ASM Hydrasynth Sounds

dank einer sehr netten Leihgabe hab ich den Synth grad für ein paar Tage hier und schraub ein paar Sounds


https://soundcloud.com/verstaerkermusic/asm-hydrasynth-sound1

erster Einruck:

  • komplex , aber weitgehend logische Bedienung
  • sehr guter, eigenständiger Sound - allerdings unklar ob er sich hier gut integrieren wird
    • allerdings klare Defizite bei stark modulierten sounds (FM etc. ) - das klingt schon recht bratzig digital ..
  • gute Verarbeitung
  • ein paar mehr direkt-Potis hätten es sein können .. z.B. für die Hüllkurven
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr interessante Patches @verstaerker (vor allem "Sound 2" gefällt mir sehr gut).

inzwischen hatte ich ein paar Stunden mehr Zeit, mich mit dem Hydrasynth zu beschäftigen. Zwischenfazit soweit:


+ Haptik und Verarbeitung

+ Tastatur (nicht ganz so angenehm wie eine Fatar, aber Poly-AT gut dosierbar)

+ Bedienprinzip gut durchdacht, wenn man es einmal durchschaut hat. Auch die Bedienung der Modmatrix und der Makros geht gut von der Hand
Das Konzept mit den 8 Encodern mit eigenen Displays und Page-Tastern hat den Vorteil, dass sich weitere Features über Updates hinzufügen lassen, ohne dass die Bedienung (über Tastenkombinationen oder Menüdiving) leidet.

+ Modslots können andere Modslots steuern (ein Feature das ich beim Summit vermisst habe, und das durch die zwei Quellen nur teilweise ausgeglichen wird)

+ auch die Zuweisung von Quell- und Zielmodul über direkten Klick im Modulbereich ist ein nettes Feature.

+ Gelungen finde ich auch das Wavescan-Feature, das es erlaubt, beliebige Wellenformen zu einem "Wavetable" zusammenzustellen.

+ und noch ein Plus für die Möglichkeit, das Expo-Verhalten der Hüllkurven einzustellen (das einzige was ich mir in diesem Kontext im Vergleich zum Deepmind fehlt, ist die Möglichkeit, auch die Sustain-Phase langsam absinken oder ansteigen zu lassen. Damit hätte man quasi zwei unterschiedlich steile Decay-Phasen simulieren können).


- ich hätte mir ein etwas besseres Beschleunigungsverhalten der Drehgeber gewünscht. Feineinstellung per Shift ist schon mal gut, aber teilweise dreht man sich einen Wolf (vielleicht habe ich aber auch hier nur den Trick für schnelleres Scrolling übersehen?). Und: Es gibt einige Werte, sie sich nur in Schritten von 0.1, 0.2, 0.5 einstellen lassen, wo mir die "0.3" als Zielwert gefehlt hat (schon klar: Skalierung und so, der Wertebereich muss intelligent ausgenutzt werden).

(+) in diesem Zusammenhang wieder gut: Mit gedrückter Shift-Taste beim Eingeben von Namen zwischen den Kategorien A/a/1 springen (viel besser merkbar als die Sprungpunkte beim Argon8)

- nicht sicher, ob das nur bei mir so ist: Das Ribbon braucht einen gewissen Mindestdruck. Kommt immer wieder mal vor, dass es mitten im Slide den Kontakt verliert, obwohl der Finger noch satt aufsitzt ...

- täusche ich mich, oder hat das Filter2 immer dieselbe Charakteristik? Hier hätte ich mir auch die Auswahlmöglichkeit wie bei Filter 1 gewünscht (vielleicht aus Leistungsgründen nicht möglich). Das HP-Filter2 zum MS20-LP-Filter1 klingt jedenfalls nicht nach MS20 ...

- Je nach Filter und Resonanz neigt die Engine schnell zum Übersteuern (auch wenn der VCA nur auf 50% steht).
 
Kann er auch schön klingen? Die Demos hier sind nicht gerade musikalisch.
Für meine Ansprüche: ja, kann er. Man muss aber wollen und es ist auch ziemlich leicht, Krach damit zu erzeugen. ;-)

