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Brigitte Bardot

Bei Personen die offen mit Rechtsradikalen sympathisieren, bring ich kein RIP über die Lippen. Ich hadere ausserdem mit der Idee das hier an Personen ohne Musikbezug erinnert wird.
 
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M.i.a.u.: Archivicious, mookie, Lauflicht und eine weitere Person
das kennt man ja:


sie hat aber auch andere Sachen gemacht, tolle Chansons darunter




 
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Ich hatte gedacht, daß sie schon lange tot sei, habe dann aber festgestellt, daß ich sie mit irgendeiner anderen drallen Schönheit aus den 1950ern bzw. 1960ern verwechselt habe
:oops: . Was zu entschuldigen ist, denn das ist lange vor meiner Geburt bzw. Adoleszenz.

Bei Personen die offen mit Rechtsradikalen sympathisieren, bring ich kein RIP über die Lippen.

Sagen wir es mal so: Sie liebte Tiere mehr als Menschen, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Ich hadere ausserdem mit der Idee das hier an Personen ohne Musikbezug erinnert wird.

Sieht man von diesen grausligen Ich kann auch singen Beispielen weiter unten einmal ab.

Für solch üble Klischees würde ich nicht erinnert werden wollen, aber was weiß ich schon.

Ihrer wird man sich erinnern; die meisten anderen auf diesem Planeten kommen unbeachtet und gehen unbeachtet.

Das muß man also erstmal schaffen.

Stephen
 
Bei Personen die offen mit Rechtsradikalen sympathisieren, bring ich kein RIP über die Lippen....
Schwieriges Thema!

Weil man ja Künstler/Musiker nicht mehr auf deren Werke sondern quasi "nur" auf deren politische Ausrichtung reduziert.
(Habe einen Kumpel, der kann -obwohl jahrelang grosser Fan- kein Neil Young mehr hören, weil der ihm zu offen links geworden ist)

Ich kann es einerseits nachvollziehen, andererseits frag ich mich halt
wie human ist man denn selbst noch, wenn man nicht mal beim Tod darüber hinwegsehen kann?
 
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M.i.a.u.: Die Iden des Maerz, Horbach, Golden-Moon und 2 andere
  • #10
Schwieriges Thema!

Weil man ja Künstler/Musiker nicht mehr auf deren Werke sondern quasi "nur" auf deren politische Ausrichtung reduziert.
(Habe einen Kumpel, der kann -obwohl jahrelang grosser Fan- kein Neil Young mehr hören, weil der ihm zu offen links geworden ist)

Ich kann es einerseits nachvollziehen, andererseits frag ich mich halt
wie human ist man denn selbst noch, wenn man nicht mal beim Tod darüber hinwegsehen kann?

Ich bin der Meinung, daß man immer die Gesamtheit betrachten sollte.

Alles andere ist Selbsttäuschung bzw. Hinwegsehen über offensichtliche Schwächen -- die natürlich das Idol, den Star, nur allzu menschlich machen würden.

Das kann man ja nicht wollen. Wie soll das denn sonst funktionieren mit der Vergötterung?

Stephen
 
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M.i.a.u.: verstaerker
  • #11
Ich kann es einerseits nachvollziehen, andererseits frag ich mich halt
wie human ist man denn selbst noch, wenn man nicht mal beim Tod darüber hinwegsehen kann?
Sehr gute Frage, die mich auch beschäftigt. Meine Überlegung: Ich wünsche ja niemandem den Tod, aber einer Person zu der ich keine persönliche Beziehung habe und deren politische Statements, den Tod oder das Leid vieler Menschen als akzeptabel implizieren, kann ich kein RIP wünschen.

Musste ich das hier posten? Nein. Aber die in meinen Augen, hier in diesem Forum deplatzierte Würdigung, hat das etwas forciert.

Möge die Moderation befinden wie sie mit diesem Statement umgeht.

Mehr möchte ich dazu nicht sagen und auch keine große Diskussion anstoßen.
 
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M.i.a.u.: Feedback, ppg360 und robworld
  • #12
Ich kann der Diskussion auch gut folgen. Schwierig alles. Ihre Tierschutz-Initiativen begrüße ich.

Ich sehe es aus dieser Perspektive: Sie war die weibliche Gallionsfigur des neuen, sprich französischen, Kinos. Sie stand neben wenigen anderen symbolisch für die moderne unabhängige Frau, und war dabei sogar noch "sexy". Jetzt stellt sich die Frage, ob das nicht eher die Weitsicht der Regisseure (Goddard) oder Drehbuchautoren war und weniger Ihre Wahl als einfache Schauspielerin. Nun gut, sie wird als Symbol begraben. Sowas muss man mit seinem Lebenswerk erstmal hinbekommen (wenn man will...).

