Auf der Suche nach einem 12-Bit-Sampler – Erfahrungen mit dem Korg DSM-1?

yetispapa

yetispapa

..
Hey zusammen,

ich bin noch relativ neu hier und wollte mal in die Runde fragen 🙂

Aktuell beschĂ€ftige ich mich mit 12-Bit-Samplern und bin dabei ĂŒber den Korg DSM-1 gestolpert.

Den Sound des Akai S950 find ich stark, aber die Preise sind inzwischen leider ziemlich abgehoben – deshalb bin ich auf der Suche nach gĂŒnstigeren Alternativen.

Der Yamaha TX16W mit Typhoon OS stand ebenfalls auf meiner Liste, aber inzwischen frage ich mich, ob der DSM-1 nicht vielleicht sogar die spannendere Option wÀre.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem DSM-1?

Wie ist der Klang, der Workflow, und wie schlÀgt er sich im Vergleich zum TX16W oder sogar dem S950?

Ich freue mich ĂŒber euren persönlichen Input – danke euch!

Viele GrĂŒĂŸe
 

AnhÀnge

  • korg-dsm-1.jpg
    korg-dsm-1.jpg
    181,9 KB · Aufrufe: 5
Wie wĂ€rs mit 'nem Casio FZ-1 (oder FZ10m, HS1 HS1/m) der hat zumindest schon mal ein großes Display um die Samples zu scheiden, bietet afair mehrere Loops und Crossfade pro Sample an und der Filter klingt was spezieller.
 
Es ist geradezu ein Verbrechen, daß sie beim DSM-1 die Filterresonanz weggelassen haben. So fallen viele Synth-Samplesounds flach. Deswegen kam der fĂŒr mich nie in Frage.

Den TX16W wĂŒrde ich mir auch gut ĂŒberlegen. Die Speicher- und Ladezeiten sind ĂŒbelst lange. FĂŒr die Standard 1,5MB braucht der fast 5 Minuten. Ich hatte mal kurz einen, um Samplefutter fĂŒr den SY99 zu machen, hab dann aber aufgegeben. Das Typhoon Betriebssystem macht die Bedienung zwar bisschen besser, die lahme Diskettengeschwindigkeit bleibt aber.

Eine Alternative könnten evtl. Roland S330 bzw. S550 mit Monitor plus Maus sein. Ohne Zubehör ist die Bedienung aber auch eher pervers. Der Sound tendiert auch mehr in Richtung clean-kĂŒhl.
 
Danke fĂŒr euer Feedback!

GrundsÀtzlich hatte ich eigentlich nach einem Rack-Sampler gesucht, aber ich werde mir den Casio FZ-1 auf jeden Fall mal nÀher anschauen. Mein Ziel war vor allem, mit einem 12-Bit-Sampler meine aufgenommenen Samples klanglich zu fÀrben und ein wenig damit zu experimentieren.

Das mit der fehlenden Filterresonanz hatte ich auch gelesen – wurde ja von vielen bemĂ€ngelt.

Ich arbeite mich gerade in die "analoge Welt" ein, daher verzeiht die vielleicht naive Frage: Wenn man beim TX16W ein Gotek-Laufwerk verwendet, wĂŒrde das Laden dann spĂŒrbar schneller gehen?

Ich habe kurz mit dem Cyclone VST gespielt – das stammt ja von den Typhoon-Entwicklern – und fand es eigentlich ganz okay. Am Ende möchte ich aber doch lieber ein paar echte Knöpfe drĂŒcken. 😉

Den S-330 bzw. S-550 hatte ich auch im Blick, aber durch die Sache mit Maus und Monitor braucht man da natĂŒrlich gleich wieder mehr Zubehör.
 
Mein Ziel war vor allem, mit einem 12-Bit-Sampler meine aufgenommenen Samples klanglich zu fÀrben und ein wenig damit zu experimentieren.
Das hat bei den alten Samplern nicht zwangsweise mit der Bitbreite der Samples/Wandler zu tun, es sind die eher "unzureichenden" Interpolations Algorithmen die meiner Erfahrung nach den Unterschied machen.
 
Das hat bei den alten Samplern nicht zwangsweise mit der Bitbreite der Samples/Wandler zu tun, es sind die eher "unzureichenden" Interpolations Algorithmen die meiner Erfahrung nach den Unterschied machen.
Verstehe. Wie findest du denn den Sound des TX16W?
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahnung, hatte ich nie unter den Fingern. Hab' einiges an Musik mit FZ1 eines Kumpels in den 80ern gemacht, zwei Tracks mit einem geliehene Akai S1000 - dĂŒrfte 89 gewesen sein. Mittlerweile steht hier wieder ein FZ-1 bzw. HS1/E und ein EMU ESI4000. Wenn es was aktuelleres sein darf kann ich die Kurzweil Workstations empfehlen was knusprigen Sound beim runtertransponieren von Samples betrifft.
 
