Musik 37 Dollar für 1 Mio Streams !

Ich höre ganz viel Musik die ich als Hardwaremedium besitze nur noch als "Software" (MP3 oder Stream).
Ich für meinen Teil bewundere gerne in meinen Händen haltend gut gemachte Cover und blättere gerne im Booklet, lese mir die Credits durch und googel dann gerne was zu den Leuten und Produktionen.
Vielleicht auch ein Indiz dafür das mein Bart immer grauer und grauer wird :D
Deiner ist aber auch schon etwas länger ? :D
 
So und wenn sich der schaffende Künstler verarscht fühlt, dann muss er halt nach Alternativen suchen. Wenn jemand abgeripped wird, gehören immer zwei dazu, nämlich auch der, der es mit sich machen lässt. Und wenn hier jemand denkt, die Politik wird hier handeln, dem wünsche ich ein langes Leben mit viel Geduld.
Nicht immer trifft das zu.
 
Nicht immer trifft das zu.

Natürlich nicht. Aber jeder erinnert sich doch auch an Prince oder George Michael. Lange vor dem Internet und Streaming fühlten die sich verarscht von der Plattenindustrie. Ich weiss noch, als Teenie, da gingen immer so Gerüchte um, zb. der Grönemeyer, der kriegt nur 35 Pfennig pro verkaufter Platte. Egal was davon stimmte und was nicht, was ich damit sagen möchte, seit ich denken kann gibt es "jammernde Künstler" und "raffgierige Plattenfirmen (Streamingdienste oder whatever)".
 
Natürlich nicht. Aber jeder erinnert sich doch auch an Prince oder George Michael. Lange vor dem Internet und Streaming fühlten die sich verarscht von der Plattenindustrie.
Und haben beide ihre Prozesse (leider) verloren und es sie im Endeffekt mehr Geld kostete als sie eigentlich zugesprochen haben wollten ;-)
 
Bin schon froh wenn ich mal auf hundert Plays die Woche auf SC komme. Meist sind das nur so 30 oder weniger - aber damit bin ich zufrieden.
 
Indien ist mittlerweile zu teuer.
Ungarn ist in vielen IT-Bereichen das neue Indien geworden ;-)
Sorry, aber das ist auch schon lange vorbei. Die Mieten und sonstigen Lebenshaltungskosten in Polen/Rumänien/Ungarn sind inzwischen komplett auf westeuropäischem Niveau angekommen; entsprechend die Honorare. Wir haben seit zwanzig Jahren eine Zweigstelle in Krakau (kein geplantes Outsourcing; ein langjähriger in Polen gebürtiger Mitarbeiter ist schlicht irgendwann nach Polen zurück, um seine Eltern zu pflegen, und dann wurde halt die polnische Einmann-Zweigstelle gegründet, die aber heute 20 Leute umfasst). In Krakau sind heute Wohnungs-Kalt(!)mieten von 15 Euro/qm eher schon gesucht. Gleiches in Sibiu.
 
Sorry, aber das ist auch schon lange vorbei. Die Mieten und sonstigen Lebenshaltungskosten in Polen/Rumänien/Ungarn sind inzwischen komplett auf westeuropäischem Niveau angekommen; entsprechend die Honorare. Wir haben seit zwanzig Jahren eine Zweigstelle in Krakau (kein geplantes Outsourcing; ein langjähriger in Polen gebürtiger Mitarbeiter ist schlicht irgendwann nach Polen zurück, um seine Eltern zu pflegen, und dann wurde halt die polnische Einmann-Zweigstelle gegründet, die aber heute 20 Leute umfasst). In Krakau sind heute Wohnungs-Kalt(!)mieten von 15 Euro/qm eher schon gesucht. Gleiches in Sibiu.
Das Projektmanagement einer bekannten Fluggesellschaft lagerte erst 2018 ihre IT nach Ungarn aus.
Teuer ist es allerdings in Ungarn, sobald man beispielsweise mit der Restaurantservicepauschale für n Teller Suppe drangsaliert wird.
 
