"A ChatGPT for Music Is Here. Inside Suno, the Startup Changing Everything"

Glaubt ihr ernsthaft, ich hör mir diesen KI-Audioschrott an? Mit den Minuten an Lebenszeit kann ich ja sinnvolleres anstellen. Ihr nicht, ist mir klar. Playbuttons ziehen wohl magisch eure Neugier an.

Aber Kompliment. Postet ihr KI-Content full-quote und unterhaltet euch so, bin ich raus.
 
Das ist wie im selben Raum zu sein und sich Nachrichten zu schicken. Ganz normal 🤷‍♂️
 
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Das ist wie im selben Raum zu sein und sich Nachrichten zu schicken. Ganz normal
Ganz normal, ja?

Ihr seid jämmerlich, dass ihr euren Dialog mittelbar über eine fremdkontrollierte Maschine abwickelt, und meint, das wär witzig. Verratet den letzten Rest eurer Kreativität, eigener Schaffenskraft, bereitwillig, um euch die Illusion zu verschaffen, das sei cool, flöße mir Respekt ein. Aber Respekt ist es nicht. Eher Mitleid und Fremdscham.

Als körperlich Behinderter war es mir in der Kindheit zunehmend ein Graus, mir helfen zu lassen mit dem impliziten Duktus, das – was im Einzelfall auch immer – könne ich nicht. Wie sollte ich es auch lernen, wenn mir ständig Hilfe angeboten wird, Dinge für mich erledigt werden? Klar, wir Gehenden waren auch mal aus Spaß in Rollstühlen durch die Schulflure gepest, insgeheim froh, dass wir freiwillig daraus aufstehen konnten ...

Aber jeder Spaß hat einmal ein Ende.

Lasst euch nun bereitwillig auf den schleichenden Verlust eurer Fähigkeit ein, selber zu reden, selber Musik zu machen. Setzt euch aus Spaß in Rollstühle und denkt womöglich – oder soll ich mich irren? – bald gar nicht mehr daran, je wieder daraus aufzustehen, ist ja alles so komfortabel und leicht. Bis ihr euch nicht mehr dagegen wehren könnt, wenn ihr, zu Maschinen geworden, abgeschaltet werdet, weil der knappere Strom für wichtigere Ressourcen benötigt wird ("Fusionsreaktor ist ausgefallen, sorry, halt -p.")

Ich bin raus. Um Mensch zu bleiben. Humanist als Gegenpol zum Transhumanist, die menschenverachtendsten Geschäftsidee des 21. Jahrhunderts.
 
Geiler Track. Ok, bin jetzt Suno-Fan.

Das ist allerdings ein richtig geiles Brett.
Beängstigend.
Aber das bringt mich auf eine Idee: Vielleicht liegt die kreative Herausforderung bei KI-Anwendungen darin, sie Dinge tun zu lassen, die sie wirklich gut kann und die einfach händisch kaum möglich wären (wie die Player Piano Studies von Conlon Nancarrow, die er mit der Lochzange in die Pappstreifen von elektrischen Kneipenklavieren gestanzt hat), und dann nach vielen Versuchen und dem Verfeinern von Prompts immer bessere Ergebnisse hervorzubringen (bzw. hervorbringen zu lassen).
Hat man nicht auch den Synthesizern, Drummaschinen und Musiksoftware schon immer nachgesagt, sie würden alles von alleine machen? Das hat damals nicht gestimmt, und es stimmt heute auch nicht. Man muss auch Suno bedienen können, um wirklich Gutes hervorzubringen.

Auch im Bereich der Bildenden Kunst habe ich schon Bilder gesehen, die ein Maler nie im Leben hinbekommen hätte, die aber von der Ausführung und der Aussage her absolut fantastisch waren (meine Versuche dagegen waren immer so kläglich, dass ich es schnell gelassen habe).
Im Umgang mit KI in der Kunst könnte die eigentliche Kunst unter Umständen gar nicht so sehr im Machen (bzw. Machenlassen), sondern vielmehr im Auswählen liegen - ähnlich wie ich seit Jahren mit meinem Fotoapparat (Fujifilm X30) hantiere (ich habe technisch überhaupt keine Ahnung vom Fotografieren, kann aber die X30 auf geeignete Objekte halten und mir aus hundert Versuchen die drei gelungenen raussuchen und als brauchbarer Fotograf dastehen).
Die Grenzen zwischen künstlerischem Wirken und Kuratieren verschwimmen. Auch spannend.

