Alte Ideen, die den Kopf verstopfen?

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Anonymous

Guest
Hatte demletzt mit marv42dp eine interessante Unterhaltung, in der es u.a. darum ging, dass alte Ideen auch den Kopf verstopfen können und es deshalb besser ist, die erstmal rauszulassen, damit der Kopf wieder frei wird. Egal, ob das Ergebnis gut oder schlecht ist.

Demnach könnte das auch der Grund für eine unkreative Phase sein, wenn man nicht weiss, wie man die Idee(n) verwirklichen kann.
 
Nicht nur alte Ideen. Auch ist die herangehensweise an Tracks meist schon so eingeschliffen das man interessantes oder verfolgunswürdige Zufälle nicht mehr so zu Stande bringt.

Oft schalte ich nochmal den ollen Sequenzer des GEM S2 an und Daddel mit den Sounds rum.....ohne Schrauberei ohne Gefrickel (ausser dem Kopierchaos im internen Sequencer).

Schönen Gruß
Wes
 
Ich schreibe mir Ideen mittlerweile auf, nix Noten, sonder das Prozedere mit mit dem Kernteil, Hüllkurveneinstellung wo ich noch was dazu schreibe, mal nur Effektketten etc. Wenn ich stattdessen anfangen würde das im Seq/host umzusetzten, hätte ich ja schon wieder was auf Halde und käme warscheinlich gleich zu noch mehr Ideen.

Ok, ganz konsequent kann ich das nicht so durchziehen , da ich manche Sachen halt nicht auf Papier kriegen würde, aber es hilft mir die Birne frei zu bekommen, da ich beim "aufschreiben" nicht mir irgendwelchen VSTi Einstellungen real konfrontiert werde.

Illya

Edit: Das manchmal so zu notieren, kommt aber eher daher, das wenn ich nicht Zuhause bin auf diese Art und Weise wenigstens Ideen festhalten kann, einfach auf einem Stück Papier. So fing das zumindest an.
 
Es gibt ja auch die Empfehlung, immer ein kleines Diktiergerät dabei zu haben und Ideen einzusummen oder ähnliches.

Ich käme mir aber komisch vor, in der Bahn in so n kleines Gerät reinzusummen oder zu singen oder zu schreien ... ;-)
 
sonicwarrior schrieb:
Es gibt ja auch die Empfehlung, immer ein kleines Diktiergerät dabei zu haben und Ideen einzusummen oder ähnliches.
Ich käme mir aber komisch vor, in der Bahn in so n kleines Gerät reinzusummen oder zu singen oder zu schreien ... ;-)

Also für Melodien kann ich mir das gut vorstellen, für die welche sowas in ihrer Musik haben. Mit meiner Art das aufzuschreiben gehe ich aber wenigstens keinem anderen auf den Sack. ;-)

Illya

Edit: Wie geil, so in der S-Bahn einen Filtersweep ins Gerät quäken "Eeeeeeaaahhhhmmmm.." mit dem Zusatzt "und jetzt muss noch was britzteln". Hoffentlich ruft dann nicht einer der umstehenden einen Arzt.
 
Toni W. schrieb:
Hoffentlich ruft dann nicht einer der umstehenden einen Arzt.

Hehe, die Vorstellung ist wunderbar. Wäre toll, wenn ich den Mut hätte, so dermaßen auf andere Leute zu pfeiffen. Die Reaktionen in verbaler Form könnte man dann auch gleich einfangen oder direkt zum Angriff übergehen und das Ganze in ein Interview verwandeln. :lol:

Aber ein Brain-To-Sound Interface wäre schon ganz nett, naja, wenn man sich dafür keinen Chip einbauen müsste. ;-)
 
sonicwarrior schrieb:
Hatte demletzt mit marv42dp eine interessante Unterhaltung, in der es u.a. darum ging, dass alte Ideen auch den Kopf verstopfen können und es deshalb besser ist, die erstmal rauszulassen, damit der Kopf wieder frei wird. Egal, ob das Ergebnis gut oder schlecht ist.

