Besuch WDR Studio für Elektronische Musik, Köln (5.2. +19.3. 2011)

Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Ganz einfache Lösung ganz speziell für dich: Laber einfach keine Scheiße, von der du keine Ahnung hast. Das dient der Qualitätssicherung.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Elektrokamerad schrieb:
Ganz einfache Lösung ganz speziell für dich: Laber einfach keine Scheiße, von der du keine Ahnung hast. Das dient der Qualitätssicherung.

Du zuerst.

SCNR, aber ernsthaft: die (wiedermal pauschale) Verurteilung derjenigen, die das überaus tolle Angebot (bisher) nicht wahrgenommen haben, als dümmliche Rumdudler (ich war so frei die beiden Prädikate im Sinne der verdeutlichenden Überspitzung mal zu kombinieren), sorgt für einen negativen Beigeschmack, der womöglich auf weniger grob sozialisierte Interessenten abschreckend wirken könnte.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Dann hoffe ich aber auch, wir sehen uns alle im April beim Sonntag in Köln, oder?

Gruß,
Markus
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

marv42dp schrieb:
Du zuerst.

SCNR, aber ernsthaft: die (wiedermal pauschale) Verurteilung derjenigen, die das überaus tolle Angebot (bisher) nicht wahrgenommen haben, als dümmliche Rumdudler (ich war so frei die beiden Prädikate im Sinne der verdeutlichenden Überspitzung mal zu kombinieren), sorgt für einen negativen Beigeschmack, der womöglich auf weniger grob sozialisierte Interessenten abschreckend wirken könnte.

ich fürchte, er diesbezüglich hat nichts dazugelernt.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

marv42dp schrieb:
... der womöglich auf weniger grob sozialisierte Interessenten abschreckend wirken könnte.
Komm doch einfach am 19. 2. zum nächsten Besuch mit.

Cyborg schrieb:
ich fürchte, er diesbezüglich hat nichts dazugelernt.
Du hattest von mir ebenso wie Markus Horn eine persönliche Einladung zum Besuch bekommen. Das nicht einmal negativ zu beantworten, interpretiere ich einfach als schlechtes Benehmen.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Elektrokamerad schrieb:
Das nicht einmal negativ zu beantworten, interpretiere ich einfach als schlechtes Benehmen.
Das mag richtig sein, aber deine Ausdrucksweise interpretieren manche Leute ähnlich, meinst du nicht auch?

Ich bin im Übrigen dafür, diesen Thread mal wirklich NICHT zu zerstreiten, sondern zu resümieren, was wir gelernt haben und was wir daraus machen wollen (ich zum Beispiel mache mir einerseits gerade feuchte Gedanken zur Mehrkanalität und vergleiche andererseits Stockhausens Ansätze und Theorien mit meinen persönlichen Erfahrungen - mit ganz interessanten Ergebnissen).
Einverstanden?

Schöne Grüße,
Bert
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Gute Idee. Dann möge der Forumverantwortliche, der mit dem Quark angefangen hat, alle Beiträge ab Seite 2 in die Tonne werfen.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Um wieder zum Thema zurückzukommen: Ich hab wirklich eine ganze Menge gelernt!
Hätte auch nie gedacht, das hier die Komposition doch so einen hohen Stellenwert hat und die Geräte dagegen um das umzusetzen, eher das nur nötige Beiwerk sind.

Bilder von mir gibt es hier:
http://aliens-project.de/blog/?p=12284
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Danke euch wirklich für den sehr interessanten Thread hier, :nihao:
und wenn nächstes mal vielleicht eine kleine Kamera mitgehen könnte, wäre auch gut !!!
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Studiodragon schrieb:
und wenn nächstes mal vielleicht eine kleine Kamera mitgehen könnte, wäre auch gut !!!
Ich halte das Mitschneiden und Mitfilmen von nicht öffentlichen Vorführungen und Gesprächen und das Veröffentlichen im Netz ohne Einwilligung der Beteiligten für problematisch, da dieses unter Umständen die private Sphäre verletzt. Wer Interesse an einem Besuch jenseits von Peep-Show-Mentalität hat, kann sich ja um einen Termin bemühen.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Danke Bernie. Wer lediglich den Reiz und die Exotik der Technik sucht und keine Erkenntnis zur Musik mit nach Hause nimmt, hat das Wesentliche nicht verstanden.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Wahnsinns Bilder! :supi:
Meine Güte, da bekommt man doch beim Betreten der Räumlichkeiten bestimmt fast einen Herzkasper.
Irre!
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Herzkasper weniger, aber soetwas wie ein weihevolles Gefühl.

