Behringer VS-80 (Yamaha CS80 Clone, Code: DS80)

ganz unverblümt: ich würde mich über die Kiste freuen, wie ich mich über die VSTis von Arturia gefreut habe. Das sind Geräte, die ich mir nie hätte leisten können, und die jetzt in finanzieller Reichweite liegen. Daher gibt's auch hier erstmal einen Daumen nach oben, auch wenn es (vorerst?) nur PR-Geklapper sein mag.

Die Diskussionen um technische Details machen mir ja auch immer wieder Spaß, sind aber letztlich doch wohl eher akademischer Natur.
Beim Voyager hatte ich zuerst überlegt, ihn mir als Mini-Weiterentwicklung zuzulegen, war dann von Sound doch nicht so überzeugt, habe ihn dann als eigenständigen Synth begriffen und es doch lieber bleiben lassen. Beim Modell D überlege ich immer noch: auch wenn nicht alles 1:1 ist (geht das überhaupt?), so stimmt doch der Flair des Sounds irgendwie. Wichtig ist unterm Strich doch, ob ein Instrument mit seiner Charakteristik in mein Setup passt, zu "meinem" Sound passt.

Blöd beim CS ist, dass er scheinbar unauflösbar mit Vangelis verbunden ist, obwohl ihn auch andere Künstler eingesetzt haben. Ich schätze Vangelis sehr, habe aber zwei Provokationen: a) Vangelis hätte seine Werke auch auf einer alten Philicorda mit ein paar Effekten einspielen können, und es wären genau die Klopper geworden. Der Mann ist einfach gut, unabhängig von seinem Setup. b) Wenn ich einen CS habe, bin ich deshalb noch lange nicht so gut wie Vangelis. Und mit einer B3 und einem System 55 bin ich noch lange nicht Emerson.
Der CS ist der CS, und nicht Vangelis. Ebenso ist Vangelis Vangelis, und nicht der CS. Wenn man an einem CS-Plugin rumnudelt, ohne Vangelis im Hinterkopf zu haben, kommen ganz neue Dinge dabei heraus (ja, auch Zeugs, dass sich elend schrottig nach einer BK5 anhört).

… und wie ging der Spruch noch: jemand bringt ein VSTi als Freeware heraus, das alle Synth-Ikonen perfekt emuliert. Und was wird die Gemeinde fragen?: "hatter polyphonen AT?" :cool:

ich bin gespannt...
 
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Stimmt schon und das mit Vangelis ist für mich auch DER Grund, warum ich ein CS80 und ein VP330 haben wollte. Ebenso der Fairlight CMI II wegen Ethnicolor. Den VC340 habe ich jetzt, dank Uli und werde auch zu 100% den CS kaufen. Allerdings auch mal schauen, ob und was da Yamaha vorhat.
 
Vergleichbares Ungemach kannst Du auch mit einem Moog Voyager erleben.
Ich verstehe zwar was du mit dem Beschriebenen meinst, allerdings hat das mit der Auflösung der Parameter nichts zu tun sondern mit der Firmware. Oder hörst du Sprünge wenn du ausschließlich am Cutoff drehst?
 
Ich verstehe zwar was du mit dem Beschriebenen meinst, allerdings hat das mit der Auflösung der Parameter nichts zu tun sondern mit der Firmware.
Ich schrieb auch nicht, dass dies mit der Auflöung der Parameter zu tun hat. Meinem Verständnis nach ist das ein grundsätzliches Problem speicherbarer Synthesizer, deren Bedienfeld stets "live" ist: Reglerbewegungen müssen eine bestimmte Größe überschreiten, um absichtliche Reglerbewegungen von unabsichtlichen unterscheiden zu können – und daher ist es kein Problem, das nur "historische" Synthesizer betreffen würde.
 
und dafür in der Synthese noch mehr machen
Ja, pro Stimme und Tone 3 VCOs, externes Audio einspeisen, das LPF wahlweise auch Moog-Vierpol und 303-DreiVierpol und so weiter...

...Und wenn das alles implementiert ist, regen sich alle darüber auf, daß das Ding nicht wie ein CS80 klingt, weil zuviel Scheiße im Signalweg ist, die den Klangcharakter kaputtmacht.
 
