Kaufhilfe Chemische Hilfen bei Kratzenden, Knackenden Potis. Pro & Contra

Nur weil das Auslöten nicht gerade eine Anfängertätigkeit ist, macht es das Ausspülen nicht besser. Wenn nach sechs Wochen das Poti wirklich im Arsch ist, kommst Du ums Auslöten eh nicht rum. Warum also nicht gleich?

Weil man sowas mit gutem Gewissen nur Leuten empfehlen kann, die dafür die passende Ausstattung und die gebotene Erfahrung haben ... und das passende Ersatzteil, falls das Auslöten schief geht.
Und wer das Alles hat, der fragt nicht in einem Forum, wie man ein Poti reinigt.
Und wer es nicht hat, der richtet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beim Aus- und Einlöten mehr Schaden an als es nützt.

Tja, frag 10 Leute und du bekommst 10 unterschiedliche Aussagen.

Könnte daran liegen, dass es verschiedene Optionen gibt (je nach Grad der Verschmutzung und den eigenen technischen Möglichkeiten/Fähigkeiten) und die meisten Fachleute vor der Antwort nicht darüber nachdenken, was für den fragenden Laien überhaupt realistischerweise umsetzbar ist.
 
PS: das erste Mal, wie ich das Bad mit isopropanol benutzt habe, habe ich vergessen die Heizung abzustellen. Das roch lecker in der ganzen Wohnung, aber der Allohol war in kürzester Zeit verdunstet...
Isch verrrstehe garrr niecht, warum die Welt heutö so viel luuustiger ist ... ;-)

Ich hab ja ein Ultraschallbad. Die, die man sich als Hobbyist leisten mag, haben sehr kleine Wannen.
Darf man fragen, was ein gutes Ultraschallbad ausmacht. Außer der Größe, die ist ja offensichlich. Was für eines benutzt du?
 
Isch verrrstehe garrr niecht, warum die Welt heutö so viel luuustiger ist ... ;-)
:prost:
Darf man fragen, was ein gutes Ultraschallbad ausmacht. Außer der Größe, die ist ja offensichlich. Was für eines benutzt du?
Ich gestehe, ich weiß nicht, wie meines heißt. Es steht jetzt (und normalerweise) im Keller. Ich brauch das ja auch nur ein zwei mal im Jahr. Es hat damals (das ist ca 8 Jahre her) ungefähr 180 Euro gekostet. Die Abmessungen, die in den Beschreibungen angegeben sind, sind mit Vorsicht zu genießen. Wenn da steht 14cm Korbinnenmaß, dann sind das 14cm am obersten Rand. Unten, da wo das Reinigungsgut liegen sollte sind es nur noch 11cm. Die Wanne ist auch nicht besonders tief (vielleicht vier Zentimeter). Ich kenne mich aber nicht wirklich mit dem Markt aus. Ich glaube die Maße sind wirklich das wichtigste.

Was ich weiß: das Ding macht widerliches hochfrequentes Gefiepe, meine Frau hasst es, den Hund quält es. Ich benutze es nur noch im Freien. Da nervt es meinen Hund weniger, dafür (beobachtbar) die Vögel und die Nachbarshunde.
 
Weil man sowas mit gutem Gewissen nur Leuten empfehlen kann, die dafür die passende Ausstattung und die gebotene Erfahrung haben ... und das passende Ersatzteil, falls das Auslöten schief geht.
Und wer das Alles hat, der fragt nicht in einem Forum, wie man ein Poti reinigt.
Deswegen gebe ich ja so ungeliebte Auskünfte zu dem Thema.
 
Weil man sowas mit gutem Gewissen nur Leuten empfehlen kann, die dafür die passende Ausstattung und die gebotene Erfahrung haben ... und das passende Ersatzteil, falls das Auslöten schief geht.
Und wer das Alles hat, der fragt nicht in einem Forum, wie man ein Poti reinigt.
Und wer es nicht hat, der richtet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beim Aus- und Einlöten mehr Schaden an als es nützt.
Würde ich so nur eingeschränkt gelten lassen wollen. Denn ich habe mir meine Erfahrung genau so angeeignet. Hier und da (dumme) Fragen gestellt, mit dem Willen und dem Mut, es dann auch anzugehen. Irgendwann und irgendwie muss man ja mal anfangen.
 