Demnach könnte das auch der Grund für eine unkreative Phase sein, wenn man nicht weiss, wie man die Idee(n) verwirklichen kann.

Na, sowas sind halt einfach Dogmen denen man sich auch bewusst entziehen kann, nicht aber kann man sich entziehen in dieser Zeit zu leben oder gewisse aktuelle Prägungen mitzubekommen - aber man kann sich Berieselungen durch Musik natürlich durchaus entziehen, wenn man mag - Hab ich mal einige Jahre gemacht. Ich liebe Musik, dennoch habe ich keine "CD aufgelegt", danach gabs dann die Real OR noT CD..
 
Dogmen?

Das Gehirn kann man halt nur begrenzt füllen und deshalb muss ab und zu mal was rauslassen (-> vergessen).
Meiner Meinung nach hat das nix mit Dogmen zu tun. Ich hab ja auch nicht behauptet, dass jeder davon betroffen ist.

Und wenn jetzt wieder jemand damit ankommt, dass nur soundsoviel Prozent des Gehirns benutzt werden: Vielleicht ist das ja nur Backup-Masse.
Vielleicht wird es aber ja doch irgendwie benutzt, als ob der Mensch wirklich alles über den Körper wüsste. :roll:
 
Das mit den 20% des Gehirns ist eine Lockmethode von Scientology, die haben etwa so viel Magie wie jemand der von alten Crowley-Texten abschreibt, nee mein Ding war nicht gegen etwas gerichtet, es ist ein Dogma was im Kopf steckt, man könnte es auch Anhaftung oder sowas nennen. Davon ist man selten frei, weil eben das alles wirklich da ist, man kann halt was anderes als sonst machen oder so, um dem etwas zu entkommen oder entkoppelt sich innerlich davon, imo kann man das schon trainieren oder lernen, dies zu tun. Das ist aber keine Wertung über Hirnleistung oder sowas.
Mach dir also nicht zu viele Sorgen um dein Gehirn!
Vergessen mit Gewalt wäre auch ein Dogma, eben eine Angewohnheit, ist wertfrei zu verstehen, nicht als "Problem".

Finde es nachvollziehbar, dass man von andere Musik und Co beeinflusst ist, was in der Tat nervig sein KANN..
 
sonicwarrior schrieb:
Hehe, die Vorstellung ist wunderbar...

Ja ja, mit der Vorstellung und den eventuell dann eintretenden realen Gegebenheiten ist das immer so eine Sache.

Ich sehe es förmlich vor dem geistigen Auge, wie die Weißbewesteten dich dann an der Endhaltestelle geknebelt aus dem Zug zerren, da du ja zu "beschäftigt" warst und vergessen hast rechtzeitig "auszusteigen".

Die sich dir dann dank Hei-di-dol Verabreichung bietenden Möglichkeiten in Sachen "virtuelles Gear", sind dann natürlich enorm. Du wirst sicher ganz schnell den stationsseigenen Duschraum in eine Art "Modulares Konservatorium" umfunktionieren. Die Anstanltsleitung empfiehlt dem Stationsarzt natürlich dich gewähren zu lassen, da man ja dein Gestammel auf dem Diktiergerät immer noch nicht entschlüsselt hat. Das einzige was sich verändert ist die Medikation , natürlich rauf nicht runter.

Und so wirst du auch in 15 Jahren immer noch alltäglich neues virtuelles Gear, mit deiner virtuellen Schubkarre, in den umfunktionierte Waschraum fahren...

Ich spare mir jetzt mal eine grafische Präsentation des Geschehens, nur eins noch, bitte hinterlasse auf dem Diktiergerät ,rücklings mit einem Aufkleber od. so diese Web Site, damit Moogulator verständigt werden kann und er uns dann mitteilt wohin wir die Schokolade und Zigaretten (ja du wirst auch anfangen zu rauchen, wenn du es nicht eh schon tust) schicken sollen.

Illya ;-)

Edit: Wäre mein altes Grafiktabblett jetzt noch vorhanden.. he,he.. hmm.. habe ich glaube ich noch , aber man muss es ja auch nicht übertreiben.
 
