Für was brauch man RingMod und Sync überhaupt?

N

nbg

..
Hallo,

kann mir mal jemand bitte Beispiele geben, die den Einsatz dieser beiden Features rechtfertigen?

Mit Sync verbinde ich nur diesen "Prodigy Voodoo People" Acidbass, habe aber selber noch keinen einzigen Sound programmiert, der "Sync" benutzt...

Ebenso Ring Modulation... das produziert bei mir nur Matsch.

Danke!
 
ich mache mit den beiden features sehr häufig sounds... ich hab mir nen reaktor synth gebaut... der enthält beides mehrfach. ich finds gut ;-)
 
Bei Sync und Ringmodulation geht es grundlegend um die Erzeugung von Obertönen, die nicht in den verwendeten Grundwellenformen vorhanden sind, also um eine Erweiterung des Soundspektrums bei der Klangsynthese. Sync (eigentlich Oszillator-Synchronisation) ergibt harte schneidende Klänge, die sich schön für Lead-Sounds eignen, und Ringmodulation eher metallische, zumeist disharmonische Klänge, z.B. im perkussiven Bereich.
 
Sync, FM und Ringmodulation sind die Spielwiese für den Synthetiker. Kombiniert man die Funktionen miteinander hört sich das mitunter so an , als wäre die örtliche Trafostation kurz vor dem Durchschmelzen.
Manchmal muss das einfach sein... ;-)
 
Schon traurig wenn man mit so einfachen Grundfunktionen eines Synthis schon überfordert ist. Da würd ich sagen anderes Hobby suchen.
 
Urinstinkt schrieb:
Schon traurig wenn man mit so einfachen Grundfunktionen eines Synthis schon überfordert ist. Da würd ich sagen anderes Hobby suchen.
Jeder fängt mal klein an. Einfach mal experimentieren...
 
Ich hab damit ja schon rumgespielt, nur irgendwie macht es wohl wirklich nur bei bestimmten Sounds Sinn (typische Sync-Leads und RingMod-Percussions).

Aber man würde wohl die beiden Features nicht großartig vermissen, wenn sie in einem Synth NICHT mit drin wären...
 
Mit einem Ringmodulator kann man sehr schöne Glockenspektren ähnliche Klänge erzeugen. Die Obertöne sind dann nicht in einem ganzzahligen Verhältnis zu einander. Das gibt also ganz neues Ausgangsmaterial. Leider häufig nicht tonal sondern nur als Effektklang zu gebrauchen.

Mit der Sync-Funktion gelingen schreiende Leadsounds in Richtung E-Gitarre sehr gut, wenn man den einen Oszillator durch einen Envelope verstimmt. Statisch angewendet erreicht man viele digital klingenden Klänge mit deutlich anderen Spektren als die typischen Wellenformen.

Probieren ist da immer viel besser als darüber lesen oder zu schreiben.
 
nbg schrieb:
Ich hab damit ja schon rumgespielt, nur irgendwie macht es wohl wirklich nur bei bestimmten Sounds Sinn (typische Sync-Leads und RingMod-Percussions).

Aber man würde wohl die beiden Features nicht großartig vermissen, wenn sie in einem Synth NICHT mit drin wären...

Also ich schon... Ohne Sync geht schon mal gar nicht. Tipp: Such dir mal 'n "Analog"-VSTi mit Sync, geh ein paar Presets durch und dreh an den Parametern rum. Da sollteste ein Gefühl dafür bekommen können, dass Sync elementarer Bestandteil vieler bekannter Analogsounds ist.

Es sei denn, dir genügen Sägezahn und Rechteck an Klangvielfalt.
 
motone schrieb:
Urinstinkt schrieb:
Schon traurig wenn man mit so einfachen Grundfunktionen eines Synthis schon überfordert ist. Da würd ich sagen anderes Hobby suchen.
Jeder fängt mal klein an. Einfach mal experimentieren...
Um klein oder groß anfangen gehts hier ja nicht.
Auch nicht um das Verständnis der Funktionen, sondern um deren Sinn bei der Ergiebigkeit des Klanges.
Und wenn man mal ehrlich ist, sind 99% aller Sounds nur ne Sägezahn Filtermodulation Kombi *gähn*
Da find ich die Sounds die man damals dem C64 entlockt hat auch heute noch deutlich interessanter, und die basieren meistens auf Sync, PWM, Ringmodulation und LFO. Filtersounds wurden fast gar nicht benutzt. Ich wüsste jetzt auch kein Beispiel. Wer eins kennt, solls mir bitte nennen.
 
So.. mal ein Mini-Schnipsel mit einem ganz simplen Ringmodulator-Patch.
(Wellenform=Sinus, Modulator 3 Oktaven über Träger - und es wird nur die Modulationstärke moduliert, keine Filtermodulation. )
 
korrektur... sync haben sie alle... ringmod hab ich nur hier und da mal an...
 