Und was wird die Gemeinde fragen?: "hatter polyphonen AT?" :cool:

Ein Klassiker aus "Verkaufsschulung, 1. Seminar": Der Einwand.

Ganz Ausgeschlafene greifen zu genau dem, der die höchste Hürde ist und auf der Bedarfsliste ganz unten steht. Nur gut geschultes Personal hebelt das elegant aus, um den Betreffenden umgehend zu Kasse zu führen. Doch huch, im letzten Moment büchst der aus und noch im Wegrennen ruft es ganz außer Atem von weit her "Danke für den Prospekt, ich frag nur noch meine Frau, dann hole ich dieses Traumteil, aber sowas von!" - und ward nie mehr gesehen :)
 
Das ist dort, wo die Erbsen gezählt werden. Clones sind ja nicht erst seit gestern in der Welt und auch, dass welche "nur dann, und auch wirklich nur dann" welche sind, wenn das Pflichtenheft (wessen denn eigentlich?) auch komplett abgearbeitet ist. Nein, das ist Käse. Das läuft einfach anders, wenn 2020 ein Instrument entwickelt und in Serie gebaut wird, als das 1976 passierte. Die Gründe aufzuzählen, ist müßig. Sowas kann man sich als Einzelstück von jemandem bauen lassen, kostet halt. Ein CS80 Clone wird nicht dogmatisch entwickelt, sondern da sitzen ein paar Leute, die ihr Handwerk durchaus können und die machen das dann einfach. Ob das angenommen wird, in größeren Mengen oder auch nur in kleinen, das zeigt dann die Zeit. Einwände sind komplett irrelevant, man holt sich den Hobel oder lässt das. Es gab schon tolle Entwicklungen, und trotzdem musste die Produktion eingestellt werden. Und es lag gewiss nicht daran, dass ein ganz arg wichtiges Feature gefehlt hätte.

BTW hatte ich nach schönen Belegen für erfolgreichen PolyAT Einsatz gefragt, letzte Woche war das oder auch schön länger her.
 
Ganz Ausgeschlafene greifen zu genau dem, der die höchste Hürde ist und auf der Bedarfsliste ganz unten steht.

polyphones AT die grösst mögliche Hürde im Jahr 2019 ? Obwohl man es in der Vergangenheit konnte ? Ach komm, nicht ernsthaft oder ?
Vielleicht gewiss in Bezug auf Behringer und dem konzeptionell zwingendem Tiefpreis-Anspruch. Nicht falsch verstehen, hab nichts generell gegen Behringer, hab ja auch das ein oder andere Produkt.

Und wenn die Mehrheit auf poly-AT verzichten kann (obwohl sie es ja meist gar nicht kennen), dann soll es so werden.
Kritisieren werde ich es wohl trotzdem dürfen.
 
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Geht auch mehr darum, dass wohl einige den Anspruch darauf belächeln. Zugegeben habe ich das wohl auch überlesen. Werde meinen Satz im obrigen Post dann streichen.
Danke für den Hinweis.
 
Einwände sind komplett irrelevant, man holt sich den Hobel oder lässt das.
Das gilt dann wohl für Deine wie für meine Einwände.

BTW hatte ich nach schönen Belegen für erfolgreichen PolyAT Einsatz gefragt, letzte Woche war das oder auch schön länger her.
Dass ausgerechnet Dir die immer wieder ins Feld geführten Beispiele der üblichen Verdächtigen, deren bekanntester auch mit einem V beginnt, nicht bekannt sein sollten, glaube ich nicht. Und mein diesbezügliches Imitatoren-Gedudels aufzunehmen und hier zur Schau zu stellen, muss nun wirklich nicht sein.
 
Geht auch mehr darum, dass wohl einige den Anspruch darauf belächeln.