Man darf nicht hinterfragen wo das ganze Geld hingeht? Sind Serverkosten und ggf. der Lizenzbereich der Streaming-Untenehmen so einnehmend, dass für den Kreativen nichts übrig bleibt? Bei Gewinnumsätzen im Milliardenbereich? Würde einer von uns für 2,50 Stundenlohn arbeiten?
2,50 werden nicht ausreichen die man sogar als Star bekommt in anbetracht was diese assozialen Streamingdienste und Plattenfirmen für sich einstreichen. Assozial!! ein anderes Wort fällt mir für die nicht ein.
Mir kann das egal sein. Ich bin Indipendent und muss nicht von Musik Leben. Was mein Musikverkauf betrifft bin ich froh meine Kosten für die Produktion von Vinyltonträgern wieder reinzukommen.
Das klappt dank der wenigen Leute die Musik noch wertschätzen und Schallplatten kaufen oder bei Bandcamp für ein Album einen fairen Preis bezahlen. Spotify ist genau das gleiche wie die Massenfleischindustrie.
Menschenverachtend. Es ist vieleicht ne tolle Werbung aber Es wäre nur fair wenn diese Flatrate Streamingdinger und auch die Plattenfirmen einen angemessenes Stück vom Kuchen
für die Künstler abgeben würden. Sie selber verdienen dann trotzdem mehr als genug daran. Klar müssen die Künstler keinen Vertrag mit denen machen. Ich müsste auch keinen Arbeitsvertrag machen
wenn ich nicht Geld für was zu Essen im Kühlschrank bräuchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spatzen sind da wo die Krümel abfallen, satt werden sie jedoch nicht.

Der eigenen Marktmacht ist sich Spotify bewusst, daher auch sicher die finanziellen Kürzungen, ansonsten geben sie den Aufständigen mit auf den Weg: „Dann geh doch zu Netto!“
 
Das mit dem Plattencover ist ja nett, aber von meinem ca 8 - 10 stündigen täglichen Musikkonsum findet vielleicht 1 Stunde in Reichweite eines Plattenspielers statt.
immerhin, dann weißt du ja was ein Musikfan außer Wav fürs Auto und BT Player noch braucht. Im Auto begrüße ich Digital sehr. Hätte keine Lust mehr nur Bänder zu hören wie früher
aber zu Hause ist es doch wirklich etwas besonderes die eine oder andere Schallplatte aus dem Regal zu ziehen und dann aufzulegen :cool: In der Küche beim kochen läuft aber auch "nur" Wav.
 
Ihr solltet euch alle mal diesen Artikel durchlesen. Also zumindest die Leute ,die vor haben Vinyl zu veröffentlichen.
Es gibt nämlich sehr wohl Unternehmen die darauf setzen Ihre "Mitarbeiter", die Künstler fair zu bezahlen.
Ein Interessanter Bericht. Ich bin darauf gestoßen weil ich für meine nächste Produktion einen Vertrieb suche.
Was mein Digitalverkauf betrifft werde ich in Zukunft für Bandcamp bezahlen damit Musiksuchende nur noch Snippets zu hören bekommen. Ich sehe es nicht mehr ein
den ganzen Trittbrettfahrern für lau guten Stoff zu bieten während die anständigen und mitdenkenden Geld für meine Alben bezahlen. Sollen sie es sich von mir aus in Zukunft
von nem Ruskieserver holen und sich dabei einen Virus einfangen :cool:

 
Na klar gibt es solche Vertriebe. Ich behaupte aber, dass die Nische sind und immer bleiben werden. Warum? Weil es den normalen Konsumenten überhaupt nicht interessiert, wie der Musiker vergütet wird. Der möchte es einfach möglichst bequem & möglichst günstig und das bekommt er oder sie über Streaming am einfachsten hin. Das ganze "das ist aber ungerecht" interessiert doch nur Leute, die von dem System nicht profitieren, alle anderen zucken mit den Schultern oder sagen sogar, dass das ganz toll ist (wenn sie nämlich auf der Gewinnerseite stehen).
Ich denke einfach, dass man sich das mit der Digitalisierung und dem "immer und überall verfügbar" eingekauft hat. Natürlich gibt es immer Leute, die sich die Schränke auch weiterhin mit Platten vollstellen werden, aber es wird niemals zu den alten Zeiten zurückkehren. Was sollte denn die Motivation der Leute sein? Platten machen Arbeit, nehmen Platz weg und kosten mehr Geld. Früher waren die Verkäufe höher, weil es ja außer Vinyl nichts gab (von Kassetten abgesehen). Jetzt, wo die Konsumenten die freie Wahl haben, wird sich nur ein sehr kleiner Teil freiwillig die Bude mit Platten vollräumen.
Oder anders: wer im Hochsommer ein Auto mit Klimaanlage gefahren ist, wird nicht mit wehenden Fahnen zu einem Auto ohne Klimaanlage zurückkehren wollen. Es gibt zwar ein paar, aber der Großteil wird natürlich die Klimaanlage haben wollen.
 
