Audio Looper mit Midi sync gesucht

Moin,

ich bin auf der Suche nach einem einfachen Audiolooper, der zu einer externen midi clock gesynct werden kann. Momentan benutze ich dafür Ableton. Dabei hab ich aber immer das problem, dass aufgenommene Loops nicht in takt mit dem aktuellen audio in sind (typische latenzprobleme) - deshalb lieber extern geloopt. Folgende features brauch ich:

- Taktlänge einstellbar
- klein (kein fußtreter, desktop oder eurorack)
- mindestens 4 Spuren


Können wir hierzu mal n brainstorming machen büddeeee =)

Grüße,
Andi
 
BOSS RC-505?
7301453_800.jpg
 
Da gibts nicht viel gutes...wirst Du selber wahrscheinlich schon bei Recherchen festgestellt haben.
Die Frage die sich mir gerade stellt ist, warum Du mit Ableton solche Latenzprobleme hast?
Wie ist denn Dein Setup genau?
 
Es gibt nur sehr wenige Hardware-Audiolooper, die wirklich sauber mit externem Tempo zurecht kommen. Im Prinzip können zwar viel Looper als MIDI-Clock-Slave arbeiten, aber das gilt nur für sehr konstanten Clock. Sobald sich die Clockrate leicht ändert, zerlegt es viele Looper. Nur solche die auch gleichzeitig Pitchshifting können (= granular arbeiten), kommen mit potentiell sich änderndem, externem Clock zurecht. Und auch das ist nicht immer gewährleistet. Der Roland tut das nicht wirklich (sobald man auf Ext-Sync geht, "eiert" das Audio - ich hatte selbst mal einen RC-50).
Electrix-Repeater, Looperlative LP1 können es sauber. Boomerang III wird in der Looper-Szene hoch gehandelt, ist aber momentan nicht erhältlich. Die Looper von TC dürften auch gut sein (hinter TC steckte jahrelang die Firma als externe Software-Entwicklungs-Firma, die mal Electrix als Marke hatte).

Die meisten Looper-Musiker sind heute mit Software unterwegs - meist mit Ableton Live.

Ansonsten guck mal
http://www.loopersdelight.com/tools/tools.html
http://www.livelooping.org/tools/

Ich benutze zwei Electrix Repeater, die wirklich exzellentes Timestretching machen, und erstaunlich schnell und sauber auf Tempo-Änderungen des Masterclock reagieren. Das Problem ist da, dass die nötigen speziellen CF-Karten sehr rar sind.
 
War es nid so, dass man die CF Karten beim Electrix Repeater nur gebraucht hat, wenn man auch was speichern wollte?

Ansonsten is der EHX 2880 super stabil als Midi-Sklave.
 
War es nid so, dass man die CF Karten beim Electrix Repeater nur gebraucht hat, wenn man auch was speichern wollte
Für wirklich lange Loops (mehr als die üblichen 8/16/32 Takte) will man dann schon direkt auf der CF-Karte arbeiten.

Ansonsten is der EHX 2880 super stabil als Midi-Sklave.
Auch, wenn Du am Tempo des Master während dem Abspielen (oder gar Aufnehmen) drehst?
 
Oh super, danke für die Antworten!

Die EHX Kisten sind mir (komischerweise) noch nicht über den Weg gelaufen.... machen auf den ersten Blick nen guten Eindruck!

Aber haben die auch einen echten Bypass. Ich möchte mir nicht noch einen Mixer dazwischen schalten müssen, sondern die ganze Audiokette durch das Ding schleusen!


Hat jemand Erfahrung mit dem JamMan in Kombination mit SyncJam?