Prophet 2000 oder 2002
Der rumpst (Punkt!).

Der Yamaha ist selbst mit Typhoon OS noch evil zu bedienen.

Der FZ klingt eher mÀh
 
Keine Ahnung, hatte ich nie unter den Fingern. Hab' einiges an Musik mit FZ1 eines Kumpels in den 80ern gemacht, zwei Tracks mit einem geliehene Akai S1000 - dĂŒrfte 89 gewesen sein. Mittlerweile steht hier wieder ein FZ-1 bzw. HS1/E und ein EMU ESI4000. Wenn es was aktuelleres sein darf kann ich die Kurzweil Workstations empfehlen was knusprigen Sound beim runtertransponieren von Samples betrifft.
Ich hör mich mal rein. Hab gesehen deine Antwort hatte ja auch Rack Versionen genannt. Danke dir
 
FĂŒr mich wĂ€re entscheidend, wie komfortabel ich Samples ĂŒbertragen kann. Mir wĂŒrd's zB auf Dauer auf den Senkel gehen, mit virtuellen Floppy-Formaten zu hantieren. FĂŒr den DSS-1 gibt's Mods, die direktes Lesen und Schreiben von .wavs ermöglichen.

Auf welche anderen Sampler trifft das ebenso zu?

Das hat bei den alten Samplern nicht zwangsweise mit der Bitbreite der Samples/Wandler zu tun, es sind die eher "unzureichenden" Interpolations Algorithmen die meiner Erfahrung nach den Unterschied machen.
Ich wĂŒrd auch noch alles dazuzĂ€hlen, was im Signal-Pfad vor dem Wandler hĂ€ngt. Wie die Komponenten, zerren, filtern und rauschen. Wird bei den alten Samplern gerne ĂŒbersehen.
 
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Akai s700 gibt s ab und an gĂŒnstig un auch der Roland w30 ist nicht zu verachten , so einen hatte ich demletzt quasi geschenkt bekommen . Elektron hat ja auch 12 bit Sampling auch die mpc 1k , etwas moderner mit jj os , kann schön downsamplen . !2 bit klingt irgendwie immer gut .
 
Verstehe. Wie findest du denn den Sound des TX16W?

Super! 80s Vibe und crunchy , dabei recht harsch

ABER
TX16W = OS from Hell!

Typhoon 2000 OS ist Pflicht.... es ist kostenlos aber muss dann irgendwie auf Diskette
aber er lÀd schon (etwas) schneller und die Bedienung wird deutlich freundlicher , plus zusÀtzliche Funktionen

meiner ist leider K.i.K. (Kaputt im Keller) , sonst wĂŒrde ich den auch gerne nochmal benutzen
 
Super! 80s Vibe und crunchy , dabei recht harsch

ABER
TX16W = OS from Hell!

Typhoon 2000 OS ist Pflicht.... es ist kostenlos aber muss dann irgendwie auf Diskette
aber er lÀd schon (etwas) schneller und die Bedienung wird deutlich freundlicher , plus zusÀtzliche Funktionen

meiner ist leider K.i.K. (Kaputt im Keller) , sonst wĂŒrde ich den auch gerne nochmal benutzen
Ich bin Richtung French House / Disco Hous unterwegs. DafĂŒr ist crunchy auf jeden Fall gut. Denkst du, man braucht mehr als 1.5 MB? :)
Typhoon hab ich auf dem Schirm. Mich wĂŒrde ja wirklich aus Intresse das OG OS intressieren, nachdem alle so reagieren :picard:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie findest du denn den Sound des TX16W?

Die Frage ging zwar an Summa, aber ich habe sowohl das Cyclone VST als auch die Hardware verwendet. Und meines Erachtens klingt das VST extrem nah dran an dem, was die Hardware ausspuckt. Damit solltest Du einen guten Eindruck haben, was dich klanglich erwartet und ob es Deinen Vorstellungen genĂŒgt.

