Welche Groovebox für mich? Thread #120494592

Sven Blau

Sven Blau

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Servus und guten Abend,

nun schiebe ich schon seit bestimmt 2 Jahren vor mir her, dass ich doch eigentlich mal ganz gerne wieder eine sog. "Groovebox" haben möchte.

Kurz etwas zum Hintergrund:

Meine erste Groovebox war 2005 rum die Roland D2. Klar, Liverecording ging nicht und so weiter, aber es war meine Erste und ich habe es geliebt, einfach irgendwelche Pattern aneinanderzureihen oder merkwürdige Drones zu basteln. Und die JV-Sounds waren mehr als amtlich, für mein damaliges Empfinden. Später kam dann irgendwann mal eine Electribe EMX ins Haus - und mit der hatte ich wirklich viel Freude. Klanglich war da nicht immer alles supertoll, aber ich kam schnell zu brauchbaren Ergebnissen. Insbesondere bleiben mir das einfach recorden von Events und arrangieren der Patterns zu Songstrukturen in Erinnerung (hab sie dann am Ende nur als Sequencer für externes Gear verwendet). Und sie war zuverlässig, hat mich nie im Stich gelassen, auch nicht live.

Die EMX war immer da, wenn ich mal ein kreatives Loch hatte. Schnell wurden aus ein paar Fetzen Ideen und schwubbs war das Kreativloch überwunden.
Nun bilde ich mir ein, dass ich nun wieder eine Groovebox gebrauchen könnte. Ich bin seit Monaten in einem kreativen Tief, mehr als Gedudel kommt nicht zustande.

Ich bin, was aktuelle Grooveboxen betrifft, gar nicht sicher. Welche würde gut zu mir passen? Von daher bitte ich einfach mal um ein bissken Hilfestellung. Es folgen nun ein paar grobe Gedanken über Dinge, die mir wichtig sind, geordnet nach Prioritäten.


Prio sehr wichtig:

*** möglichst einfacher Workflow: Damit meine ich vor Allem grundlegende Funktionen wie leeres Pattern erstellen, Sounds auswählen, Pattern recorden, Pattern speichern, Pattern chainen, Songs erstellen, globale Funktionen einstellen (MIDI etc.). Diese Grundfunktionen sollten ohne tagelanges Studieren eines möglichen Handbuchs schnell zu verinnerlichen sein, da ich sonst schnell die Geduld verliere und ich mich kenne: solche Geräte landen schnell wieder zurück beim Händler.

*** gute und vor Allem stabile MIDI-Konnektivität, da ich mit großer Sicherheit auch externe Synths ansteuern will. Die Möglichkeit, als Slave zu externer Clock stabil zu laufen, muss gegeben sein. Aber sie sollte auch selber eine stabile Clock ausgeben können.

*** guter und brauchbarer Grundklang und Effekte, für deren Nutzung man sich nicht schämen brauch.

*** die Möglichkeit, Projekte bzw. Pattern extern aufzuzeichnen oder exportieren zu können.

*** Polyrhythmik/-metrik sollte die Kiste können. Weiterhin ist für mich wichtig, dass das Metrum bzw. die Taktart auch im laufenden Betrieb geändert werden kann.


Prio wichtig:

** eine ausreichend große Anzahl von Tracks - mindestens eine dedizierte Drumspur bzw. Einzelspuren für Drums (wie bei der EMX) und mindestens 6 Synthspuren bzw. MIDI-Spuren für externes Gear sollten vorhanden sein.

** Songmode - mindestens aber Patternchaining sollte die Kiste können. Notfalls Szenen zum Abfeuern. Die Betonung liegt auf "Notfalls"

** Nahtloses Wechseln zwischen Songs und Pattern - sprich, keine Ruckler, Aussetzer oder Ähnliches. Livespeichern on the fly jederzeit ohne Unterbrechung des Sequencers.