@freidimensional
Setup:
Modular --> Scarlett --> Lenovo Thinkpad T420 mit i7 Quadcore, SSD und 8 GB RAM

Modular System geht in die Focusrite Scarlett 8i6 mit 3ms Latenzeinstellung in der Scarlett MixControl. In Ableton habe ich einen Haupttrack in dem das Audio durchgeschleift wird. Dazu noch 4 Loopspuren, die einfach das Signal vom Haupttrack abgreifen. Loope ich nun auf einer der Loopspuren, starte den clip und vergleiche mit der durchgeschleiften Spur auf dem Maintrack, so hört man, dass der maintrack ein wenig delayed ist.

screen.jpg
 
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Bei den EHX soll der Klang nicht so toll sein, meine ich gelesen zu haben. Und die haben nur 16bit was einem etwas Reserve beim Aufnehmen wegnimmt...
 
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Der JamMan hatte in meinen Tests eine etwas mangelhafte Quantisierung und Sync mit Midi geht nicht, das ist ein proprietäres Protokoll zwischen den Geräten. Weiterhin hängt in einem 4er-Verbund von JamMans' alles an einem Master-Gerät welches immer laufen muss. Es gibt zwar eine DIY Bridge die Midi -> JamMan Protokoll macht aber das ist es meines Erachtens nicht wert.

Bei Latenzproblemen am PC und etwas Abenteuerlust könntest Du alternativ ein Linux mit entsprechenden Anpassungen probieren. Ubuntu Studio wäre da der beste Einstieg. Meistens kann Linux noch ein Stückchen mehr aus der vorhandenen Hardware holen. Als vollwertige DAW gäbe es beispielsweise Bitwig, ansonsten gibt es auch viele freie Programme die bestimmte Dinge jeweils gut können.

Ansonsten kann ich sagen, dass Loopy auf dem iPad gut funktioniert. Ich habe ein iPad Air, da funktioniert soweit alles ganz flüssig. Dein Audiointerface ist laut Focusrite auch iPad kompatibel. Das Tablet kriegst Du gebraucht für gut 200 Euro und aktuelles iOS gibts auch noch. Dazu noch ein Camera Connection Kit für 40 Euro und die App für 10 dann bist Du startklar. Sei jedoch gewarnt das in der Apple Welt jeder an Dein Geld will ;-) Wenn Du erstmal Loopy hast wirst Du vielleicht schnell noch Audiobus (Nochmal 10) wollen und für Audiobus gibts viele viele tolle Apps die dann auch noch kosten.
 
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Das iPad auf dem Boden platzieren und mit dem Fuß (Loch in der Socke hilft da) bedienen, wie denn sonst? Spaß beiseite:

Wenn Du eine MIDI-Schnittstelle zum iPad hast dann kannst Du zumindest Loopy beibringen beliebig Dinge via CC zu tun. Dies verschaltet man dann mit einem MIDI Fußcontroller wie dem hier: https://www.thomann.de/de/hugheskettner_fsm_432_mkiii.htm

Der ist aber ggf. für den Usecase schon Overkill. Gibt auch kleinere und entsprechend günstigere Pedale. Ich persönlich steuer Play/Pause, Start/Stop Record und overdub mit meinem Beatstep Pro, ein Beatstep würde aber auch reichen. Habe schon Menschen gesehen die den Beatstep tatsächlich auf dem Pedalboard haben und mit den Füßen bedienen. (Gebraucht mit etwas Glück für 40 Euro zu haben)
 
Bei den EHX soll der Klang nicht so toll sein, meine ich gelesen zu haben. Und die haben nur 16bit was einem etwas Reserve beim Aufnehmen wegnimmt...

mir ist beim Klang nichts aufgefallen ... klang absolut neutral

das mit den 16/24 bit ist etwas an den Haaren herbeigezogen ... 96 db SNR werden wohl reichen ... die meisten analogen Pulte haben sowieso einen Noise/Hum-Level zwischen -80 und -60db ohne das irgendwelche Störquellenangeschlossen sind
 
CCK + Midi-Interface + Behringer FCB1010
Aber schon für das Geld kann ich mir doch einen HW Looper kaufen. Und das iPad will ja auch bezahlt werden....

