Analogsynth zum Glücklichwerden gesucht, vor allem für Bass!

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mojodrums

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Hallo Synthesizerforum!

Ich bin durch Google schon oft hier gelandet, wenn ich mich über Synthies und analoges Equipment informieren wollte und finde die Seite sehr, sehr hilfeich! Ich hatte bisher noch nicht viel mit Analogsynthesizern zu tun, da ich eigentlich Schlagzeuger bin, aber durch ein paar Gigs (z.B. für Schneiders Büro) bin ich ein bisschen in eure Szene reingerutscht und mittlerweile immer mehr fasziniert. Ich habe die letzten Jahre meistens mit PlugIns gearbeitet, wenn ich selber Musik gemacht habe, war aber immer unbefriedigt, weil die ganze Computer-Arbeitsumgebung mich sehr schnell dazu verleitet, Sounds erstmal "so" zu lassen ("da geh ich dann später noch mal dran") und lieber das nächste Plugin zu laden, wieder Presets durchzuhören usw, immer alles so demomässig und unkonkret. Vom Klang ganz zu schweigen.

Mittlerweile habe ich jedoch eine MBase und Sherman Filterbank2 und den Weg gefunden, der mich glücklich macht. Nun bin ich auf der Suche nach einem charaktervollen, fetten Analogsynthesizer und am besten, ich fülle direkt mal den Fragebogen aus...

1. Was ist schon da?
Jomox MBase, Sherman Filterbank2, MPC2000, Virus A (ausgeliehen)

2. Was solls kosten
Bis 1500 wäre drin, aber bis 800 wäre schöner.

3. Keyb, Rack oder Software (Mac oder PC?)
Am besten Rack, aber wenn nur mit Tastatur, auch ok

4. Muss er viele Regler haben?
Nicht für alle Parameter, aber wenn am am Filter
rumschrauben könnte, wärs schon schön.

5. Dein Ziel / Musikstil / Idee ist..
Eher minimalistisch, modern und sehr organisch/warm.
Live gespieltes Schlagzeug + evtl. Sherman, dicke Basslines,
ab und zu Flächen und Leadsounds

Musikalische Einflüsse: Drum'nBass, Hiphop, Funk, etc.

6. Bist du eher Anfänger, Fortgeschrittener, Experte? (synthesetechnisch)
Anfänger mit viel Erfahrung

7. Arbeitsweise und musikalische Ideale sind...
wie gesagt, ich bin Drummer und werde wohl daher nie ein echter Synthiefreak werden, der sich irgendwann ein Modularsystem zusammenbaut. Mir geht es vor allem um einen sehr guten Grundklang, den man dann noch tweaken kann. Ich möchte nicht stundenlang LFOs miteinander verschalten oder ähnliches.
Auch wenn es was ganz anderes ist, aber die Unberechenbarkeit der
Sherman gefällt mir auch sehr gut. Man weiss nie genau, was gleich passiert, aber wird oft überrascht, solche Geräte mit Charakter sind
wunderschön.

8. polyphon oder monophon? gehts monophon?
ja

9. muss da noch "Schnickschnack" sein? Seq (wenn ja was genau?) oder Drums oder sowas.. ist nämlich nicht "Standard".
nein, kein Sequenzer und am besten auch keine "Beschönigungs"-FX
wie z.B. beim Virus oder 99% der Plugins

10. Klangansprüche (Qualität..).
Ich bin jemand, der die bestmöglichen Dinge, die vom Budget her realistisch sind, braucht. Lieber wenig Equipment, dafür die Elite.

11. soll oder MUSS er mehr als unterschiedlichen Klang gleichzeitig machen?
Nein, eigentlich nicht. Ist ja nur fürs Studio zuhause und da mach ich
einen Sound nach dem anderen und nehm sie dann direkt auf.

12. ein paar Namen von Leuten, die diesen Sound vertreten...

