American Keyworks: Die Gitarre für Keyboarder

weinglas

Tube-Noise-Maker
In den USA handgemacht und garantiert ohne Sequencer, Midi und USB :phat:
Dafür ist das Video mit Wein und Handschuhen :kaffee:



Und jetzt macht mir endlich mal ein Angebot für meinen Roland AX-Synth. Den brauche ich jetzt definitiv nicht mehr :lollo:
 
Ist das eine Spezialanfertigung für Dich, oder warum findet man das überhaupt nicht auf der Webseite von American Keyworks?
 
fanwander schrieb:
Ist das eine Spezialanfertigung für Dich, oder warum findet man das überhaupt nicht auf der Webseite von American Keyworks?

Hi Florian,
ist keine Spezialanfertigung, mehr sowas zwischen Prototyp und Vorserie. Ist das zweite in Deutschland, aber wohl noch eine ganze Weile weg von einer echten Serie. Falls man bei Handarbeit überhaupt von Serie sprechen kann. Wenn man ein zuverlässiges Instrument sucht, sollte man wohl eher die einsaitige Variante in Betracht ziehen ;-)

@mixmaster m:
Danke Dir! Ein wenig "Weinglas"-Style kann auch so eine erste Annäherung an ein vollkommen neuartiges Instrument vertragen :selfhammer:
 
Früher gabs auch mal das

und den "Strummer".
Nur als Ergänzung.

Aber das hier hat offensichtlich seine eigene Qualität, also noch akustischer, wie's aussieht.
Witziges Video.
 
Na ich weiss nicht ... um diese doch seeehr simplen Gitarrenklänge zu erzeugen reicht doch eine Billigstgitarre, und spielen muss man auch nicht wirklich können - ein paar Youtube-Videos zum Selbstunterricht, und fertich. Oder - noch einfacher - ein open tuning und einfach draufhauen.

Kannst du mal was mit den reinen Klängen aufnehmen? Ohne jegliche Effekte?

Servus,
Alex
 
ikonoklast schrieb:
Na ich weiss nicht ... um diese doch seeehr simplen Gitarrenklänge zu erzeugen reicht doch eine Billigstgitarre, und spielen muss man auch nicht wirklich können - ein paar Youtube-Videos zum Selbstunterricht, und fertich. Oder - noch einfacher - ein open tuning und einfach draufhauen.

Kannst du mal was mit den reinen Klängen aufnehmen? Ohne jegliche Effekte?

Servus,
Alex

Klar ist das Teil letztendlich nicht mehr als eine Gitarre mit Humbucker. Und eben mit Tastatur. Und mit Bogen streichbar. Mal eventuell abgesehen vom Bogen nichts, was Du mit Deiner Musicman nicht auch hinkriegst. Aber ich kann halt besser Tasten spielen. Meine Gitarrenkenntnisse sind mächtig eingerostet und reichen definitiv nicht für freies Spiel.

Hier ist übrigens ein Video von der monophonen Version clean, mit Overdrive und mit Bogen gestrichen.

 
Für mich reichen bei Arpeggio die Gitarrentypischen Versätze, damit kann man sogar mit nem FM Sound ganz gute "Gitarren" machen.
Aber - es gibt natürlich noch Rutsch-Zieh und andere Effekte, die mit Pickups und so laufen. Das müsste man untersuchen und in wie weit die Saiten und Schwingungen irgendwie mit verwendet werden und in den Endklang einbezogen werden wenn man das irgendwie elektronisch weiter verarbeitet.

Oder aber - Wenn ein Tasteninstrument eine Wandlung in eine andere Spielart wie Saiten vornimmt generell.
Kann spannend werden.

Aber das Instrument selbst ist irgendwie cool weil es einfach umsetzt, einige Akkord gespielt merkt man aber was da fehlt - die Griff-Latenz und Art des Griffes wird so mechanisch, dass es "zu perfekt" ist. Dennoch finde ich das neue Instrument nicht uninteressant. Und es gab ja auch mal eine Vorführung eines Lautprechers/Synths, der Saiten schwingen lässt. Das lief hier mal vor 1-2 Jahren durch, hab den Namen vergessen. So ein Resonatordings, nicht das von EOWave.
 