** Stabile Hardware, langlebige Komponenten, wertige Verarbeitung

** Haptik - das Teil sollte keine Spielzeuggröße haben. Das haptische Erlebnis ist mir da schon recht wichtig.

** Chordmode/Skalen/Groovetemplates oder ähnliche Hilfestellungen beim Recordern wäre gut, für mich als Mensch ohne tiefe musiktheoretische Kenntnisse.


Prio nice-to-have:

* Softwareditor oder Patch-/Patternverwaltung

* Sampler (ich bin absoluter Sampling-DAU, ich brauche das nicht wirklich). Ein Einlesen von .wavs via SD-Card würde mir reichen. Livesampling mache ich nicht bzw. keine Erfahrungswerte damit.

* umfangreiche Konnektivität, also sprich Einzelouts, mehrere MIDI-Outs, USB-Audiostreaming etc. pp. (von Stereopaar und Kopfhörerausgang und MIDI-Out gehe ich einfach mal aus)

* Die Möglichkeit zu haben, Sounds vorzuhören (wie bei DJing)

* Ratcheting / Multitrigger /Drumroll

* die Möglichkeit, die Groovebox einfach als Soundmodul/Synthesizer mit Keyboard nutzen zu können.


Mögliche Genres, die ich damit "beackern" will:

Ambient, klassische Sequencermucke (Berliner Schule whatever), Synthwave und Umfeld, Düsteres (als Dark Wave etc.), Drones, Synthpop, und noch irgendwelche Schubladen, die mir nicht einfallen gerade...


Das erstmal so grob als Wegweiser. Ich hab bestimmt das Eine oder Andere vergessen. Seit der Electribe damals habe ich nicht wirklich was ausprobiert. Ich hatte kurzzeitig einen Elektron Digitone Keys, aber mit dem ja doch überall so gelobtem Elektron-Workflow komme ich persönlich nicht klar. Also wenn jemand einen Octatrack empfehlen will - ja, ich weiß, dass Ding ist eigentlich und auch uneigentlich aufm Papier das perfekte Gerät für mich. Aber ich will keine mehr als 1000€ für ein Gerät ausgeben, mit dem ich dann nicht klarkomme. Die grundlegende Struktur von Elektronkisten scheint total an meiner eigenen Auffassung von Logik vorbeizugehen.. sorry. Auch Hinweise auf nen Laptop mit Ableton und Launchpad sind nix für mich, da ich den PC nu zum aufnehmen und nachbeabeiten hernehme. Auch will ich mich nicht in eine neue DAW einarbeiten müssen.

Dann gibt es ja noch die MC707. Eine Kiste, die mich zugegebener Maßen sehr reizt. Sie scheint dem "alten Ideal" von Groovebox, welches in meinem kranken Hirn vorherrscht, noch am Nächsten zu kommen.

Was gibts sonst noch?

DSI Tempest?
Akai MPC One? Da stört mich irgendwie der Fokus aufs Sampling (falls es den überhaupt gibt, keine Ahnung). Hatte noch nie was von Akai, in meinem ganzen Musikerleben :D

Im Moment reizt mich irgendwie die Kombi aus TR8(s) und MC707 total - dann würde die TR8(s) nur die Drums übernehmen und das Sequencing von Synths und Melodien, Pads etc. dann die MC707. Wären aber gleich 2 Geräte, die es zu erlernen gilt. Das Lernen und Einarbeiten stört mich nicht, aber gemäß meiner Liste sollten die Grundlagen wirklich intuitiv und schnell drauf sein. Alles Andere und mögliches Deep Diving in Funkionen kann dann durchaus auch Handbuch- oder Tutorialbegleitend erfolgen. Insofern ist es nicht schädlich, wenn das Teil viel unter der Haube hat an Features und komplex ist, sofern die Grundfunktionen einer Groovebox aus meiner Sicht leicht von der Hand gehen.



Achja.. möglichst Neugerät.

Ich freu mich auf Input!
 
