Boxen müssen nicht groß sein…?

Explore--Abbey--Banner.jpg


http://www.bowers-wilkins.de/Entdecken_Sie
 
und bässe kommen dann im zweiten noch nicht vorhandenen teil...
:gay:
 
Moogulator schrieb:
Aber gibt es zum Thema Aussagen oder Hinweise oder Bestätigung oder Ablehnung?

Es ist nicht vermittelbar.
Die Leute kaufen größere Lautsprecher, weil sie mehr Bass wollen. (<--Punkt)

So grundlegende physikalische Sachverhalte sind da eher wenig gefragt. (Das sieht man ja schon an diesem peinlichen Abbey-Road-Studio Foto, da ist Optik alles. )
 
Vor gut 20 Jahren hat mir mal einer das BOSE Wave Radio vorgeführt. Ich habe nicht vergessen, wie beeindruckt ich war. Ich fand das unfassbar grossartig. Konnte man seinerzeit einen Monat kostenlos testen, ob er das behalten hat, weiß ich nicht, aber er konnte gar nicht mehr aufhören, damit zu hören.

Das hier ist die erste Version, keine Ahnung, wie die neueren Generationen sind.

White-BOSE-Wave-Radio-AWR1-1W-AM-FM-Radio-Alarm.jpg
 
Ich verstehe nicht wie sich das Gerücht halten kann, Bose wäre gut.
Genauso wie bei Bang&Olufsen geht es nur um die Optik bei billiger und schlechter Technik.
 
Etwas mehr Pegel, etwas billiger als die von Stephen geposteten Geithains:
59524.jpg


Wobei ich die Geithains zum mischen schöner finde, auch wenn sie im Bass doch recht bald mit den Reflexrohren röcheln.
(Keine Ahnung wie die das bei den Neumann gemacht haben ... )

Mal aufgedröselt:
Beide haben einen Bassabstimmung, die eine Beurteilung des Basses ab 50Hz zulässt. Tiefer gehen nur wenige Wiedergabeketten (wir reden hier nicht von Prospektwerten!), insbesondere sind PA-Subwoofer vergleichbar abgestimmt. Übliches (billiges) HiFi eher noch höher, das hat gerne einen leicht überhöhten Nutzbass-Buckel bei 70Hz und fällt darunter schnell ab.
Echt tiefer ist nur Kino-Ton, spezielle Infra-Bässe oder teures HiFi.
Eine solche Abstimmung bekommt man ohne elektronische Hilfe und ohne all zu fiese Chassis-Daten mit etwa 6" hin. Kleiner Chassis sind dann eher höher abgestimmt, das entschärft zwar die Raum-Resonanz-Problematik, dann fängt man aber an, Dinge nicht zu hören, die auch bei "normalen Musikproduktionen" von Bedeutung sind.

Beide haben ein sehr präzise definiertes Bündelungsmaß. Das Abstrahldiagramm wird zu den Höhen hin gleichmäßig enger. Das sorgt dafür, dass der Frequenzgang der Raumantwort nicht tonal verfärbt ist.
Durch die schmalen Schallwände haben beide recht kräftige untere Mitten. Es gibt auch einen Mitten-EQ, um eine weitere Anhebung durch Tisch-nahe Aufstellung zu kompensieren. (Pflicht für einen Nahfeldmonitor. )
Die B&W von oben manchen das mit der zu schmalen Schallwand ohne Not extra, um ein warmes und kräftiges Klangbild zu bekommen, große Studiomonitore baut man da besser breiter - oder sogar als d'Appolitto-Anordnung, um den Fußboden weniger anzublasen.

Baut man die Lautsprecher größer, also den Bass über 6", dann kommen zwei Effekte dazu, die problematisch sind:
Der Hochtöner kann konstruktiv nicht viel unter 2,5kHz einsetzen. Da ist aber selbst der 6" schon deutlich im Membranaufbruch (=die Membran schwingt nicht mehr als Kolbenstrahler). Ein 8" kommt auf jeden Fall in höhere Aufbruch-Moden, was konstruktiv schwieriger (bzw. teurer) in den Griff zu bekommen ist. Abstrahl- und Einschwingverhalten werden dann schlechter.
Außerdem wird der Abtand zwischen Bass und Hochtöner größer (wenn man keine Koax-Konstruktion wie bei Geithain hat), das erfordert zunehmend größere mindest-Hörabstände, damit man die Chassis nicht getrennt orten kann.
 
