Bestimmte Effekte, die mit bestimmten Instrumenten besonders harmonieren

Feinstrom

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Inspiriert vom "Interne Effekte"-Thread möchte ich einen Thread starten, in dem es um ganz besondere Instrument-/Effekt-Kombinationen geht.

Habt ihr schon mal einen Effekt hinter ein Instrument geklemmt und gedacht: "Wow, das ist ja mal etwas ganz Besonders!"? Eine Kombination, die mehr als ein Synth mit einem Hall dahinter ist, sondern wie eine Symbiose wirkt, die mehr als die Summe beider Summanden ist? Die zusammengehören wie Tomatensoße und Parmesan oder Frühling und Zitronenfalter?

Das Ganze ist natürlich sehr subjektiv, es ist mir aber schon mehrfach passiert, und ich möchte mal ein paar Beispiele geben und hoffe auf inspirierende Antworten.

1) Godwin Symphony plus Schulte Compact Phasing "A"
Dieser Phaser gibt dem simplen Godwin-Stringer (anderen Stringern komischerweise nicht so extrem) einen derartigen Schub, dass er wie ein ganz neues Instrument klingt. Zudem hat der Schulte die Eigenart, beim Aktivieren des Effekts den Phasersound "hineinzuschrauben", was ähnlich wie ein hochlaufender Leslie wirkt, nur dass es natürlich nicht die Geschwindigkeit, sondern die Intensität ist.

2.) Korg PE-2000 plus Alesis Ineko (Preset "Phase Delay")
Beim Phase Delay wird das Delaysignal gephast. Diese Kombination klingt derart nach JMJ, dass man gar nicht anders kann, als irgendwas mit Terzen zu spielen und die Minipops anzuschmeißen.

3.) Roland TB-3 plus ProCo RAT2
Wenn man sehr behutsam mit dem Ausgangspegel der TB-3 und gleichzeitig mit dem Eingangspegel der RAT2 spielt, ntsteht irgendwann ein absolut magischer Moment, in dem die beiden Instrumente zu einem Sound verschmelzen. Ich habe deshalb meiner (etwas gerockte) RAT2 einen grünen AIRA-Rand lackiert...

4.) Chroma Polaris plus Ibanez Rotary Phaser
Der Polaris kann entgegen dem üblichen Internet-Nachgeplapper sehr schöne und weiche Flächen. Nur fehlt es ihnen ein wenig an Bewegung. Mit einem beliebigen Chorus kriegt man die natürlich immer rein, aber besonders der Rotary Chorus, der tatsächlich ein bisschen nach Leslie klingt, schlägt Wellen auf eine unnachahmliche Weise, die er mit anderen Synthesizern nicht so perfekt hinbekommt. Und zusätzlich wird der Polaris stereo!

5.) Roland SH-101 plus Mike Matthews' Soul Kiss
Diese Kombi klingt so wahnsinnig und völlig neuartig, dass ich mir einen Soul Kiss mit festen Reglereinstellungen in meinen SH-101 habe fest einbauen lassen (Phones-Out = trocken, Output = Soul Kiss). Wenn man diese beiden Kanäle dann im Mixer mischt, gibt es noch zusätzliche Phasenschweinereien (oder so - ich bin kein Techniker), die das Ganze nochmal auf ein neues Level heben.

6.) Elektroplankton plus Alesis Bitrman
Hier nutze ich fast nur die perkussiveren Klänge im Electroplankton (dieser schönen Nintendo-DS-Ambient-Spielwiese), und im Bitrman fast nur FM oder Ringmodulation.
Unglaublich, wie die beiden sich zu nie gehörten pseudo-modularen Sequenzen verbinden!

Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht ein, aber bestimmt habt ihr auch ein paar solcher Mega-Kombinationen.
Ich bin gespannt!