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Die MPC kann das im Grossen und Ganzen.
Mit der MPC-Software ( https://www.akaipro.com/mpc-software-2 oder https://www.akaipro.com/mpc-beats ) kannst Du den Workflow zumindest ausprobieren.
Die Software gibt den Workflow 1zu1 wieder. Aber Vorsicht, nicht täuschen lassen. Viele lästige Klicks in der Software, sind auf der Hardware dann zumindest feste Buttons, Touchscreen oder auch die Pads. Das macht die Software mit der Hardware wesentlich besser bedienbar, als mit der Maus.

Zumindest muss Du bei der MPC nicht die Katze im Sack kaufen, sondern kannst die Software ausprobieren.
In meiner JamEcke ist die MPC mittlerweile Zentrum und mit dran gehängten Mio hat sie auch genug Midiports.

Gleiches gilt sicher auch für Maschine+.
 
Ich würde dir einen model sample oder model cycle empfehlen..ggf. noch die mc101.. die können fast nichts von deinen Anforderungen, haben aber den großen Vorteil das sie einfach sind, spass machen und einen sehr niedrigschwelligen Zugang ermöglichen..mit den dingern spielt man und "produziert" nicht. Also bestens geeignet um kreativblockaden zu lösen..einfach ohne ziel schrauben und sehen was passiert..es geht ja eher darum einen inneren schalter umzulegen und auf ideen zu kommen, zum ausproduzieren hast du ja denke ich genug Equipment, von daher: vergiss die Suche nach der heiligen Gralbox, kauf dir spielzeug das spass macht!
 
Der Synthstrom Deluge kann nicht polymetrisch, hat keine Einzelouts, jeweils nur einen Midi In/Out, kann jedoch polyrhythmisch und unterliegt in allen Belangen einzig der Prozessorleistung, was Limitierungen anbelangt. Das heist, dass du beliebig viele Spuren in beliebig unterschiedlichen Längen generieren kannst. Dabei steht Dir je Spur zur Auswahl, ob du den digitalen Synth in subtraktiver, FM-Synthese und/oder mit Samples oder Line In, das Drumkit, eine Midispur oder eine CV-Spur nutzt. Deine erstellten Pattern kannst du im Arrangermode zu einem Song editieren oder in Echtzeit generieren.
Die Sounderstellung ist etwas gewöhnungsbedürftig, da man alle Parameter einzeln über Shortcuts aufruft. Es braucht etwas Zeit, bis man immer zielsicher die richtigen Buttons findet.
Ein Controller wäre vorteilhaft , wenn man ausschließlich die Klangerzeugung des Deluge nutzen möchte, um eigene Sounds zu erstellen. Du solltest ein wenig Zeit investieren und am Ball bleiben, damit ihr Freunde werdet. Der Deluge ist eher etwas für jemanden, der seine DAW mit einer Hardware ersetzen möchte, mit der man richtige Tracks produzieren kann. Zum bisschen Rumspielen und Inspirieren braucht man den nicht unbedingt.
 
Kann den Ausgangspost sehr gut nachvollziehen!
Es gibt für die EMX leider keinen Ersatz, die Electribe2 ist es jedenfalls für mich absolut nicht, grauslich das Ding!

MPC, hat für mich keinen kreativen Output der Workflow wenn es überhaupt einen gibt will sich bei mir nicht einstellen.

Digitakt ist vielleicht noch am nächsten dran, aber kaum vergleichbar.

Für mich muss auch das Soundschrauben Spass machen, ausser der EMX ist das bei keiner Groovebox für mich der Fall.
 
...abstriche wirst du vermutlich immer machen müssen, aber wenn ich was empfehlen müsste, dann digitakt oder octatrack....
 
Digitakt - magst den Workflow nicht
Octatrack - ist zu umständlich
Elektron Models - zu eingeschränkt
MPC One - da stört dich was dran
MC-707 - willst du eigentlich haben. warum also nicht ausprobieren?