Ok, ich hoffe ich flieg jetzt nicht auf die Schnauze damit und die Synths meiner Hörbeispiele sind in Wirklichkeit VAs oder so, aber für Bässe steh ich sehr auf das UK-Jungle-Zeug wie z.B. hier:

http://www.myspace.com/alteregodnb
Track: Children of the Corn

http://www.myspace.com/techitch
Track: One of Us (langes Intro, sorry), hört sich aber eher digital an für mich

Ansonsten hab ich, was Leadsounds und generell die Wärme angeht, die Oldschool-Hiphop-Sachen z.B. von Dr. Dre immer sehr gemocht wie die
"Doggystyle".

Ok, soviel mal zu meinen Vorstellungen.
Ich habe schon mit vielen Leuten gesprochen, unter anderem auch gestern beim Villa Nachttanz-Festival in Heidelberg, wo bestimmt ein paar von euch waren und viele verschiedene Empfehlungen bekommen. Ich habe die im Internet schonmal ausgecheckt und hier die Namen:

Juno 106 (hat mir Alex von DadaInn empfohlen,gruss!, - hab auch nur gutes drüber gelesen, hab aber ein bisschen Angst, dass der mittlerweile so oft benutzt wurde seit den 80ern, dass er nicht mehr ganz so frisch klingt, andererseits anscheinend DER jungle-bassynth)

MacBeth M3X (Monster, aber evtl. zu mächtig/brachial vom Sound her, um ihn vernünftig zu integrieren)

PolyEvolver Rack (hatte ich schon länger im Auge, aber wie intuitiv ist da die Programmierung bzw. wie siehts mit dem Schmutz aus)?

Neptune2 (evtl. zu sehr "08/15" / Brot-und-Butter?)

ansonsten noch Gutes über den Oberheim Matrix 1000 gehört und es gibt natürlich noch jede Menge andere (Semblance, MFB lite, etc.)

Mir ist natürlich klar, dass die meisten Synths in der höheren Preisklasse gut klingen und das Selbst-Antesten der einzig sinnvolle Weg ist, aber da vermutlich die wenigsten meiner Kandidaten in den Musikgeschäften zum Testen aufgebaut sind, versuche ich, hier schonmal eine vernünftige Vorauswahl zu treffen, um mich dann gezielt entscheiden zu können.

Viele Grüsse und danke schonmal,
Tobi
 
Minimoog Voyager RME (RME = Rackversion) ist gut für Bässe und klingt sehr "edel"! Gebraucht (und sogar noch "fast neu") habe ich nur 1500€ für ihn bezahlt.

Ach ja, little Phatty gibts ja auch noch ;-)

Speziell MFB, und da besonders den "lite" würde ich Dir nicht empfehlen, da klingen aus meiner Sicht sogar manche Arturia-Plugins deutlich besser!

Matrix 6R (und auch die MFBs) hat langsame Hüllkurven, wenn die Bässe "knackig" sein sollen, hast Du mit dem ein Problem...
 
Re: Analogsynth zum Glücklichwerden gesucht, vor allem für B

undergrounddrummer schrieb:
Hallo Synthesizerforum!
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Musikalische Einflüsse: Drum'nBass, Hiphop, Funk, etc.
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Ansonsten hab ich, was Leadsounds und generell die Wärme angeht, die Oldschool-Hiphop-Sachen z.B. von Dr. Dre immer sehr gemocht wie die
"Doggystyle".

Hallo Ugd!

Nach Deinen Vorlieben und Vorstellungen zu urteilen, wäre ein "fett" klingender US-amerikanischer Synthesizer genau das Richtige für Dich.

Der "Little Phatty" wurde ja schon in Runde geworfen, ich schmeisse noch den ATC-X von Studio Electronics hinterher. Das Teil klingt dann so:

 
softwaremäßig fällt, wenn es um Bass geht, meist das Stichwort "Trilogy" von Spectrasonics; ist kein Synthie, sondern eine Art Sampler (liest aber nur Spectrasonics-eigenes Futter).