Sein Vorteil ist der vergleichsweise große Speicher und die Tatsache, dass er auch Stereo kann. Aber:

  • die Bedienung ist anstrengend, besonders wenn die Tasten noch prellen oder abgenudelt sind
  • die Datenverwaltung ist umstĂ€ndlich und langatmig
  • der Samplespeicher ist zwar groß, aber nur in Segmenten nutzbar
  • die Filter sind ein Witz, eher zum FĂ€rben als zum Formen
  • einige hardwarebedingte Nervtöter, die auch im VST emuliert wurden (Loopstart kann nicht auf den Beginn eines Samples gelegt werden, DatentrĂ€ger werden nach Wechsel nicht immer erkannt)
  • die Dinger sind demnĂ€chst 40 Jahre alt und sollten elektrisch ĂŒberholt werden, wenn sie noch eine Weile zuverlĂ€ssig laufen sollen (insbesondere das Schaltnetzteil - mir sind inklusive meinem GerĂ€t drei FĂ€lle bekannt, wo die Kiste angefangen hat zu ĂŒberhitzen, weil ein Kondensator schwĂ€chelte)
 
Die Frage ging zwar an Summa, aber ich habe sowohl das Cyclone VST als auch die Hardware verwendet. Und meines Erachtens klingt das VST extrem nah dran an dem, was die Hardware ausspuckt. Damit solltest Du einen guten Eindruck haben, was dich klanglich erwartet und ob es Deinen Vorstellungen genĂŒgt.

Sein Vorteil ist der vergleichsweise große Speicher und die Tatsache, dass er auch Stereo kann. Aber:

  • die Bedienung ist anstrengend, besonders wenn die Tasten noch prellen oder abgenudelt sind
  • die Datenverwaltung ist umstĂ€ndlich und langatmig
  • der Samplespeicher ist zwar groß, aber nur in Segmenten nutzbar
  • die Filter sind ein Witz, eher zum FĂ€rben als zum Formen
  • einige hardwarebedingte Nervtöter, die auch im VST emuliert wurden (Loopstart kann nicht auf den Beginn eines Samples gelegt werden, DatentrĂ€ger werden nach Wechsel nicht immer erkannt)
  • die Dinger sind demnĂ€chst 40 Jahre alt und sollten elektrisch ĂŒberholt werden, wenn sie noch eine Weile zuverlĂ€ssig laufen sollen (insbesondere das Schaltnetzteil - mir sind inklusive meinem GerĂ€t drei FĂ€lle bekannt, wo die Kiste angefangen hat zu ĂŒberhitzen, weil ein Kondensator schwĂ€chelte)

Hey Cyclotron,

Danke fĂŒr deine ausfĂŒhrliche Antwort! Ich hatte schon bisschen mit dem VST rumgespielt. Ok gut zu wissen. Wie schon anfangs gemeint, bin ich recht neu in der analogen Welt. Ist das Austauschen von so Komponenten so ohne Weiteres möglich und mit wie viel Kosten mĂŒsste ich da grob rechnen - um mal ein GefĂŒhl zu bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Cyclotron,

Danke fĂŒr deine ausfĂŒhrliche Antwort! Ich hatte schon bisschen mit dem VST rumgespielt. Ok gut zu wissen. Wie schon anfangs gemeint, bin ich recht neu in der analogen Welt. Ist das Austauschen von so Komponenten so ohne weiteres möglich und mit wie viel Kosten mĂŒsste ich da grob rechnen, um mal ein GefĂŒhl zu bekommen?

Es handelt sich da um ein Schaltnetzteil, das man als Laie wegen der u.U. gespeicherten Ladung nicht sebst reparieren sollte. Wenn man es dennoch selbst machen will, kostet das vielleicht 20€ fĂŒr das Material, sofern man alle Kondensatoren tauscht. Allerdings muss man die richtigen Ersatztypen finden, die von den Spezifikationen (Spannung, KapazitĂ€t und BaugrĂ¶ĂŸe) passen. Meine Kiste liegt auch immer noch defekt im Lager...
 
Mal noch eine andere Frage in die Runde. Ich sehe immer öfter mal Akai S900 recht gĂŒnstig. Ein Bekannter hat mir von dem S900 abgeraten, weil der wesentlich anfĂ€lliger ist kaputt zu gehen wegen den RAM Chips. Wie ist da eure EinschĂ€tzung und ich sehe öfters mal S900er ohne Laufwerk. Wie aufwendig ist es, da ein Grotek einzubauen?

