"Analoge Klangsynthese" beschreibt es so:
Sync. Bei der Synchronisation, meist durch einen Schalter oder eine Funktion mit der Bezeichnung <Sync> indiziert, zwingt die Wellenform des modulierenden Oszillators die Wellenform des modulierten bei jedem Nulldurchgang zu einem Neustart. Die Wellenform des modulierten Oszillators wird also immer an irgendeiner Stelle unterbrochen. Wenn beide Oszillatoren zusätzlich auch noch unterschiedlich gestimmt sind, so entsteht ein sehr durchdringender Sound mit einem mehr oder minder starken metallischen Charakter.
Ringmodulator. Bei der Ringmodulation kommt eine Schaltung zum Einsatz, an deren Ausgang die Summe und die Differenz von zwei an ihren Eingängen anliegenden Signalen ausgegeben werden. Führt man dem Ringmodulator also beispielsweise die Frequenz 200 Hz und 800 Hz zu, so liegen an seinem Ausgang 600 Hz und 1.000 Hz an. Ursprünglich haben die Synthesizerkonstrukteure Ringmodulatoren in die Geräte eingebaut, um auch Sounds wie etwa Gongs, Glocken oder umfallende Metallplatten mit den dazu völlig ungeeigneten Grundwellenformen ihrer Instrumente realisierbar zu machen. Für so etwas hat man heute natürlich Sampler. Dennoch hat der Ringmodulator immer noch seine Daseinsberechtigung, denn damit lassen sich die abgefahrensten aller angefahrenen Klänge erstellen.
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So weit, so wissenschaftlich, aber immerhin von der theoretischen Grundlage her komplett verständlich und nachvollziehbar.
Ohne Sync also keine scharfkantigen Leadsynths mit aggressivem Biss, und ohne Ringmodulator keine glockenartigen Sounds, bei denen man sich den Sampler sparen kann.
Sync Lead wird gerne von virtuosen Keyboardern für Solo Parts genommen, wenn Leadguitar-Style adaptiert werden soll. Ringmodulator ist krachiger bei Effektsounds, wenn die Harmonischen rücksichtslos gewählt werden, und hat mehr Santa Claus Faktor, wenn die Obertöne nach bekannten Regeln eingestellt werden.
Der Rest ist selber probieren und benutzen.