Abrüstungsentscheidungen: Alternativen zum Wegpacken?

C

changeling

Guest
Ich habe viel zu viel Musik-Krempel für die Zeit, die ich damit verbringe, habe aber für die empfohlene Vorgehensweise einpacken und in den Keller stellen, um zu sehen was ich wirklich brauche, zuwenig Platz und auch nicht immer die Originalkartons.

Ist das die einzige Hilfe bei auf der Kippe Entscheidungen, ob ein Gerät/Instrument bleiben darf oder weg soll oder fällt noch jemand was anderes ein?

Ich hatte mal angefangen eine Liste zu machen, was ich wofür brauche, also wo die Stärken der einzelnen Geräte liegen, bin damit aber auch nicht wirklich weiter gekommen. Leider hat ja jedes Instrument/Gerät so seine Alleinstellungsmerkmale und wenn man kaum was dafür bekommt ist der Drive es los zu werden zumindest bei mir auch nicht so besonders groß. Wobei mir das Verkaufen an sich auch überhaupt keinen Spaß macht, gute Fotos zu machen finde ich recht aufwendig, es melden sich hauptsächlich Leute, die einen total tief runter handeln wollen und man muss auf zig verschiedenen Portalen anbieten, damit sich überhaupt mal einer meldet, zumindest wenn man Ebay vermeiden möchte. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich mich mit der Entscheidung so schwer tue.
 
Ich finde Wegpacken schon optimal, solange Deine Keller als Lagerort geeignet ist. Habe ich mit einigen Sachen auch so gemacht. Nachdem man das Weggepackte ein Jahr nicht verwendet hat, kann man es ja verkaufen, dann fällt der Abschied auch leichter...
Was man doch benötigt. kramt man halt wieder raus...
 
Beim Einlagern im Keller empfiehlt sich, die Geräte in Plastiksäcken zu verpacken und mit Klebeband zu versiegeln, sodaß sie einigermaßen luftdicht abgeschlossen sind. Zusätzlich zu den Geräten sollten Trockenmittelbeutel mit im Sack eingelagert werden, um eventuell eindringende Feuchtigkeit abzubinden:

http://safepack.de/produkte/trockenmittelbeutel/

Die sind zwar kostspielig, bringen aber mehr als die kleinen Säckchen Silicagel, die man hier und da mal als Packungsbeilage findet.

Stephen
 
Es muss ja nicht gleich der Keller sein, es reicht ja schon was staubgeschütztes im Raum (Schrank, Kunststoffboxen etc.).
Aus den Augen aus dem Sinn.
Wenn du es nicht vermisst, brauchst du es auch nicht.
Und: wenns es keine allzu seltenen Geräte sind, kann man sie ja evtl. später wiedererwerben.
 
stuartm schrieb:
[...] Und: wenns es keine allzu seltenen Geräte sind, kann man sie ja evtl. später wiedererwerben.

Faustregel:

Alles, was unersetzlich ist: Gut einlagern.
Alles, was jederzeit neu ersetzt werden kann: Abstoßen nach X Monaten Nichtgebrauch.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
... sodaß sie einigermaßen luftdicht abgeschlossen sind. Zusätzlich zu den Geräten sollten Trockenmittelbeutel mit im Sack eingelagert werden, um eventuell eindringende Feuchtigkeit abzubinden.

Trockenmittel soll die Feuchtigkeit aus der Luft im inneren der Verpackung ziehen. "Einigermaßen" luftdicht nützt überhaupt nichts, wenn da ständig feuchte Luft nachkommt, nutzt das beste Trockenmittel nichts, irgendwann ist auch die Permitivität des Trockenmittels zu Ende.
Auf der Arbeit kaufe ich immer hier, da ich dort große Mengen brauche.

Besser als Keller ist immer Dachboden.

cheers,
Bernd
 
serenadi schrieb:
ppg360 schrieb:
... sodaß sie einigermaßen luftdicht abgeschlossen sind. Zusätzlich zu den Geräten sollten Trockenmittelbeutel mit im Sack eingelagert werden, um eventuell eindringende Feuchtigkeit abzubinden.

Trockenmittel soll die Feuchtigkeit aus der Luft im inneren der Verpackung ziehen. "Einigermaßen" luftdicht nützt überhaupt nichts, wenn da ständig feuchte Luft nachkommt, nutzt das beste Trockenmittel nichts, irgendwann ist auch die Permitivität des Trockenmittels zu Ende.
Auf der Arbeit kaufe ich immer hier, da ich dort große Mengen brauche.