Moogulator schrieb:
Finde es nachvollziehbar, dass man von andere Musik und Co beeinflusst ist, was in der Tat nervig sein KANN..

Ja, darum ging es hier bisher aber eigentlich nicht, sondern um eigene Ideen, die den Platz für neue Ideen versperren. :?
Das andere Musik sich negativ auswirkt, habe ich bisher nicht gemerkt, mich inspiriert die eher.
Habe auch früher schon versucht, manche Sachen zu kopieren und am Ende hat es sich dann doch total anderes angehört (im Guten und im Schlechten). :D
 
Lena Stern hatte mal eine gute Idee als dauerhaftes Treining gegen Songwriter´s Block publiziert:

Jeden Tag eine neue Melodie erfinden, und zwar zuerst mal immer nur eine kurze.

Als Resultat hatte sie in Aussicht gestellt, dass man dadurch verhindern kann sich in ausgetretenen Pfaden zu bewegen. Und dass man im Laufe der Zeit dann automatisch immer längere Melodiebögen ausformulieren lernt.

Aber man muss sich auch nicht unter Druck setzen, es gibt Phasen des kreativen Vakuums, dann macht man halt was anderes solange.
 
Ich schreibe i.d.R. erst alles auf. Vieles verarbeite ich auch im Kopf, denke die Ideen zu Ende. Merke dann schnell hinter welcher Idee was steckt, oder was nur Nonsens ist...
 
Eine Idee muss bei mir relativ schnell eine Form bekommen damit ich später mit der gleichen Entdeckerbegeisterung an dieser Form weiterarbeiten kann ohne den Inhalt zu vergessen. Manche Ideen stolpern an diesen Hürden und versuch dann bewusst sie komplett zu vergessen um der kopf frei zu machen oft kommen solche ideen dann in anderer Form wieder.
 
mein handy hat eine diktiergerätfunktion. und ist deshalb voll mit lustigen ideen, die ich "eingesungen" hab.
ich hab angst davor dass ich mal mein handy anbau, und der finder sich diese "soundskizzen" anhört, und glaubt er hat das "nachhausetelefon" von einem geistig verwirrten anstaltausbrecher gefunden! ;-)
 
sonicwarrior schrieb:
Moogulator schrieb:
Finde es nachvollziehbar, dass man von andere Musik und Co beeinflusst ist, was in der Tat nervig sein KANN..

Ja, darum ging es hier bisher aber eigentlich nicht, sondern um eigene Ideen, die den Platz für neue Ideen versperren. :?
Das andere Musik sich negativ auswirkt, habe ich bisher nicht gemerkt, mich inspiriert die eher.
Habe auch früher schon versucht, manche Sachen zu kopieren und am Ende hat es sich dann doch total anderes angehört (im Guten und im Schlechten). :D

Hm, hab ich nicht sooo sehr, aber ich beeinflusse mich selbst auch immer ein bisschen, da ist der Abstand zwischen verschiedenen Projekten sicher gut, aber frei davon ist man wohl nicht ganz, auch hier muss man sich dann ein bisschen einstimmen oder trainieren, was eher einer art Meditation nahekommt.. (Meditation ist Konzentration, nicht Schlaf, nur falls das in den falschen Hals kommen könnte).
 
Ich benutze auch schon seit langem ein Diktiergerät für Ideen. Marc Almond hatte mich mal darauf gebracht, weil er alle 20 Meter stehen blieb und irgendwas Beatboxmäßiges ins Diktiergerät schnalzte. :lol:

Wahrscheinlich werde ich mir mal so ein kleines Zoom oder Edirol 09 holen, weil ich damit auch noch ganz nette Samples aufnehmen kann.
Die Methode ist jedenfalls sehr gut um Ideen festzuhalten und mein Gott, pfeift doch drauf was die Leute denken könnten. :roll:
 
sonicwarrior schrieb:
Ja, darum ging es hier bisher aber eigentlich nicht, sondern um eigene Ideen, die den Platz für neue Ideen versperren. :?
Warum nicht dann die Idee erst abarbeiten und umsetzen? Oder im Kopf zu Ende denken... lässt sich daraus überhaupt was auf Tracklänge musikalisch umsetzen? Oft genug entpuppt sich die achso tolle Idee dann als Luftschloss...
 
