mink99 schrieb:
Bzw bei gleicher Dateigrösse höhere Auflösung ....
Ähm... "Auflösung" ist in diesem Kontext der falsche Begriff.
Psychoakustisch(*) fügt die mp3 Kodierung dem Audiosignal ein Störgeräusch hinzu. D.h. da wird nichts weg gelassen, das ist ein Trugschluss, bei dem man aus der Reduktion der Datenrate, bzw. der Auflösung der Kodierung der Koeffizienten der DCT, auf das Verhalten im Hörbereich schließt.
Der VBR Encoder kann das Störgeräusch, was er zufügen muss, um die Datenrate klein zu bekommen, besser verteilen. D.h. da, wo er nur wenig Störgeräusch unterbringen kann, weil es sonst nicht mehr vom Nutzsignal verdeckt wird, kann er eine große Datenrate nehmen, da wo das Signal viel Störgeräusch verdecken kann, da kann er eine kleine Datenrate nehmen.
Damit hat VBR eine (möglichst) konstante Qualität, das Störgeräusch ist also möglichst gleichförmig gut (un)hörbar.
CBR hat eine konstante Datenrate, das Störgeräusch ist unterschiedlich gut hörbar.
Grade im Bereich oft genutzter "Gebrauchsdatenraten" ist der Unterschied merklich, 128k CBR fällt schon öfter mal dumm auf, eine meist knapp höhere CBR-Datenrate (135k im Mittel) ist dagegen schon sehr unauffällig, da ist man schon im Bereich der Killersamples. (= einzelne kurze Stellen, bei denen der Encoder aufs Maul fällt. )
(*) Psychoakustik ist die Lehre von dem, was man hört. Das hat, anders als viele Esoterikdeppen glauben *nichts* mit Einbildung zu tun. Selbst der Placebo-Effekt, den sie mit "Einbildung" oft meinen, ist keine Einbildung. (Denn Placebos wirken - nur basiert die Wirkung nicht auf der postulierten Ursache! ) Außerdem wird "Hör-Placebo" natürlich nicht in der Psychoakustik untersucht, sondern in der Forschung zur menschlichen Wahrnehmung.