Das tut hier keiner und ist alleine deine Interpretation. Wieso auch, wir leben in Zeiten MPE und Keywaves, erlaubt ist einfach alles und wenn es gekauft wird, dann klappt das auch für den Hersteller. Und Prioritätenlisten macht jeder für sich individuell, wenn das für jemanden PolyAT ist, dann ist das so. Und man wird damit leben müssen, dass ich die Relevanz im Zusammenhang mit CS80 anzweifle. Wieso? Der musikalische Einsatz von PolyT ist eingegrenzt. Ist das für jemanden von Belang, etwa beim recht beliebten Argument Flächensounds und mit individuellem AT pro Taste Modulationen fein kontrollieren zu können, dann wird so jemand das auf seiner Kurzwahlliste haben. Der grobe Covermusiker, der ohnehin Standardsounds spielt, wohl weniger.

Das war's dann schon. Damit dieser Aspekt unterfüttert wird mit realen Ergebnissen PolyAT, hatte ich das mal erbeten. Zwar habe ich selber damit Erfahrung, aber andere Leute, andere Musik. Also her damit.

@serge, deinen letzten Post verstehe ich nicht die Bohne. Könntest du ausführen, was du meinst?
 
Er schrieb das du für ein Beispiel für polyphone Aftertouch Geschichte einmal die V...angelis Sachen anhörst.
 
Das tut hier keiner und ist alleine deine Interpretation. Wieso auch, wir leben in Zeiten MPE und Keywaves, erlaubt ist einfach alles und wenn es gekauft wird, dann klappt das auch für den Hersteller. Und Prioritätenlisten macht jeder für sich individuell, wenn das für jemanden PolyAT ist, dann ist das so. Und man wird damit leben müssen, dass ich die Relevanz im Zusammenhang mit CS80 anzweifle. Wieso? Der musikalische Einsatz von PolyT ist eingegrenzt. Ist das für jemanden von Belang, etwa beim recht beliebten Argument Flächensounds und mit individuellem AT pro Taste Modulationen fein kontrollieren zu können, dann wird so jemand das auf seiner Kurzwahlliste haben. Der grobe Covermusiker, der ohnehin Standardsounds spielt, wohl weniger.

Das war's dann schon. Damit dieser Aspekt unterfüttert wird mit realen Ergebnissen PolyAT, hatte ich das mal erbeten. Zwar habe ich selber damit Erfahrung, aber andere Leute, andere Musik. Also her damit.

@serge, deinen letzten Post verstehe ich nicht die Bohne. Könntest du ausführen, was du meinst?

Dann habe ich Die vorgegangen Post wohl so interpretiert. Habe ich dann wohl falsch verstanden. Aber stattgegeben.

Der Covermusiker ist wohl defintiv auch nicht die Zielgruppe des DS-80 (ausser die Vangelis-Cover-Band ;-), dürfte klar sein und gewiss macht polyphones Aftertouch auch nur bei polyphonen Klängen Sinn und gewiss primär bei länger gehaltenen Klängen. Das Sustain-Pedal macht ja auch nicht bei allen Spielweisen Sinn auch wenn die Einsatzmöglichkeit grösser ausfällt. Das es einem nicht wichtig ist, stattgegeben.

Aber es ist angeplant und das freut mich umso mehr !!! Und drehe die Kritik in Lob um !!!

Jetzt müssen nur noch die Regelwege und der Ribbon-Controller länger werden und der Sound stimmen und ist gekauft. Die doofe Speicher/Preset-Sache muss ich dann ja nicht nutzen.
 
Der musikalische Einsatz von PolyT ist eingegrenzt.
Das hängt vom musikalischen Ziel ab. Wenn dieses darin bestehen sollte, einen polyphonen Synthesizer ausdrucksstärker spielbar zu machen, ist der musikalische Einsatz von polyphonem Aftertouch alles andere als "eingegrenzt", sondern essentiell. Das haben ein paar Hersteller erkannt – allen voran Haken Audio sowie Roger Linn, später dann auch Roli – und Instrumente gebaut, die eben diese polyphone Artikulation erlauben – und nun gibt es sogar MPE als MIDI-Standard.