daniel.b schrieb:
Warum nicht dann die Idee erst abarbeiten und umsetzen? Oder im Kopf zu Ende denken... lässt sich daraus überhaupt was auf Tracklänge musikalisch umsetzen? Oft genug entpuppt sich die achso tolle Idee dann als Luftschloss...

Stimmt, zumindest im Kopf mal ein bischen die "Vorproduktion" fahren und wenn das dann schon nicht "klingt" kann man es auch meist sein lassen damit richtig anzufangen. Manche Sachen lass ich auch erst mal im Kopf auf mich wirken bevor ich mir Notizen mache. Es sei denn ich komme auf eine Idee welche ich vorher noch nicht hatte , bzw. etwas was ich so noch nicht gemacht habe, das schreibe ich mir dann meist schnell auf, da ich Angst habe das eventuel zu vergessen.

Illya
 
daniel.b schrieb:
Warum nicht dann die Idee erst abarbeiten und umsetzen?

Theoretisch ja ganz toll, aber was ist, wenn man nicht in der Lage ist, die Idee adequat umzusetzen (weil es an den Fähigkeiten oder entsprechenden Gerätschaften mangelt)?

Und dann bringt es auch nix die Idee im Kopf zu Ende zu denken (was eh nicht mein Ding ist, dazu ist mein Kopf zu wirr). Vielleicht hab ich das auch nur falsch verstanden. Wenn ich im Kopf ne Idee hab, ist die eigentlich meist schon direkt fertig und muss nur umgesetzt und variiert werden.
Meist hapert es beim speichern der Idee oder der Umsetzung, oft kommen mir z.B. Ideen auffem Klo (nicht lachen) oder auf dem Weg irgendwohin.
Im Prinzip bräuchte ich ein Diktiergerät in Uhrform, was ich immer mit mir rumtragen kann und was auch nur ganz rudimentär sein müsste:
Knöpfe:
Aufnahme & Stop in einem
Minikartenanschluss
Optionen über Minikarte einstellbar (Config-Datei mit GUI-Editor)

Ein Handy ist dafür schon zu kompliziert, bis man sich da zum Diktiergerät geklickt hat, ist die Idee schon weg.
 
Mein Rezept, um den Kopf frei zu bekommen - einfach mal ein paar Tage gar keine Musik hören.
Im Wald spazierengehen, auf die Klänge der Natur lauschen.

Gruß,
Markus
 
sonicwarrior schrieb:
Im Prinzip bräuchte ich ein Diktiergerät in Uhrform, was ich immer mit mir rumtragen kann und was auch nur ganz rudimentär sein müsste:
Knöpfe:
Aufnahme & Stop in einem
Minikartenanschluss
Optionen über Minikarte einstellbar (Config-Datei mit GUI-Editor)

.

So eins habe ich mir auch mal gekauft, sogar noch mit den kleinen Tapes. Die sind praktisch, weil man sie archivieren kann, wenn sie voll sind. Ideen drauf absichern, damit sie nicht vergessen werden, geht damit tatsächlich gut. Die Klangqualität ist vergleichsweise überraschend gut, kann man sogar einfach in den Raum legen und dann rumlaufen dabei. Auch die Abspielqualität ist gut genug, musste das so gut wie noch nie in WAV übertragen. Mir sind auch schon beim Einkaufen plötzlich Lines eingefallen, die vergisst man sonst wirklich leicht, wenn man dann nach Hause fährt gibt´s zu viele Ablenkungen, und zu Hause angekommen isse fort.
 
sonicwarrior schrieb:
Theoretisch ja ganz toll, aber was ist, wenn man nicht in der Lage ist, die Idee adequat umzusetzen (weil es an den Fähigkeiten oder entsprechenden Gerätschaften mangelt)?