Schöne Grüße
Bert
 
der klassiker dürfte sägezahn -> flanger/combfilter sein.

ansonsten natürlich alles, was einem bekannt vorkommt, weil es schon mal irgendwo gemacht wurde... e-guitarre-> overdrive, e-gitarre-> shimmer reverb... :)
 
Hm, ja, ist natürlich richtig.
Ich meinte aber schon ganz bestimmte Effektgeräte an ganz bestimmten Instrumenten.
Siehe mein drittes Beispiel: Dass eine verzerrte 303 gut klingt (wenn man's mag), weiß jeder, aber gerade die Kombination aus TB-3 und RAT2 ist es, die bei mir Gänsehaut verursacht.
Und genau auf solche Beispiele lauere ich.

Was natürlich besonders spannend ist, sind Rückmeldungen von Leuten, die diese speziellen beiden Geräte auch haben, die Kombination ausprobieren und Rückmeldung geben, ob sie dieses Besondere auch so empfinden - oder der Feinstrom einfach nur einen (oder zwei) an der Waffel hat.

Schöne Grüße
Bert
 
Doch, eine der Buchsen des SH-101 ist für den Schnorchel umgewidmet. Sonst kann man sich ja gar nicht mit wilden Mundwinkelzuckungen zum Honk machen.

Da hab ich sogar mehrere von - ultracooles Teil!
Im Grunde ist das ja nur ein Wahwah-Pedal mit anderer Steuerung, aber kein anderes Pedal klingt so krass.
Auf "Amazing Grace", ca. ab 9:45 und vorher auch schon mal, ist die Melodie ein Yamaha PS-3 durch den Soul Kiss.



Schöne Grüße
Bert
 
Ich hab hier z.B. sowas, was vom Sound gut zusammen passt:
M-Audio Venom an Monarch EEM-2000ST
Nord Lead 2 an Rocktron Intellifex
Yamaha DX7 an MXR M-134
Crumar Multiman-S an EHX Small Stone
Korg Monologue an Boss ROD-10
Arturia Drumbrute an Korg GR-1
Korg Electribe EA-1 an Ibanez UE-400/405
MFOS Weird Sound Generator an Solton Craaft Bassic PreAmp
Casio CZ-3000 an Wagner und Welsch Filterbox.
usw.
Könnte noch weitermachen, ist jetzt vllt. nicht so speziell, haben sich aber bei mir bewährt... die meisten anderen FX rotieren bei mir, das macht mir am meisten Laune.
 
Das sind doch gute Beispiele!
Könntest du das noch etwas konkretisieren oder an Beispielen deutlicher machen, warum gerade diese Paare so ergiebig sind?

Schöne Grüße
Bert
 
Ich habe mir irgendwann mal den Boss DC2w gegönnt und unabhängig davon kurz danach einen nicht zu teuren Korg DW8000 geschossen. Die beiden Teile habe ich dann direkt zusammengesteckt und seitdem praktisch nicht mehr getrennt. An dem Chorus klingen viele Synths gut, das ist ist ja so ein Effekt, der dezent eingestellt immer an bleiben kann. Aber bei meinem DW8000, der Dank eingebautem Digitaldelay ja auch selbst Modulation kann, habe ich mich so sehr dran gewöhnt, dass mir beim trockenen DW8000 alleine etwas fehlt. In der Kombi finde ich Pad- , Brass- & Stringsounds ziemlich gut abzumischen, passt (zumindest für meinen Geschmack) gut auch in etwas vollere Arrangements.
An meinem Crumar Multiman hängt immer ein Small Stone Phaser, aber das ist wahrscheinlich so etabliert wie Hammond & Leslie.
 
Mellotron oder Memotron Streicher oder Flöte durch einen Schulte Compact Phaser. Natürlich beide Ausgänge des Phasers genutzt und schön links und rechts auf die Boxen. Standardeinstellung beim Original: alle vier Potis auf 7.

Mit normalen Samples durch den Schulte klingt es nicht so gut. Und die richtigen Klänge aber durch einen Moog oder Small Stone klingt nicht halb so gut. Insbesondere bei der Mellotronflöte klingt es nur mit dem Schulte gut.


Und dann gefällt mir auch noch die Kombination PPG wave 2.2/3 oder Waldorf microWave I oder M durch ein alten Lexicon Hall mit etwas zu langer Hallzeit. Klingt sofort nach 80igern. Mit einem modernen, sauberen Hall und ohne den typischen Lexicon Chorus in der Hallfahne klingt es zu platt.
 