Ist das für jemanden von Belang, etwa beim recht beliebten Argument Flächensounds und mit individuellem AT pro Taste Modulationen fein kontrollieren zu können, dann wird so jemand das auf seiner Kurzwahlliste haben. Der grobe Covermusiker, der ohnehin Standardsounds spielt, wohl weniger.
Aber was bitteschön hat dieser "grobe Covermusiker" denn nun in diesem Thread verloren? Natürlich kann der "Vangelis von Henry Maske" auch ohne polyphonen Aftertouch spielen, aber wir reden hier doch über einen potentiellen Nachbau eines "historischen" Instruments, das sich nun einmal durch ganz bestimmte Klang- und vor allem Spieleigenschaften auszeichnet, und sich schon damals nicht an den "groben Covermusiker" richtete. Und dieser wird, grob oder nicht, sich auch nicht ein bisschen für den CS-80 Clone erwärmen, da dieser nicht eine der Eigenschaften bietet, die man in einer Top-40-Kapelle als Keyboarder braucht.

Kurz gesagt: Ich verstehe Deine Posts auch nicht. Ein CS-80 definiert sich nun einmal unter anderem durch polyphonen Aftertouch, und da kann man noch so oft argumentieren, dass dies für den einen oder anderen potentiellen Kunden unwichtiger sein könnte als für die anderen, aber es ändert nichts daran, dass ein CS-80 ohne polyphonen Aftertouch nun einmal entweder defekt ist – oder gar kein CS-80 ist.

Und wer sollte bitte für Dich "schöne Belege für erfolgreichen PolyAT Einsatz" geben können? Ich weiß noch nicht mal, was ich mir unter "erfolgreichem PolyAT Einsatz" vorzustellen hätte, geschweige denn, ob dieser von Dir als "schön" empfunden werden würde. Wenn Du trotz Deiner ganz offenbar bestehenden Spielerfahrungen am CS-80 (ich gehe davon aus, dass das ein Bild von Dir am CS-80 ist) polyphonen Aftertouch am CS-80 für verzichtbar oder auch nur für weniger wichtig hältst, werden Dich auch keine Klangbeispiele oder Musikstücke Dritter vom Gegenteil überzeugen.
 
@serge

Ah, ok. Dann reden wir hier ganz schön aneinander vorbei.

Wie du weißt, befasse ich mich ja relativ intensiv mit MPE samt den Innovationen drumrum. Und gerade daher sehe ich PolyAT in der musikalischen Praxis eingeschränkt. Der Schlenker zur groben Covermusik inbegriffen.

PolyAT Nutzung wird von Betroffenen regelmäßig für Pads eingesetzt, kann man im Forum nachlesen. In Sachen Klangkategorien ist das ein kleiner Bereich. Bei perkussiven und abklingenden Instrumenten weniger. Heißt unterm Strich: Eingeschränkt nutzbar. Spielt jemand in erster Linie Drones, Flächen und solche Sachen, dann sieht die Sache anders aus.

Zum Klangcharakter und damit Gesicht des CS80: Wird stark geprägt von Bladerunner, ähnlich wie Polymoog, außer Vox Humana finden sich im Argumentationsstrang kaum Vertreter. Ein paar Posts weiter oben habe ich genau das moniert, da CS80 von jeder Menge Musiker gespielt wurde, dadurch auch das klanglich bekannte Gesicht des CS80 weit vielfältiger sein müsste. Ist es aber noch nicht, hier fehlt also Beleg. Nochmal, einfach mal ein paar Anschauungsmodelle hier posten.

Ich mach mal einen Anfang: CS80 Drone Session, von mir mal aufgenommen, eher so nebenher. Ich verrate nicht, an welcher Stelle ich PolyAT eingesetzt habe.


View: https://youtu.be/OVdIdnOWWc0
 
Ich weiß immer noch nicht genau, was Du willst, hege aber den Verdacht, dass es in einem eigenen Thread besser aufgehoben ist, bitte mach mal einen Titelvorschlag, dann kann die Moderation das verschieben.

Was Beispiele angeht: Ich kann Dir da nichts bieten, da ich mein Gefidel am CS-80 meines Freundes schlichtweg nicht aufnehme.

Dass sich polyphoner Aftertouch auch abseits von Pads einsetzen lässt, kann man – wenn auch nur kurz – in diesem Video ab 3'03 sehen: Vibrato per Aftertouch nur auf gespielter Note, nicht aber (a) auf bereits gespielten, also abklingenden, oder (b) gehaltenen.

