Ist die KI eine Bedrohung für Musiker?

Das habe ich auch nie behauptet. Lies mal meinen Text nochmal und versuch ihn zu verstehen. Ich sprach von "ERFOLGREICHEN Künstlern", nicht von irgendwlchen Pseudospielereien von technikverliebten Jungs (wie hieß das japanische virtuelle Idol?).

Das geht mehr in die Richtung A. Schwarzenegger oder B. Willis auch noch in 30 Jahren auf der Leinwand. Und Elvis im Konzertsaal ...
Ja ist mir schon klar, und gut moeglich dass sowas gemacht werden wird, aber ich sehe es trotzdem nicht zwingend als Gefahr fuer "echte Kuenstler" (siehe auch Threadtitel), sprich, nur weil das ein paar bekannte Leute evtl so machen muss das nicht heissen, dass das alles andere verdraengen wird.
 
Interessanter Artikel.
Nur warum dort schon wieder der Begriff "cultural appropriation" auftaucht, ist imo voellig daneben. Wir leben schliesslich, und gerade im Internet, alle im Global Village, wo sich Google/Youtube mal eben so fast alles zu eigen gemacht hat, um darueber entsprechend Werbung zu verkaufen.
 
... alle im Global Village, wo sich Google/Youtube mal eben so fast alles zu eigen gemacht hat, um darueber entsprechend Werbung zu verkaufen.
Das ist ja wohl jeder einzelne selbst "schuld" dran. Vielleicht ist das auch das natürliche Verhalten des Menschen, immer zu Monopolen beizusteuern? (Lemminggleich rennen alle anderen dahin, wo viele andere auch schon hinrennen.)

Sex mit Marylin Monroe
Wie langweilig. So toll sah die doch wirklich nicht aus. Ich fand sie von der psychologischen Seite her wesentlich interessanter.

OT Ende.
 
Der Zug ist schon seit Cher abgefahren.

Seither bemüht sich niemand mehr :D
 
Interessanter Artikel.
Nur warum dort schon wieder der Begriff "cultural appropriation" auftaucht, ist imo voellig daneben. Wir leben schliesslich, und gerade im Internet, alle im Global Village,

Wird doch am Ende thematisiert; scheint so, dass die weißen Vorstadtjungs zu 90% schwarze Rapper/R&B-AI-Models nutzen. Also "... (they) are creating Black music without using the Black people that created it". Egal, wie man dazu steht, passts also erstmal.

Wobei Kanye Rihanna Drake bestimmt keine armen marginalisierten Randgruppen sind ... und mehr Sichtbarkeit/Traffic ja auch dem Original zugute kommt.
 
Ja ist mir schon klar, und gut moeglich dass sowas gemacht werden wird, aber ich sehe es trotzdem nicht zwingend als Gefahr fuer "echte Kuenstler" (siehe auch Threadtitel), sprich, nur weil das ein paar bekannte Leute evtl so machen muss das nicht heissen, dass das alles andere verdraengen wird.

vor allem ist daran nicht KI schuld sondern NI.

spotify is voll mit fake künstlern, die in warhheit anders heißen oder wo sich hinter 30 namen im prinzip nur eine person befindet.
 
Also bei mir kommt keine KI in den Synthesizer. Ich habe gemerkt das die sch.... KI mir jedesmal dazwischen funkt und irgendwetwas unerwartetes macht und mich dadurch beim spielen ablenkt und aus dem Takt bringt. Zum Schluss möchte ich über den Aufbau des Arragment selbst entscheiden können. Ein Ölgemälde malt sich ja auch nicht per KI von selbst auf die Leinwand, sondern ein Mensch hat seinen Spass daran sich künstlerisch ausleben zu können. So etwas fördert innere Ruhe und entspanntheit, hat meditative Wirkung. In erster Linie steht das künstlerische schaffen im Vordergrund und nicht der finanzielle Erfolg durch KI ein Album nach dem anderen gewinbringend auf den Markt zu werfen.

Ich bin mit sicherheit kein guter Künstler aber ein Virtuose mit dem Willen zum lebenslangen lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei mir kommt keine KI in den Synthesizer. Ich habe gemerkt das die sch.... KI mir jedesmal dazwischen funkt und irgendwetwas unerwartetes macht und mich dadurch beim spielen ablenkt und aus dem Takt bringt. Zum Schluss möchte ich über den Aufbau des Arragment selbst entscheiden können. Ein Ölgemälde malt sich ja auch nicht per KI von selbst auf die Leinwand, sondern ein Mensch hat seinen Spass daran sich künstlerisch ausleben zu können. So etwas fördert innere Ruhe und entspanntheit, hat meditative Wirkung. In erster Linie steht das künstlerische schaffen im Vordergrund und nicht der finanzielle Erfolg durch KI ein Album nach dem anderen gewinbringend auf den Markt zu werfen.