Ob er breiten Spektrum an Melodie Sounds abdeckt
ich würde sogar sagen: ein ziemlich breites Spektrum, weil Du ja schon durch die schiere Anzahl Wellenformen, Hüllkurven, LFOs, Modifikatoren (FM, Ringmod, Waveshaping usw.) sehr flexibel bist. Hinzu kommt, dass er sich durch Poly-AT und dem Ribbon (nicht zu vergessen die Makros) sehr ausdrucksstark spielen lässt. Man muss halt etwas Gehirnschmalz in die Patches stecken, weil von nichts kommt nichts. :dunno:
 
man findet tatsächlich nicht sehr viele "musikalische" Demos mit dem Hydrasynth, aber einige Custom Patch Demos zeigen schon gut die Vielseitigkeit:


https://www.youtube.com/watch?v=97KG1mb590w



https://www.youtube.com/watch?v=EpuatONwA44



https://www.youtube.com/watch?v=ML39Frmib1E


oder auch


https://www.youtube.com/watch?v=DFlkLiakn1I


letztendlich ist natürlich alles Geschmackssache ... und er ist auch kein An1x ;-)


WT ist allgemein weniger musikalisch. Hydrasynth bietet guten Fun Faktor in der erste Lunie. Seine Filter waren auch so la la, er hat viel an LFOs und Co. Aber der Klang Charakter ist auch sehr wichtig. Ich habe an dem Hydrasynth alle Presets halbwegs brauchbar gefunden. Eigene Versuche was Schönes an Presets zu bekommen (die Erfahrung habe ich) haben auch so la la Resultate gebracht. Gut gebaut und günstig im Angebot, aber so lange er bei mir war, hatte ich keine musikalischen Ideen mit ASM gehabt Auch wie jeder andere Fun Faktor ein paar Tagen gehabt und dann gesagt " jetzt wirst du den anderen Happy machen" .

An sich ist der ASM Hydrasynth ein super Synthesizer, aber eben nicht für jeden. Oder der passt halt nicht für jede Musik Richtung.

Der AN1x ist auch nicht einziger musikalischer! :) Bei Uli sogar fand ich einige die auch diese Eigenschaft besitzen :) Zum Beispiel der Behringer CAT ja ist musikalisch und der K-2 für mich hmmm, lieber sage an diese Stelle gar nichts. :) Oder auch der MonoPoly war ok (nur der Filter nicht so wie erwartet) und auch von jeder anderen Marke gibt es mehr als genug! Deswegen meine Vorliebe zu dem AN1x hat mit dieser Aussage nichts zu tun. Meine Aussage bezieht sich auf die Erfahrung mit verschiedenen Synthesizern und deren Nutzung und Anwendung in eigenem Musik Gebiet. 😊
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach ist der Hydrasynth ein interessanter Synthesizer, deshalb hatte ich das Instrument schon zwei mal. Aber auch bei mir sprang klanglich der Funken nicht über, egal ob Presets oder Eigenkreationen. Dagegen haut mich der Waldorf M einfach, ohne wenn und aber, klanglich um. Und das ohne Effekte.
 
Ich habe an dem Hydrasynth alle Presets halbwegs brauchbar gefunden.
Bei mir war es eher umgekehrt: Ich fand kaum eines der Preset gut und komme mit dem Selbstbau zu besseren Resultaten.

Auch wenn der Hydrasynth nicht dieses "instant Jam"-Erlebnis oder breiter Sweetspot-Gefühl bietet, fällt es mir leicht, damit Patches zu erstellen, die ich im Kopf habe oder gerade bei der Produktion brauche. Ich finde auch, dass er sich meist sehr gut im Mix unterbringen lässt. Ich setze ihn aber auch nicht für typische Analog- oder VA-Sounds ein.

Für mich ist der Hydrasynth sowas wie das Schweizer Armeemesser der (Digital-)Synths. ;-)

An sich ist der ASM Hydrasynth ein super Synthesizer, aber eben nicht für jeden.
das kann ich unterschreiben. Man muss sowohl mit dem Bedienkonzept zurecht kommen als auch mit den klanglichen Eigenheiten (er ist sehr vielseitig, aber wie gesagt keine Sweetspot-Maschine, mit der man mit ein paar Reglerdrehungen die Sonne aufgehen hört).

Deswegen meine Vorliebe zu dem AN1x hat mit dieser Aussage nichts zu tun.
Das war auch nur als augenzwinkernde Stichelei gemeint. ;-) Ich habe ja auch einen An1x (und diverse Analoge), und sehe die Schnittmenge zum Hydrasynth als nicht sehr groß an.
 
Was würdet ihr zu der Bedienung sagen im Gegensatz zum Argon?
ich hatte zuerst den Argon und habe ihn dann gegen den Hydrasynth ausgetauscht.

Der Hydrasynth ist m.E. weitaus logischer aufgebaut und man kommt fast ohne Shift-Funktionen und Doppelbelegungen aus.

Das Grundkonzept sieht halt vor, zuerst das Modul zu wählen, das bearbeitet werden soll (z.B. Oszillator 1, Envelope 2, Filter 1 oder LFO 4), und die Einstellungen dann über die 8 Encoder in der Mitte vorzunehmen.
Da jedes Modul auf der rechten Seite einen eigenen Button hat, geht das sehr fix und ohne Menüdiving.

