Bandmaschinenempfehlung?

thedi

..
Kann mir jemand ne gute und wenn möglich auch relativ günstige Bandmaschine empfehlen?

Hab mich mit der Thematik nie so recht auseinandergesetzt, da ich normalerweise alle analogen Geräte aufnehme und in Logic mische - mich interessiert aber momentan der umgekehrte Weg mal - alles aus Logic über ne Bandmaschine auszugeben und dann die Summe wieder aufzunehmen.

Was ist zu empfehlen, was den Sound schön andickt (und nicht nur verrauscht)?
 
ich versuch mal für (ich meinte jörg ) Jörg zu antworten ..

Revox A77 B77
19, 38 cm/sec
Halbspur

gut weil alle teile noch zu kaufen sind.

aber ist kein einfaches thema was einmessen von bändern kopfverschleiss und weitere wartungsarbeiten angeht. ;-)

also von vorherein mal 150 euro auf den anschaffungspreis draufschlagen.

r.
 
Ich habe hier mal ein paar Sachen zusammengetragen:
http://www.joerg-erren.de/sites/reel2reel.html#tipps

Worauf ich da nicht eingehe ist das Thema "Bandsättigung". Willst du Bandsättigung haben, brauchst du eine gute Maschine, die auch so viel Pegel verzerrungsfrei übertragen kann, wie das Band braucht um in den Sättigungsbereich zu kommen.
Meine Empfehlung ist (wie üblich ;-) ) die Revox A77.
Die B77 braucht man imho eigentlich nicht, die finde ich vom Preis-Leistungsverhältnis viel schlechter als die A77.
 
Aber sichi ! ;-)
Schau mal weiter oben auf der von mir verlinkten Seite. ;-)

a77.jpg
 
Da musste ich erst mal googeln...
Ok, das sind zwei grundverschiedene Geräte.
Die A77 für den gehobenen Heimanwender, die E2 wohl eher im professionellen Bereich, wofür insbesondere Dolby und das Vorhandensein einer Synchronisationsspur spricht.
Gut ist schon mal, dass sie mit 1/4 Zoll Tapes arbeitet.

Ich nehme an, die E2 wurde dir empfohlen, weil sie jemand verkaufen will? ;-) Wieviel soll sie denn kosten?

Ich würde mich im Vorfeld auf jeden Fall informieren, wie es mit der Ersatzteillage aussieht - ich wäre da erst mal nicht optimistisch. Und wenn dir ein Motor oder die Bremsen (oder was auch immer) abkacken, dann hast du einen dekorativen Haufen Elektroschrott. ;-)
Noch ein Punkt: Wer würde dir die E2 einmessen? Das könnte ein echtes Problem sein, jemand zu finden, der sich das zutraut. Wenn du keinen mit Service-Manual bewaffneten Schrauber in deinem Bekanntenkreis hast, dann musst du eine Werkstatt in Anspruch nehmen, was bei Revox kein Thema ist, aber bei so einem Exoten schon eher.

Also, ich weiß ja nicht. Warum sollte man ausgerechnet eine E2 empfehlen? Das erschließt sich mir nicht. Dann würde ich doch gleich eine Telefunken M15a oder gar eine Studer nehmen.
Oder (je nach Preisvorstellung) eine Tascam 32, die ist recht weit verbreitet, relativ günstig zu haben, und einiges an Ersatzteilen sollte auch noch zu kriegen sein.
 
Jörg schrieb:
Also, ich weiß ja nicht. Warum sollte man ausgerechnet eine E2 empfehlen? Das erschließt sich mir nicht. Dann würde ich doch gleich eine Telefunken M15a oder gar eine Studer nehmen.
Oder (je nach Preisvorstellung) eine Tascam 32, die ist recht weit verbreitet, relativ günstig zu haben, und einiges an Ersatzteilen sollte auch noch zu kriegen sein.

Die hat mir Rob Acid empfohlen, das war auch eine seiner ersten Maschinen, er meinte die wäre für meinen Sound ideal und ist relativ günstig zu bekommen. Er hat ja ne Studer.
 
Ok, dann viel Glück bei der Suche. Das kann ne Weile dauern. ;-)

Ich glaube, es ist aber wieder an der Zeit für ein paar grundsätzliche Aussagen zum Thema "Band". ;-)

"Den" Bandsound gibt es nicht. Die Maschinen sind ALLE (!) unter der Maßgabe konstruiert worden, eine möglichst hohe Wiedergabetreue zu erreichen. In der vordigitalen Zeit musste dafür ein gewaltiger Aufwand betrieben werden. KEIN Bandmaschinenhersteller wäre so wahnsinnig gewesen, eine Maschine für "fetten Sound" zu bauen. Wer hätte das denn haben wollen?
Wenn man heute glaubt, mit Tonband das Allheilmittel (wieder-)entdeckt zu haben, dann ist man definitiv auf dem Holzweg.

