Anfänger möchte einsteigen in Modular Synthese

Hallo, ich möchte gerne in Modulare Synthese einsteigen ohne gleich mein Konto zu sprengen.

Als Tip bekam ich den "Behringer Neutron".

Was brauche ich noch zusätzlich? Tut es das Arturia Keystep? Oder besser Beatstep? Oder?

Danke,

INES
 
Ich würde ganz am Anfang mit VCV-Rack starten. Das ist ein Euro Rack Simulator für PC/ Mac/ Linux.
Kostenlos und absolut top.
Probier das mal aus - dann bekommst du ein Gefühl dafür, ob das ganze was für dich ist.

Ansonsten - der Neutron ist (wenn du dich bereits für Hardware entschieden hast) ok.
Ein Sequencer wie der Beatstep Pro ist auch nicht verkehrt. Effekte wie Delay und Reverb sind zwar wichtig,
dafür reicht anfänglich aber dein PC.

Und Patchkabel ;-)
 
Effekte wie Delay und Reverb sind zwar wichtig,
dafür reicht anfänglich aber dein PC.

Dafür braucht Du aber ein Audiointerface.

Ich würde wenn Du die VCV-Rackphase hinter Dir gelassen hast den Neutron nehmen. Dieser hat auch einige Effeckte (Delay, Overdrive, Sampel & Hold, .. ) on Board und Du kannst schon einiges Patchen.

Als weitere Effekte würde ich anfangs mit preiswerte Giatterneffekte, ggf. gebraucht besorgen, die Du über ein kleines Mischpult in den Signalweg einschleusen kannst.
 
Danke, VCV-Rack werde ich probieren. Was am besten nehmen als MIDI-Eingabegerät für den Neutron? Keystep oder Beatstep oder was anderes?
 
Keystep oder Beatstep oder was anderes?
Beide bieten einen Sequenzer Kanal. Der Eine hat Pads, der andere eine Klaviertur. Es kommt darauf an was Du machen willst.

Beide haben CV-Signale. Ein Neutron hat aber auch eine klassischen Midi-Eingang und kann daher auch erstmal mit einem Controler mit Midi-DIN-Ausgang genutzt werden.
 
Wenn dein Budget es erlaubt, nimm die Pro Variante (Keystep Pro oder Beatstep Pro).
Dann hast du mehr Möglichkeiten. D.h. mehr CV/ Gate Outs. Speziell die CV-Outs sind wertvoll.
 
Modulare Synthese einsteigen ohne gleich mein Konto zu sprengen

das hängt von den Ansprüchen ab, denn letztendlich kann jedes Konto damit gesprengt werden.


Du kannst mit verhältnismäßig wenig finanziellen Aufwand dir einige Module auch selber bauen. Dazu solltest Du aber nicht nur wissen an welchen Ende der Lötkolben heiß wird. Man wächst aber auch mit seinen Herausforderungen. Trotzdem kommen schnell ein paar Hundert Euro zusammen. Du kannst mit fertigen Pannels und Leiterplatten und selbst besorgten Bauteilen arbeiten, fertig zusammen gestellten Bausätzen oder mit preiswerten Modulen von Behringer 100er-Serie oder von Doepfer anfangen.

Aber um den Funktionsumfang von Neutron zu bekommen wirst Du selbst mit dem preislich fast unschlagbaren 100er System von Behringer um die 700 Euro für die Module hinlegen.

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Ich hatte damals mir zuerst den Neutron gebraucht für ca. 220 Euro gekauft und wollte später dann mit dem Modularen System mir einige Filter zum ausprobieren dazu kaufen, das war im März letzten Jahres. Der WASP-Filter von Doepfer war dann mein erstes Modul. Ich habe dann mir auch noch Bausätze von befaco gekauft. Das ist dann etwas aus dem Ruder gelaufen. Ich habe jetzt 4 Reihen a 84TE. Die Hälfte sind Bausätze.
 
Aber um den Funktionsumfang von Neutron zu bekommen wirst Du selbst mit dem preislich fast unschlagbaren 100er System von Behringer um die 700 Euro für die Module hinlegen.