Wenn der Bass möglichst "echt" sein soll, dann den. Für Software ganz schön teuer, aber nachgewiesenes Spitzenprodukt.

http://www.spectrasonics.net/instruments/trilogy.html

Hab den selber nicht - würde den aber gern haben.
 
Als ein guter (Soft-)Synth auch für Bass gilt im Allgemeinen auch der Sylenth 1.

Den habe ich auch selbst. Just dieses Wochenende habe ich den mal wieder eingeschaltet und mit meinen anderen inzwischen getätigten Neuerwerbungen direkt verglichen.
Die (Absynth 3, FM7, Cameleon 5000) spielt er locker an die Wand.

Unglaublich kräftiger Sound, dieser Synth, das Einsatzgebiet wird allerdings eher bei EBM, 80ies, Trance angesiedelt.

Ein Bericht, Hersteller-Link und weitere Kommentare hier: http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1121

Sylenth 1 ist aber schon umstritten. Dem Zitat "kein Synth für die erste Begegnung" stimme ich zu.
 
hi, danke schonmal für die antworten!

Thema Moog: Hab ich natürlich auch schon drüber nachgedacht, aber ich glaube, die sind vom Klang her nicht das, was ich suche. Klingen mir zu clean und ich muss immer an Synthesizermusik dabei denken. Aber ich werde da noch mehr nachforschen.

@hugo im toaster:
ja, guter Tipp! Da gibt es nur das kleine Problem, dass mein Bandkollege sich vor ein paar Tagen den SE 1X geholt hat und naja... ich hab schon die MBase und Sherman von ihm abgeschaut und das wäre ein bisschen heftig, wenn ich nun auch noch fast den gleichen Synthie habe. Aber klar, das sind halt die Ami-Hiphop-Bolliden und die Filter im Hörbeispiel klingen auch sehr geil.

@DeSynth:
Bitte keine Softwareempfehlungen... ausserdem hab ich mal ne Weile am Trilogy gesessen und war sehr enttäuscht, alles sehr leblos. Ich würde niemals nen echten Bass mit Software einspielen, sondern dann gleich nen Bassisten anrufen. Und wenn es um Synthiebässe geht, sieht Trilogy neben ner analogen Kiste sehr alt aus.

ciao
tobi
 
Habe mir gerade mal Alter Ego angehört. Das sollte sich auch gut mit einem Evolver erledigen lassen. Sehr war hört sich das aber nicht an, sondern eher voluminös mit coolen Modulationen.
 
Für d&B Bässe ist der MicroKorg super, diese Meinung teilen hier viele. Für HipHop sind die Studio Electronics Synths wirklich zu empfehlen.
 
undergrounddrummer schrieb:
hi, danke schonmal für die antworten!

Thema Moog: Hab ich natürlich auch schon drüber nachgedacht, aber ich glaube, die sind vom Klang her nicht das, was ich suche. Klingen mir zu clean und ich muss immer an Synthesizermusik dabei denken. Aber ich werde da noch mehr nachforschen.

auch meine Empfehlung wäre auf jeden Fall ein Moog, der Little Phatty oder der Voyager sind doch die idealen Bass-Synthies überhaupt. Natürlich kann auch ein alter Roland untenrum schon phatt klingen, allerdings sind die Hüllkurven beim Moog doch deutlich schneller und ein 24dB Filter braucht man immer mal für Bass.
Einfach mal antesten.
 
EinTon schrieb:
Matrix 6R (und auch die MFBs) hat langsame Hüllkurven, wenn die Bässe "knackig" sein sollen, hast Du mit dem ein Problem...
Blödsinn. Mit dem Matrix6 lassen sich fette und auch knackige Bässe machen.
Leute, nicht immer jeden Unsinn nachplappern.
 