View: https://www.youtube.com/watch?v=6Usoz20gXKo
 
Es kann doch jeder je nach Geldbeutel mal ausprobieren:

- Memorymoon ME80
- Arturia CS-80V
- Deckard's Dream

Da hätten wir schon 3 Kandidaten auf dem Markt, die auch alle poly-AT verstehen.
Wer wirklich in der CS-80 Liga spielen will, sollte doch mal 40,- Euro investieren können,
um zu testen, ob er wirklich einen CS-80 braucht.

Arturia hat grad den CS-80V aktualisiert, das hält mich davon ab, auch noch den ME80
zu kaufen - obwohl der nun wirklich zum Spottpreis rausgeht.

Die Behringer-Studie ist mir zu sehr Retro - in heutigen Zeiten will ich eine "normale"
Speicherfunktion und nicht 4 Mini-Plätze mit Mini-Reglern. Das war zu CS80 und EX-1 Zeiten
eine tolle Sache - aber seit 1978 (Prophet5) gab es mehr Speicherplätze im Massenmarkt.
(Ja, es gab es das bei Exoten wie RMI auch davor, weiss ich).

Wenn schon ein DS-80, dann auch bitte mit zeitgemäßen Funktionen.
(Und auch mit einer Midi-Thru Buchse!)
 
Dsa mit den Mini-Reglern ist heutzutage kompletter Blödsinn und zeigt mir zumindest auch wie Behringer an die Sache rangeht. Ein Poly sollte schon dicken Speicher haben.
 
Da gebe ich euch recht, eine zeitgemäße Speicherfunktion für Bänke und Patches und noch ein Display wären heutzutage mehr als angemessen.
Wenn der DS80 neben MIDI 1.0 dann noch MIDI 2.0 unterstützen würde, wär das der Oberknaller.
 
... dass es in einem eigenen Thread besser aufgehoben ist, bitte mach mal einen Titelvorschlag, dann kann die Moderation das verschieben.

Könnte sein, betrifft Controller und Spielausdruck generell.

Dass sich polyphoner Aftertouch auch abseits von Pads einsetzen lässt, kann man – wenn auch nur kurz – in diesem Video ab 3'03 sehen: Vibrato per Aftertouch nur auf gespielter Note, nicht aber (a) auf bereits gespielten, also abklingenden, oder (b) gehaltenen.

Aus meiner Perspektive ist das alter Hut. Da sehe ich die Grenzen eines Forums, wo offensichtlich nicht erkannt wird, welchen Grundwortschazu jemand mitbringt und man mir dann mit Adam und Eva Basics kommt. Das ist für uns beide Zeitverschwendung und kann man bei mir einfach überspringen.

@Uli_S

Tonerzeuger mit PolyAT Erkennung gibts viele, wesentlich ist die dazu notwendige Tastatur. Behringer gibt bislang PolyAT bei den Spezifikationen der Engine an, ob das Instrument eine solche Tastatur hat, steht nirgends. Genau da setzen meine Postings an und stellen ergebnisoffen in Frage, ob die zwingend notwendig ist und wenn ja, für was genau. Die Kollegen hatten bis jetzt aber auf einschlägige Audio Tracks bzw. yt Clips verzichtet, um das mal herauszustellen. Ohne sowas bleibt der Diskurs in der Verbalebene stecken, was im Zusammenhang mit Spielausdruck nicht viel bringt.
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass Behringer mittelfristig Ihr Sortiment um MIDI-Keyboards mit PolyAT und irgendwann auch MPE erweitern wird, die dann auch für ihre anderen Synths wie den Clone hier oder künftige Eigenentwicklungen genutzt werden.