Yepp. Aber da das hier alles solche Vollstecker sind dachte ich, Geld spielt kene Rolle.
Abgesehen davon sind die Möglichkeiten mit diesem Setup echt der Wahnsinn. Loopy ist da wirklich fantastisch, zumal man ja im nachhinein, auf der Zugfahrt vom Gig noch diverse andere Mixes von dem Auftritt erstellen kann. Ist natürlich ziemlich viel Geraffel und umsonst ist nur der Tod; aber hey: YOLO!

Nachtrag: die ganze Kombi kostet übrigens mit einem gbrauchten iPad 1 (damit läuft Loopy super) ca. EUR < 300,--
 
Nachtrag: die ganze Kombi kostet übrigens mit einem gbrauchten iPad 1 (damit läuft Loopy super) ca. EUR < 300,--
Es sollte wenn möglich schon ein iPad sein das Softwareupdates bekommt. Man muss damit rechnen, das die verwendete App sonst inkompatibel wird wegen der Nutzung von neuen iOS Funktionen oder sowas. Außerdem haben diese dann einen stabileren Wiederverkaufswert. Ich bin mir sicher das unter 400 Euro auf jeden Fall machbar sind und man hat hohe Flexibilität und Stabilität.

Aber schon für das Geld kann ich mir doch einen HW Looper kaufen. Und das iPad will ja auch bezahlt werden....
Ja, aber dafür bekommst Du wesentlich mehr Features. Die Hardware hat nur den Vorteil das sie ggf. länger überlebt und wer Reduzierung der Komplexität mag ist hier unter Umständen richtig. Aber allein die hohe Stabilität im MIDI-Betrieb bietet kaum eine Hardware - sogar die Boss 505 nicht wenn sie als Slave läuft. Dann wird es schon sehr dünn überhaupt an die Hardware zu kommen. Weder der Boomerang 3 noch der Electrix Repeater sind wirklich verfügbar. In 7 Monaten Beobachtung aller einschlägigen Quellen hab ich genau zwei Electrix Repeater gesehen - international. :/

Versteht mich nicht falsch, ich bin eigentlich auch lieber auf dedizierter Hardware unterwegs...
 
Um die Diskussion nochmal anzuregen:

Der EHX 45000 gefällt mir gut - allerdings fehlt mir die Möglichkeit eines FX Sends - dann wäre das Ding unschlagbar! Gibt es so etwas? evtl. n Multitracker/Mixer?
 
Hey, schonmal den TC Ditto X4 angeschaut?
https://www.thomann.de/de/tc_electronic_ditto_x4_looper.htm
"Georg8189" schreibt in seiner Bewertung über die Nutzung des Loopers mit Midi-Instrumenten:
"...Er braucht aber, um Synchron zu laufen einen bereits laufenden Master. D.h. Die Groovebox ist erst auf Play zu schalten und dann kann man beginnen Loops aufzuzeichnen. Macht man zuerst das Loop synchronisiert er sich nicht wenn danach erst die Start Taste des Sequenzers gedrückt wird. Alles klar?
Der Looper reagiert auf BPM Veränderungen während des Spielens korrekt, d.h. verändere ich die BPM Geschwindigkeit wird auch thomann der Ditto X4 entsprechend langsamer bzw. schneller.
Es waren dafür keinerlei Einstellungen vorzunehmen. Einfach mit MIDI Kabel verbinden, fertig. ..."
 
Ansonsten is der EHX 2880 super stabil als Midi-Sklave.
Auch, wenn Du am Tempo des Master während dem Abspielen (oder gar Aufnehmen) drehst?

Das Tempo beim Aufnehmen zu ändern hab ich noch nie versucht. Aber wenn man das Tempo des Master während des Abspielens verändert, läuft auf jeden Fall alles super stabil weiter. Allerdings ohne Timestretching, d.h. die Tonhöhe ändert sich mit.
 
Allerdings ohne Timestretching, d.h. die Tonhöhe ändert sich mit.
Ahh, das ist dann zumindest die zweitbeste Variante. Rolands RC50 bzw RC505 versucht ja Timestretching zu machen, ist dabei aber zu langsam. Das führt dann einerseits zu tonal "jammernden" und andereseits timingmäßig instabilen Loops.
 


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