Ich habe mit folgendem gute Erfahrungen gemacht:

1) (nur in Härtefällen) Mit Kontakt 60 die Korrosionen entfernen
2) Mit Kontakt WL grosszügig ausspülen und warten bis alles verdampft ist.
3) Mit Kontakt 61 schmieren und konservieren
 
1) (nur in Härtefällen) Mit Kontakt 60 die Korrosionen entfernen
2) Mit Kontakt WL grosszügig ausspülen und warten bis alles verdampft ist.
Ja, mach ich auch so. Gerade Punkt zwei wird gerne übergangen und dann warnen die Leute in Foren dass man von Kontakt 60 die Finger lassen soll weil es auf Dauer schadet 🤷‍♂️
 
Dann also für Potis am besten die Reihenfolge (?):
1. Testanol Oszillin t6
Wenn es nicht 100%ig hilft dann oder reichlich Dreck vorhanden ist dann
2. Kontakt 60 PLUS gründliches Ausspülen mit 99,9%igem Isopropanol nach einigen Minuten

Wenn es dann immer noch nicht 100%ig lüppt, dann
3. Austausch des Potis

Gilt das auch so wenn die Potis sehr schwergängig sind oder garnicht mehr laufen? Ggf. in Kombi mit Erwärmen des Potis?
Oder ist das »nur« gegen Kratzen?
 
Das mit dem Auslöten ist sicherlich der gründliche Ansatz, aber viele werden sich damit potenziell die Platine beschädigen. Insbesondere bei alten Schätzen wie zB eine 303 mit dieser Platine „aus Pappe“ sind die Lötpads schnell weg. Ich würde da ungerne dran.
 
Ja, es war das Poti einer mam mb 33...Dachte immer das die Potis sehr wackelig auf der Platine sitzen. Habe dann aber festgestellt, dass die Achsen wackeln. Die Poti Kappen sitzen sehr fest, und habe mich darum nie richtig ran getraut, bis das Kratzen der Resonanz nerfig wurde... Nun gut, mal abgesehen von den günstigen Potis sieht der Rest sehr hochertig aus...
Obwohl ich eigentlich gut Löten kann, (das glaube ich zumindest) habe ich aus @Lauflicht 's oben genannten Gründen auf eine grössere Op. verzichtet...
Ende gut, alles gut...viva Oszilin!
 
Dieses T6 Oszilin hole ich mich jetzt auch für eine 303... wo bekommt man das am günstigsten?
 
Wirklich teuer find ich es nirgends, wenn man bedenkt was es kann...ich habe meins beim einzigen Anbieter in CH bestellt wegen der hohen Zollgebühren... 200ml reichen mir vermutlich ein Leben lang...
amazon hat, conrad auch...
 
Könnte man das T6 Oszillin nicht einwirken lassen und dann das ganze kopfüber aufhängen? Dann müssten sich doch eventuelle Schmutzrückstände auf die obere Seite bewegen. Bei den Potis, die ich so bisher gesehen habe sind die Schleifer ja auf der gegenüberliegenden Seite der "Drehachse" (Hat das Teil, wo der Knopf drauf kommt eigentlich einen Namen?).
 
Laut Aussage der Amazon-Anbieter heißt es jetzt nur noch "Testanol Kontakt- und Tuner-Spray". Es soll aber identisch zum T6 Oszillin sein.

Könnt Ihr das bestätigen?
 
Weil ich gerade durch meine gesammelten Reiniger und Schmiermittel gehe (um die allfällig "Bösen" auszusortieren), habe ich noch mal etwas zum D5/F5 recherchiert und teile meine Findings nachfolgend, falls das jemanden interessiert.

Man liest zu den beiden Caig Deoxit Produkten viel und viel unterschiedliches. Seit dem berühmten Gearspace Post wird von D5/F5 häufig abgeraten, da sie Lösungsmitteln enhalten sollen, welche den Plastik auflösen und so zu Langzeitschäden führen. Interessant dabei ist, dass ich kaum Posts finden konnte, die von eigener Erfahrung berichten, während die meisten Posts einfach das Geschriebene aus einem anderen Post übernehmen.

Interessant beim gearspace post ist, dass er gerade nicht einen Langzeiteffekt beschreibt, sondern einen fast unmittelbaren. Auch wird aus dem Kommentar nicht klar, ob andere Ursachen (zB bestehende Ablagerungen im Fader, die durch das Lösungsmittel gelöst und dann auf die Kontaktflächen verteilt wurden) ausgeschlossen werden können.

