Neu

Dogmatismus unter Musikern und Synth-Fans

  • #62
... Ein Instrument, das man nicht anfassen kann, ist genausowenig ein Instrument wie eine "virtuelle Freundin" eine Freundin ist.

Das mal zu den Gattungen „analog und digital" gegenüber "virtuell oder ITB".

Dann ist das wohl auch kein Instrument,
und sie natürlich auch keine Musikerin ?
:-D

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: betadecay
  • #64
Dieser Thread ist eine wunderbar sich selbst erfüllende Prophezeiung.
 
  • Zustimmung
  • Daumen hoch
  • Gute Idee
M.i.a.u.: Damton, Orphu, sllk und 2 andere
  • #65
Erstmal Zustimmung zur Stoßrichtung des Ausgangspostings :)
Vielleicht sind hier auch viele mehr Techniker als Musiker.
Nur eine Anmerkung: Im Internet muss man ja immer schwer aufpassen mit Verallgemeinerungen, da man sich oft unfreiwillig in einer ganz bestimmten Ecke befindet, die nicht repräsentativ fürs große Ganze ist: Erstens ist das hier nun mal ein Gear-Forum (welcher Musiker schaut da überhaupt erst rein?), zweitens posten generell im Internet eben gerade diejenigen besonders viel, die sich ihre Freizeit ganz gerne eben durch Postings vertreiben (logisch) und gerade in solchen Meinungsdebatten würde ich sagen: Nicht jeder hat ja auf sowas Bock, das filtert also nochmal einen bestimmten Menschenschlag heraus, und die anderen - ich vermute die Mehrheit - macht mit ihrer Zeit lieber was anderes, als sich online an "Grabenkämpfen" zu beteiligen, welches Werkzeug nun das einzig seligmachende ist.
Vielleicht ist die Schnittmenge dieser Gruppe zu den "aktiv produktiven" Musikanten generell nicht ganz so groß. Wenn man wirklich so happy mit dem Musikmachen ist, warum sollte man dann ANDEREN wortreich den Minimoog oder Behringer ausreden wollen.

Das nur als kleiner Appell, dass man sich stets bewusst macht, insbesondere online, in welchem Raum man sich befindet, und dass es nicht der einzige (und kein neutraler) ist.
 
  • Daumen hoch
  • Zustimmung
M.i.a.u.: elbonzoseco, NicGrey, serge und 4 andere
  • #66
Erstmal Zustimmung zur Stoßrichtung des Ausgangspostings :)

Nur eine Anmerkung: Im Internet muss man ja immer schwer aufpassen mit Verallgemeinerungen, da man sich oft unfreiwillig in einer ganz bestimmten Ecke befindet, die nicht repräsentativ fürs große Ganze ist: Erstens ist das hier nun mal ein Gear-Forum (welcher Musiker schaut da überhaupt erst rein?), zweitens posten generell im Internet eben gerade diejenigen besonders viel, die sich ihre Freizeit ganz gerne eben durch Postings vertreiben (logisch) und gerade in solchen Meinungsdebatten würde ich sagen: Nicht jeder hat ja auf sowas Bock, das filtert also nochmal einen bestimmten Menschenschlag heraus, und die anderen - ich vermute die Mehrheit - macht mit ihrer Zeit lieber was anderes, als sich online an "Grabenkämpfen" zu beteiligen, welches Werkzeug nun das einzig seligmachende ist.
Vielleicht ist die Schnittmenge dieser Gruppe zu den "aktiv produktiven" Musikanten generell nicht ganz so groß. Wenn man wirklich so happy mit dem Musikmachen ist, warum sollte man dann ANDEREN wortreich den Minimoog oder Behringer ausreden wollen.