Wohlwissend, dass die gesamte Synthpolizei bei Ihrem "Meisterstück" zusieht, werden die sich hüten nur eine simple Tastatur ohne PolyAT einzubauen ;-)
Wenn der anvisierte Endpreis zu hoch werden sollte, wird es eben nur ein Desktopmodul.
Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass das PolyAT-Feature gefertigt in eigener chinesischer Fabrik im Endpreis mehr als 100,-€ ausmachen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich ob der CS80 wirklich für viele so ein Poly-Aftertouch-Klassiker ist. Der Kreis der bekannten User ist klein und wie lange haben diese ihn wirklich genutzt, bis ein "moderner" Synthesizer ihn abgelöst hat. Welche User haben das angebliche so wichtige Poly Aftertouch später noch benutzt? Bei welchen heutigen Musiker ist es Bestandteil ihres Ausdruckes? Ich selbst habe einen CS80 nur einmal auf der Bühne gesehen und da wurde er als einziger polyphoner Synthesizer mit Standdard Sounds genutzt. Sollte man 2020 oder später wirklich auf eine Poly-Aftertouchtastatur setzten, die sich in der Breite nie durchgestzt hat, oder besser ein zukünftiges DS80 Modul mit moderneren Interfaces verbinden?
 
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Er schrieb das du für ein Beispiel für polyphone Aftertouch Geschichte einmal die V...angelis Sachen anhörst.


Manchmal weiß ich nicht, ob ich hier lachen oder weinen soll :)

Mal unter uns, im Musikerdialog kann man auch sowas wie Basiswissen voraussetzen. Ja ich weiß, heutzutage setzt man am besten gar nichts voraus und fängt immer bei Adam und Eva an und wartet dann, ob der Angesprochene bereits eingeschlafen ist oder noch nicht :)

So, zu Vangelis. Im Clip spielt er die Modulation eigentlich gar nicht CS80-typisch (das Vibrato ähnelt der Spieltechnik GX1, D85, etc und deren Soloboard mit Minitasten), beim CS80 aber walkt man mit den Tasten rum. Zumindest ich. Stephen als alter CS80 Hase könnte das mal schildern, wie er das in all den Jahren handhabt. Da das Instrument ein Biest ist und man sich das auf dem alles erkämpfen muss, arbeitet da jeder anders damit. Meine Kollegin Sally Sparks etwa spielt das pianistischer, und seit sie ein Haken Board hat, fühlt sie sich auf dem wohler, da es quasi fretless ist. Meinen Beobachtungen Vangelis zufolge ist der insbesondere ein Fußarbeiter, selbst bei Mythodea macht der das. Wieviel davon PolyAT ist, kann man beim Angucken nicht einschätzen, daher gibts manche Clips mit 2 Kameras, wo sowas so gezeigt wird, damit man es als Zuschauer auch nachvollziehen kann.

Da es aber kaum CS80 Besitzer gibt, hatte ich weiter oben den Versuch gestartet, PolyAT generell zu betrachten und Erfahrungen von Leuten zu sammeln. Wurden bereits einige genannt, siehe Ensoniq SD1, Roland A50, gibt ja einige. Damit einzuschätzen ist, wie populär und leistungsstark das in der Praxis ist. Ich selber habe einigermaßen abgewunken, aber jeder spielt ja anders.
 
Ja, klar. Es liegt auf der Hand, dass dieses Feature nur für ein begrenztes Stilmittel zum Einsatz kommt und diese Art von Musik haben damals gewiss nur ein kleiner Kreis von Musikern gemacht und wahrscheinlich im Bereich der Filmmusik mehr als in der Pop-Musik. Doch das ist für mich keine Argumentation es nicht für wichtig zu halten. Komischerweise kommen primär diejenigen für die es nicht wichtig ist mit dieser Vangelis-Argumentation wärend Menschen die es gerne hätten schon klar wissen, dass der CS-80 mehr ist als nur Poly-AT aber eben auch.

Es ist richtig, dass Poly-AT primär bei längeren Klängen zum Einsatz kommt. Bei solchen natürlich nicht :


Doch bei solchen Sounds sehr wohl und das sind nicht nur Pads und dies bereits ab 2 Tasten da die Sounds ja ein Ausklingverhalten haben und es einen subtilen Unterschied macht ob nur eine Note moduliert wird oder gleich alle :


Wieviele bekannte Künstler es eingesetzt haben ist mir eigentlich egal und ob man das dann via MPE löst auch, doch ich finde es nicht unbedeutend.
Es ist ein von mehreren Aspekten die den CS-80 ausmacht, ob man es braucht oder nicht. Die Summe aller Features macht die Grösse.