Interessant , aber doch auch sehr speziell bei der Unmenge von verwendeten Geräten.
Erstaunlich finde ich ROMpler Sounds von BLASINSTRUMENTEN die durch einen Verzerrer gehen , darf natürlich noch mehr sein ( Modulation und Kompressor ) , aber dadurch klingen Samples , die du sonst niemals verwenden würdest, erstaunlich lebendig.
 
Habt ihr schon mal einen Effekt hinter ein Instrument geklemmt und gedacht: "Wow, das ist ja mal etwas ganz Besonders!"? Eine Kombination, die mehr als ein Synth mit einem Hall dahinter ist, sondern wie eine Symbiose wirkt ...

Das ist eine Frage, die sich für mich etwas eigenartig anhört, weil sowohl die meisten Synthesizer als auch die meisten Effekte sehr vielseitig sind.

Ich hatte mir ein Source Audio Ventris Dual Reverb ursprünglich für den UDO Super6 gekauft und die zwei haben zusammen gepasst wie die Faust auf's Auge.
Ausgesucht hatte ich es, weil es Stereo ist, zwei Effekte gleichzeitig kann und mit 24/96 den absoluten Overkill an Qualität bietet... und wurde nicht enttäuscht.
Allerdings bin ich einige Male darauf reingefallen, dass der UDO noch im Default Patch war (also einfacher Sägezahn, Filter offen) und allein mein selbst gebasteltes Preset aus PLATE & E-DOME oder das Preset aus HALL L und SHIMMER im Ventris für den geilen Sound verantwortlich war.
Auch am Hydrasynth ist das selbst für vergleichsweise langweilige Presets nochmal eine enorme Aufwertung des Klangs, weit über die Fähigkeiten der eingebauten Effekte hinaus (die auch schon recht gut sind).

Die Kombination ist vor Allem deshalb interessant, weil man mit den externen Effekten die normalerweise deutlich hörbaren Preset-Changes am Synth komplett kaschieren kann.
Und besonders geil ist, dass der Shimmer einen Endlos-Modus kennt, in dem man ihn mit Tönen füttern kann, die dann additiv quasi als Drohne-Sound weiter gespielt werden.

Zu deutsch: Mit dem Ventris bekommt man (ähnlich wie es Floyd Steinberg mit einem Strymon NightSky auf YouTube vorgeführt hat) selbst eine Blockflöte zum phantastisch klingen. Da von einer bestimmten Kombination auszugehen halte ich für unpassend.

Nur mit dem Moog Matriarch will es sich beim besten Willen nicht vertragen, wobei ich da bisher nur zu faul war, die genaue Ursache zu suchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
was mal positiv aufgefallen is:
reverb+delay vom hrmp5 an synths generell und speziell an microwave1+matrix6
mam cf1 chorus an microwave, pulse, matrix6, ms404, tx81z : macht das signal schön breit und schwebend, allerdings wird die attackphase bei percussivem weichgespült
mxr distortion plus an ms404, microbrute bzw. 303-artigem
eventide hall-algos generell, h9-programs fügen immer irgendwie zuckerguss hinzu. aber nix für böse sachen
behringer vtm999 für drumloops oder vocals zu verwursten (sampler), ebenso gainoverdrive beim mixerkanal eines soundcraft spirit folio. in beiden fällen is die vorhandene klangregelung per eq sehr von vorteil
 
Da mein Polysix mal wieder auf die Werkbank musste, habe ich an seine Stelle den Opera 6 hingestellt und den an ein Boss CE-2w geklemmt. Das passt sehr gut zusammen für lebendige analoge Pads.