Wenn Du statt dessen Bausätze nehmen willst, wirst Du vermutlich nicht günstiger als ein gebrauchten Neutron werden. Dann hast Du aber nur die Bauteile und noch nichts zusammen gebaut. Es gilt beim Moduleren Syth. Kleinvieh mach auch misst.
 
Arturia Minibrute 2S oder 2 wäre vlt. auch ne überlegung wert?

Wäre für den Anfang gleich alles in einem Gerät, und ordentlich patchen kann man damit auch schon.
 
Hallo, ich möchte gerne in Modulare Synthese einsteigen ohne gleich mein Konto zu sprengen.
Du meinst Eurorack ? Das wird sehr schwer. Das Zeugs ist super teuer. Vlt. wenn du dich bei den Modulen
von Dreadbox umschaust https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=dreadbox+euro&smcs=e350bb_4325
oder evtl. auch die System 100 Module von Behringer https://www.thomann.de/de/behringer_system_100_bundle.htm


Ich meine aber auch ein Neutron + Microfreak (hat auch CV out!!) + reverb + delay damit kommst du musikalisch seeeehr viel weiter (gleiches Budget) als mit Eurorack. Die Kombi schlägt bei dem Preis jedes modulare setup... das wie eine Gitarre mit 8 Saiten vs eine Gitarre aus Superholz aber nur einer Saite. Es sei denn du weisst musikalisch genau wo es lang gehen soll und es muss unbedingt Eurorack sein.

Sonst sage ich erstmal wie die anderen wirklich schön langsam anfangen.... sogar so ein setup aus Neutron+Microfreak+Keystep Pro kostet um die 1k Euro. Dann brauchste noch anderes Zeugs kabel, Mixer oder Audiointerface je nach dem was schon da ist.

Keystep oder beatstep ist einfach: kannst du Tonleiter / Noten und willst etwas Kontrolle haben über das was du spielst dann Tastatur. Biste mehr experimentell unterwegs, verässt dich gerne auf die eigebauten Tonleiter oder kannst dir die Noten im Kopf vorstellen, dann sequencer. Und wenn Kohle kein grosses Problem mal beide bestellen und sehen womit du am besten klar kommst. Ist auch viel Geschmackssache.

Wobei das Gute bei den keystep (oder die neue keystep pro) von Arturia die haben auch einen Sequencer eingebaut der richtig gut ist.


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Vielleicht helfen dir diese beiden Artikel bei dem Einstieg.

Hier geht es ganz allgemein um ein paar Überlegungen vor dem Start:

und hier gibt es dann ein paar konkrete Empfehlungen, wenn du "richtig" modular loslegen möchtest:
 
Um die Basics zu lernen ist der Neutron m.E. der beste Tip. Da man ihn in ein Modular-Rack einbauen kann, wäre ein Neutron auch eine gute Ausgangsbasis für ein größeres System. Den Keystep als Tasten/Arpeggio/Sequenzer.. fertsch..
 
Hallo, ich möchte gerne in Modulare Synthese einsteigen ohne gleich mein Konto zu sprengen.

Als Tip bekam ich den "Behringer Neutron".

Was brauche ich noch zusätzlich? Tut es das Arturia Keystep? Oder besser Beatstep? Oder?

Danke,

INES
Das größte Problem ist am Anfang die Wahl der Module zu bestimmen und das Technische kommt ja mit der Arbeit damit, dh - die Systeme werden bei vielen erst größer, sie bemerken, dass es bessere Module gibt, es wird viel gekauft und verkauft und nach Jahren wo das System riesig wurde wird es dann erst wieder klein und total gut gewählt mit den wirklich richtigen Modulen und für echte tolle Performance damit.

Das ist nicht böse oder schlecht, sondern einfach die fast unüberschaubare Vielfalt und die Unwissenheit, welche denn wirklich passen. Das liegt nicht an dir als User, sondern eher an der erschlagenden Vielfalt.