Vielen Dank erst einmal an alle. Freut mich wirklich sehr, dass Ihr Spaß an dem Video hattet :nihao:

@Mic: Der Strummer und die Digitar waren ein coole Teile und wären heute bei den ganzen Gitarrenlibraries eine mögliche Alternative. Das hier ist aber wirklich ein akustisches Instrument, das gespielt werden will (und auch etwas erlernt werden will). Macht Spaß und geht ohne große Verkabelungsorgien.
Bezüglich Resonator: Meintest Du das Teil hier? http://www.vibesware.com/


@electric guillaume: Schön, dass Du das Video lang genug geschaut hast. Und klar ist der Sound zu einem großen Teil von den FX abhängig. Aber in die Richtung will ich sowieso mit diesem Teil gehen. Und mit einem Synth und den gleichen FX klingt es ganz anders. Da fehlen die Schwebungen, die beim Anschlag von einer oder mehreren Saiten entstehen. Schwer zu beschreiben, aber hier passt das Wort "organisch" auf jeden Fall. Das gilt aber natürlich auch für eine Gitarre.

@trigger: Chateuneuf du Pape kann man auf einer Gitarre auch nicht so leicht eingießen. Ein beträchtlicher Vorteil für die Tastenspieler :selfhammer:
 
Resonator: Nein, das war ich meine war eher sowas wie ein Lautsprecher, nicht um Instrumente zu spielen sondern von Synths (oder anderem) gespielt zu werden - Es ist sozusagen irgendwo zwischen Instrument und Akustik und "Lautsprecher", der Mensch hat damit so "EM" -Ambient Zeugs gemacht - der Begriff mag auch nicht ganz stimmen. Es ist eine Sammlung von Saiten die elektronisch in Schwingung gebracht werden, also quasi das Gegenteil. Ich habe also das Thema schon erweitert. Genau so wie die beiden "Strummer" dinger ja fürs Einspielen von MIDI Musik sind und somit auch einen anderen Ansatz geben und deshalb ja nur ergänzend sein können.
 
weinglas schrieb:
@trigger: Chateuneuf du Pape kann man auf einer Gitarre auch nicht so leicht eingießen. Ein beträchtlicher Vorteil für die Tastenspieler :selfhammer:

Allerdings. Her mit dem Teil :)

Wie funktioniert das denn mechanisch? Ein "normales" Griffbrett und dann zwischen den Bünden auf die Seite hämmern? Mit Hämmern wie bei einem Klavier?

Servus,
Alex
 
ikonoklast schrieb:
weinglas schrieb:
@trigger: Chateuneuf du Pape kann man auf einer Gitarre auch nicht so leicht eingießen. Ein beträchtlicher Vorteil für die Tastenspieler :selfhammer:

Allerdings. Her mit dem Teil :)

Wie funktioniert das denn mechanisch? Ein "normales" Griffbrett und dann zwischen den Bünden auf die Seite hämmern? Mit Hämmern wie bei einem Klavier?

Servus,
Alex

Hi Alex,

da ist tatsächlich ein Griffbrett drin, auf das mit Hämmern getappt wird. Allerdings nicht wie bei einem Klavier. Es sind ganz einfache "Metallhämmer" mit Gummispitze. Eine Klaviermechanik passt ja leider nicht, da die Bünde bei höheren Tönen immer enger beieinander liegen.

Aber für Dich als Gitarrist ist das keine Alternative, für mich als Keyboarder schon :phat:
 
weinglas schrieb:
......
@electric guillaume: Schön, dass Du das Video lang genug geschaut hast. Und klar ist der Sound zu einem großen Teil von den FX abhängig. Aber in die Richtung will ich sowieso mit diesem Teil gehen. Und mit einem Synth und den gleichen FX klingt es ganz anders. Da fehlen die Schwebungen, die beim Anschlag von einer oder mehreren Saiten entstehen. Schwer zu beschreiben, aber hier passt das Wort "organisch" auf jeden Fall. Das gilt aber natürlich auch für eine Gitarre.
...