Eine weitere Kombi wurde hier ja schon genannt: Stringer + Smallstone. Allerdings möchte ich hier auch explizit den Smallstone nano hervorheben. Der klingt anders als die Anderen, da er einen anderen Offset hat. Streckenweise klingt das Eingangssignal nahezu unbehandelt, bevor dann der Sweep kommt. Hier gut zu hören ab 01:47

https://vimeo.com/203359503
 
Trotz einiger schöner Beispiele hat der Thread ja nicht lange gehalten - ich hole ihn mal aus gegebenem Anlass aus der Vorversenkung:

Kürzlich konnte ich von einem Freund einen wie aus dem Ei gepellten Korg Micro-Preset bernehmen - die schicke grüne Variante, mit Lautsprecher Und mit Originalkoffer!
Da ich vor einiger Zeit dem neuen Korg 700FS nicht widerstehen konnte, aber nicht recht mit ihm warmgeworden war (ich finde die Bedienung unintuitiv, und mir fehlt beim Editieren oft genau das bestimmte Feature, das er dann doch nicht hat), wollte ich den natürlich ungleich unflexibleren Micro-Preset mit dem (für mich) wichtigsten Feature des 700FS, dem Ringmodulator, erweitern, und ließ ihn durch den Bitrman laufen. Und das war exakt diese Symbiose zwischen Instrument und Effekt, die ich im Eingangspost gemeint hatte: Der Micro-Preset faltet sich komplett auf, und der Ringmodulator klingt wie ein integraler Bestandteil des Synths. Absolut umwerfend, und meiner Meinung nach wischt die Micro-Preset-Bitrman-Kombination rein klanglich mit dem 700FS den Boden auf (aber das ist nur meine Empfindung).

Schöne Grüße
Bert
 
die schicke grüne Variante, mit Lautsprecher Und mit Originalkoffer!
Ui, kann das sein, dass ich da kürzlich eine Anzeige zu gesehen habe?
Trotz einiger schöner Beispiele hat der Thread ja nicht lange gehalten
Ich befürchte, die Anzahl derjeniger, die sich für sowas begeistern können ist nicht allzu hoch. Vielleicht sehen manche es auch zu eng? Gemessen an deinem Beispiel zum Micro-Preset: Geht es dier um die Kombi Micro-Preset + Ringmodulator oder konkret um Micro-Preset + Bitrman?
 
Ist ja eh subjektiv und hat auch was mit Hörgewohnheiten zu tun.
Aber was mir immer wieder auffällt ist das Synths mit Fx aus der selben Zeit am besten funktionieren.
Also CS80 Sounds ( VangelisStyle ) würden am besten mit alten 224 etc statt mit einem neuen 960 oder TC 6000 passen.
 
Ui, kann das sein, dass ich da kürzlich eine Anzeige zu gesehen habe?
Mag sein, der war auf Ebay-KA. Da hat mich ein Freund aus Osnabrück drauf aufmerksam gemacht - der hatte gar nicht gewusst, dass ich mit dem Verkäufer auch befreundet bin.

Ich befürchte, die Anzahl derjeniger, die sich für sowas begeistern können ist nicht allzu hoch. Vielleicht sehen manche es auch zu eng?
Mag auch sein - das lese ich zum Beispiel aus berechtigten Kommentaren bezüglich der Vielfalt von Synthesizern und Effekten heraus - auch in den "Mojo"-Threads ist das herauszuhören.

Gemessen an deinem Beispiel zum Micro-Preset: Geht es dier um die Kombi Micro-Preset + Ringmodulator oder konkret um Micro-Preset + Bitrman?
Ich habe nur diese Kombination probiert. Am Bitrman habe ich auch noch den FM-Modus probiert, der aber für mich nicht besonders gut klang - der kommt nun wieder gut mit den Xylophon-/Glockenspielklängen aus Electroplankton (gut, dass ich zwei Bitrmänner hab!).

Ist ja eh subjektiv und hat auch was mit Hörgewohnheiten zu tun.
Auf jeden Fall!

Aber was mir immer wieder auffällt ist das Synths mit Fx aus der selben Zeit am besten funktionieren.
Also CS80 Sounds ( VangelisStyle ) würden am besten mit alten 224 etc statt mit einem neuen 960 oder TC 6000 passen.
Auch das, jedenfalls beschwört man auf diese Weise die Geister der Vergangenheit sehr effektiv herauf.
Das ultimative Ouija-Board, um diese Geister auch aus moderneren Synths hervorzulocken, ist übrigens der Wersivoice. Damit klingt (und rauscht) selbst ein Iridium, als wäre er 50 Jahre alt.

