Also.. ich hab mir jetzt mal beispielhaft den Kopfhörerausgang vom Juno 106 angeschaut. Schaltplan hab ich von hier:
http://www.hinzen.de/midi/juno-106/manual/juno-serv.pdf
Den wichtigen Ausschnitt mal hier als Bildchen:
Man sieht, daß am Kopfhöreroutput jeweils ein 220-Ohm-Widerstand dranhängt. Und daß als Verstärker der M5218L verwendet wird, dessen Datenblatt es hier gibt:
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/908/MITSUBISHI/M5218.html
Die wichtigen Sachen aus diesem Datenblatt auch mal hier als Bildchen:
Der maximale Ausgangsstrom des Opamps (Verstärker) ist also 50mA. Wobei die Spannung bei Belastung in die Knie geht, wie man an der Kurve im zweiten Bild erkennen kann:
Bei einer Last von ca. 200 Ohm, d.h. bei Vollaussteuerung des Verstärkers und Kurzschluß direkt am Ausgang ODER bei der Parallelschaltung eines zweiten, genau gleich aufgebauten Kopfhörerverstärkers, der im worst-case genau entgegengesetzt arbeitet, sinkt die maximale Ausgangsspannung auf 7V ab, während ein Strom von 50mA, also genau dem erlaubten Maximum fließt.
Dann muß man noch schauen, ob die Verlustleistung überschritten wird, denn bei einer Ausgangsspannung von +-7V und einer Versorgungsspannung von +-15V (ist so beim Juno 106 laut Schaltbild) muß die Differenz in Wärme umgesetzt werden. Also 8V Differenz mal 50mA Strom = 400mW, was bei allen Gehäuseformen unter dem zulässigen Maximum liegt (siehe Tabelle, "Power dissipation").
Kurz und gut, es geht zumindest beim Juno 106 über die Kopfhörerbuchsen ohne was kaputt zu machen. Andere Junos hab ich nicht angeschaut, aber da ist das vermutlich ähnlich, wenn sie annähernd gleiches Baujahr sind.
Gruß,
droelf
EDIT:
P.S.: Um das Thema wirklich komplett auszuschöpfen noch eine Anmerkung: Bei allen passiven Mixereien hat man wegen der fehlenden Pufferstufe am Ausgang das Problem, daß der relativ hohe Ausgangswiderstand des "Mixers" zusammen mit der Kapazität des nachfolgenden Kabels einen Tiefpass bildet. Das ist bei studioüblichen Kabellängen wohl kein Problem. Grundsätzlich sollte man aber die Y-Weiche mit den Widerständen möglichst nahe am Eingang des folgenden Geräts platzieren (Mixer, Verstärker, whatever). Wann man halt bei nem Liveauftritt nach der Weiche erstmal noch 100m Kabel zum Mixer hat, klingt es sonst dumpf. Die genaue Frequenz dieses Tiefpass kann man ausrechnen, wenn man aus dem Datenblatt des Kabels die Kapazität pro Meter rausliest und das mit der entsprechenden Länge multipliziert und dann einfach die Formel für einen simplen RC-Tiefpass verwendet.