Der schönste Sinus?

Welcher Polyphone Synth hat Eurer Meinung nach den schönsten Sinuston? :) - denn obwohl physikalisch ja eigentlich Quatsch klingen die Sinui (?) ja nicht immer gleich…
 
Ja, eigentlich ist der Sinus der Stoff aus dem die Obertöne sind ;-) Aber generell sind die nicht immer alle (ganz) sauber, z.B. weil digital oder per Filter Selbstoszillation erzeugt. Die haben natürlich alle ihre Berechtigung, abhängig vom Einsatzgebiet.
 
Edit: Der folgende Post sollte in keinster Weise der Findung des schönsten Sinus im Wege stehen !!!! :) Ich verfolge selbst gespannt und höchstwahrscheinlich lerne ich wieder was dazu.


(Ein Sinus wird doch am ehesten durch Quantisierung und somit Treppen- und Obertonerzeugung anders klingen (also das Hinzufügen von Obertönen).

Ansonsten hat Summa recht, da kann man eigentlich am wenigsten mit machen, weil ein Sinus im Vergleich zu Rechteck, Dreieck und Sägezahn über keine Obertöne verfügt.
Rauschen und alle Töne die wir hören bestehen nur aus vielen einzelnen Sinussen.)
 
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Das interessante an der Frage ist eigentlich: Wie muss ein Synth einen Sinus wiedegeben, damit wir ihn als passend/funktionierend/"schön" wahrnehmen. Da die Obertöne fehlen, und es somitbei schlechter Wahrnehmung der Frequenz des Gehörs keine Rekonstruktion der Grundfrequenz gibt, muss der Synth den Pegel des Sinus an unsere Hörcharakteristik anpassen. Der DX-7 kann das so la la, aber nicht perfekt.
 
Da die Obertöne fehlen, und es somitbei schlechter Wahrnehmung der Frequenz des Gehörs keine Rekonstruktion der Grundfrequenz gibt, muss der Synth den Pegel des Sinus an unsere Hörcharakteristik anpassen. Der DX-7 kann das so la la, aber nicht perfekt.
Ist das Gehör bei den tieferen Tönen nicht viel eher im gehobenen Alter noch intakt ? Sprich mit jedem Jahr geht doch eher die Frequenz eines Tiefpasses immer weiter runter in unseren Ohren ...

Den DX-7 hatte ich nie .. kannst du das vlt etwas ausführen ?
 
Also in diesem Thread intressieren mich in der Tat die Eigenheiten der Sinusse der verschiedenen Synths.

Von Daher : Feuer Frei :)
 
die mir sofort in den sinn kommen
- ur dx7 gritty, noisy, markant aber eigentlich keine schöne hüllkurve zum formen
- dx7 mk2, wunderschön glassy
- standard sinus im akai sampler sehr angenehm, aber formung mit hüllkurve auch sehr beschränkt
- asm hydra, super clean (tendenziell washy) aber durch voice (stereo-rotation, analog-drift etc) und krasse möglichkeiten mit hüllkurven und lfo dann schon sehr lebendig.
 
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Ist das Gehör bei den tieferen Tönen nicht viel eher im gehobenen Alter noch intakt ?
Ja so ist es, bei mir ist bei 12 kHz Schluss, davon abgesehen sieht meine Hörkurve wie Schweizer Alpen aus. Ich kann ja vieles, aber gut hören gehört nicht dazu. Ist zum Glück fürs Musikmachen nicht wichtig.

Einen guter Sinus sollte alles Digitale gut können, da der ja mathematisch perfekt sein kann.
 
Müsste ein digital erzeugter Sinus nicht eigentlich sehr rein sein ?
Also das ist ja mathematisch eigentlich einfach und sollte zumindest in meiner naiven Vorstellungswelt auch leicht wandelbar sein.
Aber was jetzt schön klingt empfindet das vielleicht jeder anders, mir gefallen die Sinusklänge oft gut, die aus selbst oszillierenden Filtern kommen,
laut Oszilloskop sind die aber nicht ganz sauber.
 
y = sin(x) muss man erstmal analog hinbekommen. Ich glaube das ist nicht ganz so einfach, warum weiß ich aber nicht, ich habe von analoger Audiotechnik keinen Schimmer. Ist denn nicht so ein elektronischer Schwingkreis nicht ein perfekter Sinus?
 
