lilak schrieb:
unterm strich ist midi einfach zu langsam für drums
Sorry, aber das ist Käse.
MIDI selbst ist noch nie zu langsam für Drums gewesen, hör Dir mal Produktionen aus den 80ern an.
Das Problem ist, daß die Interfaces per USB angebunden werden und USB nicht direkt angesteuert wird, sondern ein Hintergrundprozeß ohne besondere Priorität ist.
Bei reiner MIDI-Hardware, besonders aus den 80ern und Anfang der 90er, wo die ganze Programmierung der Prozessoren noch in Maschinensprache erfolgte, hast Du solche Probleme einfach nicht, und komplexe Geräte haben, wie Mink schon schrieb, mehrere Prozessoren für verschiedenen Aufgaben.
Schon der berühmte DX7 hatte zwei Prozessoren drin, die sich die Aufgaben teilten, und beide mußte nur steuern.
Leider gibt's genug Geräte, bei denen die Firmware so schlampert programmiert wurde, daß sie bei MIDI teils hörbare Verzögerungen aufweisen. Ich sag nur D70, aber auch beim Roland-basierten Rhodes Model 669/760 steckte nicht nur der gleiche Prozessor, sondern offenbar auch die gleiche Basisfirmware drin, denn auch diese Dinger haben hörbare Verzögerungen. Dabei steckt da ein durchaus leistungsfähiger Prozessor drin.
Daß es auch anders geht, zeigen die Geräte von MIDITemp, zB die Patchbay PMM-88 und der Multiplayer MP44. Die Dinger verteilen und mischen nicht nur die MIDI-Datenströme von 4-8 Eingängen, sondern zusätzlich können da diverse Filter gesetzt und Kanäle umgemappt werden, zudem hat die MP44 noch einen MIDIplayer und einen Sequenzer drin, der parallel zur Matrix läuft und unabhängig davon ist. In diesen beiden Kisten steckt ein 6502 als Prozessor, also der gleiche wie im Apple][ und vielen Commodore-Computern vor dem Amiga. Da gibt's keinerlei Verzögerungen.
Lange Rede, kurzer Sinn: MIDI ist nicht das Problem, sondern zu oft schlechte Firmware und MIDI über USB im Rechner.