Ringmod und Sync kombiniert, hoert man recht gut in Sound 1 und 2

 
Urinstinkt schrieb:
Schon traurig wenn man mit so einfachen Grundfunktionen eines Synthis schon überfordert ist. Da würd ich sagen anderes Hobby suchen.
nicht jeder synth hat ring mod oder sync... und sowieso jeder hat mal angefangen
 
"Analoge Klangsynthese" beschreibt es so:

Sync. Bei der Synchronisation, meist durch einen Schalter oder eine Funktion mit der Bezeichnung <Sync> indiziert, zwingt die Wellenform des modulierenden Oszillators die Wellenform des modulierten bei jedem Nulldurchgang zu einem Neustart. Die Wellenform des modulierten Oszillators wird also immer an irgendeiner Stelle unterbrochen. Wenn beide Oszillatoren zusätzlich auch noch unterschiedlich gestimmt sind, so entsteht ein sehr durchdringender Sound mit einem mehr oder minder starken metallischen Charakter.

Ringmodulator. Bei der Ringmodulation kommt eine Schaltung zum Einsatz, an deren Ausgang die Summe und die Differenz von zwei an ihren Eingängen anliegenden Signalen ausgegeben werden. Führt man dem Ringmodulator also beispielsweise die Frequenz 200 Hz und 800 Hz zu, so liegen an seinem Ausgang 600 Hz und 1.000 Hz an. Ursprünglich haben die Synthesizerkonstrukteure Ringmodulatoren in die Geräte eingebaut, um auch Sounds wie etwa Gongs, Glocken oder umfallende Metallplatten mit den dazu völlig ungeeigneten Grundwellenformen ihrer Instrumente realisierbar zu machen. Für so etwas hat man heute natürlich Sampler. Dennoch hat der Ringmodulator immer noch seine Daseinsberechtigung, denn damit lassen sich die abgefahrensten aller angefahrenen Klänge erstellen.


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So weit, so wissenschaftlich, aber immerhin von der theoretischen Grundlage her komplett verständlich und nachvollziehbar.

Ohne Sync also keine scharfkantigen Leadsynths mit aggressivem Biss, und ohne Ringmodulator keine glockenartigen Sounds, bei denen man sich den Sampler sparen kann.

Sync Lead wird gerne von virtuosen Keyboardern für Solo Parts genommen, wenn Leadguitar-Style adaptiert werden soll. Ringmodulator ist krachiger bei Effektsounds, wenn die Harmonischen rücksichtslos gewählt werden, und hat mehr Santa Claus Faktor, wenn die Obertöne nach bekannten Regeln eingestellt werden.

Der Rest ist selber probieren und benutzen.
 
moosiqpipl schrieb:
Aua! Wie arrogant ist das denn?

Schon ziemlich. Andererseits verwirrt es doch, wenn jemand ansatzweise ein Gehör für Sounds hat (unterstelle ich mal), den techn. Hintergrund von Sync und RM rafft und dann fragt, wer denn sowas überhaupt braucht. Lässt dann vermuten, dass derjenige nicht über seinen Vorgarten hinaus denkt. Vorsichtig ausgedrückt... :roll:
 
moosiqpipl schrieb:
Aua! Wie arrogant ist das denn?

Jo war schon nicht so nett - aber hat er sich mit der Fragestellung schon ein wenig selber eingebrockt.
Seit rund 30 Jahren gibt es Sync und Ringmodulation in Synthies - und das wird doch schon einen Grund haben. Wenn man da gleich mal annimmt, das sei ja wohl überflüssig, weil man es selber bislang nicht Anwenden konnte, muss man sich über Lästerei nicht so sehr wundern.

Ansonsten gab es doch auch (zumindest finde ich das) hinreichend kompetente, hilfreiche und erklärende Antworten. Da muss man sich ja nicht auf den einen dummen Spruch stürzen, oder?
 
das tut man wohl weil der thread bereits durch ist... forendynamic :twisted:
 
XCenter schrieb:
Schon ziemlich. Andererseits verwirrt es doch, wenn jemand ansatzweise ein Gehör für Sounds hat (unterstelle ich mal), den techn. Hintergrund von Sync und RM rafft und dann fragt, wer denn sowas überhaupt braucht. Lässt dann vermuten, dass derjenige nicht über seinen Vorgarten hinaus denkt. Vorsichtig ausgedrückt... :roll:

Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich mehr "glatte" Sounds programmiere... da macht RM nur "Dreck" und Sync macht alles zu "hart".

Hätte ja sein können, dass man die beiden Kandidaten auch noch für andere Dinge nutzen kann und ich nur nichts davon weiß :)
 
nbg schrieb:
da macht RM nur "Dreck" und Sync macht alles zu "hart"

Selbst wenn man "glatte" Sounds programmiert bringt etwas Sync klangliche Textur ohne Schärfe und RM hat nichts mit Dreck zu tun. Wenn du versuchst analog glockige Sounds führt der Weg an RM und FM nicht vorbei.

Was machst du denn für Mucke, dass dir das schon zu sehr ans Schreddern geht? New Age oder Tanzmucke oder was?
 
nbg schrieb:
Ebenso Ring Modulation... das produziert bei mir nur Matsch
Da kommt es auf das Intervallverhältniss an. Grundsätzlich könnte man sagen was additiv mit zwei Sinuswellen gut klingt/Sinn macht, klingt auch mit RingMod gut.
 


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