Ich wäre sehr dafür die RIP-Sektion auf Musiker (aller Art) zu beschränken. Aber gut, Regeln, Regeln, Regeln ist vielleicht auch einfach zu Deutsch.
 
  • #13
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M.i.a.u.: Dagalos
  • #15
Aber jeder Mensch erzählt/macht mal Blödsinn im Leben. Wenn es danach geht hat wohl jeder den Tot verdient.
Blödsinn zu erzählen ist eins. Fremdenhass und Rassismus etwas anderes. Und ich würde es begrüßen wenn du mir nicht das Wort im Mund rumdrehtest.
Denn ich schrieb explizit, das ich niemanden den Tod wegen solcher Ansichten wünsche.
 
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M.i.a.u.: Archivicious und kafka
  • #17
Die FAZ sieht versucht sich an einem etwas differenzierterem Nachruf:

[...]

Schon zuvor hatte sie sich für den Tierschutz und gegen Pelztierjagd eingesetzt, aber jetzt, in den Achtzigerjahren, begann sie mit der Gründung einer Privatstiftung ihr zweites Leben als Aktivistin. Sie schrieb Protestbriefe an die Mächtigen der Welt, gründete Tierkliniken in Indien und Pflegefarmen für geschundene Pferde in Frankreich und gab Geld für die Sterilisierung streunender Hunde. Und sie verdammte den Islam, den Feminismus, MeToo, die moderne Kunst und die Fast-Food-Kultur, beklagte die „Überfremdung“ Frankreichs und die Verweichlichung der Männer.
Das Gesicht, das sich in die Träume von Millionen Filmzuschauern eingeschrieben hatte, verzerrte sich zur chauvinistischen Maske, deren Trägerin ihren Ruhm mit vollen Händen zum publizistischen Fenster hinauswarf. Zuletzt war Brigitte Bardot mehr ein öffentliches Ärgernis als eine Legende.

Aber eine Ikone ist sie geblieben. Man sieht es an den Spuren, die sie in der Populärkultur hinterlassen hat, bei den Königinnen des Laufstegs, bei Schauspielerinnen wie Scarlett Johansson, Diane Kruger und Nicole Kidman, bei Warhol und Bob Dylan, Kylie Minogue und Rihanna, bei Modemachern und Regisseuren. Sie alle bewegen sich in Räumen, die Brigitte Bardot in den Fünfzigerjahren geöffnet hat. [...]
 
  • #18
Es war nicht meine Intention den politischen Teil der Frau hier so herauszustellen.
Um ehrlich zu sein war mir nicht bewusst das sie sich so geäußert hatte. Für mich war sie in erster Linie Schauspielerin, danach Sängerin/Musikerin. Ich kenne nur die Leben der wenigsten Künstler und was sie für Ansichten hatten. Ich muss aber auch nicht alles und jeden studieren.
Von mir aus löscht/sperrt den Thread.
 
  • #19
Verantwortung übernehmen heißt, sich vorab zu informieren.

👁️
 
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  • Gute Idee
M.i.a.u.: ppg360
  • #20
[...] Hat sie denn keine Musik gemacht?

Naja.

Franz Beckenbauer, William Shatner und Telly Savalas haben auch Platten gemacht, auf denen sie gesungen haben, aber ob sie das zu Musikern im engeren Sinne macht...?

Ich würde das eher als Diversifizierung der Produktpalette bezeichnen -- auf einem Bein steht man nicht so gut, und wenn das eine Segment wegbricht, hat man noch ein, zwei weitere, auf die man bauen kann.

UInd wenn man in solch einem flüchtigen Bereich arbeitet wie die Brigitte, der nur auf Äußerlichkeiten basiert, muß man ganz schnell so viel mitnehmen wie nur irgend möglich -- getreu dem Motto meiner Nachkriegsverwandtschaft Junge, iß noch 'ne Wurst, wer weiß, wann Du wieder eine kriegst.

Stephen
 
  • #21
RIP BB
Auch wenn es je taktlos klingt.
Altersbedingt werden noch weitere bekannte Personen die ich schon als Jugendlicher wahrgenommen habe in höherer Anzahl in den nächsten Jahren versterben.
Daher werde ich jetzt dieses Unterforum jetzt seltener frequentieren. Das wird mir sonst zu zeitintensiv.
Ob ich jetzt zu jedem Todesfall meinen Senf dazugebe oder nicht, ändert an den Fakten nichts.
 

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