Nicht falsch verstehen. Ich finde den Sound den du aus der Kiste rausholst absolut umwerfend und das liegt sicherlich auch an seiner "organischen" Entstehung.
Ich wollte nur darauf hinweisen wie wichtig die Effekte für das Gesamtklangergebnis sind (vielleicht sogar so wichtig wie der Châteauneuf-du-Pape in dem Video ;-) ). Meiner Ansicht nach werden Effekte, speziell in diesem Forum, etwas unterbewertet.
Da gibt es seitenlange Diskussionen um Nuancen im Oszillatorklang, die in keinem Verhältnis zu dem Ausmaß der sich anschließenden Veränderung durch die Wahl der Effekte stehen.
Ich glaube, dass es bei der Klangforschung noch ziemlich viel "Terra incognita" im Bereich der Effekte gibt.
Hab mir zu Weihnachten deshalb auch "Molekular" von NI gegönnt.
 
weinglas schrieb:
Aber für Dich als Gitarrist ist das keine Alternative, für mich als Keyboarder schon :phat:

Sag das nicht ... es ist immer interessant, ein Instrument über ein anderes Interface zu spielen. Das bricht die eingefahrenen Wege auf ...

Servus,
Alex
 
electric guillaume schrieb:
Ich wollte nur darauf hinweisen wie wichtig die Effekte für das Gesamtklangergebnis sind (vielleicht sogar so wichtig wie der Châteauneuf-du-Pape in dem Video ;-) ). Meiner Ansicht nach werden Effekte, speziell in diesem Forum, etwas unterbewertet.
Da gibt es seitenlange Diskussionen um Nuancen im Oszillatorklang, die in keinem Verhältnis zu dem Ausmaß der sich anschließenden Veränderung durch die Wahl der Effekte stehen.

Das unterscheibe ich sofort. Ich hab mal ne Anleitung geschrieben "Using the BOSS GT 10 as a Synthesizer". Da geht einiges, vor allem, wenn man die Effekte nicht blind trial-and-error-mäßig einsetzt, sondern weiss was das Zeug macht, wie es funktioniert und wie man das zu welchem Zweck parametrisieren kann.

Das war ja der Grund von meinem ersten Post in diesem Thread: Toller Sound, echt umwerfend, aber eben von den Effekten getragen. Der Grundsound ist keinesfalls spektakulär, das macht jeder mit ner Billig-Gitarre o.ä. Das Interessante an dem Gerät ist das Interface - das hat was, auch ich als Nicht- bzw. absoluter Laien-Keyboarder fände es wahrscheinlich inspirierend, darauf mal zu spielen.

Ich habe mit dem GT 10 mal nen Saxofon-Sound programmiert - das war ein ähnliches Aha-Erlebnis: Mit ner Gitarre versuchen, den Ausdruck eines Sax hinzubekommen, trotz Einschränkungen. Ich stelle mir das hier ähnlich vor: Mit nem Keyboard-Interface ne Gitarre ausdrucksmäßig zu spielen, bringt bestimmt ein paar neue Ansätze.

Servus,
Alex
 
ikonoklast schrieb:
...Ich hab mal ne Anleitung geschrieben "Using the BOSS GT 10 as a Synthesizer". ...

Hi Alex,
verträgt der GT10 (GT100) eigentlich auch Line Level, also kann man auch was anderes durchjagen als Gitarren? Danke schon mal :nihao:
 
weinglas schrieb:
ikonoklast schrieb:
...Ich hab mal ne Anleitung geschrieben "Using the BOSS GT 10 as a Synthesizer". ...

Hi Alex,
verträgt der GT10 (GT100) eigentlich auch Line Level, also kann man auch was anderes durchjagen als Gitarren? Danke schon mal :nihao:

GT100 ist ne andere Maschine ...

GT 10: Müsste ich ausprobieren. Aber da ne Gitarre mit aktiven PUs ja locker Line-Level erreicht und auch impedanzmäßig ähnlich ist, sollte das kein Problem sein. Man kann AFAIK mit dem GT 10 mehrere Eingangsempfindlichkeiten vorprogrammieren und je nach angeschlossenem Instrument umschalten. Vorsicht: der Output ist ENORM. Erstmal runterregeln.

Servus,
Alex
 
Durch die digitalen Multieffektpedale kann man alles schicken - keine Sorge! Da musst du schon richtig Strom durch den Input jagen, um was kaputtmachen zu können.
 
Pepe schrieb:
Durch die digitalen Multieffektpedale kann man alles schicken - keine Sorge! Da musst du schon richtig Strom durch den Input jagen, um was kaputtmachen zu können.