Zum Inhalt des Artikels: er deckt sich weitgehend mit meinen Erfahrungen. Ein Paar Yamaha NS10 bzw. heute dann HS8M sind in der Tat vollkommen ausreichend, um einen vernünftigen Mix hinzubekommen. Und im HiFi-Bereich vollbringen kleine Lautsprecher auch schon seit Langem Wunder, man höre sich ein Tivoli Audio Model One Radio an oder ein Ruark Audio R4:

http://www.ruarkaudio.com/products/r4-preview
 
mookie schrieb:
Ich verstehe nicht wie sich das Gerücht halten kann, Bose wäre gut.
Genauso wie bei Bang&Olufsen geht es nur um die Optik bei billiger und schlechter Technik.

Naja, als ich die damals hörte, schien es schon unglaublich, dass da keine weiteren Speaker im Raum versteckt waren. Ich habe sie so "gut" in Erinnerung, weil sie einfach unheimlich "groß" klangen.
 
interessant zu sehen dass der KH120A nen 5" tieftöner hat.
denke auch dass dies für viele homestudios die ideale grösse ist.

habe hier ne A7X mit 7 zöller und abacus C2 mit 4 zöller.
kann dem artikel absolut zustimmen dass kleine lautsprecher weniger energie in den bass bringen und das dies eben auch ein vorteil sein kann.
war auch meine grundidee als ich die abacus besorgt hatte.

wobei ich nicht "mische"
 
Mit dem Bass ist es allerdings in der Tat manchmal so eine Sache. Wirklich beurteilen kann man mit "kleinen" Monitorboxen nicht, wie die "Sub-Bass-Anteile" sich letztendlich auf die Abmischung auswirken. Daher habe ich mir für meine Yamaha HS80M irgendwann auch den entsprechenden Subwoofer zugelegt. Damit hört man nun, was unterhalb von 60 Hz vor sich geht. Aber manchmal ist das dann auch wieder hinderlich. Ich würde mir wünschen, ich könnte den Subwoofer nur hin und wieder zur Kontrolle hinzu schalten. Um sicher zu gehen, dass "unten rum" nichts stört.
 
Markus Berzborn schrieb:
Unter großer Lautsprecher verstehe ich sowas.

[ http://www.goodsoundclub.com/Site_Images/KlangfilmBionor_Updated_1.jpg (•BILDLINK) ]

Ich habe vor geraumer Zeit mal geträumt, ich hätte Florian Schneider daheim besucht.

Sein Wohnzimmer hatte die Größe einer Turnhalle, war schwarz-rot gefliest, die Wände waren vertäfelt. In einer Wand waren Klangfilm-Lautsprecher eingebaut, davor hatte er ein paar LC-Sessel aufgestellt.

Komisch, aus welchem Winkel mein Unterbewußtsein sowas herausspült.

Stephen
 
SynthUser0815 schrieb:
Ich würde mir wünschen, ich könnte den Subwoofer nur hin und wieder zur Kontrolle hinzu schalten. Um sicher zu gehen, dass "unten rum" nichts stört.
Studiosubwoofer haben meist eine Bypass-Schaltung eingebaut, die aus der Ferne kabelgebunden oder auch schnurlos steuerbar ist. Ansonsten könnte man z.B. einen Monitor-Manager mit entsprechenden Filtern verwenden.
 
Die wichtigste Aussage steht am Schluss des Artikels: Die Abhörlautsärke beim Mischen sollte bei ca. 85 dbC liegen. Das liegt daran, dass unser Gehör bei dieser Lautstärke am linearsten arbeitet. (https://en.wikipedia.org/wiki/Fletcher% ... son_curves) 85 dbC können auch kleine Lautsprecher widergeben. Aber: Die tiefe E Seite beim Bass liegt bei 42 Hz. Das sollte ein Lautsprecher widergeben können. Deshalb würde ich immer mindestens zu 8 Zoll Lautsprecher raten.

Der Vergleich im Artikel mit den Yamaha NS 10 hinkt ein wenig. 1. Gehen die nicht wirklich tief. 2. Sind das Küchenradio Referenzlautsprecher aus einer Zeit, in der es noch nicht so krasse, basslastige Musik gab wie heute. Wenn man heute hört, was alles so an boomboxes auf dem Markt sind z.B. die ganzen Bose Bass Tröten mit unglaublicher Bassanhebung, dann sind 60 Hz eindeutig zu hoch. Das geht vielleicht für Rock, Dubstep würde ich nicht darauf mischen wollen.