Force und Deluge stehen noch zur Debatte, wobei letzteres zu teuer ist.
 
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Abstriche bzw. Kompromisse wirst du in jedem Fall machen müssen. Ich stand vor einiger Zeit vor einer ähnlichen Aufgabe mit evtl. (etwas anderer Gewichtung der Prios).
Für mich sollte es einfach in Richtung dawless, also weg vom Pc gehen. Mir war am wichtigsten das der Sequencer nicht nur auf 4 Takte reduziert ist und das ich immer sehe
was in dem Song/Arrangement gerade los ist.

Bei mir ist es der synthstrom deluge geworden und ich habe es keinen Tag bereut. Wenn ich ihn mit
nur wenigen Worten beschreiben müsste - würde ich sagen: ableton live nur in Hardware. Die Synthengine des deluge kann mitunter auch sehr geil klingen, aber wie @gerwin schon
sagte ist die Sounderstellung etwas gewöhnungsbedürftig. Die Effekte sind jetzt nicht der Brüller, also auf keinen Fall mit den elektrons zu vergleichen, aber wenn man sie dezent einsetzt
erfüllen sie Ihren Zweck. Einen der größten Stärken des Deluge ist die Produktpflege, dass er stetig mit updates gefüttert wird (bugbehebung, zum Teil Verbesserungs- und neue Featurevorschläge aus der Community).
Das ist bei einigen "großen Herstellern" leider nicht so, da kann man froh sein, wenn gravierende bugs irgendwann einmal behoben werden.
 
@SvenSyn Das Problem an der Sache ist, dass der einfache/kreative Flow meist antiproportional zum Umfang der gebotenen Möglichkeiten steht, d.h. je mehr Features, desto komplizierter ist das Ganze, was den kreativen Prozess oft im Keim erstickt.

Das war ja auch das schöne an der EMX: wenige Synth-Modelle mit lediglich zwei Parametern, flache Bedienstruktur, begrenzte Möglichkeiten. Da kommen nur wenige Geräte ran, evtl noch der Novation Circuit. Der hat zwar nur 2x2 Drum Parts und 2 Poly-Synth-Parts, aber ist sehr schnell und intuitiv bedienbar, nicht teuer (man könnte ja zwei nebeneinander stellen) und dank Batteriebetrieb auch Sofa-tauglich.

Der Deluge ist in seiner Sound-Editierung eher speziell und kratzt an der Grenze zwischen intuitiv und kompliziert.

Die MC-101 ist trotz eingeschränkter Editierbarkeit leider ein Menü-Tiefseegraben geworden.
 
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Ich schmeiß noch den analog four in die Runde - gute Bedienung trotz elektron, midi- und cv sequencer für externe synth, super arp und sequencer Features, gute effekte, 4 Spuren, kann auch polyphon gespielt werden etc. Für Berliner schule geht der schon gut..
 
@SvenSyn

Das war ja auch das schöne an der EMX: wenige Synth-Modelle mit lediglich zwei Parametern, flache Bedienstruktur, begrenzte Möglichkeiten. Da kommen nur wenige Geräte ran, evtl noch der Novation Circuit. Der hat zwar nur 2x2 Drum Parts und 2 Poly-Synth-Parts, aber ist sehr schnell und intuitiv bedienbar, nicht teuer (man könnte ja zwei nebeneinander stellen) und dank Batteriebetrieb auch Sofa-tauglich.
Nur zwei Parameter im Oszillator-Modell, für die Klangformung gab es mehr Parameter jeweils auch mit zugeordneten Reglern. Sogar für die Effektsektion gab es Bedienelemente.