Schöne Grüße
Bert
 
Mag sein, der war auf Ebay-KA. Da hat mich ein Freund aus Osnabrück drauf aufmerksam gemacht - der hatte gar nicht gewusst, dass ich mit dem Verkäufer auch befreundet bin.
Ja das war der dann wohl. Hat bei mir auch direkt einen Reflex ausgelöst und irgendwie freut es mich daher, dass das Teil bei jemandem gelandet ist, der sowas zu schätzen weiß. Glückwunsch :)

Was mich auch einfach immer mal wieder begeistert:
Analoger Polysynth an einem Flanger mit viel Resonanz. in meinem Falle meine modifizierte Electric Mistress V5. Inspiriert von diesem tollen Demo von @RetroSound

https://youtu.be/-KUYE0tzD-Y?t=85

Es kommt da natürlich auch auf das Quellmaterial an und was ich eben besonders finde an der Kombi ist das, was hier ab ~1:25 passiert. Ich nenne es mal "Squelch", die Überschläge an der Spitze.
 
Da ich vor einiger Zeit dem neuen Korg 700FS nicht widerstehen konnte, aber nicht recht mit ihm warmgeworden war (ich finde die Bedienung unintuitiv, und mir fehlt beim Editieren oft genau das bestimmte Feature, das er dann doch nicht hat)
Ich habe den 800DV, der für mich in Sachen Intuitivität kaum zu toppen ist. Liegt es vielleicht daran, dass sich alle Bedienelemente oberhalb der Tastatur befinden und hätte ich am neuen oder alten 700S weniger Freude ...? Solltest du mal irgendwann einen 800DV erspähen, versuche noch mal dein Glück. Ich gehe fast jede Wette ein, dass der dich mehr begeistern kann.

Bitrman für den Micro-Preset also ... muss ich beizeiten mit meinem 800DV austesten. Da der Bitrman kompletten Stereobetrieb ermöglicht, sind bestimmt ganz abgefahrene Sachen mit den beiden Voices des 800DV drin. Der Alesis liegt sowieso schon viel zu langer unbenutzt in der Kiste. Hoffentlich klappt der noch. Der spezielle Prozessor geht ja heutzutage schon mal vor die Hunde. :?
 
Also ich bin zumindest ganz glücklich mit dem deutlich besseren Rauschabstand bei modernen Effekten, wobei „modern“ in meinem Fall auch recht subjektiv ist , allerdings habe ich das ganze analoge Gerümpel in den letzten Jahren an Liebhaber weiter gegeben . Sweetspots gibt es auch in digital , ganz sicher.
 
Feingeistig, lieber Feinstrom !
Ich finde diesen Thread ausgesprochen interessant und wundere mich eher, dass einige Dein Ansinnen in Frage stellen bzw. nicht nachvollziehen können.
Natürlich gibt es bestimmte Kombinationen, die so sehr miteinander interagieren, dass die Kombi zu einer Einheit wird.
Bei ´nem Leslie an ´ner Hammond, ´nem Boss CE 1 (oder auch dem Jazzchorus-Amp) an ´nem Rhodes würde das wohl auch niemand abstreiten.

Ich kann leider nicht wirkich etwas dazu beitragen, da mein einziger ( ! ) Effekt der vorher schon genannte Boss CE-2w ist, der dauerhaft hinter
meiner Microwave 1 hängt.Er bietet die Option, gebypasst nichts vom rohen Draht der Microwave zu nehmen, aber manchen Klängen auch sehr subtil
einfach etwas Weiches und Breite zu geben. Passt meiner Ansicht nach phantastisch, bildet eine wirklich homogene Einheit, erzeugt aber nichts Neues.

