Wann wird MIDI weiterentwickelt und kann endlich auch Audio?

Re: Wann wird MIDI weiterentwickelt und kann endlich auch Au

Seriell ist aber auch alter shit den heute keiner mehr verbaut, ich hab nur noch einen uralt Rechner der noch seriell parallel hat ...
 
Re: Wann wird MIDI weiterentwickelt und kann endlich auch Au

Der alte Shit funktioniert wenigstens noch problemloser als der Useless Serial Bus ...
 
Re: Wann wird MIDI weiterentwickelt und kann endlich auch Au

microbug schrieb:
Zum Thema MIDI Jitter haben wir einen eigenen Thread, in dem mink etliches schrieb.
Danke, gefunden: https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=72&t=79470

MIDI hatte schon seit der Entwicklung in 1982 die ärgerliche Schwäche der geringen Bitrate von 31250Bit/s (neben der Quantisierung einiger Parameter in nur 128 Stufen). Sequential hatte m.W. ja schon sehr bald Geräte rausgebracht (welche waren das noch gleich?), die auf vierfache MIDI-Geschwindigkeit umschaltbar waren (also 125000Bit/s). Damit reduzierte sich die minimal mögliche Latenz einer NoteOn (ohne running mode) von 0.96ms auf 0.24ms, einem auch heute noch traumhaften Wert. So war auch eine Verdichtung der Controllerdaten möglich.

Aber die Prozessoren in den damaligen Synths und Sequenzern hatten außer MIDI ja noch einiges anderes zu tun. Etwa ein C64 mit seinem 6510 und 985kHz Taktfrequenz konnte bei der hohen MIDI-Rate zwischen zwei eingehenden MIDI-Bytes nur noch 39 2T-Maschinenbefehle abarbeiten. Das war einfach zu wenig für die umfangreichen Empfangs- und Senderoutinen einer Sequencer-Software, die auch noch etwas in Echtzeit auf dem Bildschirm anzeigen sollte.

Die meisten Synthesizer-CPUs verursachten ohnehin schon diverse Latenzen und niedrige Parameter- und Bedienelemente-Update-Raten, so daß die hohe MIDI-Rate außer einer scheinbar irrelevanten Verbesserung der MIDI-Übertragungs-Latenz um 0.72ms sonst nur erhebliche und sehr relevante Verschlechterungen der internen Update-Raten zur Folge hatten.

Den überforderten Synth-CPUs begegnet man ja auch bei vielen deutlich späteren Synths (z.B. JV2080 aus 1997). Die Hersteller konnten sich nicht auf die Vervierfachung einigen und so mußten wir und müssen wir mit der niedrigen Bitrate leben (und werden es bis in alle Ewigkeit müssen).

Meine Meinung

Das MIDI-Latenz-Problem ist gar nicht so schlimm, denn 0.96ms ist weniger als ein Drittel der Latenz, die durch einen Lautsprecherabstand von 1m bis zu den Ohren verursacht wird (man könnte sie also durch Veringern des Abstands um 33cm vollständig kompensieren).

Aber das Jitter-Problem ist schlimm: Selbst wenn der MIDI-Sequencer im running-mode senden kann, sind zwischen der ersten und letzten von 5 Noten, die exakt gleichzeitig erklingen sollen, mindestens 2.56ms Verzögerung.

Das könnte USB-MIDI (obwohl nur Full Speed und Bulk-Transfer) theoretisch besser, da es zwar nur maximal jede Millisekunde abfragt und damit eine mittlere Latenz von 0.5ms mit einem Jitter von +-0.5ms erzeugt, aber dann bis zu 64 Bytes auf einmal übertragen kann und damit alle Ereignisse tatsächlich gleichzeitig auftreten lassen kann.

Wenn man allerdings MIDI mit USB in Reihe schaltet, dann kommt zum Jitter von MIDI noch Jitter und Latenz von USB hinzu. Man sollte also ein Masterkeyboard oder Sequenzer und Expander mit nativem USB verwenden.
 
Re: Wann wird MIDI weiterentwickelt und kann endlich auch Au

Es gab genau 2 Geräte von SCI, bei denen man die Bitrate auf das Doppelte, nicht vierfache, umschalten konnte: Prophet 2000 und 2002. Grund: Beschleunigung der Sample-Übertragung nach dem Sample Dump Standard.
Ob der Prophet 3000 das auch konnte, entzieht sich gerade meiner Kenntnis.

Das mit den Prozessoren haben vor allem die Japaner dadurch umgangen, daß sie in die meisten Geräte mit MIDI eben 2 oder mehr Prozessoren einbauten, die sich die Arbeit teilen. Das ist nicht nur preisgünstiger als ein dickerer, teurer Prozessor, sondern gleichzeitig auch noch geschickter, denn damit hat man wirklich eine Aufteilung und nicht eine nur sehr schnelle Hintereinanderverarbeitung der Daten. Das merkt man ja auch heute noch bei Kisten wie MPC500/1000/2500, die alles mit nur einem fetten Prozessor machen.
 


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