  • Zustimmung
M.i.a.u.: oli
Das ist ja das Problem. Spotify sagt/behauptet: wir rechnen direkt mit dem Rechteinhaber ab, wir brauchen die zwischengeschaltete Verwertungsgesellschaft nicht.


zumindesten haben sie es versucht, denn diese aktuellen 0,0006 oder was es ist beruhen ja auf einer vergütungsvereinbarung mit der GEMA. (unterliegen eben nur keinem tarif)

die diensteanbieter wollen die VGs plattmachen, damit die urheber keinen garantierten mindestlohn mehr bekommen sondern höchstmöglich erpress- und ausbeutbar sind - und die VG vorstände wollen, das die VGs ihre nase überall drinstecken haben und im idealfall alles so läuft, dass die mitglieder des vorstands (die ja auch alle urheber sind) den größtmöglichen schnitt machen.

auf die urheber als ganzes oder auf zukünftige technik- und marktveränderungen schaut niemand.


Der große Unterschied zwischen Kunst und anderen Produkten

das möchtest du noch mal umformulieren. :D
 
zu der steuergeschichte möchte ich dann noch ergänzen, dass spotify einer der ersten dienste war, bei dem der käuferstandort automatisch ermittelt wird, um die umsätze im jeweiligen land zu versteuern.

danach habe die juristen einen weg gefunden, wie sie das dann doch ncith machen müssen. :)

so oder so ähnlich läuft das auch bei der "zusammenarbeit" mit VGs und sonstigen lizenzgläubigern, es ist alles ein permanenter zivilrechtlicher kampf und du weißt nie, wie es morgen weitergeht.

wenn deezer oder spotify morgen kein bock mehr auf die geschlossenen verträge haben, melden sie insolvenz an und gründen sich neu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ein live gespieltes Konzert ohne vorproduziertes Material etwas gänzlich anderes ist als ein Musikstück aus der Konserve.


weil der anteil an eigener leistung bei der nutzung des werkes höher ist als beim streaming?

und vor allem weil bei einem volkfest oder einer hochzeit (5 euro) im schnitt viel weniger zuschauer dabei sind als bei einer radiosendung (20 euro) - bzw viel mehr als bei einem spotify auruf (0,00006 cents)

(zahlen nur ganz grob)
 
im idealfall alles so läuft, dass die mitglieder des vorstands (die ja auch alle urheber sind) den größtmöglichen schnitt machen.
Nee, da sind die Interessenlagen anders. Aber das gehört nicht in diesen Thread

fanwander schrieb:
Der große Unterschied zwischen Kunst und anderen Produkten
das möchtest du noch mal umformulieren. :D
Nein, das will ich definitiv nicht umformulieren. Das ist ja grade der Clash, dass da zum einen das Kunst/Künstler-Selbstverständnis da ist, zum anderen aber komplett im Themenkreis Produkt und Markt diskutiert wird. Sorry, wir sprechen nicht über Kunst. Wir reden über Märkte und Produkte. Wenn Ihr über Kunst reden wollt, dann lasst bitte das Gejammere übers Geld weg.
 
So und wenn jeder 45 Mio Thriller Käufer das Album 10x anhört, wieviele Streams wären wohl das ?


es gibt youtube titel mit 2 milliarden aufrufen.

ob man das bei "despacito" glauben kann ist relativ leicht zu beantworten, wenn man sich vor augen hölt dass es in südamerika schätzungsweise 3000 andere pop-produktionen gibt, die wirklich, das kannst du wörtlich nehmen, fast ganz genauso anhören. warum sollte sich da plötzlich eines davon so exorbitant gegen die anderen durchsetzen? ;-)

und ich denke man darf zwar nicht übersehen, dass beim streaming die fiktiven darin enthaltenen gemagebühren nicht vom zuhörer abhängig sind.

die idee von konsumenten, die mit gutem gewissen alles illegal runterladen, was sie eh im legal erworbenen plattenschrank stehen haben, kann ich trotzdem verstehen.

das ganze system ist eben absurd.
 


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