Ist die KI eine Bedrohung für Musiker?

Auf Gearnews gibt es einen Artikel zum Thema KI:
https://www.gearnews.de/chatgpt-ist-die-ki-eine-bedrohung-fuer-musiker-oder-ein-gewinn-tech/

Wie ich finde ein sehr interessantes Thema, da KI so langsam qualitativ hohe Ergebnisse liefert.
Sei es auf dem Gebiet der Foto- und Bilderzeugung oder sogar für das Komponieren von Musik.
Als multimedial-interessierter Künstler bin ich einerseits froh darüber, dass beispielsweise
die Image-KI interessantes erstellt, um sich daran inspirieren zu lassen.
Umgekehrt gilt das aber auch für die Music-KI die allerdings im Gegensatz zur Image-KI
noch in den Kinderschuhen steckt. Will sagen, dass die Ergebnisse noch weit hinter der
Erwartungshaltung zurück stehen.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die KI in absehbarer Zeit auch hervorragende
musikalische Ergebnisse liefern wird.
Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man diese Ergebnisse als Komponist
als Inspirationshilfe nutzt, um interessante Teile daraus für die eigenen Tracks zu verwenden.

Denke ich an Streaming-Dienste wie Spotify dann sehe ich aber schon eine Gefahr für
die Musiker und Komponisten. Spotify könnte KI dazu nutzen, um Chart-ähnliche Songs
zu komponieren, sodass sie überhaupt keine Nutzungsrechte mehr abführen müssten,
da der Content ihnen alleine gehört. Das würde den größten Teil der kommerziellen Musikindustrie
schon sehr schaden.

Was denkt ihr? Pro oder Kontra?
 
Denke ich an Streaming-Dienste wie Spotify dann sehe ich aber schon eine Gefahr für
die Musiker und Komponisten. Spotify könnte KI dazu nutzen, um Chart-ähnliche Songs
zu komponieren, sodass sie überhaupt keine Nutzungsrechte mehr abführen müssten,
da der Content ihnen alleine gehört. Das würde den größten Teil der kommerziellen Musikindustrie
schon sehr schaden.

naja sein wir mal ehrlich... da wo wirklich Geld verdient wird, werden breite Massen mit immer dem selben Scheiß zugeballert , bis es niemand mehr hören kann.
Da brauchts nur ein paar kreative Köpfe die sich 1 mal im Jahr was cooles ausdenken, dann macht die KI 256 Variationen davon und fertig ist der Lack.

Find ich sehr okay.

Individuelle Musiker wird's trotzdem weiterhin geben. Deren Zeug höre ich mir dann an.

Abgesehen davon find ichs durchaus spannend sich damit mal auseinander zu setzen.
 
Spotify könnte KI dazu nutzen, um Chart-ähnliche Songs zu komponieren, sodass sie überhaupt keine Nutzungsrechte mehr abführen müssten, da der Content ihnen alleine gehört. Das würde den größten Teil der kommerziellen Musikindustrie schon sehr schaden.
Nicht nur der Industrie. Ein größerer Schaden würde der Gesellschaft entstehen. Charts waren zwar immer etwas gelenkt und jede Generation empfindet die Jugendmusik schrecklich, aber durch gezielte Chartproduktionen der KI, könnte eine Endlosschleife entstehen, durch die, die Menschen noch blöder werden. Im Idealfall wird sich die Menschheit vom Musikkonsum abwenden, was ja so schon immer mehr der Fall ist.
 
Ich mache ja Musik nur als Hobby, und da sehe ich eine KI nur als eine potenzielle Bereicherung als eine Bedrohung. Z.B. bin ich nun mal nicht sonderlich gut im mixen und mastern, und es interessiert mich auch nicht sonderlich, warum soll ich das also nicht einer KI überlassen, oder zumindest von ihr unterstützt werden.

Auch hätte ich nichts gegen eine KI als "Musikpartner". Z.B. bei Improvisationsübungen.

Als Softwareentwickler könnte mich die aktuelle Entwicklung evtl. ein wenig beängstigen, was OpenAI da mit ChatGPT abgeliefert hat ist wirklich sehr stark (wenn es irgendwann mal stabil läuft). Aber auch hier freue ich mich eigentlich eher darüber, dass ich ein potenzielles Tool habe, welches mich bei der Arbeit unterstützt. Genauso könnte ich ja auch google und/oder stackoverflow verfluchen, weil es die Softwareentwicklung drastisch vereinfacht hat.
 
Im Idealfall wird sich die Menschheit vom Musikkonsum abwenden, was ja so schon immer mehr der Fall ist.
Ich habe schon als Jugendlicher nichts von den Charts gehalten. Da waren nur alle Jubeljahre mal ein paar Lichtblicke in den Top-10, aber bis heute bestimmen die Charts absolut nicht, was ich mag.

