Zum Rumgejammere:
Der Behringer Wave ist für mich klar am nächsten klanglich am PPG wave 2.2/2.3 dran. Ich habe einen PPG wave 2.3 den ich ausschließlich im 2.2 Modus betreibe.
Da kann der 3rd Wave (steht hier) nicht mithalten, weil man bei dem durch die zusätzlichen Parameter und die ganz andere Auflösung und Skalierung der Parameter nicht so schnell an das Original kommt. Dafür kann der ganz andere Sachen. Das ist eher ein wave 3 (daher wohl der Name). Auch der 3rd Wave hat ein bisher nicht originalgetreu umgesetztes Hüllkurven Problem. Seine Hüllkurven sind auf die Wellenposition nicht linear arbeitend. Man muss daher da den Wave-Envelope nehmen. Dann muss man einen normale Hüllkurve für den Filter nehmen und nach dem Wave Envelope (oder umgekehrt) die Zeiten nach Gehör einstellen. Da hat Groove Synthesis es unnötig schwer gemacht, PPG Klänge möglichst genau nachzubauen. Ich habe das länger per Mail und persönlich mit Bob Groove besprochen. Der ist leider trotz PPG wave 2.2/2.3 nicht wirklich in der Materie des Originals drin. Und das KW Parameter war anfangs um einige Tasten relativ zum Original versetzt arbeitend. Das haben die nun nach meiner Melund und einigen Mail letztes Jahr geändert (UW = 1 erzeugt bei KW = 4 das Originalverhalten.
Der Waldorf M (im MW Modus) oder gar der MicroWave (habe beide) sind zwar von den Wellensätzen identisch, haben aber ein hörbar anderen Klang der Oszillatoren, weil diese anders den Ton aus den Wellendaten erzeugen. Der Filter vom Waldorf M ist aber sehr PPG wave 2.2/2.3. Der vom 3rd Wave ist zwar wirklich sehr gut, aber nicht ganz so transparent wie der vom PPG. Der MW II bzw. XT(k) (habe einen) ist klanglich von den Oszillatoren und dem Filter kein geeigneter PPG-Klangerzeuger.
Der Behringer ist somit gelungen. Er ist alles im Allen näher am Original (für manche leider auch in der Bedienung) als die anderen. Klänge kann man per 1:1 Übernahme der Parameterwerte vom Original gut hinbekommen. Nur die Hüllkurvenzeiten muss man ebenso wie die Stärke von der Hüllkurve 3 auf Tonhöhe der beiden Oszillatoren etwas feinjustieren (wirklich nur etwas). Da ist der Behringer klar vor dem 3rd Wave oder allen Waldorf Hardware Synths.
Und preislich ist der Behringer Wave mit Abstand am günstigsten. Mit den vier Oktaven kann ich leben. Habe ja zur Not andere Tastaturen.
Das einzige Problem ist noch das mit dem LFO Delay. Das hatte ich selber auch schon mal hier vermisst udn nicht verstanden, warum es nicht wirkt. Aber selbst wenn das nicht per Update mehr repariert werden sollte (was ich nicht glaube), so ist der PPG wave ein gelungener PPG wave 2.2 in neu. Ein 100% Clone ist er natürlich nicht, den weder die Bauform, noch der Klang sind identisch zum PPG wave.2. Wer den Original PPG wave 2.2/2.3 Klang braucht, muss das Original nehmen. Wer einen A/B Vergleich macht, der merkt im Bass hörbare Unterschiede. Aber ich würde meinen PPG wave definitiv jetzt verkaufen. Aber der Behringer ist ein guter und wahrscheinlich robusterer Ersatz.