Das nur als kleiner Appell, dass man sich stets bewusst macht, insbesondere online, in welchem Raum man sich befindet, und dass es nicht der einzige (und kein neutraler) ist.
Bester Beitrag bis jetzt und könnte ein schönes Schlusswort sein.
Aber ich fürchte...😉
 
  • Daumen hoch
  • wunderbar
M.i.a.u.: Kevinside, betadecay und moogli
  • #67
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der der KORG Opsix also ein Instrument, der KORG Opsix Native jedoch nicht, obwohl beide identische Klänge erzeugen, weil Ersterer auf 'nem Raspi mit einem Controller drumherum läuft und Letzterer auf einem herkömmlichen Rechner...?

der Computer ist das Instrument,
Software sind die Programme , die aus dem Computer, zusammen mit einer angeschlossenen Bediener-Hardware, ein Musikinstrument machen, oder?
VA Synths sind z.B. auch nur Computer mit einem Programm + Interface

einfache Computer mit Programmen, hatten schon "Instrumente" wie der Prophet 5 on board

also WTF, alles womit ein Mensch einen Ton erzeugen kann, ist oder kann ein Musikinstrument sein
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: sllk
  • #68
Manchmal hat man auch nur Spaß am diskutieren über Gear.

Würden wir das nicht tun, würde es das Forum in der Form nicht geben.

Es ist absurd sich daran zu stören.
 
  • #70
Huhu zusammen,

in den letzten Jahren ist mir zunehmend aufgefallen, dass sich u.a. bei Gear-Diskussionen an vielen Stellen ein seltsamer Dogmatismus breit macht. An vielen Stellen geht das gemeinsame Ziel - irgendwie Musik machen zu wollen - völlig verloren, weil man sich zu Glaubensfragen bekriegt. Ob das der ewige Streit Mac oder Windows ist, echte Hardware vs. Plugins oder generell zementierte Ansichten, wenn es um Themen geht. Letztens meinte beispielsweise jemand zu mir, als ich entschied den Zebra 3 nicht gleich zu kaufen: "naja, entscheide das selbst wenn Dir zweidimensionale Sounds reichen ..."

Ich habe nichts gegen sachliche Diskussionen, aber definitiv etwas gegen totalitäre Meinungen. Da reichen kaum zwei Sätze und es wird einem komplette Unwissenheit im Endstadium attestiert - nur weil man anderer Meinung ist. Für mich persönlich hat das wenig mit einer konstruktiven Gesprächskultur zu tun. Um die sollte es aber gehen und nicht etwa darum anderen eine mögliche (finanzielle) Überlegenheit zu demonstrieren. Ich gönne jedem seinen Minimoog, wenn er sich glücklich schätzen kann einen zu besitzen. Als Besitzer eines solchen sollte man aber nicht abfällig auf jene herabblicken, die nur einen Clone oder ein Plugin spielen. Die daraus resultierende Musik muss deshalb nicht automatisch von geringem Wert sein.

Mir scheint aber zunehmend genau das Inhalt vieler Debatten zu sein - wir reden sehr, sehr viel über Equipment, aber nicht über das Musikmachen. Vielleicht sind hier auch viele mehr Techniker als Musiker. Das können wir ja mal abfragen. Zumindest für mich bleibt ein Instrument immer ein Instrument. Und es gibt keinen Song auf der Welt, der durch den Austausch eines originalen Minimoogs gegen ein Clone oder Plugin völlig entstellt worden wäre. Und das ist der zentrale Punkt dabei.

Meinungen?

Ich glaube das große Problem ist Social-Media. Früher hatte jeder seine Meinung und man hat sich irgendwo in der Mitte getroffen und gut war. Heute können das die Leute einfach nicht mehr (mir selbst fällt es ja auch mitunter schwer). Und vorallem in Internet muss man einfach immer recht haben, egal worum es geht, hauptsache man kommt gut aus der Sache raus und steht besser da als die anderen.

Und die Reichweite ist viel größer. Früher hat jemand Mist gelabert und keinen hat es interessiert, heute gibt es immer jemanden der es mitbekommt. Und es gibt auch immer Leute die alles mit Absicht falsch verstehen wollen.
 
  • #71
Ich glaube das große Problem ist Social-Media. Früher hatte jeder seine Meinung und man hat sich irgendwo in der Mitte getroffen und gut war. Heute können das die Leute einfach nicht mehr (mir selbst fällt es ja auch mitunter schwer). Und vorallem in Internet muss man einfach immer recht haben, egal worum es geht, hauptsache man kommt gut aus der Sache raus und steht besser da als die anderen.