Besser als Keller ist immer Dachboden.

cheers,
Bernd

Mit normalen, jedermann zugänglichen Mitteln bekommt man Hüllen leider nur "einigermaßen" luftdicht -- will man sie komplett luftdicht verschließen, braucht man ein Folienschweißgerät mit Vakuumpumpe, um das Gerät luftdicht einzuschweißen.

Glücklich, wer sowas hat.

Das von mir oben verlinkte Trockenmittel besteht aus Mineralien und kann bis zu 600 Gramm Luftfeuchtigkeit absorbieren.

Stephen
 
changeling schrieb:
Ich habe viel zu viel Musik-Krempel für die Zeit, die ich damit verbringe, habe aber für die empfohlene Vorgehensweise einpacken und in den Keller stellen, um zu sehen was ich wirklich brauche, zuwenig Platz und auch nicht immer die Originalkartons.

Ist das die einzige Hilfe bei auf der Kippe Entscheidungen, ob ein Gerät/Instrument bleiben darf oder weg soll oder fällt noch jemand was anderes ein?

Ich hatte mal angefangen eine Liste zu machen, was ich wofür brauche, also wo die Stärken der einzelnen Geräte liegen, bin damit aber auch nicht wirklich weiter gekommen. Leider hat ja jedes Instrument/Gerät so seine Alleinstellungsmerkmale und wenn man kaum was dafür bekommt ist der Drive es los zu werden zumindest bei mir auch nicht so besonders groß. Wobei mir das Verkaufen an sich auch überhaupt keinen Spaß macht, gute Fotos zu machen finde ich recht aufwendig, es melden sich hauptsächlich Leute, die einen total tief runter handeln wollen und man muss auf zig verschiedenen Portalen anbieten, damit sich überhaupt mal einer meldet, zumindest wenn man Ebay vermeiden möchte. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich mich mit der Entscheidung so schwer tue.

...vermiete sie doch!
Ich glaube alleine hier im Forum gibt es genug nette und ehrliche Leute, die einen monatlichen Obolus bezahlen würden.
 
Vermietung ist aber wieder kompliziert mit Haftung und so, falls mal was kaputt geht.
 
Aufpassen mit Dachboden!

Tägliche Temperaturschwankungen zwischen Mittagssonne und Mitternachtskälte
machen jedes Material ziemlich schnell mürbe. Besonders Plastik macht sowas nur
ungern lange mit (ICs und Chips!).
Am besten weitergeben, damit das Zeug benutzt wird;
ist wie bei Oldtimerfahrzeugen- fahr sie regelmässig und sie bleiben am Leben, lager sie ein
und alles geht kaputt.

Darum: die Spreu vom Weize trennen, nur behalten was man unbedingt braucht also vor allem
klar haben, was für die eigene Arbeitsweise unbedingt von nöten ist...
 
Du kannst ja auch ein paar Geraete, bei denen Du wirklich uebers Verkaufen nachdenkst, einfach mal bei eBay Kleinanzeigen reinstellen (sooo perfekt muessen dazu uebrigens auch die Fotos gar nicht sein). Dann kannst Du einfach mal abwarten, ob sich jemand meldet. Wenn jemand das Teil dann wirklich kaufen moechte, wirst Du am Bauchgefuehl schon merken, ob Du es nicht doch lieber behalten willst ;-) und falls das der Fall sein sollte, kannst Du immer noch sagen, der ist bereits verkauft :mrgreen:
 
TimotheusVanDieren schrieb:
[...]oder auch was an (wirklich gute) Freunde verleihen.
Mache ich auch so. Wir sind inzwischen vier Leute, die sich untereinander Geräte leihen, weil wir gegenseitig beurteilen können, wie die anderen damit umgehen. Und wenn es mal zu einem Schaden kommt (was auch schon vorgekommen ist), dann ist es auch kein Problem; weil einerseits jeder dazu steht, wenn er was kaputt macht, und andererseits keiner irgendwelche Reparaturkosten hochtreiben will.
 