Romane von Chat GPT gibt es mit Sicherheit schon (würde ich mal behaupten - ich hab's nicht gegoogelt, kann mir aber nicht vorstellen, dass das noch niemand probiert hat), und ich bin mal gespannt auf die ersten Skulpturen von KI-gesteuerten 3D-Druckern.
Jede, aber auch wirklich jede technische Neuerung wird in alle Richtungen erprobt und genutzt, und es setzen sich leider sehr oft die Fehlanwendungen durch, weil der Mensch offenbar einfach faul ist - komischerweise wird unser aller Leben immer hektischer und anstrengender, und die Burnout-Rate der Bevölkerung geht steil nach oben. Finde den Fehler.
Wir können ja mal hoffen, dass es bei diesem KI-Kram anders läuft...

Wenn ich mir diesen meinen Sermon noch einmal durchlese (ja, das tue ich gewohnheitsmäßig mit jedem Post und halte das für nachahmenswürdig), driftet er vielleicht etwas vom Topic ab - aber ich finde, bei derartigen Neuerungen, die uns Musiker nun wirklich im Kern betreffen, sollten wir in alle Richtungen denken.
Oder?

Schöne Grüße
Bert
 
Ganz normal, ja?

Ihr seid jämmerlich, dass ihr euren Dialog mittelbar über eine fremdkontrollierte Maschine abwickelt, und meint, das wär witzig. Verratet den letzten Rest eurer Kreativität, eigener Schaffenskraft, bereitwillig, um euch die Illusion zu verschaffen, das sei cool, flöße mir Respekt ein. Aber Respekt ist es nicht. Eher Mitleid und Fremdscham.

Als körperlich Behinderter war es mir in der Kindheit zunehmend ein Graus, mir helfen zu lassen mit dem impliziten Duktus, das – was im Einzelfall auch immer – könne ich nicht. Wie sollte ich es auch lernen, wenn mir ständig Hilfe angeboten wird, Dinge für mich erledigt werden? Klar, wir Gehenden waren auch mal aus Spaß in Rollstühlen durch die Schulflure gepest, insgeheim froh, dass wir freiwillig daraus aufstehen konnten ...

Aber jeder Spaß hat einmal ein Ende.

Lasst euch nun bereitwillig auf den schleichenden Verlust eurer Fähigkeit ein, selber zu reden, selber Musik zu machen. Setzt euch aus Spaß in Rollstühle und denkt womöglich – oder soll ich mich irren? – bald gar nicht mehr daran, je wieder daraus aufzustehen, ist ja alles so komfortabel und leicht. Bis ihr euch nicht mehr dagegen wehren könnt, wenn ihr, zu Maschinen geworden, abgeschaltet werdet, weil der knappere Strom für wichtigere Ressourcen benötigt wird ("Fusionsreaktor ist ausgefallen, sorry, halt -p.")

Ich bin raus. Um Mensch zu bleiben. Humanist als Gegenpol zum Transhumanist, die menschenverachtendsten Geschäftsidee des 21. Jahrhunderts.
Ja, Ansichtssache halt 🤷‍♂️
 
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Neusikers Sichtweise kann ich übrigens auch total nachvollziehen (man braucht ja nur "Wall-E" zu kucken und weiß Bescheid) - und genau das ist es:
Wir müssen in Kommunikation kommen, um gemeinsam die Stärken, Schwächen und (vor allem) die Gefahren der KI zu erkennen.
KI arbeitet mit UNSEREN gesammelten Erfahrungen - WIR können auch aus den Erfahrungen anderer lernen - für uns ist die Beschaffung bloß schwieriger (wir müssen lesen und kommunizieren, und das dauert halt). Aber dafür können wir Schlüsse ziehen, was KI derzeit noch nicht (oder nur unbeholfen - zum Glück!) kann.
Nutzen wir unsere Stärken! Und lassen wir uns bitte nicht von KI in Lager spalten und gegeneinander aufwiegeln!

Schöne Grüße
Bert
 
KI kürzt den Weg massiv ab, den man früher gehen musste um Skills zu lernen, die es erst ermöglichen das umzusetzen was "in einem" steckt.
Skills wie "malen können", "Ein Musiklinstrument spielen können", "Schreibstile beherrschen" werden sinnlos.
Ob das schlimm ist oder nicht, darüber kann man streiten.
Wenn ich einen Gebrauchsgegenstand herstellen will, sind Maschinen super, die den Weg dahin abkürzen. Mit Kunst und "schönem" wird es genau so.
Die Verbindung zu dem was man als Mensch tut, selbst schafft zu dem Werk (Gegenstand oder Kunst), wird verändert. Da der Weg so kurz und einfach wird, wird der Weg des Enstehens zur Nebensache. Ein Stück Belang- und Wertlosigkeit. Kann jeder in Sekundenschnelle. Mit keinem oder nur sehr wenig Training.
Die Bedeutung jahrelang ein Handwerk(skunst) erlernt zu haben geht nur noch zurück ins persönliche. Andere daran teilhaben zu lassen, sich selbst darüber zu definieren, stolz darauf zu sein, funktioniert dann nicht mehr.
Das ist schon eine fundamentale Veränderung.
Wie sollen hier z.B. Battles funktionieren, zwischen Leuten die ihren Beitrag selber machen und andern die das die KI machen lassen? Wird sinnlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neusikers Sichtweise kann ich übrigens auch total nachvollziehen
Ich kann sie auch nachvollziehen, teile sie aber nicht 🤷‍♂️