Und die Reichweite ist viel größer. Früher hat jemand Mist gelabert und keinen hat es interessiert, heute gibt es immer jemanden der es mitbekommt. Und es gibt auch immer Leute die alles mit Absicht falsch verstehen wollen.
Set der Erfindung des Buchdruckes (und damit auch des Flugblattes) kann jeder seinen Müll ungehindert rausblöken. Das Problem ist leider nicht neu, es scheint nur schlimmer zu werden. Und dass man sich wegen Bagatellen den Schädel einschlägt, ist auch nicht erst seit gestern so...

1766848988149.webp
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: exitLaub
  • #72
Hab' ich irgendwas davon geschrieben was DU machen sollst?
Nöö, das hab ich ja auch nicht behauptet.
Es geht darum offen für andere Möglichkeiten zu sein und das sich Dinge nunmal auch zum positiven Verändern könnten, die vielleicht vor 20 Jahren noch nicht ganz so gut funktioniert haben.
Ob sich das immer zum Positiven verändert, wage ich mal zu bezweifeln.
Effektiver mag das vielleicht sein, aber ob das Ergebnis tatsächlich besser ist, sei dahingestellt.
 
  • #74
Mhh ja also mal sehen, das Thema, ich weiß nicht .. ja .. neee , ne wirklich nicht .

Tschüüsss
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TotalKaputteKampfmaschine und Deusi
  • #75
Man sollte das Forum in
Schwachsinnigesgrundsatzdefenitionsforum umbenennen.
...jetzt wird Seitenlang diskutiert was ein Instrument ist.

...und man hat nicht mal ein Gefühl dafür wie Peinlich das ist.
 
  • HaHa
  • Zustimmung
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: robworld, ModernerPurist, sllk und eine weitere Person
  • #76
Ach das Forum geht deswegen nicht kaputt. Einfach mehr Zeit im echten Leben verbringen und ansonsten in Themen die nützlich sind, das wäre mein Weg.

Den meisten ist langweilig.. Aber keiner lädt den anderen zu Silvester ein - da liegt das Problem
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: einseinsnull und sllk
  • #77
Ich will auch ...

Synthmusiker sind Nerds, die statt Computer nur Ohren programmieren in der Hoffnung, dass das Wirkung auf Beine hat und vielleicht für Gear ausgegebenes Geld in die Geldbörse zurückfindet. ChatGPT gibt mir Recht. Es war harte Arbeit, es zu überreden, also die Diskussion ist zwecklos.

Mögen nun die Spiele beginnen. *schnipp*

@Solar Chrome: Hast du das Glückslos gezogen, in dem steht, dass du nen Trollthread eröffnen darfst? Glückwunsch. Ich zieh immer nur Nieten, Menno.

Aber im Ernst:
wir reden sehr, sehr viel über Equipment, aber nicht über das Musikmachen.
Fragen über die innere Was und Wie des Musikmachens scheinen mit einem Tabu belegt zu sein. Habe ja genau solche Fragen gestellt in der Vergangenheit und gefühlt vor allem Ausflüchte gekriegt. Etwa Empfehlungen von MT-Literatur oder gar, ein Musikstudium zu beginnen. Man will sich nicht in die Karten schauen lassen. Natürlich bin ich überhaupt nicht schuld an meiner Misere. War nie großspurig aufgetreten und hab nie die Peitsche benutzt gegen mein Einhorn, auf dem ich reite.

Also mach ich keine Musik – nur Mist mit ein paar Perlen drin, denn auch ein blindes Huhn ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #79
Man muss nicht immer alles so schwarz sehen und man kann Probleme auch herbeireden.
Mehr Optimismus und gute Dinge sehen, als schlechte herbeizureden..

Also ich möchte nicht, das wenn mein Deckel zugeht draufsteht „Überall schlechte Stimmung gewesen, alles war Kacke“
Aber, damit das nicht draufsteht, muss man halt was dafür tun.