ppg360 schrieb:
Alles, was unersetzlich ist: Gut einlagern.
Alles, was jederzeit neu ersetzt werden kann: Abstoßen nach X Monaten Nichtgebrauch.
Also bei mir gibt es einige Geräte, die nach dieser Faustregel weg könnten.
Kommen sie aber nicht.
Einige davon nutze ich nur alle Jubeljahr mal (den geilen Content-Kirchenorgelexpander zum Beispiel), aber wenn, dann grinse ich auch so breit, dass ich die unmöglich verkloppen könnte.
Und an einigen, teilweise auch zweifelhaft klingenden, Geräten hänge ich aus sentimentalen Gründen so sehr, dass sie auf jeden Fall hier bleiben (zum Beispiel das SK-10, mein allerserstes Keyboard, oder die grüne Plastikblockflöte, die mir liebe Menschen mal geschenkt haben - hey, beide von Yamaha übrigens!).
Und andererseits steht da dieses Mordstrumm von Polychrome, das ich im Falle des Verkaufs nie wiederkriegen würde, aber das ich irgendwann bestimmt mal abgeben werde.
Aber so ist das halt mit Faustregeln...

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
Naja, und spätestens zu Deiner Beerdigung braucht es den genialen Chorsound des Polychrome. Daher ist das sicher der Synth, den Du bis zuletzt aufhebst :agent:
 
fanwander schrieb:
Feinstrom schrieb:
Naja, und spätestens zu Deiner Beerdigung braucht es den genialen Chorsound des Polychrome. Daher ist das sicher der Synth, den Du bis zuletzt aufhebst :agent:
Ach was!
Da nimmt der Beerdigungs-Sound-Beauftragte irgendeinen Synthi und packt das "Chorale"-Preset des Big Sky drauf, dann passt das schon.
Im Ernst: Ich glaube, ich werde den zugegeben genialen Chorsound mal auf einer Aufnahme verewigen und das (den? die?) Polychrome dann wieder auf den Weg schicken - hoffentlich nicht in die Mumienkammer eines Sammlers.

Schöne Grüße,
Bert
 
fanwander schrieb:
Wir sind inzwischen vier Leute, die sich untereinander Geräte leihen, weil wir gegenseitig beurteilen können, wie die anderen damit umgehen. Und wenn es mal zu einem Schaden kommt (was auch schon vorgekommen ist), dann ist es auch kein Problem; weil einerseits jeder dazu steht, wenn er was kaputt macht, und andererseits keiner irgendwelche Reparaturkosten hochtreiben will.

Zumal mir noch nie was wirkliches kaputtes unter die Finger gekommen ist. Das mit dem untereinander verleihen wäre in der Tat sinnvoll. Es gibt viele Maschinen die ich besaß, und der eine oder andere Kumpel sich später noch kaufte um ähnlich wie ich sie wieder irgendwann zu veräussern.

Etwas off aber ich tue es mal kund:

Mir kam ja mal der Gedanke eine Art DIY Synth Tausch Dingens anzuregen. Es gibt einen festen Kurs. Soll heissen, jeder Synth oder Effektgerät tübersteigt keinen Wert XXX und liegt auch nicht darunter. Die Kisten dürfen auch nicht verkauft sondern nur getauscht werden.
Ich weiss nur nicht genau ab welchen Preis man entsprechende Variationen ermöglichen würde um einen entsprechend grossen Pool anzusprechen. Sind natürlich viele Fragezeichen aber im Kern geht es mir um den Gedanken :
- was nach neuem
- wenig Wertverlust,
- Nicht zuviel Kram dastehen haben zu müssen(Wo das Problem bei dem Modell schon losgeht)
- die Möglichkeit keinen Schrott zu kaufen und wenn den Schrott auch wieder zum laufen zu bringen.
 
Kannst du das bitte präzisieren:
Meinst du bloß, dass regelmäßiges Nutzen speziell dem Dachboden mit seinen starken Schwankungen vorzuziehen ist (da stimme ich natürlich zu) oder generell, dass Benutzen den Geräten besser tut als Stehenlassen?

Ich dachte eigentlich, Hitze ist Hitze und jede Nutzung sei daher auch Abnutzung. Steter Tropfen und so.

Beziehe mich hier auf halbwegs modernes Zeugs, nicht die Art von Uralt-Maschinen, die man erst gar nicht mehr abschalten darf, weil sie vielleicht nicht mehr angehen, oder die aus Gründen der Stimm- oder Funktionsstabilität rund um die Uhr laufen. Und beziehe mich auf normal-klimatische Nutzungsumstände ohne großes Kondensationsrisiko (also entweder klimatisiertes Studio oder zumindest das hier im Forum auch recht übliche Wohn-/ Hobbyzimmer im milden Deutschelan').

P.S. Von wegen Mitternachtskühle, normalerweise isses doch vor Sonnenaufgang am kältesten...?