Wie unterschiedlich (und manchmal nicht nachvollziehbar) Klänge und FX miteinander harmonieren merke ich immer, wenn ich meine beiden Delays
(die über Totalmix-Routing aus dem RME angefahren werden) zu bestimmten Synthsounds einsetze. Und es da häufig so ist, dass hier das Volante,
da das Timeline selbst bei Verwendung ähnlicher Tapedelaysachen usw. besser passen, ohne dass das zu erklären wäre.

Schade finde ich, dass noch niemand den neuen Strymon-Phaser genannt hat. Da ich kein Fan vom Pakete-zur-Ansicht-Verschicken bin hatte ich
die Hoffnung, dass hier in diesem Thead irgendjemand mit seiner Begeisterung vom Zusammenspiel dieses Phaser´s mit dem Prophet 5/10
nicht mehr an sich alten kann.🤣
Denn genau am Prophet finde ich den oben gelobten Boss Chorus nicht so toll.

Bin gespannt, was noch für interessante Sachen folgen werden, dieser Thread sollte länger bestehen...
 
Hm, Prophet VS Pads und MXR Flanger / doubler, der blaue 19“ - 2 HE, der allerdings grundsätzlich total cool ist und ein sehr weiches sweependes flanging erzeugt, welches eher nach phasing klingt.

MKS 80 und wild modulierte delays aus dem Eventide DSP 4000…
 
Mellotron oder Memotron Streicher oder Flöte durch einen Schulte Compact Phaser. Natürlich beide Ausgänge des Phasers genutzt und schön links und rechts auf die Boxen. Standardeinstellung beim Original: alle vier Potis auf 7.
Ja, das ist ein Klassiker!
Beim Schulte ist der Fußschalter zum Ein- und Ausschalten extrem wichtig: Der Phasing-Effekt klingt, als würde er sich langsam in den Sound hineinschrauben, ganz anders als ein schnödes an/aus. Ähnlich wie ein hochfahrendes Leslie, nur eben nicht die Geschwindigkeit, sondern die Intensität (oder die Phasenlage oder noch was anderes?) - es klingt jedenfalls überirdisch.

Übrigens habe ich derzeit am Polaris nicht den wunderbaren Rotary Chorus dran, sondern den ebenfalls sehr schönen Free The Tone Tri Avatar.

Ein wahres Festival der Kombinationsmöglichkeiten ist ja der Korg Trident. Jede der drei Abteilungen hat einen Einzelausgang, sodass der Synth anders effektiert werden kann als die Strings und die meistens leider ein Nischendasein führende Brass-Abteilung.
Grundsätzlich mag ich auf dem Synth einen Chorus und auf den Strings einen Phaser. Meine derzeitige Kombination ist: Synth ("Synthe" steht dran) mit TC Electronics Chorus/Flanger, Brass mit dem internen Flanger und einem Resonatorfilter, und den relativ unbekannten, aber sehr schönen TC Electronics Phaser TC XII, der mit dem roten und dem blauen Stecker zur Grob-Soundwahl auf die Strings. Damit braucht der Trident zwar vier Kanäle am Mixer, das ist der resultierende Klang aber wert.

Ganz vergessen übrigens: Eine meiner Live-Dauerbrenner-Kombinationen ist der Chimera bC9 (ein etwas arcade-game-mäßig klingender Lärmsynth) durch ein modifiziertes FAB Echo und einen Alesis Ampliton (DER FX-Sleeper überhaupt, falls mich jemand fragen sollte). Ein unbeschreiblicher, aus allen Richtungen zu kommen scheinender Krach, ganz wunderbar!

Schöne Grüße
Bert
 
Audiothingies Micromonsta durch Eventide Blackhole.

Ok, man kann natürlich eigentlich alles durch das Blackhole schicken, aber diese Kristallklare des Micromonsta kommt da irgendwie besonders geil...

Und auch wenn das evtl. nach Voodoo klingen mag; Die Hüllkurven des MM scheinen auch gut mit dem Abklingen des Blackhole zu harmonieren.
 