Meine Prognose ist, dass KI vielleicht irgendwann die Charts beherrschen könnte, aber es wird dann auch wieder eine Abkehr davon geben, so wie es immer Chart-Trends gab, die sich totgelaufen haben, sei es die Phase mit Auto-Tune nach dem Hit "Believe" von Cher, oder das unsägliche Gejaule beim Gesang in den 2010ern, oder die Stakkato-Hi-Hats, die bis vor ein paar Jahren alles dominiert hatten. Die KI wird für fünf Jahre in den Charts zeigen, was möglich ist, dann haben die Leute die Nase wieder voll. "Disco" ging auch nur vier bis fünf Jahre lang.

naja sein wir mal ehrlich... da wo wirklich Geld verdient wird, werden breite Massen mit immer dem selben Scheiß zugeballert , bis es niemand mehr hören kann.
Das, was verstaerker schon vorher schrieb, passt genau zu dem, was ich meinte.
 
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Ich glaube KI ist eine Bedrohung für die Menschheit, jetzt noch nicht so stark (wobei durch KI gesteuerte Drohnenschwärme mit Schusserlaubnis, was ja angedacht ist, auch jetzt schon ziemlich nah), aber wenn wir KI autonome Fortbewegungsmittel mit/oder Möglichkeiten/Macht geben, dann könnten dystopische Szenarien wahr werden, aber das ist offtopic.

Wenn man KI weiter spinnt, dann hat das Potential, da kann der Mensch nur von träumen.

Im Musikbereich wird uns KI vom Potential überholen, ist nur die Frage, ob wir den Output dann verstehen.

Allgemein bin ich für Begrenzungen der Entwicklung von KI, besonders wenn KI sich selber weiter entwickeln darf.

Man muss sich auch bewusst machen, Intelligenz ist kein Naturgesetz, unter uns Psychologen gibt eine Art running gag, "Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst", das allgemeine Paradigma ist, Intelligenz (den true score des G-Faktor) lässt sich nicht direkt, sondern nur über Umwege herausfinden. Dazu braucht es Theorien und Herangehensweisen, diese sind nicht homogen und alle voller Schwächen. Das kann darin münden, dass das, was wir eigentlich für Intelligenz halten, gar nicht intelligent ist (nach einer erst einmal abstrakten Definition, alles artifiziell und nur im jeweiligen Kontext halbwegs erklärbar). Das hat zur Folge, dass man sich fragen muss, würden wir "wahre" Intelligenz überhaupt erkennen?
 
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Umgekehrt gilt das aber auch für die Music-KI die allerdings im Gegensatz zur Image-KI
noch in den Kinderschuhen steckt.
wie kommst Du drauf?
KI Musik ist schon im Umlauf und gab es vor den Image KIs.

Flow Machines von Sony verpasst damals?
"Daddys Car"? Musik wahlweise wue Beatles oder Preisner?

Ihr geht mal wieder davon aus dass das was ihr nicht wisst nicht existiert.
 
vor 3 Tagen etschien dieser vion KI geschriebener Artikel im Tagesspiegel
Bemerkenswert ist auch der Kommentar, denn der Kommentator kapiert nicht mal dass der Inhalt des Artikels keine Fakten sind o b w o h l er weiss dass es von KI geschrieben wurde.
 
KI im Kontext von Musik- und Audiobearbeitung ist nix Neues, siehe Melodyne oder Sonicworx. Das ging (wenn ich mich richtig erinnere) Ende der 90er schon los. Ich würde sogar mal behaupten, dass das, was aktuelle Begleitautomatiken so draufhaben, auch schon als eine abgemilderte Form von KI bezeichnet werden kann. Im musikalischen Kontext finde ich das alles ziemlich spannend.
 
Ich hör mir alles an, bin neugierig und dazu gehören KIs, Menschen, Roboter und manchmal ein Pferd, aber seltener, weil die Pferdeszene halt nicht so ergiebig ist und nicht ganz mein Geschmack.

Die alten Ideen von "jemand hat das auch gebaut" und so weiter setze ich eh voraus, ebenso ob Sequencermusik noch Musik ist oder generative Patches Kunst sein können etc.

Was sagen sie nun zum Untergang der Elektronischen Musik?
Naja, also ich mach halt nicht mit.

Hier ein KI Interview über diesen Untergang

This Synth kills Fascists!
 