Das Gerät war eigentlich optimal, klang nur etwas mumpfig und war leider nicht polyphon auf den Steps wobei es für Akkorde ein Oszillatormodell gab was aber leider auf wenige Akkorde beschränkt war!
 
obwohl nicht mehr neu erhältlich, Spectralis (1 od. 2)
11 x Drums
1 x "Analogsynth"
3 x "Digitalsynth"

ist zwar doch ein Parameter- Jungle- Monster, aber dafür echt viele Editiermöglichkeiten.
Programmieren, speichern und Songumschalten geht auch on the fly.
Hr. Jörg Schaaf @ Electro_Lurch hat (heuer) bei meinem ein tiptop Service gemacht, wie es Seinesgleichen sucht!
(nach über 10 Jahren auf dem Buckel waren 2 Taster zu tauschen, das teuerste an der Sache war der Versand)
interner Sequenzer mit 24 Spuren, davon 8 frei wählbar zum ansteuern externer Sachen,
alle 11 Drum- Spuren können auch als Midi ausgegeben werden, fixed Filterbank,....

ich arbeite damit seit Jahren und es ist immer eine Freude!!!
 
Aber eigentlich passt doch die MC-707 ziemlich genau oder ? Ist auch gerade im B-Stock zu haben.
Da sind dann ja auch Drums dabei, kannst natürlich trotzdem die TR8S dazustellen, so krass zu erlernen ist die jetzt nicht.
Aber dann muss man wieder auf den Geräten separat alles abspeichern und laden.
 
Die MPC kann das im Grossen und Ganzen.
Mit der MPC-Software ( https://www.akaipro.com/mpc-software-2 oder https://www.akaipro.com/mpc-beats ) kannst Du den Workflow zumindest ausprobieren.
Die Software gibt den Workflow 1zu1 wieder. Aber Vorsicht, nicht täuschen lassen. Viele lästige Klicks in der Software, sind auf der Hardware dann zumindest feste Buttons, Touchscreen oder auch die Pads. Das macht die Software mit der Hardware wesentlich besser bedienbar, als mit der Maus.

Zumindest muss Du bei der MPC nicht die Katze im Sack kaufen, sondern kannst die Software ausprobieren.
In meiner JamEcke ist die MPC mittlerweile Zentrum und mit dran gehängten Mio hat sie auch genug Midiports.

Gleiches gilt sicher auch für Maschine+.

Danke, ich werd die mir mal laden und ausprobieren.
 
Erstmal danke an alle Beteiligten für die Tipps.

Etwas "witzig", aber erwartbar für mich find ich, dass trotz meines Eingangstextes wieder die üblichen Elektron-Verdächtigen empfohlen wurden. LOL
 
Ich würde dir einen model sample oder model cycle empfehlen..ggf. noch die mc101.. die können fast nichts von deinen Anforderungen, haben aber den großen Vorteil das sie einfach sind, spass machen und einen sehr niedrigschwelligen Zugang ermöglichen..mit den dingern spielt man und "produziert" nicht. Also bestens geeignet um kreativblockaden zu lösen..einfach ohne ziel schrauben und sehen was passiert..es geht ja eher darum einen inneren schalter umzulegen und auf ideen zu kommen, zum ausproduzieren hast du ja denke ich genug Equipment, von daher: vergiss die Suche nach der heiligen Gralbox, kauf dir spielzeug das spass macht!
Also nein, etwas zum Spielen suche ich nicht.
Für mich schließen sich Komplexität und Spaß haben nicht aus.
 
Ich werd mir nochmal den Deluge angucken, aber ich hatte mich vor nem Jahr oder so schon mal mit dem befasst und war nicht so begeistert.

Es wird wohl auf die MC707 hinauslaufen, denke ich. Scheint mir vom Preis-Leistungs-Verhältnis sehr ausgewogen zu sein.