Das ist bestimmt überhaupt kein Voodoo, sondern exakt das, was ich im Eingangspost gemeint hatte!
Bestimmte Instrumente oder Sounds reagieren auf Effekte (manchmal generell, manchmal nur bestimmte) auf eine "magische" Weise, so wie manche Nahrungsmittel überraschend gut zusammenpassen (z. B. Rosenkohl und Maronen - mal probiert?).
Die interne Klangerzeugung der Fugue Machine (iPad-App) ist beispielsweise mega-simpel, blüht aber mit Effekten total auf und klingt dann in den unterschiedlichen Lagen ganz unterschiedlich. Und ganz ähnlich verhält es sich mit dem ungeliebten Timbre Wolf - der hat seine vier Einzelausgänge schon nicht ohne Grund!

Schöne Grüße
Bert
 
Hab mir gleich nach Erwerb meines Seq.Pro 3 diesem ein Eventide Space gegönnt.
Da das UAD Golden Reverbator aber halt nun mal günstiger geworden ist musste
es dieses sein. Gestern abend noch angeschlossen und "ausprobiert".
OMG: 140er algo, yamaha fusskontrolle für cutoff (toll ich kann am pro 3 half einstellen)
ein bisschen chorus und stereo delay der beiden internen fx.
SOFORT hab ich mich an jon hassell schallplatten erinnert gefühlt. diesen sound
kennst Du hab ich nicht gedacht. ER war DA.
Ich wusste/hörte schon lange, dass ich alte Aufnahmen (fast) immer mit zuviel
schlechtem Hall praktisch kaputtgemacht habe. Aber mit so einem Hall macht das
Aufdrehen/aufmachen des Raumes richtig Sinn.

Das Patch war heute morgen noch da.
Diesmal auf U1P1 (ich hasse das durchsrollen) beim Pro3 gelegt. das UAD Gol.Rev. bleibt ja einfach so
. Lässt sich gar nicht verstellen.
Immer noch da dieser wunderbare Klang? Ja klar, nicht mehr so umhau, wieder kritischer. Lag aber eher
am Pro3, oder an mir. Erstmal decay auf 0 und dann noch mit VCA Amount
anpassen. Hüllkurvenknacksen mag soo ein Hallsound ja gar nicht.
OK, der Pro3, ... , gibt schon ein paar Punkte, ... . Doch nach einigen
Monaten Aufwärmzeit ist er jetzt mein hauptsynthesizer. Dafür war er auch gedacht.
Deshalb auch die festverkabelten Effekte. Hier war mir Hall erst mal am Wichtigsten.
Das nächste wird ein Phaser/oder Multieffekt für den Pro3 sein. PreAmp/Kompressor
dann als Letzes. Bis jetzt EQ,Comp, Limiter alles noch im Ableton kanal.

Fazit:
Mein Dreamteam für 2022: Seq. Pro 3 + UAD Goden Reverbator.

Das EventideSpace wird jetzt erstmal hinter den reaktivierten Yamaha A3kV2 geklemmt.
Arbeitslos wird das Teil bestimmt nicht.
 
Ich habe gestern mal wieder mit dem uralten Yamaha QY70 rumgespielt und dabei verschiedene Basssounds ausprobiert, das Ding ist ja so ein hier meist verschmähter ROMpler . Ich mag das Zeug ja, weil jeder Sound auch gleichzeitig einen anderen Raumklang beinhaltet, was dann wieder mit nachträglichen Effekten völlig unterschiedliche Wirkungen erzeugt. Die Hüllkurve und das Filter lassen sich dabei wie üblich einsetzen.
Dabei habe ich deutlich gemerkt wie schon ein verschieben des Cutoff nur um 1-2 von möglichen 127 Punkten ( der gesamte Bereich ) den nachfolgenden Effekt völlig anders anspricht . Teilweise ist bei größeren Veränderungen kaum noch Effekt wahrnehmbar . Variiere ich dann noch den Peak kann ich damit gezielt die Modulation oder die Verzerrung ansprechen... ich bin ja bequem und nutze immer erstmal die integrierten Effekte, externe kommen erst in der Nachbearbeitung dazu.
Und selbst da überwiegen die Effekte die in meinem Hardware Recorder verfügbar sind .
 


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