"ähnliche Musik" bei Streaming-Diensten - wie funktioniert das?

Progressive Anarchists

Progressive Anarchists

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Hallo,

ich habe vor kurzem ein Album veröffentlicht, das u.A. auf allen gängigen Streaming-Plattformen vorhanden. Songs und Interpreten werden u.A. entdeckt, in dem die Leute etwas hören und die entsprechenden Funktionen nutzen, um ähnliche Musik zu suchen. Die Situation ist, dass man meine Veröffentlichung aber nur findet, wenn man ganz genau danach sucht und wenn man dann nach anderer, ähnlicher Musik sucht, eine leere Trefferliste bekommt.

Hat jemand eine Idee, was der Clou bei Deezer, Spotify und Co. ist, damit die eigene Musik über andere Musik entdeckt werden kann und auch umgekehrt?
 
Ich denke nicht dass die Musik selbst automatisch analysiert wird (obwohl, kann auch sein, ne Art Fingerprinting).
Wahrscheinlicher ist, dass das Tagging zur Ähnlichkeitssuche verwendet wird. Vielleicht mal die Stücke von Leuten anschauen, die ähnliche Sachen machen wie Du und kucke was die so für Tags setzen und probiere die auch.

Ich merke gerade das dieses wohl eher für Soundcloud gilt, die von Dir genannten Dienste (Spotify/Deezer usw.) kenne ich nicht.
 
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Gibt zwei Methoden:
- erstellen von Fingerprint
- Vorhersage aufgrund der Präferenzen all der anderen Verbraucher, die den Song gehört haben
 
Wie schon von Roboto gesagt: der Standard ist die Auswertung der Hörlisten derer, die den Track sich angehört haben. Das entsprich dem "Käufer dieser CD haben auch gekauft:...." bei Amazon.

Das ist aber nur die halbe Miete. Diese "...haben auch XYZ gehört"-Liste ist natürlich letztlich eine Hitparade: Damit man überhaupt in die Empfehlung rein und dann nach oben kommt (also häufiger vorgeschlagen wird), muss man entsprechende Abspielzahlen haben.
Damit das ganze überhaupt irgendwie anläuft, befördern professionelle Musikvertriebe das ganze maschinell. Sprich: man richtet einen Menge Accounts ein, unter so einem Account logt sich dann ein Programm ein, das einen Hörer bekannter Titel imitiert, in dem es die Titel nach einer Liste auf der Platform aufruft (und auch tatsächlich durchlaufen lässt!), und dann in diese Auswahl immer wieder den zu befördernden Titel einstreut. Jetzt lässt man am ersten Tag zehn solcher Bots gleichzeitig laufen, am zweiten Tag 30 und am dritten Tag hundert. Damit kommt der Titel auf Abspielzahlen, die ihn überhaupt mal für die Empfehlungsliste qualifizieren. Sowas kann man zB mit einem Testtool für Grafik-Bedienoberflächen relativ einfach selbst bauen (zB Selenium, Sahi, Oracle / Empirix,...).

Das ist natürlich nur die einfache Variante. Cleverer wird es, wenn die Bots von einem bekannten Titel ausgehend die von der Platform vorgeschlagenen Titel selbst auswerten und in diese Art der Liste den zu promotenden Titel einbauen.
 
Bots stehen bei mir oft in Zusammenhang mit Terror/Angriffe/... !
Ist das ~legal mit den Bots?
Müssen die Betreiber der Bots dann zusätzlich für ihre Bots auch Steuern, GEZ(~GEMA), .... bezahlen?
Wer kommt für den erhöhten Internettraffic auf?
Ist das nicht Manipulation von Hör/Kauf -verhalten == FAKE NEWS?
 
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Ist das ~legal mit den Bots?
Es gibt kein Gesetz, das so ein Vorgehen verbietet.
Den Betreibern ist das vermutlich großteils egal. Denen geht es ja nur um die Klickzahlen, die sie für ihre Werbekunden brauchen.
Ich habe aber zB den Eindruck, dass Soundcloud versucht, solche Accounts zu identifizieren und dann ggf zu stoppen.


Müssen die Betreiber der Bots dann zusätzlich für ihre Bots auch Steuern, GEZ(~GEMA), .... bezahlen?
Nö, die GEMA muss der Betreiber der Plattform zahlen (der ist ja der Vervielfältiger).

Wer kommt für den erhöhten Internettraffic auf?
Das meinst Du jetzt nicht ernst oder?

Ist das nicht Manipulation von Hör/Kauf -verhalten == FAKE NEWS?
Ja klar. Aber Dein ganzes Hör- und Kaufverhalten ist manipuliert. Verkaufs-Wirtschaften ist per se Manipulation des Verhaltens anderer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Betreibern ist das vermutlich großteils egal. Denen geht es ja nur um die Klickzahlen, die sie für ihre Werbekunden brauchen.
Ich habe aber zB den Eindruck, dass Soundcloud versucht, solche Accounts zu identifizieren und dann ggf zu stoppen.
Der Werbekunde wird eventuell weniger zahlen wollen, wenn viele Bots unterwegs sind. Von daher muss der Betreiber da schon drauf achten.
 
Ein Grund mehr solche Plattformen zu meiden!
Das meinst Du jetzt nicht ernst oder?
Sprich: man richtet einen Menge Accounts ein, unter so einem Account logt sich dann ein Programm ein, das einen Hörer bekannter Titel imitiert, in dem es die Titel nach einer Liste auf der Platform aufruft (und auch tatsächlich durchlaufen lässt!), und dann in diese Auswahl immer wieder den zu befördernden Titel einstreut. Jetzt lässt man am ersten Tag zehn solcher Bots gleichzeitig laufen, am zweiten Tag 30 und am dritten Tag hundert.
Ich verstehe das so: Der Bot ~hört sich die Stücken an? Dabei fällt Internettraffic an?
Bei zig Milliarden Bots fällt da doch einiges an Traffic an.
Bei z.B. Hardcore Gamern wurde da doch schon über eine Internet Drosselung diskutiert.
Ob ich das Ernst meine? 1/2, nur so eine Espresso Überlegung.
 
Bei zig Milliarden Bots fällt da doch einiges an Traffic an.
Naja, es gibt nicht zig Milliarden Bots.
Und Audiostreaming ist traffic-mäßig um 3 Zehnerpotenzen weniger als Videostreaming. Was die paar Bots in zehn Jahren verursachen, verursacht ein etwas berühmterer Kino-Trailer auf Youtube in einer Woche.
 


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