Schon krass, dass es aufm Markt kaum Auswahl gibt. Also gerade von Korg kann man echt mal erwarten, dass sie eine vollwertige Groovebox und Ablöscung für die Electribe 2 bringen.. aber da reden wir uns ja schon seit 10 Jahren den Mund fusslig.. ich sach nur #Geistertribe
 
..es gibt eine menge, die entsprechen nur alle deine anforderungen nicht ;-)
polyend tracker würde ich auch noch als groovebox nennen – da kannste dich auch schön einarbeiten..
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Es gibt für die EMX leider keinen Ersatz

Richtig. Keine Maschine ist dermaßen "Hands on" wie die EMX oder auch ESX. Ich habe viele Kisten aus- und durchprobiert. Die einzige Maschine, die dieses "Hands on"-Gefühl bei mir ansatzweise aufkommen ließ, war der Digitakt. Der ist aber weit von dem entfernt, was sich der Threadersteller sonst noch wünscht. So eine Maschine gibt es nicht. Punkt. Nicht mal der Deluge, für den ich mich entschieden habe und über den ich sonst nix kommen lass.
 
Mir geht es auch so wie dem OP, ich haette gerne eine groovebox zum live jammen die spass macht und so viel wie möglich abdeckt. Will damit so dubstep, drumnbass, trap, glitch machen. Soll clip-basiert sein bzw. unterschiedliche pattern sollen mischbar sein.
Mein bisheriger favorit war Deluge, hautpsaechlich wegen disk-streaming und clips. Habe gestern die ganzen drei video-manuals der MC-707 geguckt und jetzt ist die mein Favorit, aber es gibt doch ein paar Haken.

- Sample slicing ist nur sehr limitiert editierbar (koennen nur transient-basiert erzeugt werden),
- nur 16 clips pro track im Projekt
- zum speichern/laden muss man wohl den sequencer stoppen
- Beim clip-wechsel stoppt das vorherige audio angeblich abrupt (betrifft das nur noten oder auch effekte)?
- Wenig speicher fuer Looper, nur 60 sek insgesamt und es gibt kein disk-streaming oder aehnliches
- Files browsen ist vermutlich (?) kein spass. Es klang aber so als ob man mitterweile eiegene Ordner fuer samples erzeugen kann (?)
- Bin nicht sicher wie sehr man den cleanen sound wieder dreckig bekommt, ich nehme aber mal an dass es lofi-effekte wie rate/bit reduction gibt
- Laden/speichern ist wohl langsam
- Es wurde gesagt dass das Display nicht schief von der Seite angeschaut werden möchte, stimmt das?

Also ein Projekt hat 16 clips pro track, d.h. fuer lange sets muesste man ab und zu stoppen und ein anderes laden - wie schlimm ist das, dauert es lange?
Die Pause koennte ich mit meiner Octatrack ueberbruecken, das looping wuerde der uebernehmen.

Gut finde ich dass es zwei stereo ins/out gibt und audio via usb.

Scatter muss ich mir nochmal genauer anschauen, was ich gehört habe klang irgendwie immer wie simple stutter variationen. Man kann da wohl zwei Effekte rein tun. Wird schon gut sein :D

Nun Frage mich ob die Akai Force dann doch der bessere Kandidat ist. Da wird aber wohl noch auf disk-streaming gewartet.

Das ist mein aktueller Stand.
Vielleicht aber auch lieber gar nichts neues kaufen und sich die Enttäuschungen sparen, doch lieber mit laptop? Ja, ich drehe mich pausenlos im Kreis :D

Die hier kommen fuer mich nicht in Frage:

- Elektron Model *
- Elektron Digitakt
- Novation Circuit
- Blackbox
- Electribe 2

@Sven of Nine Das "ruckeln" beim Pattern-wechsel bei der MC 707 scheint der einzige deiner Punkte zu sein der eventuell nicht erfuellt wird. Bin aber nicht sicher ob dieser bug vielleicht schon durch ein update gefixt wurde, habe das nur wo anders aufgenschnappt.
 
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Hat hier jemand eine MC-707 und kann etwas über das Klangschrauben am Gerät sagen?
Es geht wahrscheinlich über das Display und die vier Potis darunter, ist das Ok, macht das Spass, macht man Sounds from scratch?
 