Nicht nur der Industrie. Ein größerer Schaden würde der Gesellschaft entstehen. Charts waren zwar immer etwas gelenkt und jede Generation empfindet die Jugendmusik schrecklich, aber durch gezielte Chartproduktionen der KI, könnte eine Endlosschleife entstehen, durch die, die Menschen noch blöder werden. Im Idealfall wird sich die Menschheit vom Musikkonsum abwenden, was ja so schon immer mehr der Fall ist.
Habe jetzt auch mal den Thread nicht gelesen.
Aber wurde das gleich nicht auch zur Erfindung des Synthesizers oder der DAW gesagt?
 
Ich sehe schwarz für die Musikerzukunft. Auch die ganze Filmbranche wird ausradiert. Die Maler sind jetzt schon dran.
Die motivation was Kreatives zu vollbringen, was zu erschaffen was auch Arbeit braucht, wird doch zunichte gemacht da jeder in Zukunft durch ein paar Textvorgaben was geniales schaffen kann.
Musik wird sicher noch gehört, aber verdienen wird kein Künstler mehr daran.
Denke aber auch das es ziemlich spannend wird wenn die AI neues unbekanntes kreiert.
Oder alte lieblings Musik/Bands einfach stilgerecht weiter komponiert.

Hört mal hier rein: (Ist noch in den Kinderschuhen, aber wird wohl nicht mehr lange dauern bis das gut wird.)
 
Das Thema ist eigentlich sowas von spannend! Wobei bei der Diskussion darüber eigentlich nur "42" rauskommen kann!
das ist nicht "angedacht", das wird gerade in California für due Polizei angeschafft.
Nicht für den Krieg, zivil, nicht Fluggerät, sondern Polizeikillerrobot.
Wobei diese KI ja noch unter eine gewissen Kontrolle sind, die entwickelt sich nicht selbst weiter, aber die Algorithmen müssten ja (hoffentlich) klar definiert und begrenzt sein, da wird es Kollateralschäden geben, die Frage lautet dann eher, sind diese Schäden signifikant mehr oder weniger als ohne KI. Es wird dann eine Zeit der "ethischen" Diskussionen für und wider geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn wir schon dabei sind, man müsste sich fragen, mit welcher Motivation produziert KI etwas. Ist die KI frei oder hat Grenzen eingebaut, ist KI der neue Sklave, der kommerzielle Interessen verfolgen muss? Dann hoffe ich mal, das es keinen KI Spartakus (in [Ani]Matrix hieß er BI66ER) gibt.

Eine weitere Frage, kann KI ab einer gewissen Komplexität, so etwas wie Emotionen entwickeln, das wäre der nächste große Evolutionsschritt in göttlichen Dimensionen. KI wäre dann nur im Ursprung künstlich, würde sich dadurch in die Evolution einloggen. Und Evolution bedeutet auch, wer sich anpassen kann, der wird sich Entwickeln (hoffentlich wird daraus kein Kampf, was aber wahrscheinlich ist). Und wir wissen bisher von der Natur, dass Natur effizient ist. Da Emotionen eine Art Optimierung von Verarbeitungsprozessen sind, wäre es nur zu erwarten, dass dieser Schritt früher oder später erfolgt.
 
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  • Gute Idee
M.i.a.u.: oli
naja kommt halt drauf an womit die KI gefüttert ist. Es spricht per se nichts dagegen das es Fakten sein können. Man kann nicht einfach so sagen, es sind keine Fakten.
naja², da es nur antifizielle Konzepte von Intelligenz gibt, muss man immer mit einem bias rechnen, deshalb weiß man genau genommen gar nicht ob man etwas "wirklich" versteht. Man kann die Regeln für jedes Konzept theoretisch (evtl. auch praktisch) verstehen, aber wie gesagt, alles artifiziell, da kann man ganz schön auf dem Holzweg sein.

Beispiel: Ich verstehe das Konzept der flachen Erde zu 100%

Wenn ein Algorithmus nur Fakten verarbeitet, oder besser gesagt, wenn Fakten nur algorithmisch verarbeitet werden, dann frage ich mich, gilt das schon als KI? Das klingt erst einmal für mich nach einem Programm. Es sei denn, die Algos sind so komplex und zahlreich, dass es eine Art (oder mehrere Arten ) Metaalgorithmus geben müsse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange die KI "füttern mit Big Data" ist und da was rausfällt, ist es eher eine Erfassung und hochspannend aber am Ende eben nur das. Wenn es wirklich ein Programm ist, was gewisse "Intelligenz" verwendet und Kreativität, dann wird es schwerer.
Sprich - die meisten KIs aktuell sind keine sondern Sammlungen die in ein System "eingegeben" werden.. Das entspräche eher dem..
Genres clonen ist zB anders als wirklich was zu bauen, was sehr gute Endprodukte erstellt und sie stilistisch und fachlich gut sind, nehmen wir gern Bots auf. Hoffentlich ärgert sich jemand drüber. Drumcomputer verbieten!