TonvaterJan schrieb:
Aufpassen mit Dachboden!

Tägliche Temperaturschwankungen zwischen Mittagssonne und Mitternachtskälte
machen jedes Material ziemlich schnell mürbe. Besonders Plastik macht sowas nur
ungern lange mit (ICs und Chips!).
Am besten weitergeben, damit das Zeug benutzt wird;
ist wie bei Oldtimerfahrzeugen- fahr sie regelmässig und sie bleiben am Leben, lager sie ein
und alles geht kaputt.

Darum: die Spreu vom Weize trennen, nur behalten was man unbedingt braucht also vor allem
klar haben, was für die eigene Arbeitsweise unbedingt von nöten ist...
 
EIne einfache Alternative zum Wegstellen wäre Abkleben mit Testkrepp zB so daß man es nicht nutzen kann ohne
das Band weg zu machen (aber vorher testen wie sich der Kleber auswirkt...)

Dann merkt man ob man ohne auskommt.
Oder auch einfach nur abstöpseln.

Um welche Geräte geht es denn?
 
Ich meinte übrigens Tesa Krepp.
Das geht normalerweise leicht und schnell ab, aber musst Du testen.
Sieht natürlich komisch aus wenn das so abgeklebt ist.

Ob es egal ist welche Geräte weiß ich nicht.
Vielleicht gibt es ja Geräte bei denen es sich mehr lohnt sich damit zu beschäftigen und solche
wo man sagen würde es reicht wenn man sie nur oberflächlich bedient. kA.
 
starling schrieb:
EIne einfache Alternative zum Wegstellen wäre Abkleben mit Testkrepp zB so daß man es nicht nutzen kann ohne
das Band weg zu machen (aber vorher testen wie sich der Kleber auswirkt...)

Dann merkt man ob man ohne auskommt.
Oder auch einfach nur abstöpseln.

Um welche Geräte geht es denn?

Bei Tesakrepp fällt nach einiger Zeit der Klebstoff aus, der entweder hart wie Stein oder schmierig-seifig wird. Weder das eine, noch das andere Extrem sind ohne weiteres zu beseitigen. Also Finger weg von allen Klebebändern, die direkt mit Oberflächen in Berührung kommen.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Bei Tesakrepp fällt nach einiger Zeit der Klebstoff aus, der entweder hart wie Stein oder schmierig-seifig wird. Weder das eine, noch das andere Extrem sind ohne weiteres zu beseitigen. Also Finger weg von allen Klebebändern, die direkt mit Oberflächen in Berührung kommen.

Stephen
:supi:
 
Nicht jedes Klebeband ist Tesa, bzw. Papiertaschentuch = tempo

Tesa hat hervorragende rückstandsfreie Produkte, das China Krepp aus dem Baumarkt das volksdümmlich auch Tesa genannt wird gehört nicht dazu.
Wer aber irgendein Klebeband einsetzt ohne das Anwendungsspektrum dieses zu kennen wird auf die Schnauze fallen.
Klebebänder sind eine Wissenschaft für sich.
 
Also ich kann jetzt auch nicht meine Hand für Tesa ins Feuer halten ich deswegen schrieb ich ja vorsichtig ausprobieren.
Vielleicht war es auch ein Sch3155tipp von mir.

Früher™ wars nicht ungewöhnlich daß man da pragmatisch vorgeht und das zur Beschriftung hernimmt, zB.

Es ging ja um Thread um Alternativen zum Wegstellen, man kann ja auch anderes Tape nehmen, Paketschnur, etc.
Kriegt man alles ratzfatz ab wenn man meint daß man im Kreativen Drive ist.
 
Also ich klebe meine Geräte sicher nicht mit Klebeband zu, aber immerhin mal eine andere Idee.
 
changeling schrieb:
Also ich klebe meine Geräte sicher nicht mit Klebeband zu, aber immerhin mal eine andere Idee.
Zum Einmotten empfehle ich Wickelfolie, wie man sie auch in der Industrie zum Paletten einrollen verwendet.
Da sind die Geräte auch gegen Stöße und Feuchtigkeit geschützt und es geht nichts verloren.
Außerdem spart es viel Platz. Habe die ausgiebig beim letzten Umzug verwendet, das hat sich bewährt.

Keine Pins oder Potikappen am VCS-3 verloren, sogar der Neuron ließ sich super verpacken.
Kann man mit Pappwinkeln an den Kanten noch verstärken, z. B. für den Transport, ist aber zum Einlagern nicht nötig.

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