Ich bin mit sicherheit kein guter Künstler aber ein Virtuose mit dem Willen zum lebenslangen lernen.

Es fängt ja schon damit an, dass ein Künstler die freie Entscheidung hat eine Technik einzusetzen oder nicht. Weiterhin wird es bei jeder neuen Entwicklung immer Gegenbewegungen geben. Wer hätte um die Jahrtausendwende gedacht, dass mit dem Aufkommen von Plugins ca. 20 Jahre später die größte Anzahl an Hardware-Synthesizer ever am Start ist und da bezahlbar die Stimmen „das kannst Du alles viel besser im Rechner machen“ geringer geworden sind und eher einem Pragmatismus gewichen sind, die Dinge so zu nutzen, wie sie einem passen.

Und so sehe ich das bei KI in der Kunst auch, pragmatisch an Stellen nutzen, bei denen man einen Gewinn hat, sonst nicht und jeder entscheidet gezielt wo. Ich hätte gerne KI im Mixprozess, bei der die KI mir diese lästige Arbeit abnimmt, bei der ich quasi das Ziel vorgebe und danach die Feinheiten angehe. Diejenigen, die gerne abmischen und das für sich als den künstlerischen Teil sehen, werden KI vielleicht eher im kompositorischen Abschnitt einsetzen.

Das Auto hat früher bei den Pferdekutschenfreunden auch keine Begeisterung ausgelöst. Es geht darum die Entwicklung sinnvoll zu integrieren, nicht sich ersetzen zu lassen.
 
Und so sehe ich das bei KI in der Kunst auch, pragmatisch an Stellen nutzen, bei denen man einen Gewinn hat

Prinzipiell gebe ich dir Recht.

Das Problem ist und wird weiterhin sein, dass KI klanglich - oberflächlich betrachtet - ziemlich gut klingt und immer besser wird, aber dafür sorgt dass eben alle wie diese KI klingen und der Einfluss fängt schon viel früher an und schließt auch schon viele Plugins mit ein.

Wer das erkennt, kann sich jetzt entscheiden wieder eigenständiger zu klingen. Das Motto "best of both worlds" zieht meiner meinung nach nicht, weil KI den Klang mMn ziemlich deutlich färben und in eine Richtung drücken, in die eh alle arbeiten.
 
Also ich könnte mir schon ein paar tolle Anwendungsgebiete im Audiobereich vorstellen, bei denen KI zum Einsatz kommt.
Beispielsweise zur perfekten Simulation von akkustischen Instrumenten.
Klassische Sample Libraries kommen oft schnell an ihre Grenzen, zum Beispiel bei Orchester Instrumenten mit ihren zig Möglichkeiten den Klang durch unterschiedliche Spielweisen/Artikulationen zu formen.
Ein KI Orchester Plugin könnte in der Beziehung sicherlich einiges mehr leisten, als die statischen Samples der heutigen Libraries.
 
Alles toll - Aber alle nutzen das dann und klingen danach, ahch die KI selbst.

Jedwede Musik wird nur zum klanglichen Remix der vorherigen.

Die Lösung ist eine ausschließliche Nichtnutzung.
 
Ja ist mir schon klar, und gut moeglich dass sowas gemacht werden wird, aber ich sehe es trotzdem nicht zwingend als Gefahr fuer "echte Kuenstler" (siehe auch Threadtitel), sprich, nur weil das ein paar bekannte Leute evtl so machen muss das nicht heissen, dass das alles andere verdraengen wird.
ich weiß nicht, ob es eine Gefahr ist, da die KI nicht wirklich kreativ ist und Neues schafft.
Es gibt aber viele Bereiche in der Gebrauchsmusik, wo man sich die Kohle für den Künstler sparen möchte.
Es gibt Tage, da laufen im TV drei Animationsfilme gleichzeitig, da spart man sich die Gagen.
 
ich weiß nicht, ob es eine Gefahr ist, da die KI nicht wirklich kreativ ist und Neues schafft.
Es gibt aber viele Bereiche in der Gebrauchsmusik, wo man sich die Kohle für den Künstler sparen möchte.
Es gibt Tage, da laufen im TV drei Animationsfilme gleichzeitig, da spart man sich die Gagen.
Aber wer macht jetzt die Gebrauchsmusik? In anderen Branchen wird da schon ein Problem gesehen, dass die nervigen Fleißarbeiten wegfallen. Das waren nämlich oft die Übungsstücke für den Nachwuchs.
 