Man spürt, das Studio atmet Geschichte - und der darf man dann dank Herrn Müllers lebendigem Vortrag und seinen praktischen Beispielen ganz nahe kommen.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Ja, das ist lebendige Geschichte, ich war beim Besuch vor drei Jahren auch sehr beeindruckt.
Wusste ja vorher gar nicht, dass praktisch noch alle Geräte da sind bis zurück in die 50er Jahre, ich hatte eigentlich erwartet, dass ein Großteil davon bereits "entsorgt" war, wie beim Rundfunk und ähnlichen Institutionen so üblich. Hat mich also begeistert wie natürlich auch die Vorführungen von Volker Müller.
Trotzdem muss ich sagen - so aufschlussreich die Raumklangkompositionen von Stockhausen auch schon bei diesem engen Setup im Studio wirken, man muss sich das im Konzertsaal anhören, um wirklich einen korrekten Eindruck von den Proportionen zu bekommen. Eine gute Gelegenheit dazu bieten die alljährlichen Kurse in Kürten, denn da sind die Lautsprecher immer optimal aufgestellt und eingepegelt.

Gruß,
Markus
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Markus Berzborn schrieb:
Trotzdem muss ich sagen - so aufschlussreich die Raumklangkompositionen von Stockhausen auch schon bei diesem engen Setup im Studio wirken, man muss sich das im Konzertsaal anhören, um wirklich einen korrekten Eindruck von den Proportionen zu bekommen. Eine gute Gelegenheit dazu bieten die alljährlichen Kurse in Kürten, denn da sind die Lautsprecher immer optimal aufgestellt und eingepegelt.
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe im Laufe der letzten 40 Jahre mehrmals seine Stücke in Konzertsälen oder Auditorien gehört, das Studio in den letzten zweieinhalb Jahren dann drei mal. Kontakte und Hymnen klangen nach meinem Dafürhalten hier wesentlich direkter und wirkten dank der zwei JBL 4343 als Subwoofer auch sehr sinnlich. Vielleicht kommst du einfach noch einmal mit, gute Fragen von Teilnehmern beleben das Gespräch. Ich würde mich freuen. Die 4. Region von Hymnen mit der Lautstärke in dem Raum ist der Kracher.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Mich hat der Besuch und das dort Erlebte sehr nachhaltig beindruck. Ich werde mich auf jeden Fall nun etwas genauer mit Beyer, Eimert und Stockhausen beschäftigen.

P.S: Hier gibt es von Stockhausen die Studie II als Software: http://www.georghajdu.de/studie_ii.html
 
Re: 5.2.2011, Klassenfahrt nach Köln

Feinstrom schrieb:
Elektrokamerad schrieb:
Und so sehe ich bei den bisherigen und zukünftigen Besuchen des Studios die Chance, dass man über das Interesse an Geräten in die Historie der Elektronischen Musik eintaucht und lernt, diese ansatzweise zu verstehen und als eigenständige Musik wertzuschäzen. Die anderen sollen von mir aus gerne weiter dudeln.
Eingetaucht bin ich.
Gelernt habe ich.
Ansatzweise verstanden habe ich.
Wertschätzen tue ich.
Weiterdudeln werde ich aber trotzdem!
:D

Schöne Grüße,
Bert

Was hast du gelernt, und wie setzt du das Gelernte und von dir Wertgeschätzte in deiner Musik um? Das würde die Diskussion in der Tat bereichern, statt Allgemeinplätze zu posten. Die Bemerkung des Weiterdudelns lässt ja den Eindruck zu, dass du deine gewonnenen Erkenntnisse möglicherweise nicht umsetzen kannst bzw. willst. Oder war es nur feine Ironie, die sich mir nicht erschlossen hat? Was ist Sache, Alter?
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Elektrokamerad schrieb:
Kontakte und Hymnen klangen nach meinem Dafürhalten hier wesentlich direkter

Ja, das stimmt. Aber das ist Arbeitsatmosphäre, für den analysierenden Musikwissenschaftler oder so. Für den Zuhörer gedacht ist eigentlich, dass sich die Klänge über größere Abstände bewegen.

Ansonsten würde ich schon gerne noch mal mit ins Studio fahren. Ist nur im Moment bei mir zeitlich etwas eng. Wann sind denn die nächsten Termine?
 