Und ja ich hätte es gerne auch in aktuellen Poly-Synths mit einem modernen Sound. Deshalb wäre eine Lösung mit Poly-AT am idealsten, denn verstehen tun es aktuell ein paar, nur aktuelle Keyboards gibts dafür keine. Vielleicht kommt dann auch die Spielweise wieder öfters vor.

Natürlich ist die Qualität der Ringmodulator-Schaltung noch wichtiger :
 
So, zu Vangelis. Im Clip spielt er die Modulation eigentlich gar nicht CS80-typisch (das Vibrato ähnelt der Spieltechnik GX1, D85, etc und deren Soloboard mit Minitasten), beim CS80 aber walkt man mit den Tasten rum. Zumindest ich. Stephen als alter CS80 Hase könnte das mal schildern, wie er das in all den Jahren handhabt. Da das Instrument ein Biest ist und man sich das auf dem alles erkämpfen muss, arbeitet da jeder anders damit.

Ich finde es irgendwie widersprüchlich. Du redest von CS80-typische-Spieltechnik und gleichzeitig erklärst Du, dass jeder anders damit arbeitet. Es ist mir schon klar, dass man das Spiel mit Poly-AT erarbeiten muss, doch das genau finde ich das spannende daran und gilt übrigens für jedes Tool zur Erweiterung der Ausdrucksfähigkeit (mal einfacher mal schwerer) und es ist doch spannend, dass jeder es unterschiedlich betreibt, das macht ein Instrument aus.
Ich finde es ja geradezu tragisch, dass das nicht jeder Poly-Synth mit Keyboard hat und man es heute gar nicht mehr kennt (in der Breite).

Das Haken Continuum finde ich auch super spannend doch ich finde ja gerade das gleichzeitige Spiel von tiefen Tönen und den höheren mit der gleichen Klangerzeugung harmonisch. Ich mag gerne etwas ausgeben für diese Möglichkeit, doch fast 8k ist mir dann doch zuviel und Half-Size deshalb keine Option.

Was ich von mir aus als Argument gelten lasse ist, dass solche Sounds heute kaum mehr gefragt sind. Doch auch das ist mir egal, ich mache es primär für mich selbst und hey das ist der CS-80-Sound und ja, natürlich noch viel mehr.

Gut, man könnte nun argumentieren, dass man diese Hobby-Tastenklimperer nicht in die ernsthafte Planung eines solchen Gerätes mitberücksichtigen kann. Aber hey, zumindest ist es angekündig und Uli Behringer hat vor Poly-AT anzubieten. Einfach toll.... Die die es nicht brauchen, müssen es ja nicht nutzen.

Was macht den Deiner Meinung nach den CS-80 aus ? Hat er seine Grösse verdient oder findest Du, daas das alles Mythen und der CS-80 überbewertet ist ?
 
Eben. Vielleicht muss es das Angebot geben, dann wird es auch angenommen.

Daher mein Versuch, hier ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen. Wenn man klar formulieren kann, wie und was damit anzufangen ist, ob es mit Plastiktasten besser zu handhaben ist als mit gewichteten, ob man das in 3-Oktaven-Keyboards einbauen sollte, all sowas halt. Dann kann man es den Herstellern weiterreichen, aber eben mit dem Unterbau, dass ein Resultat nicht aus den Fingern gesogen ist, sondern sich Musiker untereinander solange ausgetauscht haben, bis ein konkret zu beschreibendes Bild entstanden ist. Wenn Behringer sich so Community-bezogen einstuft, kann man ihn dann an dieser Stelle in die Pflicht nehmen. Ich wollte lediglich keine Pferde scheu machen, wenn hinterher eh keiner das haben will. Denn vorher rufen auch die "Will ich", die hinterher nicht kaufen. Sowas kann man in diesem Fall nicht brauchen.
 
Bei „Born in the USA“ finde ich die Hook soundmäßig sowas von austauschbar, da würde auch keiner die Nase rümpfen wenn der von einem Fantom, Motif oder Kronos kommen würde.

Mister Firechild setzt zwar später den PolyAt schön ein, am Anfang dachte ich erst ob er die Anschlagdynamik abgeschaltet hat, so „statisch“ wie er diesen Harpsound spielt.
 


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