Wer damit gut leben kann, hat es mit dem Hydrasynth einfach. Nachteil ist natürlich, dass man nicht zwei Module gleichzeitig "im Griff" haben kann: Also z.B. mit der linken Hand die Frequenz von LFO1 ändern, während die rechte Hand durch die Wavetables fährt. Oder gleichzeitig die Pulsewith von Osc1 und Osc2 verstellen: Beim Hydrasynth muss man halt zuerst die Taste für "Osc1" drücken, und dann am Encoder für die Pulswidth.

Gut daran ist aber, dass a) fast alles mit Encodern eingestellt wird, und es so nicht zu Parametersprüngen kommt, und b) die 4 Displays immer die aktuellen Parameter und Werte für die 8 Encoder anzeigen. Man sieht also immer was man gerade macht.

Hinweis: Für die Grundlegenden Filterparameter (Cutoff, Resonanz, Env-Amt usw.) gibt es oben rechts noch eigene Potis, die man immer im Zugriff hat. Ich nutze die beim Patchbau aber so gut wie nie, weil es fast ebenso schnell geht, "Filter1" zu drücken und dann am Encoder für Cutoff zu drehen (mit dem Vorteil, dass ich da den eingestellten Wert auch ablesen kann, und der Wert nicht springt).

Edit: Im Vergleich zum Argon8 fühlen die Regler und Encoder auch um einiges hochwertiger an und haben einen angenehmen Drehwiderstand.
 
Bei mir war es eher umgekehrt: Ich fand kaum eines der Preset gut und komme mit dem Selbstbau zu besseren Resultaten.

Auch wenn der Hydrasynth nicht dieses "instant Jam"-Erlebnis oder breiter Sweetspot-Gefühl bietet, fällt es mir leicht, damit Patches zu erstellen, die ich im Kopf habe oder gerade bei der Produktion brauche. Ich finde auch, dass er sich meist sehr gut im Mix unterbringen lässt. Ich setze ihn aber auch nicht für typische Analog- oder VA-Sounds ein.

Für mich ist der Hydrasynth sowas wie das Schweizer Armeemesser der (Digital-)Synths.

Ich habe keine Kritik an der Verarbeitungsqualität dieses Synthesizers. :) Und auch zu den Funktionen werde ich keine schlechten Kommentare schreiben :) Er hat viele Optionen wie z.B. CV Ein bzw Out Anschlüsse und so weiter... Nur zu dem Sound habe ich ein Paar kritischeren Stellen gefunden :) Natürlich das ist nicht der Blofeld oder bzw. Waldorf (gar nicht mein Sound) und der ASM Hydrasynth ist viel besser. Da stimme ich auch wegen Schweizer Armeemesser, so ein Gefühl hatte ich auch :) Aber nur der Sound ist wirklich so la la. Zum Beispiel hätte ich die Wahl ein Pad Sound von verschiedenem Synthesizer zu nehmen, wäre der ASM sicher nicht an erste, zweite und dritte Stelle sein. Das betrifft auch Bässe, Leads, Plucks und so weiter bis wir zu mutierenden Sounds kommen wie SFX, FX, MFX und so weiter. Da ist er gut. Kommt drauf an, was man braucht, oder definieren wir die Frage anders rum. Für Trance, POP, Jazz, EDM, Hip-Hop, Trap und zig. Weitere Richtungen der ASM ist 3-te Wahl definitive. Dazu kommen auch dutzende Richtungen welche ich hier nicht genannt habe, für restliche ist er Super 😊
das kann ich unterschreiben. Man muss sowohl mit dem Bedienkonzept zurecht kommen als auch mit den klanglichen Eigenheiten (er ist sehr vielseitig, aber wie gesagt keine Sweetspot-Maschine, mit der man mit ein paar Reglerdrehungen die Sonne aufgehen hört).

wie gesagt, seine Synthese bereitete mir keine Probleme... ich komme mit jedem Synthesizer zu recht, ob es Yamaha FS1R ist oder der V.A.S.T bei der Kurzweil oder auch mit der Synthese wie bei mechanischem akustischen Handpan für 2700 Euro :) Ich verstehe auch, dass mit dem ASM ist für manche ein Traum erfüllt wurde (vor allem der Preis und die Optionen). Aber der Hacken für mich lag an seinem Sound Format und dem Charakter. Ich hätte in wahrscheinlich auch nicht verkauft, auch wenn ich ihn nicht so oft genutzt hätte, der Spass Faktor bietet er trozdem.