Wie kann der berühmte "fette Sound" zustandekommen?
a) leichte Komprimierung durch Abfangen von Pegelspitzen
b) Bandsättigung (nicht mit jeder Maschine zu erreichen, siehe oben)
c) leichtes Rauschen
d) Gleichlaufschwankungen
e) ungleichmäßiger Frequenzgang
f) etc.

Das alles sind zunächst UNERWÜNSCHTE Phänomene, die um so weniger auftreten je professioneller eine Bandmaschine ist. Ausnahme: Punkt B, der wird mutwillig herbeigeführt und funktioniert besser bei Geräten mit großer Aussteuerungsreserve.
Wie stark die genannten Effekte auftreten hängt von einer Vielzahl von Bedingungen ab, und ob du Gerät X oder Gerät Y nimmst, ist ab einer gewissen Preisklasse für das klangliche Ergebnis wurscht. Viel wichtiger ist dann, welches Bandmaterial genommen wird, wie die Maschine eingemessen ist, in welchem Zustand die Tonköpfe sind, usw. usf. (Wir reden hier natürlich nicht von irgendwelche Röhrengeräten aus den 50ern, das sollte klar sein.)
Unter ordnungsgemäßen Bedingungen (u.a. korrekte Einmessung und Aussteuerung) kannst du am Klang NIEMALS Gerät X von Gerät Y unterscheiden.

Wenn behauptet wird, ein bestimmtes Modell wäre für einen bestimmten Musikstil besser geeignet, dann würde ich vermuten, dass es nicht die Geräte selber sind, welche die hörbaren (?) Unterschiede produzieren, sondern deren Zustand und deren Betriebsbedingungen. Nimm zwei andere Exemplare der gleichen Modelle, und das Ergebnis wird vielleicht ein ganz anderes sein.
 
Empfehlen kann man viel und die Maschine ist einer der besseren von Fostex, ohne Frage (ich kenne das Teil ), aber Jörg weist ja nicht umsonst auf die Ersatzteillage hin. Da würde ich mich auch sehr genau erst erkundigen. Als wir vor ein paar Jahren eine Mehrspur angeschaft haben, gab es damals schon nicht mehr alle Ersatzteile, weshalb wir eine Tascam genommen haben, die zudem noch gebaut ist, wie ein Panzer.

Ps. Für zu Hause suche ich auch noch eine TSR-8 oder ähnliches.
 
Ja, generell würde ich eher zu Tascam als zu Fostex tendieren, aus mehreren Gründen.
Der Unterschied macht sich inzwischen aber (leider) auch im Preis bemerkbar.
 
Ich schau wie gesagt auch erst mal was ich bekomme - wen ich eine A77 bekomme, nehme ich die - muss mich ja auch erst mal einfinden und herumtesten, etc, dazu ist ein nicht ganz so teures Gerät, was vielleicht weiter verbreitet ist besser geeignet, mal schauen was sich ergibt. Bin auf jedenfall schon mal einen Schritt weiter und habe ja jetzt mehrere Empfehlungen. :)

Was mir noch nicht so ganz klar ist - trotz deiner tollen Seite zu dem Thema - WELCHE A77 ist denn vorzuziehen - eine mit einer Laufrichtung (die MKIV oder ist die MKIII eine gute Wahl - oder was auch immer? :)
 
thedi schrieb:
Was mir noch nicht so ganz klar ist - trotz deiner tollen Seite zu dem Thema - WELCHE A77 ist denn vorzuziehen - eine mit einer Laufrichtung (die MKIV oder ist die MKIII eine gute Wahl - oder was auch immer? :)
Mk III oder Mk IV ist piepegal. Die IVer finde ich hübscher, aber egal. ;-)
"Eine Laufrichtung" bedeutet: Halbspur. Und dazu möchte ich für Studioanwendungen doch dringend raten, denn wenn du mit einer Viertelspurmaschine beide Laufrichtungen bespielst, hörst du die Gegenspur in leisen Passagen dezent durch. Insbesondere die Revox-Maschinen sind ursprünglich als Halbspur konzipiert worden und das solltest du auch nehmen.
 
Ergänzung: Die A77 gab es in zig Versionen. Mk I bis Mk IV, Halbspur oder Viertelspur, Slow Speed, High Speed, normal, mit oder ohne Dolby, mit oder ohne Wiedergabeverstärker, mit oder ohne Boxen, blabla welche hätten sie denn gerne? ;-)
Nimm eine Halbspurversion mit 9,5/19cm oder 19/38cm (High Speed) Bandgeschwindigkeit, der Rest ist imho egal.
 
Jörg schrieb:
Ergänzung: Die A77 gab es in zig Versionen. Mk I bis Mk IV, Halbspur oder Viertelspur, Slow Speed, High Speed, normal, mit oder ohne Dolby, mit oder ohne Wiedergabeverstärker, mit oder ohne Boxen, blabla welche hätten sie denn gerne? ;-)
Nimm eine Halbspurversion mit 9,5/19cm oder 19/38cm (High Speed) Bandgeschwindigkeit, der Rest ist imho egal.

Danke! :)
 


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