Natürlich wird KI in Zukunft im Bereich der Musik eine sehr wichtige Rolle spielen. Das fängt an in DAWs, wo man seine Stücke analysieren und verbessern lassen können wird bis dahin, dass man z.B. ein Stück anfängt und dann sagt: jetzt schreibe mir das Stück in dem und dem Stil zu Ende. Oder man nimmt ein Stück von Elvis und sagt: lass es so klingen, als wenn Alice Cooper es singen würde. In meinen Augen wird Musik dadurch beliebiger werden, als es heute schon ist. Denn: was KI fehlt, ist die Kreativität des Menschen, Grenzen einzureißen und Dinge zu tun, die nicht den bekannten Regeln folgen. KI liefert einem im Zweifel mehr vom Bekannten, in Variationen und Abwandlungen. Zumindest aktuell und in nächster Zukunft. Und ja: gerade für Auftragsarbeiten, wo Musik z.B. nur als Untermalung im Hintergrund plätschern soll, wird man in Zukunft KI-generierte Musik nutzen und Musiker werden vermutlich immer weniger daran verdienen können.

Was vermutlich dadurch an Wichtigkeit zunimmt, ist der Event, der um eine Musik herum aufgebaut wird. Also die Verpackung wird wichtiger als der Inhalt. Gewinnen werden die, die dabei Messages verkaufen können, mit denen sich wiederum Produkte verkaufen lassen können. Entweder sehr schöne Menschen. Oder sehr polarisierende Menschen. Was aber sicherlich auch passieren wird: während auf der einen Seite immer weniger Stars immer mehr Kohle machen (z.B. Taylor Swift) und die Events immer teurer werden, werden sich gleichzeitig auch Menschen wieder einzeln oder in Gruppen zusammenfinden und Musik machen, ohne dabei an den Erfolg oder Geld zu denken. Einfach nur der Musik wegen.

Letztlich landen wir hier wieder bei der Politik und der alten Diskussion, wie Menschen ihr Geld verdienen können sollen, wenn immer mehr Arbeit von Maschinen übernommen wird. Eigentlich der Traum vom Paradies, aber unsere Gesellschaftsstruktur passt nicht dazu. Zumal es eben immer noch genug Berufe gibt, die nicht von Maschinen ausgefüllt werden, wo Menschen benötigt werden. Die aber immer weniger Menschen machen wollen, weil sie auch z.T. sehr schlecht bezahlt werden. Mit diesen Fragen setzt sich die Politik aber immer noch viel zu wenig auseinander.
 
Hier übrigens noch ein interessantes Video von Aramis Merlin, der in Los Angeles als Schauspieler arbeitet. Es geht in dem Video zwar nicht um Musik, aber letztlich auch um sehr ähnliche Themen. Also Vergütung von Menschen für ihre Arbeit. Denn auch in der Schauspielerei kommen KI-Themen ja immer mehr in Mode und die Studios wollen den "echten Menschen" immer mehr rausdrängen bzw. den Gewinn generell immer weniger an diejenigen weiterreichen, die ihn erarbeitet haben. Durchaus sehenswert.

 
Prinzipiell gebe ich dir Recht.

Das Problem ist und wird weiterhin sein, dass KI klanglich - oberflächlich betrachtet - ziemlich gut klingt und immer besser wird, aber dafür sorgt dass eben alle wie diese KI klingen und der Einfluss fängt schon viel früher an und schließt auch schon viele Plugins mit ein.

Wer das erkennt, kann sich jetzt entscheiden wieder eigenständiger zu klingen. Das Motto "best of both worlds" zieht meiner meinung nach nicht, weil KI den Klang mMn ziemlich deutlich färben und in eine Richtung drücken, in die eh alle arbeiten.

Du hast gerade eine andere Anwendung im Kopf als ich und ich sehe KI aktuell eher als Weiterentwicklung meiner Random Tools.

Primär nutze ich Random a.) bei der Patcherstellung und b.) bei Midinoten. Es gibt schon gute Tools, bei denen man prozentual den Grad oder das Ziel der Veränderung eingibt, bei Patches möchte ich die Soundtower Edioren oder den Editor beim Nord Modular G2 nennen, bei denen man neben Random auch Sounds vermischen o. ä. kann. KI könnte hier noch Faktoren wie warm, weich, passend zum Stil XY oder ähnlich wie Band 4711, Platte 0815 einbinden. Das gleiche für Drum-Muster oder wie schon gesagt bestimmte Mischverhältnisse. Oder wie ChatGPT mal einen Text über Thema X im Stil der Band YX. Das mache ich 5 - 10 x und suche mir die passenden Passagen heraus und feile an einem Ergebnis.

Alles das sind Farben, bei denen mir die Technik die Schrauben, die Knöpfe, die Platten und den Kleber in vielfältiger Form anbietet und die ich dann so verbaue, dass das „Kunstwerk“ von mir ist.