Das Problem mit den mangelden "Fähigkeiten" diese Hirnmusik umzusetzen haben viele, denke ich jetzt mal. Ich habe orchestrale scores (ich nenne das jetzt einfach mal so) im Schädel die ich bestimmt nicht mehr in diesem Leben umsetzen kann, da ich nur eine falsche Note spielen muss und diese "Blase im Kopf" platzt einfach, ist sozusagen alles weg.

Deshalb beschränke ich mich mittlerweile auf einfache Gebilde die ich auch mit meinen "Gerätschaften" umsetzen kann und mir auch nicht mangelde Fähigkeiten in die Quere kommen. Das ist durchaus lernbar. Ich denke nicht das man dadurch auf der Stelle tritt, sondern seine Arbeitsweise und Musik zielgerichteter erarbeiten und ausarbeiten kann.

Ich beschränke mich momentan eher auf das simple töpfern von einfachen Gefäßen, das gute Porzellan, bzw. die bessere Keramik kommt später von ganz alein. Ich bin eh sehr langsam, von daher lauft mir eher die Zeit davon. Ich denke 20-35 Jahre habe ich noch , für mich ist DAS eher das Problem.

Ein Diktiergerät hilft mir da nur marginal.

tschöö.. :cry:
 
Toni W. schrieb:
Ich bin eh sehr langsam

Kenne ich. Bei den ganzen Fliessbandproduzenten fallen mir immer die Augen aus. Da bin ich beeindruckt wie ein kleines Kind.
Aber das ist ja Hobby und kein Leistungssport. ;-)
 
sonicwarrior schrieb:
Kenne ich. Bei den ganzen Fliessbandproduzenten fallen mir immer die Augen aus.

Ich "muss" mir manche Sachen die ich mache einfach länger anhören, bis mir was einfällt was ich noch verändern will (meist beim mischen). Und "länger" kann schon mal ein paar Wochen dauern.

Manche Sachen setze ich schon gar nicht mehr in für andere hörbares um, da das für mich halt reine Arbeit bedeutet und ich manchmal auch glaube das es eh keinen interessiert, bzw. keiner hört was ich warum so od. anders gemacht habe.

Ich glaube mir fehlt häufig einfach der Ansporn besser zu werden. Ich weiß wirklich nicht warum das so ist. Ich habe an einem kleinen musikalischem irgendwas angefangen zu arbeiten ( ist mit einer eher witzigen Unterhaltung zweier Astronauten auf der ISS). Den Dialog fand ich beim Aufschreiben ganz lustig, im nachhinein denke ich nur das man mich dafür eher auslacht. Ist so eine Stimmungsschwankung eigentlich normal? Ich würde das halt doch noch ganz gern umsetzten , ist halt mehr als Intro für einen Track gedacht, ich bin mir nicht sicher ob ich das jetzt machen soll oder nicht.

So sieht es momentan bei mir aus.

Illya
 
sonicwarrior schrieb:
Toni W. schrieb:
Ich bin eh sehr langsam

Bei den ganzen Fliessbandproduzenten fallen mir immer die Augen aus.

Bei mir sinds die Ohren ;-)

Nicht immer vor Glück, aber oft ist der Sound gut und die Sounds langweilig, die Innovation natürlich erwartungsgemäß der Zielgruppe proportional.


Ansich hilfts sicher auch, wenn man zwei wege geht: Die klassische Entkrampung und der Tapetenwechsel aber auch vielleicht die bewusste Reduktion oder Konzeption: Sagen wir mal: Man macht alles nur mit XY oder uf der Idee von XY aufbauend..

Sowas kann auch ungemein kreativ werden, jedenfalls gäb es allein hier sauviele Ideen, die man machen könnte.
DA hätt ich dann keine Zeit mehr, an etwas älterem hängen zu bleiben, man hat ja so viele Sachen, die man noch machen will/kann..
 