Vor ein paar Monaten hat sich ein Gitarren-Restaurator die Sache mal etwas angeschaut:


https://www.youtube.com/watch?v=inacV3cUV1A&t=1s


Hier ein Screenshot aus dem Video, der gemäss Video die Antwort des Herstellers zum Thema beinhaltet:

1671115638377.png

Und danach hat der Hersteller nachgedoppelt:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier noch eine weitere Sicht auf das Thema:

1671120804114.png

Stammt vom Ersteller dieses Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=0ADYRx2jQSE

Das Video/Post liefert aber "nur" eine Erklärung, was passieren kann, wenn entsprechende Chemikalien in einem Mittel enthalten sind, aber nicht welche Chemikalien das sind noch ob diese im den Deoxit Produkten enthalten sind noch tritt er einen "Beweis" an. Aber es wird der Test im vorangehenden Posting relativiert, weil dieser Test nicht mit Karbon-Pulver durchgeführt wurde und damit nur getestet hat, ob Karbon aufgelöst werden kann, nicht, ob das Bindemittel beim Einsatz von Karbonpulver gelöst werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@analog guy
- Die Aussage in dem Screenshot hier "Mineral oil will not damage metals, plastic and carbon"
- Kann ich hier so aus meiner eigenen Erfahrung definitiv widerlegen. Und nein ich habe nicht viel Ahnung von Chemie.
Ich weiss aber sehr wohl aus eigener Erfahrung, dass Öle und Fette Plastik / Kunstoffe aller möglichen Arten angreifen, auflösen und zersetzen können.
Hatte schon mehrfach Plastik-Dosen, in denen Fette oder Öle gelagert wurden oder ausgelaufen sind, die danach weich wie Kaugummi wurden
und sich total aufgelöst hatten. Die konnte man danach nur noch entsorgen. In den harmlosen Fällen hat sich der Boden nur verfärbt, aber so, dass man
diese Verfärbungen nicht mehr auswaschen konnte.
Das Öl zersetzt hier den Kunststoff, ein Chemiker kann dazu sicher hier mehr schreiben.
 
Ich weiss aber sehr wohl aus eigener Erfahrung, dass Öle und Fette Plastik / Kunstoffe aller möglichen Arten angreifen, auflösen und zersetzen können.

Dann dürften aber zum Beispiel Speiseöle nicht in Plastikflaschen abgefüllt werden, weil da ja das Auflösen nicht nur ein Problem bezgl. Auslaufen wäre sondern in erster Line gesundheitsgefährdend wäre?
 
Dann dürften aber zum Beispiel Speiseöle nicht in Plastikflaschen abgefüllt werden, weil da ja das Auflösen nicht nur ein Problem bezgl. Auslaufen wäre sondern in erster Line gesundheitsgefährdend wäre?
Ich habe hier geschrieben "Öle können Plastik auflösen", da steht nicht, dass es immer passiert.
Genaueres kann uns nur ein Chemiker hier sagen.
Ich habe eben bei einer kurzen Suche gefunden, dass Motoröle in speziellen Plastikbehältern mit Stempel "HD-PE" verkauft und gelagert werden.
Also gibt es wohl auch resistentes Material. PE Flaschen sind ja auch unsere Trinkflaschen meist.
Dazu kann ich noch sagen, dass Plastikflaschen auch nicht absolut luftdicht sind, was man
an den Sprudelflaschen erkennt mit Mineralwasser, wo nach ein paar Wochen Lagerung dann eben keine Kohlensäure mehr drin ist.
Das sollten doch schon Einige hier erlebt haben. Ich kaufe auch nicht gerne Sprudel in Plastikflaschen, aber für unterwegs, Wanderungen, Radtouren
sind die dann doch für mich die bessere Wahl. Da würde mir nicht einfallen eine Glasflasche zu schleppen. Trinkflaschen zum Umfüllen sind auch nicht schlecht, aber die sind immer sehr schwer zu reinigen, meist nicht druckdicht, und am Verschluss sammelt sich gerne mal Schimmel.
Thermoskanne mit Tee oder Kakao geht auch immer, Kaffee trinken wir hier nicht. Aber im Sommer möchte ich das nicht.
PE steht ja immer noch im Verdacht bezüglich Weichmacher im Plastik. Ich habe irgendwo mal vor Jahren in einem Forum gelesen, dass ein Fabrikant und Hersteller von PE Flaschen für sich und seine Familie ein Plastikflaschen-Verbot ausgesprochen hatte. Der wird schon gewusst haben, warum er das macht.
Hier noch ein seriöser Artikel zu dem Thema : https://praxistipps.focus.de/weichmacher-in-plastikflaschen-das-sollten-sie-wissen_97719
 
Ich habe hier geschrieben "Öle können Plastik auflösen", da steht nicht, dass es immer passiert.
Du schreibst, dass es dass Öle (keine weitere Einschränkung) in der Lage sind, Plastik (keine weitere Einschränkung) aufzulösen. Das ist eine allgemeine Aussage ohne weitere Einschränkung.
Darum mein Beispiel mit den Speiseölen in Kunstoffverpackungen - dort scheint diese Aussage nicht zu stimmen. Wenn die Aussage so generell nicht stimmt, wäre es hilfreich, genauer zu wissen, welche Öle und welchen Bedingungen welchen Plastik auflösen können.
 


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