Ich sage nur: Rage Against The Machine - Know Your Enemy! :phat:

Wie soll man sie besser kennenlernen, als sie auszuprobieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Alter, ist das geil! Geht auf jeden Fall schonmal in die richtige Richtung.


Bricht leider mittendrin ab (warum?) und ist auch eher luschig umgesetzt, die Richtung ist aber deutlich erkennbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz normal, ja?

Ihr seid jämmerlich, dass ihr euren Dialog mittelbar über eine fremdkontrollierte Maschine abwickelt, und meint, das wär witzig. Verratet den letzten Rest eurer Kreativität, eigener Schaffenskraft, bereitwillig, um euch die Illusion zu verschaffen, das sei cool, flöße mir Respekt ein. Aber Respekt ist es nicht. Eher Mitleid und Fremdscham.

Als körperlich Behinderter war es mir in der Kindheit zunehmend ein Graus, mir helfen zu lassen mit dem impliziten Duktus, das – was im Einzelfall auch immer – könne ich nicht. Wie sollte ich es auch lernen, wenn mir ständig Hilfe angeboten wird, Dinge für mich erledigt werden? Klar, wir Gehenden waren auch mal aus Spaß in Rollstühlen durch die Schulflure gepest, insgeheim froh, dass wir freiwillig daraus aufstehen konnten ...

Aber jeder Spaß hat einmal ein Ende.

Lasst euch nun bereitwillig auf den schleichenden Verlust eurer Fähigkeit ein, selber zu reden, selber Musik zu machen. Setzt euch aus Spaß in Rollstühle und denkt womöglich – oder soll ich mich irren? – bald gar nicht mehr daran, je wieder daraus aufzustehen, ist ja alles so komfortabel und leicht. Bis ihr euch nicht mehr dagegen wehren könnt, wenn ihr, zu Maschinen geworden, abgeschaltet werdet, weil der knappere Strom für wichtigere Ressourcen benötigt wird ("Fusionsreaktor ist ausgefallen, sorry, halt -p.")

Ich bin raus. Um Mensch zu bleiben. Humanist als Gegenpol zum Transhumanist, die menschenverachtendsten Geschäftsidee des 21. Jahrhunderts.
Anhang anzeigen neusiker.mp3
 
Schon allein die Texte sind cool:

[Verse]
In a meadow, by the pine,
Fox and chicken, intertwined.
Their love bloomed, oh so sweet,
A story unlike any other, quite a feat.

[Verse 2]
Chickens clucked and foxes howled,
Yet their love withstood, strong and proud.
Hand in paw, they danced in the moonlight,
Their love forbidden, but they held on tight.

[Chorus]
Oh, foxy chicken tango,
A love so strange and yet so true.
Oh, foxy chicken tango,
They defied the odds, their love grew.
 
Ich kann sie auch nachvollziehen, teile sie aber nicht 🤷‍♂️
Ich auch nicht, jedenfalls nicht in dieser Grundsätzlichkeit.
Ich sage nur: Rage Against The Machine - Know Your Enemy! :phat:
Kürzlich hab ich ein Meme gesehen, in dem darauf hingewiesen würde, Rage Against The Machine hätten nie genau spezifiziert, gegen welche Art Maschine sich ihr Zorn richtet (es wurde ein Drucker gemutmaßt).
Aber ein grundsätzliches Misstrauen gegen "lebenserleichternde" Technologie scheint mir angemessen.
Alter, ist das geil! Geht auf jeden Fall schonmal in die richtige Richtung.


Bricht leider mittendrin ab (warum?) und ist auch eher luschig umgesetzt, die Richtung ist aber deutlich erkennbar.
Die Richtung, aus der er kommt, ist noch viel deutlicher erkennbar.
Finde ich ein eher armseliges Exemplar...

Schöne Grüße
Bert
 
Wenn man das als Resynthese bezeichnen kann. Das Modell dürfte die Sounds ähnlich generieren, wie z.B. Stable Diffusion ein Bild - ich glaube auch nicht mal, dass das spurenweise geht, die dann gemischt werden (lasse mich aber gerne eines besseren belehren - man könnte natürlich auch zuerst die Einzelspuren genieren lassen, und dann kombinieren).
 


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