Wie auch immer - mehr Inspiration für Roboter.
 
Charts waren zwar immer etwas gelenkt
LOL...etwas?
naja sein wir mal ehrlich... da wo wirklich Geld verdient wird, werden breite Massen mit immer dem selben Scheiß zugeballert , bis es niemand mehr hören kann.
Da brauchts nur ein paar kreative Köpfe die sich 1 mal im Jahr was cooles ausdenken, dann macht die KI 256 Variationen davon und fertig ist der Lack.

Find ich sehr okay.
Ich nicht. Aber wir werden sehen wie sich das entwickelt. Retorten Radio, Retorten Fernsehen, Retorten Serien, Retorten Doku Soaps, jetzt Retorten Musik...gibt´s ja schon lange. Wenn das jetzt alles auch noch von einer KI produziert wird, dann kann ja eine andere KI das auch konsumieren, für mich. Win win. Das System frißt sich dann selbst in einem endlosen Feedbackloop. Mir wurst, ich mach das nicht mit. Schon seit langem.
 
Nimm deinen Lieblings Stil und schau mal ob das herstellen dann entsprechend dieser Idee nachvollziehbar ist - so man ehrlich zu sich selbst ist. Egal ob DAF oder Dark oder DubTechno oder so…
 
Ich glaube man muss in so einer Diskussion generell unterscheiden von "KI" deren Algorithmen begrenzt sind (für mich eher, evtl. sogar komplexere, Programme, meist mit dem Ziel, Schlüsse und Vorhersagen über menschliches Verhalten zu machen, bzw. sich darauf einzustellen, kommt mir so vor, als ob uns das als KI schon verkauft wird), und unbegrenzter (sich stetig SELBST weiterentwickelnder) KI. (Ich hoffe inständig, dass keine Boston dynamics Roboter zur Verfügung gestellt werden, aber es gibt ja noch das Militär, sieht düster aus)
 
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Sagte ich ja, und dann auch noch sehen, wie offen und weit diese überhaupt sind - eine Eliza für Sounds zB wäre irgendwie eine Mischung aus "I see" oder "I understand" .. ;-)
Das muss schon mehr interessante "Hebel" kennen und kreativ sein. Das ist noch immer anders als "Random drücken".
Und dennoch können die Ergebnisse beeinduckend sein.

Einen "Neue Musik" Kanal dieser "dummen Art" fänd ich schon spannend zu Forschungszwecken,
oder der eigenen Stücke um zu sehen, was man selbst für Musik macht - aber besser ist immer besser.
aber auch hat das mit uns als Menschen noch immer zu tun, weil wir damit auch Grenzen setzen und manches klappt erst in Jahren oder Dekaden, weil manche noch nicht bereit für etwas sind - das ist schon immer in deR Kunst so, manches ballert zu viel - je nach Gewohnheiten. Diese Leute mitzuziehen ist schonmal beschwerlich.
 
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  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Ich sehe schwarz für die Musikerzukunft. Auch die ganze Filmbranche wird ausradiert. Die Maler sind jetzt schon dran.
Die motivation was Kreatives zu vollbringen, was zu erschaffen was auch Arbeit braucht, wird doch zunichte gemacht da jeder in Zukunft durch ein paar Textvorgaben was geniales schaffen kann.
Musik wird sicher noch gehört, aber verdienen wird kein Künstler mehr daran.
Denke aber auch das es ziemlich spannend wird wenn die AI neues unbekanntes kreiert.
Oder alte lieblings Musik/Bands einfach stilgerecht weiter komponiert.

Hört mal hier rein: (Ist noch in den Kinderschuhen, aber wird wohl nicht mehr lange dauern bis das gut wird.)
Na ja, man muss oder zumindestens kann das auch anders sehen. Die Menschen, die irgendwann mal die Arbeit machen und auch daran verdienen sind dann eben nicht mehr Filmemacher oder Musiker sondern Programmierer und die dahinter stehenden Unternehmen. Es verlagert sich halt einfach. Verdienen wird immer jemand. Umsonst ist nur der Tod - und selbst der kostet das Leben.

Außerdem werden auch in der Zukunft noch Künstler gebraucht, welche die Programmierer unterstützen. Und wenn ich irgendwann mal nach Hause kommen und meiner Glotze sagen kann: erzeuge mir doch bitte mal eben eine neue Serie im Stil von [...hier Lieblingsserie einsetzen...], dann fände ich das ehrlich gesagt auch gar nicht mal so schlecht.
 


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