Ableton Live) gelernt habe :

1=kleine Sekunde
2=große Sekunde
3=kleine Terz
4=große Terz
5=Quarte
6=Tritonus
7=Quinte
8=kleine Sexte
9=große Sexte
10=kleine Septime
11=große Septime
12=Oktave

Omega, du schreibst das nun anders, also dass 5=Quinte ..7=Septime etc.ist. Hast du dich verschrieben, oder bin ich da quasi irgendwie auf dem falschen Dampfer?
Falscher Dampfer. Richtig ist es so:

Intervalltabelle.JPG

Es gibt noch mehr Intervalle, allerdings sind die in der gleichstufigen Stimmung (quasi die "normale" Stimmung) nicht mehr relevant.
 


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