Der schönste Sinus springt von der Wien-Brücke, da nicht steuerbar.

Analog ist der Sinus meist gefrickelt aus Dreick mit Wavesharper, da bei einen guten Ergebniss allerdings der Ausgangspegel zu klein ist bleibt es oft ein verrundetes Dreieck.
 
Welcher Polyphone Synth hat Eurer Meinung nach den schönsten Sinuston? :) - denn obwohl physikalisch ja eigentlich Quatsch klingen die Sinui (?) ja nicht immer gleich…
Die perfekte Sinuswelle (Plural übrigens auch "Sinus", nur mit einem langen "u" - oder "Sinusse", wenn man das Wort der deutschen Grammatik unterwirft) kommt vermutlich aus dem Fjaerlett von Tilde Elektroniske Kretser - das ist nämlich eine durch eine Rückkopplung erzeugte Sinuswelle.
Nun ist derdiedas Fjaerlett aber weder polyphon noch ein Synthesizer, deshalb taugt das Namedropping nur als Antwort auf die Thread-Überschrift, nicht aber auf die Frage im OP.
Andererseits taugt es schon als Überlegungsansatz, wie ein perfekter Sinus erzeugt werden könnte; analog, digital, mechanisch/akustisch oder gar als Sample?

Ein Instrument, das vielleicht zählen könnte, wäre der noch nicht auf dem Markt befindliche ("Zur nächsten Superbooth, versprochen!", so heißt es seit mehreren Superboothen) Phase8 von Korg Berlin - auch hier eine mechanisch erzeugte Sinuswelle.

Schöne Grüße
Bert
 
Ich kann nicht einschätzen, ob es nicht auch bei der digitalen Erzeugung eines Sinus Unterschiede geben kann... kommt evtl. auf die Programmierung an, keine Ahnung. Was die analoge Welt angeht, hab' ich es immer so verstanden, dass ein gepingtes Filter mit gutem VC-Tracking einen "nahezu perfekten" Sinus erzeugen kann. Ich kann das zumindest für mein Evolution Filter (Variable Character Ladder Filter) von ROSSUM bestätigen.
 
Ein Instrument, das vielleicht zählen könnte, wäre der noch nicht auf dem Markt befindliche ("Zur nächsten Superbooth, versprochen!", so heißt es seit mehreren Superboothen) Phase8 von Korg Berlin - auch hier eine mechanisch erzeugte Sinuswelle.

Werden denn bei dem tatsächlich nur Sinuswellen erzeugt? Das bezweifle ich, denn es gibt sicherlich auch einen Transienten beim Anschlag. Oder besitzt das Instrument auch Hüllkurven, mit denen man die Dynamik des Anschlags rausnehmen könnte?
 
Werden denn bei dem tatsächlich nur Sinuswellen erzeugt? Das bezweifle ich, denn es gibt sicherlich auch einen Transienten beim Anschlag. Oder besitzt das Instrument auch Hüllkurven, mit denen man die Dynamik des Anschlags rausnehmen könnte?
Das mag natürlich sein - schlimmstenfalls gibt es eine Übereinanderlagerung verschiedener Sinuswellen (wie überall anders auch, wenn akustische Klangwellen erzeugt werden, gemäß dem bisschen, das ich über Akustik glaube zu wissen).

Das Fjaerlett arbeitet (zumindest in einer der möglichen Anwendungen) ohne Anschlag, und die Hüllkurve entsteht allein durch die manuelle Feinarbeit beim Rückkoppeln - in fast jedem Fall also ziemlich langsam.
Deshalb reagiert es auch (zumindest ohne Trick 17) so schlecht auf Filtereffekte und auf Hall oder Delay - das alles ist bei einer stehenden und unmodulierten Sinuswelle halt kaum hörbar. Erst mit Distortion und/oder Pitchmodulation (z. B. Gamechanger Bigsby) wird ein richtig spielbares Instrument draus.

Schöne Grüße
Bert
 



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