Jawohl, ich habe seit Sommer eine MC-707 und im Forum schon sehr viel darüber geschrieben. :P Sowohl im MC-707-Thread als auch in vielen anderen Threads. ;-)

Aber gut, in diesem Thread noch nicht ... :lollo:

Von alleine hätte ich sie hier nicht empfohlen, denn für mich z.B. taugt sie als Groovebox wenig, weil der Sequencer fehlerhaft funktioniert. Mal abgesehen vom umständlichen Clip Chaining statt Song Mode: Übergänge zwischen den Clips funktionieren für mich nicht, weil ich die Noten gerne vorverzögere. Das kann die MC-707 in den Übergängen zwischen den Clips nicht umsetzen. Solange ein Clip im Loop läuft, klappt das, wenn die Noten am Anfang des Clips vorverzögert sind. In Übergängen zwischen den Clips funktioniert das nicht. Wenn die Noten am Ende des Clips gesetzt sind, werden sie abgeschnitten. Zumindest gab es den "Effekt" beim Crash-Becken. Habe dann gelassen. Zum Entwerfen von Grooves kann man die Kiste einsetzen. Für mich aber nicht für komplette Songs oder Demos. Da muss dann der Rechner oder zumindest ein externer Sequencer ran.

Die Klangerzeugung ist ok, klingt gut. Effekte klingen auch gut, allerdings ist Effekt-Routing unflexibel, und es ist eine einzige Reverb-Instanz im Gerät intern möglich. Individuelle Effekt-Ketten pro Track nicht möglich, außer dass man für Drums zusätzlich mehrere Kompressoren parallel einsetzen kann. Ansonsten gibt es pro Track nur einen individuellen Effekt. Und EQ. Es gibt ansonsten zwei Sends und Master-Effekte. Und extern kann man noch Effekte anschließen. Oder Multi-Kanal per USB in den Computer.

Sound Editing ist ok gelöst, aber halt trotzdem Navigation mit Cursor-Tastern durch die Bereiche der Klangerzeugung. Wer einen Synth mit vielen Reglern und Tastern haben möchte – da wäre die MC-707 dann nicht das Richtige. Ansonsten aber ein ergiebiger multitimbraler Klangerzeuger. Man kann pro Sound dank Partials bis zu 4-fach schichten, und die Sounds sind Stereo-fähig.
 
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Ach gits unter den 91 Effekten fure die insert MFX keinen reverb?
Danke fuer die Info
Richtig, es gibt intern nur eine einzige Reverb-Instanz als Send-Effekt. Mehrere gut klingende Algorithmen dabei.
In den Inserts sind z.B. Delays, Chorus usw. möglich, aber kein Reverb.
Unter den Effekten, die man für die Tracks wählen kann, gibt es einige Kombinationen aus 2 Effekten, aber nicht alle möglichen Kombinationen. Im Reference Manual sind alle Effekte / Effekt-Kombinationen und Parameter aufgelistet.
 
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Ach so, wenn die Kiste hier schon besprochen wird:

So Sachen wie z.B. Pitch Bend vom MIDI-Keyboard kann die MC-707 nicht in ihrem Sequencer aufnehmen! Die Klangerzeugung setzt die von extern ankommenden MIDI-Daten aber um.

Daher sehe ich die MC-707 eher als ein multitimbrales voll-editierbares Klangmodul. Ich hatte bisher noch nichts von Roland aus dieser Richtung, und daher passt das schon. Der Vorteil gegenüber alten Romplern ist, dass die Klangerzeugung auch VA kann. Und man kann eigene Samples verwenden, wenn auch keine umfangreichen eigenen Multisamples. Pro Partial ein User-Sample (mono oder stereo). Bei Drum-Kits gibt's 16 Slots/Pads mit jeweils 4 Layers. Im Sample-ROM gibt es aber Multisamples für Klaviere usw.
 
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