Danke schon Mal an alle fĂŒr eure Feedback :)
 
Ich bin Richtung French House / Disco Hous unterwegs. WĂŒrdest du sagen, der Sound passt dazu und braucht man mehr als 1.5 MB? :)
Typhoon hab ich auf dem Schirm. Mich wĂŒrde ja wirklich aus Intresse das OG OS intressieren, nachdem alle so reagieren :picard:

SoundmÀssig ist der TX schon cool,


das Yamaha OS ist die Hölle, und wenn die Hardware , also Buttons noch schwÀcheln , kann das so richtig Nerven kosten
das willst du nicht...
es sei denn , du bist auf das Erfolgserlebnis aus,
wo man hinterher stolz auf sich sein kann, wenn man es geschafft hat
ein Instrument abzusamplen und wohl geschnitten auf das Keyboard verteilt zu haben... das kostet so richtig Hirnschmalz

ein vorteil von Typhoon ist, dass er Akai-Format oder ich meine sogar .WAV kann und somit
die Samples im Rechner gesampled und geschnitten werden und einfach in den TX geladen werden können
wenn man sie auf Diskette bekommt,.... was mit dem YOS nicht geht... wenn ich mich recht erinnere, kann das nur das eigene Format lesen

ich hatte den in den 90ern angeschafft, weil die erschwinglich waren, mit 4,5mb
kam ich gut mit aus , da ich nie gross lange Loops oder umfangreich gesamplte Instrumente verwendet habe
und nach einer gewissen Lernphase kommt man auch mit dem Yamaha OS klar
damals wollte man es , also lernte man es und wenn es in Fleisch u. Blut ĂŒbergegangen ist, dann kann man auch wunderbar damit arbeiten

aber wenn man das mit heutigen GerÀten vergleicht, selbst Elektron
ist es echt grauenhaft ...unnötig kompliziert und umstÀndlich mit verhÀltnismÀssig kleinem Display, Yamaha eigener Sprache ...was zur Hölle ist ein Timbre (lol)
und clicky Up/Down Buttons oder Nummernfeld um Werte einzugeben ...
 
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Ein TX16W ist cool fĂŒr Drumsounds, hatte damals einen Zweiten extra nur dafĂŒr: knackiger Sound, 10 AudioausgĂ€nge. SpĂ€ter hatte ich irgendwoher noch eine Diskette mit neuen Filtermodellen inklusive Resonanz bekommen.
 
Naja, ist schon relativ. FĂŒr die 6MB hats trotzdem eine gute Viertelstunde gebraucht. Sowas wollte man damals schon nicht und heute erst recht nicht.
neee
im Leben nicht
15 minuten, neee .... gut ich hatte nur 4,5mb
Aber das dauerte mit Typhoon nich so lange... sicher ein Paar Minuten....
aber das ist doch das kleinste Problem.... noch n Kaffee machen und dann ist auch der Sampler bereit :kaffee:
 
Ich sage jetzt mal, wenn es wirklich um sehr guten Vintagesampler Sound geht, dann wĂŒrde ich echt die Kohle zusammensparen und auf die Suche nach einem EMAX I gehen. Ab und an taucht mal einer zu einem vertretbaren Kurs auf. Leider ist die Expanderversion eher rar zu finden.

Der macht Druck, die Filter sind klasse, schöne FĂ€rbung insgesamt, super Werkslibrary, die Bedienung ist relativ easy, selber Samplen macht mit dem Spaß, Lade-/Speicherzeiten sind echt ok. Ich hatte mal einen hier als Dauerleihgabe und hab echt viel damit gemacht. Ich kann mich heute zwar insgesamt nicht mehr so besonders fĂŒr Hardwaresampler (allgemein, nicht nur vintage) begeistern, aber wenn ich mir unbedingt einen zulegen wollte/mĂŒsste, dann den EMAX I.

Mit einem EMAX I und einem Kawai K4 klang bei mir alles sofort nach Music for the Masses.
 
Lad dir doch den Yamaha mit Typhoon runter und teste ihn in deiner DAW. Es ist eine 1:1 Emulation der Macher von Typhoon OS:

 
DSM-1 in Actione:


Der Klang/Filterklang vom DSM ist fantastisch, die HĂŒllkurven ausreichend schnell. Zudem MIDI SampleDump fĂ€hig, 16 EinzelausgĂ€nge und 4fach Multi (1 Program kann jeweils max. 16 Samples beinhalten). Der Workflow ist Ă€hnlich einfach/kompliziert wie 900er Serie.

Zusammen mit dem S700/X7000 mein Lieblings-Oldschool-Sampler. 😊
 
Eine weitere Option mit gutem Klang ist der Oberheim DPX-1 Sampleplayer. Sinnvoll mit einem Floppy-Emulator. Kann halt nicht selber samplen, aber die Emu-Sounds klingen prima damit.
 



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