Re: 5.2.2011, Klassenfahrt nach Köln

Elektrokamerad schrieb:
Was hast du gelernt, und wie setzt du das Gelernte und von dir Wertgeschätzte in deiner Musik um? Das würde die Diskussion in der Tat bereichern, statt Allgemeinplätze zu posten. Die Bemerkung des Weiterdudelns lässt ja den Eindruck zu, dass du deine gewonnenen Erkenntnisse möglicherweise nicht umsetzen kannst bzw. willst. Oder war es nur feine Ironie, die sich mir nicht erschlossen hat? Was ist Sache, Alter?
Ich habe heute den ganzen Tag vermutlich zu viel zu tun, um mich hier zu meinen bleibenden Eindrücken und ihrer Umsetzung näher zu äußern, so gern ich das täte.

Kernpunkte meiner bisherigen Überlegungen sind jedenfalls (mal ganz kurz ins Unreine geschrieben):
1. Mehrkanalität: Wie könnte man sie im Heimstudio umsetzen? Was will ich damit tun und warum?
2. Arbeit mit Bändern etc.: Kann man das in einer DAW umsetzen, ohne das Wesentliche (Was IST das Wesentliche?) aus den Augen zu verlieren?
3. Hätte Stockhausen Cubase und Virus gehabt - hätte er dann auf Band und Sinusgenerator gepfiffen und wäre trotzdem Stockhausen geblieben?
4. Was ist wichtig in der elektronischen/Elektronischen Musik: die Intention, der Weg, das Ergebnis oder die Reaktion des Publikums?
5. Ist Stockhausens Musik (oder die Musik anderer Elektronischer Musiker/Komponisten) auch ohne Hintergrundwissen erlebbar bzw. begreifbar?
6. Fällt mir schon noch ein. See you heute Abend!

Schöne Grüße,
Bert
 
Re: 5.2.2011, Klassenfahrt nach Köln

Feinstrom schrieb:
3. Hätte Stockhausen Cubase und Virus gehabt - hätte er dann auf Band und Sinusgenerator gepfiffen und wäre trotzdem Stockhausen geblieben?

Natürlich. Stockhausen war musikalischer Pragmatiker und kein Equipment-Fan. Seine letzten elektronischen Kompositionen sind dementsprechend auch digital produziert. Die sind aber im Kölner Studio nicht vorhanden, da das zu dieser Zeit leider schon nicht mehr (aktiv) existierte.

Schon in den 80ern realisierte er am IRCAM in Paris ein interessantes Stück mit dem damals topmodernen Musikcomputersystem X4. Leider hört man das selten "live".
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Cosmic Pulses
http://www.lastfm.de/music/Karlheinz+St ... MIC+PULSES
-> Direkt von Karlheinz Stockhausen spielen (33:02)

Feinstrom schrieb:
Ich habe heute den ganzen Tag vermutlich zu viel zu tun, um mich hier zu meinen bleibenden Eindrücken und ihrer Umsetzung näher zu äußern, so gern ich das täte.

Kernpunkte meiner bisherigen Überlegungen sind jedenfalls (mal ganz kurz ins Unreine geschrieben):
1. Mehrkanalität: Wie könnte man sie im Heimstudio umsetzen? Was will ich damit tun und warum?
2. Arbeit mit Bändern etc.: Kann man das in einer DAW umsetzen, ohne das Wesentliche (Was IST das Wesentliche?) aus den Augen zu verlieren?
3. Hätte Stockhausen Cubase und Virus gehabt - hätte er dann auf Band und Sinusgenerator gepfiffen und wäre trotzdem Stockhausen geblieben?
4. Was ist wichtig in der elektronischen/Elektronischen Musik: die Intention, der Weg, das Ergebnis oder die Reaktion des Publikums?
5. Ist Stockhausens Musik (oder die Musik anderer Elektronischer Musiker/Komponisten) auch ohne Hintergrundwissen erlebbar bzw. begreifbar?
6. Fällt mir schon noch ein. See you heute Abend!
Da drängt sich die Frage auf, wie deine Bemerkung, dass du weiterdudels, zu verstehen ist. Dahin zielt ja meine Frage.
 
Re: 5.2.2011, Besuch Elektronisches Studio WDR, Köln

Meines Wissens hat Stockhausen später mit Protools und "ganz" normalen Synthies (z.B. Yamaha DX-7, Oberheim Matrix-1000 etc.) gearbeitet. Ein Beispiel ist
das Stück "Synthi-fou" (Elektronische Musik vom Dienstag aus "Licht").
Vielen Dank für die tollen Fotos - ich wäre gerne dabei gewesen (lag leider mit Fieber im Bett).
Gruss HaDi
 


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