Du kannst zB bei Modulargrid.net schauen und hier im Forum, aber das alles ist nur der Anfang. Irgendwann willst du ja starten.
Kurz - ja, der Neutron ist ein netter Einstieg, er ist halbmodular aber günstig und im Zweifel hast du nicht so viel Geld ausgegeben. Dann kaufst du vermutlich einen Rahmen und kaufst richtige Module und nach und nach passen sie zu dem was du machen möchtest.

Das ist sehr wichtig über dieses MACHEN nachzudenken und viel Praxis, damit du weisst, was wirklich wichtig ist und wo ein weiterer LFO nichts mehr bringt oder irgendein "cooler VCO"..

Das erstmal vorweg.
Nicht loslassen, nicht entmutigen lassen von dem Monster der Menge.

Die besten Performer haben ein überschaubares System, manchmal ist es auch ein größeres, aber ..
Das könnte dich ggf. auch inspirieren, ich kenne deine Musik nicht und deine Ziele, ..
die sind am wichtigsten dabei. Evtl kommst du auf manches noch nicht, weil manches eben mit dem Machen kommt. Das ist nicht schlimm.

Es hat nur gerade begonnen ;-)
 
Danke, VCV-Rack werde ich probieren. Was am besten nehmen als MIDI-Eingabegerät für den Neutron? Keystep oder Beatstep oder was anderes?
Ich bin auch noch relativ neu, hab das Beatstep Pro, muss aber leider sagen, dass ich lieber das Keystep Pro hätte, so eine kleine Klaviatur ist für mich persönlich doch angenehmer , als die Pads. Aber das kommt auch drauf an, was du damit machen willst. Willste viele genaue Melodien spielen, oder willste eher technomäßiges machen, wo jetzt nicht so viele Melodeien geklimpert werden.

Ergänzung, zu Modulen würde ich dir vorschlagen, nicht gleich das Huschimamoto von Blugipamaso (fiktive Beispielnamen) mit den 1000 Möglichkeiten zu nehmen, weil alle drüber reden, wenn du nämlich die Basics nicht verstehst und zig Menüs hast, aber i mEndeffekt doch keinen richtigen Ton rausbekommst, frustriert das sehr schnell. Deshalb vllt. wirklich mit einfacheren Modulen (wenns welche sein sollen) anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Neutron ist natürlich von der Preis/Leistung her unschlagbar.

Sehr empfehlenswert ist immer noch dieser ältere Artikelreihe, dort wird gezeigt wie man am besten den Doepfer Dark Energy erweitern kann, was natürlich auch heute noch für den Neutron gilt. Es gibt eine Menge praktischer Beispiele mit Sounds, sehr gut für Einsteiger.


Der gute alte MicroBrute ist natürlich auch noch immer gut.
 
Ich finde nicht das man mit vcv einen richtigen eurorack Gefühl bekommt.
Eurorack ist doch schon anders, vor allem vom Gefühl her.

Für eine ersten Eindruck kann man es sicherlich auch mit dem VCV machen (habe ich auch) aber es ist schon ein Meilen weiter Unterschied ob man echt Knöpfe in der Hand hat oder ständig die Mausschiebt. (das ist irgend wann nur Öde)
Selbst mit aus gefallenden Controllern wie den Arturia MiniLab MKII

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kommt man nach meiner Erfahrung nicht in das Schrauber- und Umpatchfiling das den Modulare Synthesizer ausmacht.

Von der Seite würde ich für den Einstieg noch mal den Neutron und ein kleines Mischpult (6 Eingang, Send und Return für Effekte, separater Kopfhöhrerausgang) und eine Abhöre empfehlen.

1) Die Kosten sind - wenn man auch einen gebrauchten ins Auge nimmt - für einen Neutron mit 2 bis 3 Hundert Euro sehr überschaubar.
2) Der neutron hatt einen Standardpatch, der im Grundsatz funktioniert und durch Patchpunkte aufgebrochen werden kann. Es gib immer genug Möglichkeiten keinen Ton am ende zu haben.
3) das Umfangreiche Patchboard bietet sehr viele Möglichkeiten hier umzupatchen und dann später auch weitere Module an zu binden. So kann der Neutron die Startplattform für ein Euroracksystem genutzt werden.
 
auf dem iPad ist Mirack quasi VCV nur mit bestimmten Modulen, damit mache ich gern ein paar schräge Sachen und finde, dass es den Job gut macht und zum Touch-Interface ggf. besser passt las mit Touchpad (Maus habe ich seit Jahren ausgemustert, wegen schlechterer Gesten)
 
Werde mir den Neutron und Beatstep Pro wohl kaufen.