Naja alles in einem Geraet wirst du wohl nicht haben koennen.
Jungle ist schon Roland SH101/MC202 bzw. die Junos von Roland und vor allem Samples. Die typischen Filtermodulationen werden IMHO in der Regel dann mit dem Sampler gemacht.
 
einen Analogen zum gluecklich werden? Da kann ich nur den Cwejman S1 empfehlen. Ich bin damit sehr, sehr gluecklich. Ist zwar nicht billig aber kann alles.
 
Die geeigneten Bass-Synths sind mehr oder weniger bereits identifiziert, der Rest ist dann auf jeden Fall selber ausprobieren.

Das wäre eigentlich alles von Moog, auch Prodigy oder Roque, die analogen Rolands von Juno 60 bis MKS80, die Oberheim Matrix Synths, nicht zu vergessen SCI ProOne bis Prophet 5.

Bei den digitalen Synths auf jeden Fall DX7 oder einer seiner Geschwister, der Prophet VS, und letztlich auch der JD800.

Bei den VAs ist es der Minimax, Pro12 und vielleicht der Fusion, der auch noch FM anbietet.

Als Hilfe kann man sich Synthbässe von CDs anhören und rausbekommen, mit welchen die jeweils gemacht sind, wenn einem einer gefällt.
 
Den ProOne kann ich sehr als Bass-Synthi empfehlen. Ich nehme aber auch gerne den Roland JX10 für Mörderbässe ;-)
Achja, der Microwave I ist natürlich für Bässe auch super.
 
Also: Da ja hier noch nicht der Korg Radias erwähnt wurde, soll dieser hier nicht unerwähnt bleiben: ;-)
Mit (m)einem Radias kann man sehr schöne, tiefe druckvolle Bässe machen (dafür habe ich ihn mir nämlich gekauft - ich mache nämlich auch Groove-Musik) - zumal er wie ein MS-2000 bzw. Microkorg auch einen (verbesserten) Modulationssequencer besitzt, der diesen Synth für Deine Zwecke (D'n'B) geradezu prädestiniert (nix umständlich im Sampler modulieren, sondern live & direkt am Gerät).

Ach so: Er klingt weniger rauh als z.B. der Microkorg, da er deutlich bessere Wandler zu besitzen scheint - aber nichtsdestotrotz kann man ihn sehr rauh und böse klingen lassen :twisted:

Ob er analog oder virtuell-analog sein soll oder nicht ist meiner bescheidenen Meinung nach erst einmal zweitrangig, da letztendlich der Klang und das Handling das einzige ist, was zählt (abgesehen vom Preis) ;-)

Apropos Preis:
Mein (Rack-)Radias hat 999,- EUR gekostet - was ich angesichts der gebotenen Möglichkeiten als ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bezeichne. Aber natürlich gibt's für mehr Geld auch bessere, druckvollere Synths (z.B. einen Cwejman S1) - alles eine Frage von Kompromissen bzw. der Dicke seines Portemonnaies (wenn ich einmal reich wär ...) :floet:

Beste Grüße.
 
...man kann ja mit "NG:" (=nicht geeignet) und "G:" (=geeignet) weiterführen...

G: Braintec Transistorbass

NG: Oberheim OB-12, Quasar *hehe* ;-)

Was ich aber sagen wollte war, es gibt sicherlich viele Synthesizer, die einen guten Bass hinbekommen, der auch sicherlich einiges "drückt", letztlich unterhalten wir uns doch wieder über das I-Tüpfelchen, das auch vom eigenen Geschmack abhängt. Und nicht zuletzt läuft es doch wieder bestimmt auf Analog vs Digital hinaus ;-)

"Ein Bass ist ein Bass ist ein Bass ist ein Bass..."
 
Zumindest brauch er fuer die gesuchten Sounds 'ne ordentliche Distortion, der Klangerzeuger spielt dann eher 'ne untergeordnete Rolle...
 


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