Es geht ja nicht ums kaputtmachen, sondern eher um ungewollte Übersteuerung/Verzerrung, da die ja nicht alle für den Einsatz im Einschleifweg eines Amps optimiert sind. Oder doch?

@ikonoklast: Danke!
 
Ach, man hat in der Regel genügend headroom, da einige Humbucker übelst lauten Output haben, so dass selbst sehr cleane Verstärkerkanäle crunchig klingen können.

Entschuldigt das viele Englisch. ;-)
 
weinglas schrieb:
da ist tatsächlich ein Griffbrett drin, auf das mit Hämmern getappt wird. Allerdings nicht wie bei einem Klavier. Es sind ganz einfache "Metallhämmer" mit Gummispitze. Eine Klaviermechanik passt ja leider nicht, da die Bünde bei höheren Tönen immer enger beieinander liegen.
Nun, das werden einfach so wie beim Clavinet sein: Stahlblechstößel mit Gummistöpsel sein. Vermutlich sind es sogar Clavinetstöpsel. Was ich aber überhaupt nicht verstehe: wie funktioniert das mit vier Saiten und der Zuordnung zu Tasten? Es müsste da ja einen mechanischen Algoritmus geben, der da eine Saiten-Taste-Zuordnung macht. Es ist mir ein völliges Rätsel, wie das gehen soll. Hast Du mal in das Teil reinschauen können?

Achja: mit Bogen klingt das Ding natürlich am unglaublichsten.
 
fanwander schrieb:
weinglas schrieb:
da ist tatsächlich ein Griffbrett drin, auf das mit Hämmern getappt wird. Allerdings nicht wie bei einem Klavier. Es sind ganz einfache "Metallhämmer" mit Gummispitze. Eine Klaviermechanik passt ja leider nicht, da die Bünde bei höheren Tönen immer enger beieinander liegen.
Nun, das werden einfach so wie beim Clavinet sein: Stahlblechstößel mit Gummistöpsel sein. Vermutlich sind es sogar Clavinetstöpsel. Was ich aber überhaupt nicht verstehe: wie funktioniert das mit vier Saiten und der Zuordnung zu Tasten? Es müsste da ja einen mechanischen Algoritmus geben, der da eine Saiten-Taste-Zuordnung macht. Es ist mir ein völliges Rätsel, wie das gehen soll. Hast Du mal in das Teil reinschauen können?

Achja: mit Bogen klingt das Ding natürlich am unglaublichsten.

Ich hatte das Teil tatsächlich schon auf, habe aber dummerweise keine Fotos gemacht. Nach dem Transport musste es jedenfalks erst einmal vollständig kalibriert werden. Die Grundidee scheint wirklich einerseits Eddie van Halens Tapping-Technik und anderseits dem Clavinet zu entstammen. Allerdings sind das hier tatsächlich lange Hämmer (sehen ein wenig wie größere Inbusschlüssel aus), die auf einen Gitarrenhals tappen. Das Sustain ist damit viel länger als beim Clavinet. Gedämpft wird beim Taste loslassen.

Die Zuordnung der Töne ist wirklich schwierig und zwingt einen, sein Spiel komplett neu auszurichten, nichts für jemanden ohne zumindest einfache Harmoniekunde. Es gibt für jede Taste einen Hammer, die sich alle zusammen die vier Saiten teilen. Daraus folgt, dass das Teil 4-fach polyphon ist. Die 4 Töne verteilen sich erst einmal auf eine Oktave, man kann also keine oktavierten Noten spielen, hier erklingt nur der höhere Ton. Die Abstände zwischen den Tönen sind so gewählt, dass zumeist die kleine oder große Terz gemeinsam gespielt werden können. Damit gehen alle einfachen Moll- und Dur-Akkorde. Auch Sept-Akkorde sind zumeist machbar (warum auch immer, geht allerdings kein F7).

Man muss also im Hinterkopf genau wissen, was man mit der rechten Hand spielen kann, wenn man links einen Ton hält, oder gar einen Lauf spielen will. Ansonsten unterbricht man halt den unteren Ton...

Bogen muss ich noch probieren und dann berichten. An dem Platz, wo es jetzt bei mir steht, kann ich leider nicht mit dem Bogen streichen. Und das gilt wohl für jeden Mehrebenenkeyboardständer und für jeden Platz an der Wand :selfhammer:
 


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