Den Argon kenne ich so wie den ASM Hydrasynth gar nicht. Zu dem kann ich nichts sagen.
 
Zum Beispiel hätte ich die Wahl ein Pad Sound von verschiedenem Synthesizer zu nehmen, wäre der ASM sicher nicht an erste, zweite und dritte Stelle sein.
Interessanterweise ist der Hydrasynth bei mir für Pads meist unter den ersten 3 Kandidaten, seit ich ihn habe. Nicht zuletzt wegen dem Poly-Aftertouch.

Das betrifft auch Bässe
Ja, stimmt. Da gebe ich meist den analogen Monosynths den Vortritt.

Kommt drauf an. Leicht metallische Leads oder Kram mit Phaser/Flanger kann er ziemlich gut. Oder glockiges, um einen soften Analoglead zu doppeln.
Er ist natürlich kein Moog ...

Doch, geht. Die Hüllkurven sind für digitale nicht schlecht, auch wenn ein Analogfilter für Plugs vielleicht die idealere Wahl wäre. Was würdest Du hier vorziehen?

bis wir zu mutierenden Sounds kommen wie SFX, FX, MFX und so weiter. Da ist er gut.
Ja, allerdings fehlt dem (ursprünglichen) Hydrasynth da vielleicht noch die Layerfähigkeit. Das Fehlen an Scenes und Morphing lässt sich durch die Makros etwas ausgleichen.

Den Argon kenne ich so wie den ASM Hydrasynth gar nicht. Zu dem kann ich nichts sagen.
Ich kann mir vorstellen, dass er dir nicht gefallen würde. Das Filter klingt (nach meinem Geschmack) jedenfalls schrecklich (vermutlich ist der Cobalt da etwas besser).

Letztendlich spielt natürlich immer das gewünschte Genre eine Rolle - und ebenso der Unterschied, ob man nur einen oder zwei Synths nutzt (nutzen will), oder 10, und einen bestimmten dann nur wie eine Prise Gewürz in seinem Spezialgebiet. ;-)

Ich könnte mir z.B. vorstellen, den Hydrasynth durch einen Waldorf (z.B. den M) zu ersetzen - aber in der Keyboardversion bietet er schon ein ziemlich attraktives Gesamtpaket. Bin ebenfalls gespannt, wie der Behringer "BBG Wave" wird, wenn er denn mal herauskommt. Der Blofeld hat mir dagegen klanglich eher weniger zugesagt.
 
Die paar Demos von oben sind schon sehr beeindruckend. Ich bin mal gespannt auf den kleinen Explorer wie er sich bedienen lässt. Klang ist jedenfalls top!
 
Doch, geht. Die Hüllkurven sind für digitale nicht schlecht, auch wenn ein Analogfilter für Plugs vielleicht die idealere Wahl wäre. Was würdest Du hier vorziehen?

Nicht die Hüllkurven sind schuld, sondern nur Charakter, obwohl die Plucks sind nicht so schlecht beim ASM, die sind ab und zu ok :) Die Vorliebe bei Menschen für ASM unter anderem ist das Angebot mit Desktop oder Keyboard, das hat nicht jeder, oder wenn der Hersteller das hat (zum Beispiel Clavia) dann nicht lange! :))) Deswegen A1R oder auch NL2x schwer zu finden, oder die Preisangebote stimmen nicht. Also das Format Angebot von dem ASM ist Super. Auf Kurzweil Rack kann man nur träumen :)

Der Rest ist wirklich eine Geschmacksache. Wenn die Menschen damit glücklich sind, dann ist alles bestens. Aber so wie mit anderen Sachen, jeder meistens behält nur das, was er am meisten oder öfter braucht. Ob das um die Fahrräder oder Fußball Bälle oder sonst noch was geht. 😊

Heute gibt es wirklich viele Menschen zum Beispiel die an Modular Synthesizer hängen. Manche gehen so gut wie nicht nach draußen zu spazieren und nur um mit Patch Kabeln irgendwas noch nie dagewesene an Sound zu kreieren. Ich hätte damit wirklich Probleme gehabt und meine Zeit zu vergolden und dann noch keine Möglichkeit zu haben, den Preset abzuspeichern, dafür wäre ich nicht bereit den echten Modular zu kaufen. Und wenn ich oft noch die "Musik" mit diesem Setup bei den Menschen höre, welche bis zu 20…30.000 Euro rausgeschmissen haben, dann bin ich noch glücklich nicht so verrückt wie die anderen zu sein. 😊

In diesem Sinne der ASM ist da völlig harmlos und ziemlich gut (nur ein bisschen nicht musikalisch nach meinem persönlichen Empfinden).
 


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