Kleine, günstige Lautsprecher à la NS 10, Auratone, Abacus, etc. werden deshalb zum mischen verwendet, weil man sich dann auf das Leveling konzentrieren kann und nicht von der Analytizität des Lautsprechers abgelenkt wird. Dennoch braucht man zum guten, analytischen hören ein paar grössere, anständige Boxen à la KH 120. Die ganz grossen Studiolautsprecher braucht man nur zum Testen, wie es denn mal im Club klingen kann und ausserdem zum Kunden beeindrucken.

Ich selbst hab KH 120 A, Auratones und Genelec 1032 + 7070. Das wichtigste zum Schluss: Ohne gute Raumakustik bringt auch der tollste Lautsprecher nicht wirklich was. Wenn man nichts an der Raumakustik machen kann oder will, dann lohnt sich die Investition in richtig teure Lautsprecher nicht.
 
ppg360 schrieb:
Komisch, aus welchem Winkel mein Unterbewußtsein sowas herausspült.

Tja. :)

Leider kann man die Klangfilm-Sachen inzwischen nicht mehr bezahlen, seit die Asiaten sich darauf stürzen.
 
Wie lautete damals die Werbung für die kleinen Auratones Monitorboxen singemäß:
Wenn es auf Auratones gut klingt, dann klingt es überall gut!
auratone.jpg
 
theorist schrieb:
...
Der Vergleich im Artikel mit den Yamaha NS 10 hinkt ein wenig. 1. Gehen die nicht wirklich tief. 2. Sind das Küchenradio Referenzlautsprecher aus einer Zeit, in der es noch nicht so krasse, basslastige Musik gab wie heute. ... Kleine, günstige Lautsprecher à la NS 10, Auratone, Abacus, etc. werden deshalb zum mischen verwendet, weil man sich dann auf das Leveling konzentrieren kann und nicht von der Analytizität des Lautsprechers abgelenkt wird. Dennoch braucht man zum guten, analytischen hören ein paar grössere, anständige Boxen à la KH 120. Die ganz grossen Studiolautsprecher braucht man nur zum Testen, wie es denn mal im Club klingen kann und ausserdem zum Kunden beeindrucken.
....Das wichtigste zum Schluss: Ohne gute Raumakustik bringt auch der tollste Lautsprecher nicht wirklich was. Wenn man nichts an der Raumakustik machen kann oder will, dann lohnt sich die Investition in richtig teure Lautsprecher nicht.
Lauter :supi: :supi: :supi: .
Man sollte Lautsprecher nicht bewerten, ohne die darüber zu hörende Musik mit einzubeziehen, oder ohne den Anwendungsfall (Leveling) zu bedenken. Und das mit der Raumakustik sollte ein "ceterum censeo" sein, wenn man über Lautsprecher redet.
 
König Alfons schrieb:

Ich finde die Plazierung hinter dem Mischpult etwas ungünstig -- da wird doch ein Großteil in die Rückseite des Pultes abgestrahlt und kommt beim vor dem Mischer Sitzenden gar nicht an. Ist das eine ideale Abhörsituation?

Ich wollte immer mal beim B&W-Vertrieb in Halle/W. vorstellig werden und mir mal die großen Lautsprecher vorführen lassen.

Stephen
 
lautsprecher werden zwar gerne in mysthische sphären hochgesponnen, doch unterliegen auch sie den simplen gesetzen der physik.

schall ist in schwingung versetzte luft. nichts anderes. das geht im hochton/mitteltonbereich relativ unkompliziert, braucht aber natürlich auch professionaliät, um das frequenzgangneutral hinzukriegen.

um jedoch tieffrequente schwingungen wiederzugeben, brauch man entweder a. grosse fläche, b. grossen hub oder elektromechanische hilfsmittel wie bassreflexrohre, hornkonstruktionen oder auch transmissionlines.
 
Mr.Lobo schrieb:
um jedoch tieffrequente schwingungen wiederzugeben, brauch man ...
ich darf hier mal korrigierend ergänzen:
"...vor allem den Raum, in dem die Frequenzen wiedergegeben werden können."
 
fanwander schrieb:
ich darf hier mal korrigierend ergänzen:
"...vor allem den Raum, in dem die Frequenzen wiedergegeben werden können."
Wie groß sollte der Raum mindestens sein, um z.B. ab 40 Hz wiedergegeben zu können, und wie groß sollte der Abstand zu Lautsprechern mindestens sein, um 40 Hz auch wahrnehmen zu können? Und warum geht das auch mit Kopfhörer, obwohl quasi so gut wie kein Raum? :agent: Und warum können kleine Nahfelder mit DSP angeblich auch locker 40 Hz oder gar 20 Hz? Was war das nochmal? Nubert oder Abacus?
 


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