Winke Winke
 
  • Daumen hoch
  • Zustimmung
M.i.a.u.: betadecay, exitLaub, TopperHarley und eine weitere Person
  • #80
@Solar Chrome : Nix draus machen, ggf. ignorieren, ggf. Sperrfunktion des Forums nutzen. Vor allem nicht ärgern. Jup, schwierig. Schweigen und genießen dass man auf einem Level ist welches der Andere aufgrund seiner Ahnungslosigkeit nicht erkennt.
Es gibt auch ein paar nette, deren Fertigkeiten man auch selber erst mal erkennen muss, andersherum geht nämlich auch.
 
  • #82
Man kann auch auf einem Kamm blasen oder mit einer Nasenflöte. Sind alles instrumente.

Man kann auch einen alten gemütlich tuckernden Traktor als Rhythmusmaschine nutzen. Beim Gig muß halt einer dran denken, daß Diesel nachgefüllt wird.
 
  • hilfreich
M.i.a.u.: Audiohead
  • #88
Dogmatische "Rivet Counter", Keyboard Warrior und andere Theoretiker + Fanatiker sind mir schon überall begegnet. Sogar im Internet.
Klar nerven die, vor allem wenn die Intention anderer Teilnehmer regelmäßig komplett ignoriert wird.
Ignorieren ist das Stichwort 😉
 
  • #89
Also ein Trollthema?
@Solar Chrome: Hast du das Glückslos gezogen, in dem steht, dass du nen Trollthread eröffnen darfst?
Wie kommt ihr eigentlich auf das äußerst schmale Brett, dass das hier ein Trollthread ist? Über diesen Verdacht sollte jemand wie @Solar Chrome wohl erhaben sein.
Dass diese berechtigte Frage nach Dogmatismus im Forum natürlich genau die üblichen Dogmatiker und Grundsatztheoretiker auf den Plan ruft, war allerdings vorauszusehen gewesen.
Übrigens scheint mir in diesem Zusammenhang der feine Unterschied zwischen Streiten und Diskutieren noch nicht mal berührt worden zu sein, und auch die Definition von "Instrument" wurde noch nicht hinreichend minutiös ausgearbeitet - ich erbitte eine gewissenhaftere Beackerung dieser Themen, am besten komplett durcheinander hier im Thread, wie gewohnt.
Ich geh dann so lange Musik machen - ob analog oder digital, sag ich nicht.

Schöne Grüße
Bert
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: sllk, Aircrash Bureau, TotalKaputteKampfmaschine und 3 andere
  • #90
Ich vermute, dass es - neben dem bewussten Wunsch nach Kontroverse oder Provokation - oft einfach ein Problem der Formulierung ist.

Jemand schreibt: "eine Hardwarestrecke klingt räumlicher als eine reine ITB-Produktion" oder "Behringer taugt nichts", meint aber eigentlich: "nach meiner Erfahrung gelingen mir mit Hardware räumlichere Mixe" bzw. "bisher habe ich mit Geräten der Firma B. eher schlechte Erfahrungen gemacht, und mir daher eine negative Meinung gebildet".

Das wird dann natürlich eher als (unbelegte) Tatsachenbehauptung (und daher "Dogma") wahrgenommen, obwohl die eigentliche Intention lediglich eine subjektive Meinungsäußerung (bzw. ein Erfahrungsbericht) war.

Es gelingt nicht jedem/jeder gleich gut, die eigene Erfahrungswelt auch als entsprechend subjektiv zu formulieren - aber die Grenze zu "ich stell das jetzt mal frech in dem Raum, mal sehen, wie die Leute darauf reagieren" ist natürlich fließend. Dass nicht jede(r) auf Erkenntnisgewinn, sondern eben manchmal auch auf "Winning the Argument" aus ist, ist natürlich eine Binsenweisheit. ;-)

Die Kunst ist, das eine vom anderen zu unterscheiden.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: sllk, Kevinside und Plasmatron

News

Zurück
Oben