Welches "kleine" Mischpult (6 Eingang, Send und Return für Effekte, separater Kopfhöhrerausgang) ist zu empfehlen?
 
Hallo, ich möchte gerne in Modulare Synthese einsteigen ohne gleich mein Konto zu sprengen.
Lass es ;-) ...

Im Ernst: Ich habe gerade den Einstieg in die modulare Synthese hinter mir und hatte auch anfangs nicht vor, mein Konto zu sprengen, aber nach kürzester Zeit war es soweit ;-) ...

Ansonsten: Statt mit dem Behringer-Kram zu beginnen, würde ich Dir ein Einsteiger-System von Doepfer empfehlen oder (besonders preisgünstig, klanglich aber top) einen Arturia Minibrute 2.
 
Hab einen Behringer Neutron (mit schwarzem Overlay) und den Analogue Solutions Generator Sequencer in ein Doepfer Case geschraubt.
Ich finde das eine gute Kombination, auch recht praktisch für live.

2021-003 Hyper-Liveset Neutron+Gen.JPG
 
Ich finde nicht das man mit vcv einen richtigen eurorack Gefühl bekommt.
Eurorack ist doch schon anders, vor allem vom Gefühl her.
Es geht mir hier weniger um das Hardware Gefühl - das geht halt nur mit Hardware :cool:
Wichtiger ist die Tatsache, das man alles selber verkabeln und sich mit der Materie näher auseinandersetzen muss.
Das kann schon abschreckend genug zu sein...

VCV kann dem geneigten Anfänger auch ein wenig bei der Orientierung im Modul-Dschungel helfen - im Sinne von "Was macht ein VCA und wieviele davon brauche ich?"

Was definitiv cool an VCV ist, das ist die Möglichkeit, reale Module zu evaluieren ohne kaufen zu müssen.
Letztes gutes Beispiel Instruo.

Ansonsten gebe ich Euch natürlich Recht: am Rechner mit Maus zu patchen ist grausam :fight:
 
Welches "kleine" Mischpult (6 Eingang, Send und Return für Effekte, separater Kopfhöhrerausgang) ist zu empfehlen?

Es gibt eine Reihe preis günstiger kleiner Mischpulte. Im Gegensatz zu dem Synthesizern die von Behring alle in guter Qualität geliefert werden würde ich bei den kleinen Mischpulten von Behringer Zurückhaltung anraten. Insbesondere wenn diese einen USB-Anschluss für das Recording haben. Ich kenne reichlich berichte mit Problemen.

Ich habe ein Phonic AM 85, das ich mir für um die 40 Euro bei Ebay gebraucht besorgt habe.
 
Nun habe ich den Neutron und ein Beatstep Pro.

Midi out des Beatstep geht an einen Volca FM.

Wie schließe ich den Neutron über Sequencer 1 CV des Beatstep an?

Pitch
Velo
Gate

geht wohin?

Danke!
 


Pitch -> OSC1, OSC2, oder OSC1+2
Velo -> Gibt's auf dem Patchfeld nicht, denk dir was aus: z. B: S&H in?
Gate -> VCA CV?

Man möge mich korrieieren, falls ich irre, ich merke gerade ich habe bisher fast immer MIDI benutzt mit dem Neutron und nicht CV.
 
gibt auch E.Gate1 und E-Gate2, das würde ich mal testen.. ich hatte den auch immer mit MIDI angesteuert, so verbrauchst Du schon 2 Kabelchen nur um Töne auszulösen (Gate) und für die Tonhöhe -> CV oder PITCH, auf dem Neutron heißt es wieder anders wie @SynthGate schon schrob.. VCA CV ist eher für Amplitudensteuerung, also Lautstärke
Viel Spaß bei Experimentieren, kaputt machen kannste da nix..
 


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