KI wird allerdings kontraproduktiv, wenn 98 % von uns in die gleiche Richtung wollen und den gleichen Standards frönen. Aber diese Situation gibt es längst, ab und zu ziehe ich mir mal auf YouTube sowas wie Techno Dub rein, finde ich toll aber da klingt jeder wieder andere.
 
ki ist ein guter compiler um ein wissen welches über ein breites spektrum gestreut ist, also wozu es viele meinungen gibt, zusammen zu fassen und es in unterschiedliche codes, also denkstrukturen, wieder zu geben. die passt sich der denke dessen an der mit ihr redet. erzeugt klasse startpunkte solch ki. chat gpt find ich bis jetzt am besten, da kommt 0 murx raus wenn man das ergebnis nicht nur kopiert sondern es als grundlage zum losdenken nimmt. wie ne eingebung oder in 2.instanz denken quasi...
 
Natürlich wird KI in Zukunft im Bereich der Musik eine sehr wichtige Rolle spielen. Das fängt an in DAWs, wo man seine Stücke analysieren und verbessern lassen können wird bis dahin, dass man z.B. ein Stück anfängt und dann sagt: jetzt schreibe mir das Stück in dem und dem Stil zu Ende. Oder man nimmt ein Stück von Elvis und sagt: lass es so klingen, als wenn Alice Cooper es singen würde. In meinen Augen wird Musik dadurch beliebiger werden, als es heute schon ist. Denn: was KI fehlt, ist die Kreativität des Menschen, Grenzen einzureißen und Dinge zu tun, die nicht den bekannten Regeln folgen. KI liefert einem im Zweifel mehr vom Bekannten, in Variationen und Abwandlungen. Zumindest aktuell und in nächster Zukunft. Und ja: gerade für Auftragsarbeiten, wo Musik z.B. nur als Untermalung im Hintergrund plätschern soll, wird man in Zukunft KI-generierte Musik nutzen und Musiker werden vermutlich immer weniger daran verdienen können.
irgendwann nutzt die KI wiederum Sachen, die vorher von einer KI geschaffen wurden und es kommt nichts wirklich Neues mehr dazu.
Kreative Musiker sind dann Pleite und fahren Taxi, weil sie davon nicht leben können oder sie veröffentlichen ihre Arbeiten nicht mehr im Netz und spielen nur noch auf der Bühne.
Das ist so, als wenn du immer weiter die gleichen Grundfarben zusammenmischst, am Ende bleibt nur ein einheitliches Braungrün übrig, da kommt kein Pink mehr heraus.
Das war jetzt natürlich übertrieben.
 
Ein weiteres Problem wird die schiere Masse an neuen Musikstücken sein, die es ohne KI nicht geben würde. Die wirklich guten, Mensch gemachten Sachen haben es schwerer nach oben gespült, oder überhaupt wahrgenommen zu werden.
 
Ein weiteres Problem wird die schiere Masse an neuen Musikstücken sein, die es ohne KI nicht geben würde. Die wirklich guten, Mensch gemachten Sachen haben es schwerer nach oben gespült, oder überhaupt wahrgenommen zu werden.
Dann bleibt nur eines: aufhören.
Wertgeschätzt wird die Arbeit eines Musikers von der breiten Masse schon lange nicht mehr.
Und das Künstler nicht systemrelevant sind, hat ja die Coronakrise gezeigt. Von den kläglichen Hilfen konnte kaum Jemand überleben.

Es bringt heute ja heute auch nichts mehr, wenn man sich mühevoll über Monate hinweg an einem neuen Album abarbeitet.
Es wird in der Flut der Schrott-VÖs "ich hab da vorhin mal ein Album produziert" untergehen.
Also, wozu der ganze Aufriss und für wen?
 
Ein weiteres Problem wird die schiere Masse an neuen Musikstücken sein, die es ohne KI nicht geben würde. Die wirklich guten, Mensch gemachten Sachen haben es schwerer nach oben gespült, oder überhaupt wahrgenommen zu werden.
Die Entscheidung darüber, was gut ist, wird dann auch eine KI treffen. KI bewertet dann KI-gemachte Musik. Und von Menschen gemachte Musik, die vielleicht nicht in bestimmte Muster oder berechnete Absatz-Algorithmen passt, wird aussortiert. Die Optimierung zur Stromlinie hin hat höchste Priorität. Zumindest in Diensten, die die Masse bedienen. Zumindest könnte es so laufen, muss nicht sein, könnte aber genau in die Richtung gehen. Ich meine, heute treffen Algorithmen ja auch schon Entscheidungen darüber, ob Menschen einen Kredit bekommen oder nicht. Warum sollten sie also nicht auch entscheiden, was für Musik erfolgreich sein wird und welche nicht?
 


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