Bei mir ist es auch so, dass ich mich erst mal wieder energetisch reinigen muss sozusagen, wenn ich mit zu viel Schrott-Musik in Berührung gekommen bin, die mich runterzieht.
Daher gehe ich auch praktisch gar nicht in Discos und Clubs und schalte beim Autofahren auch nicht das Radio ein.
Um die Körperzentren wieder zu harmonisieren, höre ich dann repetitiven Minimalismus wie den frühen Glass oder Riley oder langgezogene Einzelklänge wie von La Monte Young.
Dann ist der Kopf wieder frei und der Körper sauber.

Gruß,
Markus
 
Toni W. schrieb:
Ich "muss" mir manche Sachen die ich mache einfach länger anhören, bis mir was einfällt was ich noch verändern will (meist beim mischen). Und "länger" kann schon mal ein paar Wochen dauern.

Naja, genau. Ich höre mir meine Sachen immer ziemlich oft an, aber irgendwann ist dann halt auch die Luft raus, da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Daher habe ich auch so wenige fertige Sachen (selbst aus der Zeit, in der ich kein Internet hatte und daher eher Musik gemacht hab, als in Foren zu schreiben ;-)) und selbst die "fertigen" sind eigentlich nur Skizzen, die noch fine tuning brauchen.

Ich merke immer, dass ich dann am schnellsten weiterkomme, wenn ich diese Skizzen jemandem vorspiele, der die noch nicht gehört hat und der seinen Senf dazu gibt. Man sieht das Stück dann aus nem ganz neuen Winkel.
Feedback finde ich zur Weiterentwicklung sowieso enorm wichtig und dadurch hört man das Stück auch auf sehr unterschiedlichen Hörumgebungen und kann auch ein bißchen die eigene Mischung beurteilen.
 
sonicwarrior schrieb:
Naja, genau. Ich höre mir meine Sachen immer ziemlich oft an, aber irgendwann ist dann halt auch die Luft raus, da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ich habe eher das Gefühl, da ich erst dann "bereit" bin zum abmischen wenn mich der Track gar nicht mehr emotional bewegt, da für mich dann diese emotionale Ablenkung wegfällt. Ich mache natürlich schon grobe Korrekturen kurz nachdem ich etwas eingespielt habe, bischen EQ hier und da. In der letzten Zeit benutze ich für so was gern nur Low und Highpass damit ich gar nicht erst auf die "Idee" komme in der Phase mehr zu machen.

Ich merke immer, dass ich dann am schnellsten weiterkomme, wenn ich diese Skizzen jemandem vorspiele, der die noch nicht gehört hat und der seinen Senf dazu gibt. Man sieht das Stück dann aus nem ganz neuen Winkel.

Yep, sehe ich genauso, aber man muss auch lernen sich das konstruktive aus der Kritik rauszupicken.

Feedback finde ich zur Weiterentwicklung sowieso enorm wichtig und dadurch hört man das Stück auch auf sehr unterschiedlichen Hörumgebungen und kann auch ein bißchen die eigene Mischung beurteilen.

Feedback kann ja auch ein guter trigger sein, wenn einem nichts mehr einfällt was man machen soll, aber das Gefühl hat es fehlt irgendwie was.
Das Problem wenn es um die Technische Beurteilung/Hilfestellung geht ist ja, wenn man etwas ins Forum stellt, hört ja leider nur der Hörer auf der anderen Seite wie es bei ihm klingt, ich ja nicht, deshalb ist es für mich teilweise sehr schwer dem anderen mal eben zu "vertrauen" das hier und da wohl was nicht stimmt, da ich ja nicht DAS höre was er hört. Es hilft aber den Focus nochmal auf bestimmte Bereiche zu lenken die man vieleicht ja schon Hirnmäßig ausgeblendet hat, müde Ohren etc. Man muss aber schon selbst in der Lage sein dem Track die richtige Mischung zu verpassen die ihm der eigenen Erfahrung nach gut angedeit, wenn man das nicht selber schaft hat man echt ein Problem, also wenn man es nicht schaft über die Mischung das herauszuschälen/übrig lassen was man präsentieren möchte meine ich jetzt.

Illya

-- bearbeitet --
 


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